Veränderungen beim Deutschlandradio

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Anonymer Teilnehmer

Re: Veränderungen beim Deutschlandradio

Beitrag von Anonymer Teilnehmer »

Nordlicht2 hat geschrieben: Jump war glaube ich der erste der bei der ARD so aus der Reihe tanzte, abgesehen von Jugendwellen wie Fritz.

DLF wiederholt sicher auch DKultur und bringt Kultur und DKultur bringt Politiksendungen weil nicht ueberall beide Programme via UKW zu empfangen sind. Das ist nun und insbesondere zum Jahresende via DAB+ anders. Wer die Programme heoren moechte kann alle 4 gleichermassen empfangen.
Da kann man nun ein Kulturprogramm auch ausschliesslich Kulturthemen behandeln lassen und weiss was man auf welchem Programm zu hoeren bekommt. Ich find's gut. Bei den ARD Radios stoert sich auch niemand an der ueblichen Programmaufteilung in News, Kultur POP usw.. Ein Problem mit Veraenderung haben wohl eingefleischte DLF Hoerer, die DKultur nie wirklich akzeptiert haben.
Na ja was heißt "sich daran stören"?
Wenn die ARD es so macht ist es doch gerade wohltuend wenn das D-Radio und der DLF es eben anders machen? Sicher will ich nicht nur Programme haben welche einen Kessel Buntes bieten aber wo bleibt die Rechtfertigung eben noch eine Anstalt des öffentlichen Rechtes durchzusubventionieren wenn diese es im ARD-Stile tut?
Die Programme haben halt einen völlig anderen (Gründungs-)Hintergrund und dem darf und sollte man auch weiterhin Rechnung tragen auch wenn es die ein oder andere gibt!
sup2

Re: Veränderungen beim Deutschlandradio

Beitrag von sup2 »

Merke : Nur Sender, die keiner positiv bewertet hat, müssen einen neuen Namen bekommen.
Das ist inkonsequent ! Entweder erfolgreich und Namen behalten, oder unbeliebt und daher mit dem Namen experimentierend.
Der Hörer entscheidet ! Die Änderungen im Namen zeigen die tatsächlichen Hörerzahlen genauer als irgendeine Befragung derer, die daheim sind und Langeweile haben.

Antenne Bayern heisst ab morgen "Htiradio3000".
Kaum denkbar !
RichtungBerlinRadiohörenderSachse

Re: Veränderungen beim Deutschlandradio

Beitrag von RichtungBerlinRadiohörenderSachse »

sup2 hat geschrieben: Merke : Nur Sender, die keiner positiv bewertet hat, müssen einen neuen Namen bekommen.
Das ist inkonsequent ! Entweder erfolgreich und Namen behalten, oder unbeliebt und daher mit dem Namen experimentierend. !
Die hier verantwortliche Medienpolitik hat ab 1994 das Programm gegen den Willen ALLER mit Mutwillen unatraktiv gemacht. Das soll niemals vergessen sein!
Nun ist wohl tatsächlich der Punkt erreicht, wo wir Hörer wieder ein völlig selbständiges Radio mit eigener Leitung und Programmverantwortung im Rias-Funkhaus einfordern müssen, und vor allem unabhängige Berichterstattung mit eigenen Redaktionen, wie es Jahrzehnte gang und gäbe war.

Die Verspartung als Anhängsel von Köln ist der totale Ruin unseres Radios! Als Rias-Hörer widert einen diese Entwicklung nur noch an.
sup2

Re: Veränderungen beim Deutschlandradio

Beitrag von sup2 »

Politisch unabhängige Berichterstattung in einem deutschen Sender ? hahahahaha.
Eher wird eine Monsanto-Kartoffel "Kinder" kriegen.
joce

Re: Veränderungen beim Deutschlandradio

Beitrag von joce »

Klaus Wegener hat geschrieben: Ich denke, das Ziel soll auch sein, Deutschlandradio Kultur zu mehr Hörern zu verleiten.
Das hat dem DLF/DLR noch nie interessiert, ob jemand überhaupt zuhört. Ich behaupte mal, dass die Einschaltquote im nicht zählbaren Bereich liegt.

