UKW: Totgesagte leben länger - die Ultra Kurzwelle

Werbe- und Austauschplattform für Radiobegeisterte - Tipps zum Reinhören!
RZCH
Beiträge: 1001
Registriert: Fr 31. Aug 2018, 17:24
Wohnort: JN47HR Breite, Schaffhausen, 471 m.ü.M
Kontaktdaten:

Re: UKW: Totgesagte leben länger - die Ultra Kurzwelle

Beitrag von RZCH »

DH0GHU hat geschrieben: Sa 4. Feb 2023, 12:31 Anders als Vinyl ist Spektrum außerdem eine knappe Resource. Wird ein Teil des Spektrums nicht genutzt, so wird es andere Funkdienste vergeben. Das kann eines Tages auch mit Band II passieren, so wie es schon mit den TV-Bändern I und V passiert ist.
Die Frage ist für was? Die Mobilfunker werden keine Interesse zeigen, weil die Wellenlänge zu gross ist (Antennen passen nicht in das Smartphonegehäuse).
Für DAB sind keine Kanäle im Band II definiert. Falls das noch gemacht wird, müssten aber wieder neue Geräte angeschafft werden.
Allenfalls DRM+, gibt es aber überhaupt Geräte dafür?
Ab dem 01.03.24 dürfen Daten aus diesem Posting nur mit meinem Einverständnis in die FMLIST übernommen werden.
FM-DX, QTH: JN47HR Breite, Schaffhausen, Schweiz 471 m.ü.M
Empfänger: Mini Aluminium TEF6686 | RTL-SDR Blog V3 | Sony XDR-S41D


YouTube
_Yoshi_
Beiträge: 2099
Registriert: Fr 31. Aug 2018, 17:15
Wohnort: Leer Ostfriesland - JO33RF

Re: UKW: Totgesagte leben länger - die Ultra Kurzwelle

Beitrag von _Yoshi_ »

Bei DRM+ würde ich vermuten, dass es was auf DSP Basis geben wird.
Einige Empfängerchips haben teilweise eine DRM+ Dekodierung Möglichkeit, nur muss die Firmware diese Funktion unterstützen.

Man müsste von allen am Markt erhältlichen DSP Empfängerchips die jeweiligen Datenblätter durchschauen, ob eine DRM Dekodierung vorgesehen ist.
RX QTH: Leer Ostfriesland - JO33RF
Degen DE-1103, Microspot RA-319
SDR AirSpy One mit SDR#
TEF6686 Radio
My Snip †01.09.2018 11.21Uhr
RADIO354
Beiträge: 3238
Registriert: Fr 31. Aug 2018, 15:57

Re: UKW: Totgesagte leben länger - die Ultra Kurzwelle

Beitrag von RADIO354 »

Es hat ja nun schon ( Schweiz ) einiges an Kombigeräten UKW/ DAB+ im Einsatz.
Die können Alle kein DRM+ wollte sich Das nun auch noch etablieren müsste Da Inhaltlich, vom Gebotenem Programm eine Regelrechte Revolution Stattfinden.
Mit dem Heutigem Angebot das Gleich und Gleicher Tönt und die Frequenzen nur so verstopft ist der Zug abgefahren....
mattyraap1966
Beiträge: 969
Registriert: Di 19. Okt 2021, 19:50
Wohnort: LKS Stade, Niedersachsen

Re: UKW: Totgesagte leben länger - die Ultra Kurzwelle

Beitrag von mattyraap1966 »

