Heute Feiertagsprogramm auf Studio Brüssel -

[FrankenWalder]

Die Belgier feiern heute wie jeden 11.11. das Ende des 1.Weltkriegs.

Studio Brussel bringt deshalb heute ein "Feiertagsprogramm". Keine pseudopazifistischen Sprüche oder"friedensbewegten" Parolen, einfach nur gute Musik. Musikalisch habe ich in der letzten Stunde alles möglichegehört, was zum Thema "Geschichte, Krieg, Militär, Gewalt, usw." passt: von ABBA's "Wateloo" über OMD's "Enola Gay", Paul Hardcastle's "19", Bob Marley's "Buffallo Soldier", die Beatles mit "Sgt. Pepper," Ed Starr's "War", U2's "Sunday bloody Sunday" und viel unbekanntes von Balladen bis zu echten Krachern. Leider ist für heute keine Playlist auf der Website abgedruckt, der Moderator warb heute morgen damit, es gäbe heute "viel Vinyl".

Muss jetzt leider zur Arbeit und bin gleich wieder der Coburger "Radioszene" mit ihren "Antennen", "Galaxien" und "Jumpern" ausgesetzt. Ihr könnt ja für mich weiterhören
. Viel Spaß!

http://internetradio.vrt.be/wmp.html?qs ... Player=wmp

[zerobase now]

Komisch, Belgien ist das einzige Land das sowas gross feiert. Ansonsten wird doch eher das Ende des Zweiten gross gefeiert.

[Brubacker]

Ist nicht in Frankreich heute auch Feiertag?

[Ehemaliger User]

[Beitrag auf Wunsch des Users entfernt.]

[Alqaszar]

In Belgien war man -- im Gegensatz zu den Niederlanden -- Opfer des Ersten Weltkriegs, da man den deutschen Truppen auf dem Weg nach Frankreich als Durchmarschgebiet dienen musste. Im Zweiten Weltkrieg hat sich das dann wiederholt, aber diesmal mussten auch die Niederländer dran glauben. Natürlich ist es für ein relativ kleines Land wie Belgien traumatisch, zweimal in einem Jahrhundert von einem übermächtigen Nachbarn überrannt zu werden.

Frankreich war wie gesagt das eigentliche Ziel der deutschen Angriffe auf Belgien, dort aber gehörte man in beiden Fällen am Ende zu den Siegermächten. In Frankreich wird am Grab des Unbekannten Soldaten im Triumphbogen vom Staatspräsidenten ein Kranz niedergelegt. In Belgien wird es wohl ähnliches Gedenken geben.

Bezeichnend ist, dass man in Deutschland und vor allem in Österreich dem Ersten Weltkrieg kaum noch Gedenk-beachtung schenkt. Das mag wohl an der historischen Übermacht des Dritten Reiches liegen, welches eine solche Gravität erzeugt, dass alles andere danaben verblasst.