Ich selber kenne auch keinen, der sich das freiwillig anhört.

Hoffentlich bewahrheitet sich die PM, dass mit dem Namen auch inhaltliche Veränderungen kommen sollen und das sich wenigstens eins der drei Programme mit einem modernen Unterhaltungsprogramm an die Mehrheit richtet.

Diese würde dann vielleicht auch einschalten.
RichtungBerlinRadiohörenderSachse

Re: Veränderungen beim Deutschlandradio

Beitrag von RichtungBerlinRadiohörenderSachse »

sup2 hat geschrieben: Politisch unabhängige Berichterstattung in einem deutschen Sender ? hahahahaha.
Eher wird eine Monsanto-Kartoffel "Kinder" kriegen.
Gemeint war erst mal - unabhängig von Köln. Wenn paar mehr sich unabhängig nennen und dennoch der übliche Einheitsbrei kommt, demaskiert sich manches besser. Derzeit kommen ja immer häufiger schon gehörte Beiträge, hab den Konsum dieser Sender daher schon drastisch reduziert. Auch das: Gerade interviewt - dann in den Nachrichten gleich hinterher als Meldung, als gäbe es in der Welt nichts anderes.
Manager.

Re: Veränderungen beim Deutschlandradio

Beitrag von Manager. »

Klaus Wegener hat geschrieben: Durch den Zusatz "DLF" möchte man, da die Reputation und die Bekanntheit der Marke "DLF" relativ groß ist, hier anknüpfen und das Programm als zweites Programm des (bekannten und geschätzten) DLF positionieren (meine Einschätzung) und die Herkunft verdeutlichen. Nationaler Rundfunk Kultur.


Es ist immer wieder verblüffend wie viele ganz "normale" Leute den "Deutschlandfunk" kennen und ihn auch richtig assoziieren können - auch wenn ihn nur relativ wenige hören. "Deutschlandradio" hat dagegen genauso wie das gleichnamige Kulturprogramm auch fast 23 Jahre nach seiner Gründung immer noch einen sehr bescheidenen Bekanntheitsgrad.

joce hat geschrieben:
Klaus Wegener hat geschrieben: Ich denke, das Ziel soll auch sein, Deutschlandradio Kultur zu mehr Hörern zu verleiten.

Das hat dem DLF/DLR noch nie interessiert, ob jemand überhaupt zuhört. Ich behaupte mal, dass die Einschaltquote im nicht zählbaren Bereich liegt.
Ich selber kenne auch keinen, der sich das freiwillig anhört.
Als Sinnbild dazu fällt mir der Tag der offenen Tür im Kölner Funkhaus anlässlich des 50jährigen DLF Jubiläums 2012 ein. Das waren im Foyer 3 gleichgroße Infostände aufgebaut und die Hörer konnten dort die jeweilgen Programmmacher kennen lernen und Fragen stellen.

Am DLF Stand war es gerammelt voll. Logisch - die vielen über 5 Jahrzehnte gewachsenen Stammhörer wollten die vielleicht einmalige Chance nutzen. Ich war einer davon. ;) In dem dichten Gedränge standen dort zwischen 50 und 100 Leute. Ein richtiger Hype.

Am Stand von DRadio Wissen, das damals noch recht neu und noch wenig bekannt war, tummelten sich immerhin etwa 10 bis 20 - meist junge Leute.

Bei DKultur langweilten sich eine Handvoll Programmmacher an ihrem Stand. Dort war gähnende Leere. Nur 5 bis 10 Hörer interessierten sich für das seit 1994 im RIAS-Funkhaus produzierte Programm.
Noch Fragen?


Nordlicht2 hat geschrieben: Ob man bei Nova wirklich noch DLF im Display davorschreiben wird (auch im Shortlabel), bleibt abzuwarten.