Für DRM Band ll ist der Zug wohl abgefahren.
Solange UKW in ganz Europa noch läuft (wird es wohl auch noch die nächsten Jahrzehnte) kann man dort kein anderes System etablieren ohne Störungen zu verursachen.
Die meisten Geräte können es eh nicht empfangen.
Nur mein Autoradio ist DRM fähig, wobei ich allerdings nicht weiß für welchen Frequenzbereich.
Sicherlich werden wohl einige UKW Sender in den nächsten Jahren abgeschaltet werden wo DAB+ gut ausgebaut ist.
Die meisten Geräte welche man heutzutage kaufen kann sind eh mit beiden Systemen kompatibel.
Alte Geräte welche kein DAB+ (stillgelegte Sendesysteme ebenfalls) beherrschen könnte man als refurbished in die Länder exportieren welche auch in Zukunft kein DAB+ System aufbauen können oder wollen.
Man muss ja nicht alles gleich verschrotten.
Auto: Alpine CDE-205DAB
Outdoor: PEAQ PDR050-B-1
Bad: ALANO ALK103 FM/DAB
Küche: TechniSat DIGITRADIO 10 C
Wohnzimmer: Kenwood M-9000S
Schlafzimmer: Kenwood CR-ST80DAB
Antenne: 3H-VHF-16-LOG
DAB+ Verstärker: 3H-AMP-DAB-23-ULN


QTH: Landkreis Stade
DH0GHU
Beiträge: 7700
Registriert: Fr 31. Aug 2018, 15:56

Re: UKW: Totgesagte leben länger - die Ultra Kurzwelle

Beitrag von DH0GHU »

RZCH hat geschrieben: So 5. Feb 2023, 14:35
DH0GHU hat geschrieben: Sa 4. Feb 2023, 12:31 Anders als Vinyl ist Spektrum außerdem eine knappe Resource. Wird ein Teil des Spektrums nicht genutzt, so wird es andere Funkdienste vergeben. Das kann eines Tages auch mit Band II passieren, so wie es schon mit den TV-Bändern I und V passiert ist.
Die Frage ist für was? Die Mobilfunker werden keine Interesse zeigen, weil die Wellenlänge zu gross ist (Antennen passen nicht in das Smartphonegehäuse).
Für DAB sind keine Kanäle im Band II definiert. Falls das noch gemacht wird, müssten aber wieder neue Geräte angeschafft werden.
Allenfalls DRM+, gibt es aber überhaupt Geräte dafür?
Es gibt ja noch mehr als nur Rundfunk, Mobilfunk und Amateurfunk.
QTH: Obersöchering/JN57OR, zeitweise Kehl/JN38VN
Funkamateur, DLF-Hörer, Multipler Musikgeschmack, DAB-Nutzer. Normal ist normalerweise langweilig.
http://zitate.net/kritik-zitate
Lebe stets so, dass die fckAfD dagegen ist!
Haki
Beiträge: 98
Registriert: Mi 9. Nov 2022, 19:39
Wohnort: Overath

Re: UKW: Totgesagte leben länger - die Ultra Kurzwelle

Beitrag von Haki »

Ich bin begeisterter Radiohörer mit einer hohen Affinität zum Liveerlebnis, seien es aufgezeichnete Livekonzerte oder Radiosender, die morgens nicht gebetsmühlenartig einen "Guten Morgen" wünschen, sondern (früher war das mal so) nach jedem Musiktitel die Uhrzeit sagen und diese auch stimmt. Ich gehöre zu den Menschen, die noch die Telefonansage "Beim nächsten Ton ist es Dreizehn Uhr Siebenundzwanzig und zehn Sekunden - piiiiiiiiiiiiiep" kennen und im Laufe meines Lebens habe ich den Bezug zum Radio etwas verloren, weil eben in den Morgensendungen keine Uhrzeit mehr verlesen wird. Als es noch keine Computer und Funkuhren gab habe ich meine Armbanduhr nach dem Radio oder der Telefonansage gestellt und auch den Sekundenzeiger angehalten, bis der stimmte. Zu den Zeiten fuhren aber die Busse und Züge auch noch pünktlich ab, so dass man 3 Sekunden vor Abfahrt noch einsteigen konnte. Auf den Bahnhöfen funktioniert das noch weitestgehend, es sei denn der Zug hat Verspätung. Aber ich musste schon vor vielen Jahren lernen, dass ein Bus heutzutage auch gerne mal zwei Minuten vor Abfahrt die Haltestelle verlässt.

Diese einleitenden Gedanken schicke ich euch vorab, verbunden mit dem Hinweis darauf, dass ich viele technische Dinge heutzutage nicht mehr verstehe bzw. mich nicht hinein vertiefen möchte und dem Dank :danke: , dass nun doch einige Antworten dabei waren, die meinen Horizont erweitern und mir manches verständlicher gemacht haben.

Ich werde weiterhin dafür eintreten, dass UKW DAS Empfangs- und Verbreitungsmedium schlechthin war, ist und bleiben sollte, weil es enorm viele Vorteile hat.

Es wird hier mitunter von Millisekunden geschrieben. Ja, das stört gewaltig, wenn man mehrere Radios in unterschiedlichen Räumen am Laufen hat und Hall oder Echo hört. Ich habe mir hier mit Funklautsprechern beholfen. Bluetooth ist absolut keine Alternative und auch für Funklautsprecher ist die Entfernung zur Garage oder zum anderen Ende des Grundstücks zu groß. Hier werden akademische Diskussionen um 64 oder 192 irgendwas/etwas anderem diskutiert, über Klangvolumen oder so, das trifft aber nicht den Kern der Sache. Der Kern der Sache ist, dass ich, bei allem Gedudel im Haus, am Haus und ums Haus herum das Auto aus der Garage holen kann, um mit Staubsauger und Putzeimer sauber zu machen, und im Autoradio das gleiche läuft wie überall drum herum - sofern niemand einen anderen Sender wählt.

Dem entgegen steht, dass vor wenigen Tagen auf WDR2 im Rahmen der Trikottauschaktion ein Hörer erst eine satte halbe Stunde später von dem Trikotausch erfahren hat und dass auch wenige Wochen vorher schonmal ein Hörer morgens fragte, wieso bringt ihr um 7.30 Uhr die Nachrichten von 7 Uhr.

Das Beispiel mit der Fußball WM von anno dazumal, als DVB eingeführt wurde, hatte ich früher schonmal beschrieben. Auch da geht es mitnichten um Millisekunden, sondern um minutenlange Zeitverzögerungen.

Vielleicht gehöre ich zu den Privilegierten, die es erleben durften, wie schön es ist, wenn alles, was live ist, auch wirklich zeitsynchron ist, und das rund um den Globus auf allen Medien. Wenn ich den Rockpalast im Mono-Fernseher gesehen habe lief der Ton synchron Stereo im Radio. Das macht glücklich. Ein Zeitversatz von wenigen Millisekunden bis hin zu einer halben Stunde macht unglücklich.
Georg A.
Beiträge: 215
Registriert: Sa 1. Sep 2018, 00:49

Re: UKW: Totgesagte leben länger - die Ultra Kurzwelle

Beitrag von Georg A. »

Haki hat geschrieben: So 5. Feb 2023, 21:11 Dem entgegen steht, dass vor wenigen Tagen auf WDR2 im Rahmen der Trikottauschaktion ein Hörer erst eine satte halbe Stunde später von dem Trikotausch erfahren hat und dass auch wenige Wochen vorher schonmal ein Hörer morgens fragte, wieso bringt ihr um 7.30 Uhr die Nachrichten von 7 Uhr.
Da hat der WDR entweder den falschen Jingle abgespielt oder der Hörer ist defekt ;) Die Verzögerungszeiten bei UKW, DAB und DVB-* bewegen sich im einstelligen Sekundenbereich. Eine halbe Stunde ist nicht realistisch.
Kohlberger91
Beiträge: 921
Registriert: Fr 31. Aug 2018, 20:28

Re: UKW: Totgesagte leben länger - die Ultra Kurzwelle

Beitrag von Kohlberger91 »

Haki hat geschrieben: So 5. Feb 2023, 21:11
Ich werde weiterhin dafür eintreten, dass UKW DAS Empfangs- und Verbreitungsmedium schlechthin war, ist und bleiben sollte, weil es enorm viele Vorteile hat
Soviele Vorteile hat UKW nun auch wieder nicht, gerade in unser Berg-Hügel Landschaft.