Longlabel => 'NOVA_____vom_DLF' ;) (Ähnlichkeiten mit anderen Jugendprogrammen sind rein zufällig :D )
ulionken

Re: Veränderungen beim Deutschlandradio

Beitrag von ulionken »

joce hat geschrieben:
Klaus Wegener hat geschrieben: Ich denke, das Ziel soll auch sein, Deutschlandradio Kultur zu mehr Hörern zu verleiten.
Das hat dem DLF/DLR noch nie interessiert, ob jemand überhaupt zuhört. Ich behaupte mal, dass die Einschaltquote im nicht zählbaren Bereich liegt.
Und ich behaupte mal, dass Du damit falsch liegst. Oder hast Du andere Zahlen als die der letzten Media-Analyse? Wenn es DLF/DLR nicht interessiert, wieso sollten sie dann diese Zahlen auf ihrer Website veröffentlichen? 522000 Hörer montags bis freitags sind sicher ausbaufähig, aber für ein Kulturprogramm finde ich 0.7% Höreranteil gar nicht so schlecht und auf jeden Fall "im zählbaren Bereich".

Ob es mit der Umbenennung mehr werden, da bin ich nicht so sicher. Ich höre dort auch nur selten zu, eben nur dann, wenn ich wirklich Zeit zum Zuhören habe. Ich bezweifele, dass man allein mit einer Umbennung mehr Hörer gewinnt. Hörer gewinnt man doch mit ansprechenden Inhalten, gerade in einem anspruchsvollen Programm. Kultur ist auch viel mehr als klassische Musik und Buchbesprechungen. Vielleicht können die Macher des Kulturprogramms mal daran arbeiten?

73 de Uli
Chris_BLN

Re: Veränderungen beim Deutschlandradio

Beitrag von Chris_BLN »

Dann schau Dir mal die anderen "gehobenen Programme" an, was die in ihrem Sendegebiet erreichen. Teils deutlich mehr als DKultur. Nehmen wir mal die tagesreichweiten Mo-So, alle Altersgruppen.

Berlin (perfekter Empfang bei DLF, DKultur und RBB Kulturradio):

DLF 97.000
DKultur 56.000
RBB Kulturradio 58.000
RBB Inforadio 173.000


Hamburg

DLF 55.000
DKultur 25.000
NDR Kultur 35.000
NDR Info 106.000
Klassik Radio 53.000 (!)


Bayern (teils nur Funzeln für DLF und DKultur, teils echte weiße Flecken):

DLF 68.000
DKultur 43.000
Bayern 2 426.000
BR Klassik 200.000
B5 aktuell 594.000


Hessen

DLF 71.000
DKultur 20.000
hr 2 79.000
hr Info 228.000


Sachsen-Anhalt (100 kW DKultur vom Brocken!)

DLF40.000
DKultur 11.000
MDR Kultur 39.000
MDR aktuell 70.000

Sachsen-Anhalt ist besonders finster, zum Vergleich mal
MDR Jump 174.000
89.0RTL 183.000
MDR 1 Sa-An 466.000
Radio Brocken 394.000
SAW 598.000


Sachsen (fette UKW-Kette beim DLF, Funzeln bei DKultur)

DLF 142.000
DKultur 28.000
MDR Kultur 146.000
MDR aktuell 214.000


Die D-Radios ziehen eigentlich überall den kürzeren, vor allem gegen die Inforadios der regionalen ARD-Anstalt. Aber auch gegen deren Kulturwellen siehts oft böse aus. Selbst dann, wenn man eine dicke
UKW-Kette besitzt.

Ich kanns im Falle des DLF nicht verstehen, zumal dieser oft das einzige am Ort empfangbare Programm mit anhörbaren Nachrichten ist.
sup2

Re: Veränderungen beim Deutschlandradio

Beitrag von sup2 »

Sagst du als Freak. Der Hörer ( der Normalo ) sieht nachweislich das anders.
Klaus Wegener

Re: Veränderungen beim Deutschlandradio

Beitrag von Klaus Wegener »

Für den Normalo ist Radio doch ein Gewohnheitsmedium. Der Normale kurbelt nicht über die Skala, um neue Sender zu entdecken. Der Normalo hat, behaupte ich mal, seit Jahrzehnten dieselbe Frequenz eingestellt oder abgespeichert und hört sein Stammprogramm.