Mit diessen Vorschreiben und festhalten sind schon ganze Firmen und Staaten untergegangen. Wie zukünftig und ob überhaupt noch Radio gehört wird sollte doch der zukünftigen Generation überlassen werden und wirst auch nicht verhindern können. Ich bin jetzt 30, wie halt bist du? Wie lange wird UKW wahrscheinlich noch geben. Bis 2030 mindestens, wenn nicht sogar 2035 bis 2040. Da wäre ich bereits gute 50 Jahre alt, ich möchte da dich und andere nicht so nahe treten, nur lebst du/ihr dann noch? Wenn Nein, dann könnte es doch euch eigentlich egal sein was danach ist?

Haki hat geschrieben: So 5. Feb 2023, 21:11Es wird hier mitunter von Millisekunden geschrieben. Ja, das stört gewaltig, wenn man mehrere Radios in unterschiedlichen Räumen am Laufen hat und Hall oder Echo hört. Ich habe mir hier mit Funklautsprechern beholfen. Bluetooth ist absolut keine Alternative und auch für Funklautsprecher ist die Entfernung zur Garage oder zum anderen Ende des Grundstücks zu groß. .... Der Kern der Sache ist, dass ich, bei allem Gedudel im Haus, am Haus und ums Haus herum das Auto aus der Garage holen kann, um mit Staubsauger und Putzeimer sauber zu machen, und im Autoradio das gleiche läuft wie überall drum herum - sofern niemand einen anderen Sender wählt.
Luxusproblem hoch drei. Wenn dir das so wichtig ist und du wirklich noch bei dir eines tages a komplettes leeres UKW Bandl vorfinden solltest, Wie wirs dann mit selber a Lösung düfeltn und mini UKW Sender für sein Hof betreiben. Wenn man mit der Leistung nicht übertreibt oder/und abgibt damit, dann wird auch niemand mitbekommen. Dann gebe es auch noch andere Lösungen wie so art ELA Anlage. Ein Zentrales Radio mit ein fest eingestellts Programm, wo der Ton über Lautsprecher in die Räumen verteilt wird. Wo ein wille da auch eine Lösung.

Das selbe mit dem Analogen Fernsehen mit der Aussage "ich würde dafür sogar noch Geld ausgeben um das wieder zu haben".

was hindert einen daran? Dann nehmt man Geld und Zeit in die Hand und bau das bei sich auf. Analoge TV Programme in ein Hauseiges Kabelnetz ist kein Hexenwerk. Bei 3 Programmen geht das auch einfach, 3 billige DVBS2 boxen (Zuführung der Programme), 3 vernünftige PAL Modulation, 3fach Weiche und Verstänker und dann einspeisen. Schon hat man weiterhin sein 3 Programme auf seine Röhrenfernseher.

Mir wäre der Strom dafür zu teuer und so schade dafür da ohnhin nichtd mehr verfüges läuft aber wenn einer extra sagt er will dafür extra Geld ausgeben. Bitte. Wäre doch eine Lösung. Ich persönlich brauch wieder DVB, Analoges Pal oder Stremingdienst, es geht auch komplett ohne Flimmerkiste. Aber ist nur meine Meinung.
Haki hat geschrieben: So 5. Feb 2023, 21:11Dem entgegen steht, dass vor wenigen Tagen auf WDR2 im Rahmen der Trikottauschaktion ein Hörer erst eine satte halbe Stunde später von dem Trikotausch erfahren hat und dass auch wenige Wochen vorher schonmal ein Hörer morgens fragte, wieso bringt ihr um 7.30 Uhr die Nachrichten von 7 Uhr.
Ich kann mir derartige Verzögerung nur erklären wenn das der jenige wohl über Internet hört wo das Programm unter umständen x mal gepuffert wird, entweder weil die Verbindung so schlecht oder man selbst immer mal wieder stoppt. Dafür kann allerdings DVB/DAB nichts dafür.
Haki hat geschrieben: So 5. Feb 2023, 21:11Vielleicht gehöre ich zu den Privilegierten, die es erleben durften, wie schön es ist, wenn alles, was live ist, auch wirklich zeitsynchron ist, und das rund um den Globus auf allen Medien. Wenn ich den Rockpalast im Mono-Fernseher gesehen habe lief der Ton synchron Stereo im Radio. Das macht glücklich. Ein Zeitversatz von wenigen Millisekunden bis hin zu einer halben Stunde macht unglücklich.
War es eben nicht. Auch bei die Übertragungen rund um den Globus im Analogen Standard über Satellit gab es dann versatzt. Wenn live aus Anerkia was übertragen wurde dann war das auch schon hinterher. Auch der Direktempfang war zu WM nicht Synchron! Auch Antennen Fernsehen nicht. Der eine Sendeturm wurde über Ball gespeist, der andere über Richtfunk, der nächste hat via Satatsignal sein Signal bekommen und man fing auch schon an, manche Standorte Digital zu zuführen. Bei Richfunk war sogar gemischt, Bild Analog, Ton Digital. Mir ist das als Jugendlicher, Kind schon aufgefallen das unser drittes im UHF Band nicht 100% synchron war. Bei uns war WM war auch zu tiefst Analog Zeiten nicht synchon. Esszimmer kein Satanschluss somit dort ARD via Ochsenhopf, in Wohnzimmer über Analog Sat. Bild war versetzt, das Tor war im Wohzimmer später. Hat aber auch keinen wirklich gestört. War halt so, erklärt hat mir Vater mir als Kind so "Mei beim Sat muß das erst zum Satelliten rauf und dann kommt wieder runder und das dauert" wer weiß wie oft schon das WM Spiel vorhab auf Satelliten hin und her gewandert ist bis es überhaupt bei ARD/ZDF Gebäude war die dann wiederum ihr Logo und Einblendungen drauf machten und dann weiter verteilten und bis es dann bei uns war. Klar spielte das alles in milli Sekunden bis 1 Sekunde ab aber das es gar keine Verzögerung beim Analogen bei Live Übertragungen gab oder bei die verschiedenen Analogen Empfangsmöglichkeiten gegeben haben soll und alles schön Synchron war so wars halt auch nicht. Das schönste war und idt ohnhin bei einen Konzert live vor Ort dabei zu sein und den Bass live zu spüren ;)
Haki
Beiträge: 98
Registriert: Mi 9. Nov 2022, 19:39
Wohnort: Overath

Re: UKW: Totgesagte leben länger - die Ultra Kurzwelle

Beitrag von Haki »

Wer es merkt, Georg, versteht auch warum das durchaus realistisch ist. Das wird vermutlich nicht DAB gewesen sein.

Aber wer, außer Dir, garantiert mir eine Zeitverzögerung im einstelligen Sekundenbereich? Entwickelt wurde DAB im Eureka-147-Projekt der EU in den Jahren 1987–2000 (Quelle: Wikipedia). Wenn mir ein Anbieter eine Zeitverzögerung im einstelligen Sekundenbereich garantieren würde, könnte ich glatt den Glauben entwickeln, dass DABx sich nach 36 Jahren doch noch zu einem Qualitätsanbieter entwickeln und eine Zeitverzögerung im einstelligen Millisekundenbereich erreichen könnte. Bislang wirkt DAB auf mich wie das Klonschaf Dolly, das später im Schwein Xena seine Renaissance fand. Es spricht nichts gegen künstliche Projekte bis zu dem Moment, wo sie Naturgegebenes verdrängen, um nicht zu sagen vernichten, wollen.

Danke Kohlberger für die Polemik, ich habe herzhaft gelacht und Du hast vermutlich das Rätsel entschlüsselt. Wissen tue ich das natürlich nicht, habe aber den gleichen Verdacht wie Du.

In einem Radioforum muss man mit radiobegeisterten Menschen rechnen. Radio ist LW/MW/KW/UKW. Das wird sich auch durch DABxyz nicht ändern. Zurück zum Thema, nicht wahr?