Jetzt kommt DAB+, welches als Chance wahrgenommen werden kann, dem Hörer neue Sender zu präsentieren, oder alte Sender, die er bislang nicht kannte, auf der "Skala" (in der Senderliste) zu finden. Hier möchte man sich durch geschickte Namenswahl besser profilieren, denke ich.

Wird denn am Inhalt auch geschraubt, also DLF in Zukunft informationslastiger (keine Kultur, keine Hörspiele, keine Musiksendungen mehr), da dieses zu D-Kultur verschoben werden?
RichtungBerlinRadiohörenderSachse

Re: Veränderungen beim Deutschlandradio

Beitrag von RichtungBerlinRadiohörenderSachse »

Klaus Wegener hat geschrieben: Wird denn am Inhalt auch geschraubt, also DLF in Zukunft informationslastiger (keine Kultur, keine Hörspiele, keine Musiksendungen mehr), da dieses zu D-Kultur verschoben werden?
Man hörte DLF und Rias 40Jahre lang wegen dem Vollprogrammcharakter und genau wegen den wechselnden Angeboten. Wird daraus eine weitere diesmal neben den Ländern frei schwebende aber dennoch gleichartige Einrichtung mit Wortwelle, Kulturwelle, Musikwelle gemacht, ist man bald überflüssig.

Ist das der eigentliche Auftrag, den Steul und Weber haben?
Habakukk

Re: Veränderungen beim Deutschlandradio

Beitrag von Habakukk »

Erich Hoinicke hat geschrieben: Also wenn NOVA - lat: neuer (Stern) - auch für NEU-gierig steht, was ja nicht auf Jugendliche beschränkt sein sollte, dann würde es in meinen Ohren passen. Nur wussten wohl die Namensgeber nicht, dass NOVA, wenn auch nur für eine Minderheit, eigentlich als Marke schon vergeben ist. Radio Nova (Paris) sendete schon ab Ende der 90er, wie auch Couleur3 auf Astra DVB-S in Sachen Funk, Soul, Jazz und vielen anderen Offstream-Sparten. (Unveränderter Claim noch heute: "Le grand mix").
Nicht zu vergessen das leider verblichene Nova Radio aus München.

Ich finde NOVA an sich ja auch gar nicht so verkehrt, aber:
Cha hat geschrieben:Nova finde ich gut, aber dieses sperrige "Deutschlandfunk" davor. Hoffentlich belässt man es bei "DLF" in der Aussprache.
Genau so geht es mir auch. Das passt für mich nicht zusammen. Das hat für mich was von "Nadelstreifenanzug Yolo".

Entweder nur "NOVA" als neuen Namen, oder Deutschlandfunk kombinieren mit etwas, das auch dazu passt.

Ich weiß auch nicht recht, wohin sich das Programm entwickeln möchte? Für mich ist das ganze eher ein etwas seriöseres öffentlich-rechtliches Jugendradio (eher fokussiert auf Studenten), die Vermittlung von Wissen oder Informationen ist mittlerweile schon ordentlich in den Hintergrund gerückt.
joce

Re: Veränderungen beim Deutschlandradio

Beitrag von joce »

Ich lese gerade, dass der ZDF-Intendant und Vorsitzender im Verwaltungsrat des Deutschlandradios Thomas Bellut gesagt hat: "Wir haben im Verwaltungsrat auch darüber diskutiert, ob es verbunden mit den Namensänderungen inhaltliche Neujustierungen geben wird. Das ist nicht so. Die einzelnen Angebote bleiben erhalten."

Damit hat sich mein Interesse gleich wieder erledigt. :(
sup2

Re: Veränderungen beim Deutschlandradio

Beitrag von sup2 »

Wie gut, das man weiss, warum dieser Sender überhaupt sehr wertvolle UKW-Frequenzen zur hörerlosen Verbreitung vorhält. ( 1994 muss verstanden sein )

Heisst also : "Herr Doktor, mein Bauch, da unten, rechts .. Aua."
DRadio-Doktor : Ohweh, das ist der Blinddarm. Ich verschreibe mal ein paar Tabletten gegen Übelkeit".

:rp:
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