P.S.: Ich bin 57 Jahre alt.
Habakukk
Beiträge: 7691
Registriert: Fr 31. Aug 2018, 22:19

Re: UKW: Totgesagte leben länger - die Ultra Kurzwelle

Beitrag von Habakukk »

Ach Haki, du schreibst vielleicht ein Zeug zusammen.... :joke:
---
QTH: Nähe Chiemsee (Lkr. Rosenheim)
DH0GHU
Beiträge: 7700
Registriert: Fr 31. Aug 2018, 15:56

Re: UKW: Totgesagte leben länger - die Ultra Kurzwelle

Beitrag von DH0GHU »

Haki hat geschrieben: Di 7. Feb 2023, 00:14
P.S.: Ich bin 57 Jahre alt.
Da ist mein Vater mit 89 ja noch flexibler... Mit 57 ist man geistig eigentlich noch in der Lage, Veränderungen proaktiv mitzumachen. Andere Leute gehen in dem Alter nochmal neue berufliche Aufgaben an. Und suchen sich 10 Jahre später noch neue Hobbys. Rentner legen die Amateurfunk-Lizenzprüfung ab. 57 zu sein, ist kein Grund, Veränderungen abzulehnen, nur "weil es früher anders war". Besser war es in den seltensten Fällen.

Mit dem Zeit-Verzug-Problem hast DU jetzt echt etwas gefunden, was in der Praxis kaum jemanden stört, aber natürlich vorhanden ist. Und? Ich kann die Geschwindigkeit meines Fahrzeugs heute auch nicht mehr über den Rythmus des Trabens des Zugpferdes akkustisch messen. Dafür gibt's ein Tacho. Meine Uhren werden per DCF77 oder per NTP gestellt, wenn sie genau sein müssen. Manche auch über das Zeitsignal im DAB-Mux - das ist wiederum (normalerweise) GPS-genau.
Bleibt das Echo-Problem. Nunja...

Früher hatte ich das Problem nicht. Da waren die Programme, die ich hören wollte, eh nicht vernünftig hörbar, weil es sie auf UKW schlicht nicht vernünftig oder garnicht zu empfangen gab. Da blieb nur Webstream, und da sind die Zeitoffsets noch viel hallfördernder...
QTH: Obersöchering/JN57OR, zeitweise Kehl/JN38VN
Funkamateur, DLF-Hörer, Multipler Musikgeschmack, DAB-Nutzer. Normal ist normalerweise langweilig.
http://zitate.net/kritik-zitate
Lebe stets so, dass die fckAfD dagegen ist!
RF_NWD
Beiträge: 3587
Registriert: Fr 31. Aug 2018, 22:33

Re: UKW: Totgesagte leben länger - die Ultra Kurzwelle

Beitrag von RF_NWD »

Aus den Beiträgen wird wieder deutlich, dass die Betrachtungsweise in Bayern eben anders ist als im Norden.
Probleme mit Reflexionsempfängen auf UKW spielen kaum eine Rolle bei uns. UKW kann sich im Flachland von hohen Masten schön weit ausbreiten und seine Vorteile voll ausspielen.
Zudem ist die UKW Landschaft ja auch noch gar nicht komplett auf DAB + abgebildet. Von den 20 UKW Programmen, die mein Radio abspeichert, sind gerade mal 11 auf DAB + zu empfangen. ÖR only. Das wird sich erst im Laufe des Jahres ändern.
Privatprogramme aus NDS und NRW, NKL und BFBS können aktuell bei mir nur auf UKW gespeichert werden.
Aber auch bei den ÖR gibt es weiterhin gute Gründe, Programme noch auf UKW zu hören.
Die NDR 1 Version HAN ist darunter oder NRW 1, weil über DAB + nicht dauerhaft verfügbar. Andersrum beim WDR:
Verfügbar, aber wegen unzureichender Klangqualität nicht akzeptabel.
UKW/DAB + : Panasonic RF D10, Sony XDR S60DBP, Technisat 307 BT
mobil: PEAQ PDR 050-B-1

unterwegs im TERRA.vita
www.geopark-terravita.de
Kohlberger91
Beiträge: 921
Registriert: Fr 31. Aug 2018, 20:28

Re: UKW: Totgesagte leben länger - die Ultra Kurzwelle

Beitrag von Kohlberger91 »

Ja bei uns im Süden ist genau anders herum. Bei die Programme ebenso. Das was man auf UKW nicht mehr Landesweit oder großflächiger auf UKW realisieren kann obwohl die Programme für die Region zuständig sind, geht nun auf DAB+ erstmal wirklich vernünftig und das sogar für Pendler im Zug!. Besonders die 2. Lokalfunkkette auf Land die für Jüngerer ausgerechnet ist. Galaxy, Gongfm haben nur in paar Städten 100 Watt funzeln die an die Stadtmauern schon aufrauschen, mit DAB sind halt jetzt erstmal wirklich im ganzen Landkreis wo sie zuständig sind zu Empfangen und das sogar darüber hinaus. Hier auf Land pendelt man viel, mit DAB kann man erstmal die Programme durchgehend hören. Besonders bei Egofm ist das mega, war das vorher nur auf Regensburg beschränkt, geht's endlich auch in der ganzen Oberpfalz.
Haki
Beiträge: 98
Registriert: Mi 9. Nov 2022, 19:39
Wohnort: Overath

Re: UKW: Totgesagte leben länger - die Ultra Kurzwelle

Beitrag von Haki »

DH0GHU hat geschrieben: Di 7. Feb 2023, 10:09 Da ist mein Vater mit 89 ja noch flexibler... Mit 57 ist man geistig eigentlich noch in der Lage, Veränderungen proaktiv mitzumachen.
Das klingt als ob ich "Not Dance Again" von Pink nicht hören dürfte weil es mich an die Sonne mit den Metallstrahlen auf der Tanzfläche meiner damaligen Lieblingsdisco "Pueblo" in Bammental erinnert und daran, dass man damals in der Disco noch getanzt hat und um 1 Uhr Morgens Feierabend war. :lol: :gutenacht:
Georg A.
Beiträge: 215
Registriert: Sa 1. Sep 2018, 00:49

Re: UKW: Totgesagte leben länger - die Ultra Kurzwelle

Beitrag von Georg A. »

Haki hat geschrieben: Di 7. Feb 2023, 00:14 Aber wer, außer Dir, garantiert mir eine Zeitverzögerung im einstelligen Sekundenbereich? Entwickelt wurde DAB im Eureka-147-Projekt der EU in den Jahren 1987–2000 (Quelle: Wikipedia).
Danke, das weiss ich. Und vermutlich bei DAB-Interna noch viiiiiiel mehr.

Im Gegensatz zu IP-Streaming ist DAB erstmal synchron, es gibt einen absolut gleichmässigen Datenstrom mit definiertem Timing. Technisch wäre es sogar recht einfach möglich, beim Empfänger exakt denselben Sampletakt wie im Studio zu haben. D.h. ausser inhärenten Übergabepuffern (zB. En/Decoding (in 24ms Frames), Superframe-Packing (5*24ms), Time-Interleaving (ca.400ms), ...) gibt es keine Notwendigkeit, irgendwas viel (und vor allem "nicht reproduzierbar") länger "für schlechte Zeiten" aufzuheben. Kostet nur Speicher und bringt nix. Das Distributionsnetzwerk ist zwangsweise auch synchron (wie das ganze Sendernetz), selbst die Audio-Zubringung ist es meistens, auch wenn die über DSL geht. Da baut man zwar auch etwas Fehlerkorrektur ein (FEC), die einige 100ms kostet, aber auch nur gegen gelegentliche Fehler. Verbindungen, wo häufig ala IP es nur 10s in halbem Speed geht und man schon das wegpuffern muss, nimmt man da einfach nicht.

BTW: Weil ich direkt (ohne Delay) den Playout-PC bei einigen Sendern einsehen kann: Egal ob im Münchner Ensemble oder der bayernweiten Verbreitung, es sind es nur ca. 3.5s vom Titelwechsel im Playoutprogramm bis das über DAB hörbar ist.
Antworten