FM4 - You're (no longer) at home, baby!

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DX-Project-Graz
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FM4 - You're (no longer) at home, baby!

Beitrag von DX-Project-Graz »

Seit geraumer Zeit beobachte ich die schleichenden jedoch deutlich zu spürenden Veränderungen im Programm von FM4. Wie den meisten hier wahrscheinlich bekannt, soll FM4 ja inhaltlich umgebaut werden. Erst vor 2 Wochen schrieb der Standard wieder in einem Artikel, dass für FM4 noch immer nach einem Konzept gesucht wird. Vor einem Jahr hieß es noch, man wolle das Programm zu einem jüngeren Ö3, also einem Mainstream-Programm für die Gen Z, umbauen. Nun schreibt Der Standard:
Nun, ein Jahr und die eine oder andere Radiostudie später, gilt eine grundlegende Neupositionierung von FM4 Richtung kommerzieller Jugendkanal als noch ein Stück schwerer vermittelbar für einen öffentlich-rechtlichen Sender, dessen öffentliche Finanzierung mit der Haushaltsabgabe gerade abgesichert und gestärkt wird.

(https://www.derstandard.at/story/300000 ... onalsender)
Diese Ratlosigkeit ist mittlerweile im täglichen Programm zu spüren. Offenbar ist man vermehrt bemüht, durch jung und hip klingende Moderatoren, die Jugendsprache in fast übertriebenem Maß verwenden, sich an die Gen Z anzubiedern. Es ist meistens zum Fremdschämen, wie viele der Moderatoren lustig und „cool“ sein wollen. Ständig gemischt mit einem erzwungen klingenden, mahnenden Unterton, überall werden krampfhaft Klimaschutz und LGBT-Themen eingebaut bzw. hineininterpretiert. (Grundsätzlich ist dagegen ja nichts auszusetzen, aber es wirkt von der Gewichtung im Programm extrem übertrieben.) FM4 war immer liberal, klingt aber inzwischen fast mehr wie ein Parteiradio der Grünen, als ein öffentlich-rechtliches, durch Gebühren finanziertes Programm.

Das einst von mir geschätzte Format mit viel Indie-Pop/Rock ist nun mit dieser scheußlichen Rap-Musik und undefinierbaren Titeln fragwürdiger Qualität durchwässert. Die Playlist ist einfach total seltsam geworden. Es fällt schwer, dieses Programm bei einer Autofahrt noch dauerhaft zu hören. Vielleicht war dies bei FM4 immer der Fall, jedoch ist es nun umso schwerer geworden, länger dran zu bleiben.

Statt FM4 Unlimited gibt es zu Mittag eine von Peinlichkeit nicht zu übertreffende „Comedy“-Sendung („Passt Show“), am Frühabend das an die Jugend abgezielte „OK FM4“ – alles in allem „cringe“ um es in der heutigen Sprache zu formulieren, und überhaupt fehlt es bei der Musik an gutem neuen Indie – der ist nämlich alles andere als tot.

So höre ich, wenn ich ein alternatives Format hören möchte, inzwischen ausschließlich Spotify, oder je nach Aufenthaltsort terrestrisch ausländische Radiosender wie Rádio_FM (Slowakei), Yammat FM (Zagreb), zu manchen Tageszeiten auch Val 202 (Slowenien) – gerade Freitag abends um 20 Uhr kann ich die Sendung Ožigosano sehr empfehlen, da gibt es immer Neuvorstellungen aus Indie-Pop/Rock, wirklich am Puls der Zeit.

Die Jugend hört kaum mehr Radio, manche Jugendlichen kennen herkömmliche Terrestrik (kein Streaming!) gar nicht mehr, wieso also auf ein verlorenes Pferd setzen? Ich denke, mit einem dezidierten Programm für 30+ hätte FM4 die besten Überlebenschancen. Es ist wohl zu spät, das Ruder herumzureißen, aber es ist allemal eine vertane Chance des ORF. Just my two cents. :(
Patrick
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Re: FM4 - You're (no longer) at home, baby!

Beitrag von Patrick »

DX-Project-Graz hat geschrieben: Do 21. Sep 2023, 09:33 So höre ich, wenn ich ein alternatives Format hören möchte, inzwischen ausschließlich Spotify, oder je nach Aufenthaltsort terrestrisch ausländische Radiosender wie Rádio_FM (Slowakei), Yammat FM (Zagreb), zu manchen Tageszeiten auch Val 202 (Slowenien) – gerade Freitag abends um 20 Uhr kann ich die Sendung Ožigosano sehr empfehlen, da gibt es immer Neuvorstellungen aus Indie-Pop/Rock, wirklich am Puls der Zeit.
Radio Terminal (Ljubljana) dürfte auch in diese Liste passen, so zumindest der Eindruck beim Durchprobieren der R3-Programme während eines kurzen Aufenthalts in LJ vergangene Woche.

73,
Patrick
UK-DX
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Re: FM4 - You're (no longer) at home, baby!

Beitrag von UK-DX »

DX-Project-Graz hat geschrieben: Do 21. Sep 2023, 09:33 Seit geraumer Zeit beobachte ich die schleichenden jedoch deutlich zu spürenden Veränderungen im Programm von FM4. Wie den meisten hier wahrscheinlich bekannt, soll FM4 ja inhaltlich umgebaut werden. Erst vor 2 Wochen schrieb der Standard wieder in einem Artikel, dass für FM4 noch immer nach einem Konzept gesucht wird. Vor einem Jahr hieß es noch, man wolle das Programm zu einem jüngeren Ö3, also einem Mainstream-Programm für die Gen Z, umbauen.
Das klassische Radio auf UKW stirbt einen langsamen Tod, - denn man entweder wahrhaben will, oder eben selbst weg-redet oder weg-lobt. Dies trifft auf fast alle Laender der westlichen Welt zu. Alleine der Wandel der Generationen traegt dazu bei.

DAB bzw. DAB+ kann diesen Trend etwas aufhalten, oder verlangsamen, ich vermute, dass aber das Internet mobil langfristig dominieren wird, - auf 5G Broadcast muss man da nicht warten, wenn es ohnehin lukrative Flatrates gibt.

Freund von FM4 war ich nie. - Blue Danube Radio fehlte mir, als es zu Gunsten von FM4 ging, etwas aehnliches wurde nie geboten. Richtiger Alternative Rock Sender war FM4 fuer mich auch nie, und dieses ganze krampfhaft-progressive-LGBTQ und Linksliberalgeschwaetz ist nicht meine Richtung. ( die canadische CBC bringt diese progressiven LGBTQ Themen auch dauernd, es ist dort Teil der Trudeau-Doktrin und sogar mehr als beim ORF)

Seit es Flatrate und gute Coverage im ganzen Land am Mobiltelephon fast naehezu ueberall gibt und dies auch in Oesterreich laeuft eben BBC Radio 2 anstelle von Blue Danube Radio und verbindet das Telephon via Bluetooth mit dem Auto. Seit dem Wegfall von Roaming Gebuehren innerhalb der EU verstaerkt sich dieser Trend noch mehr.

Letzteres werden viele mehr und mehr machen, nur dass es eben nicht BBC Radio 2 ist sondern irgendein anderer Radiosender den man eben lieber hat und einen mehr anspricht, Klassik, Rock, oder welche Musikrichtung auch immer.

Verkehrsnachrichten gibts auch bei Google besser, einfach die Traffic Daten einblenden auf dem Sat-Nav, ist aktueller als jeder Verkehrsfunk.

Hinzu kommt noch, der ORF steckt in seiner UKW Welt fest, und will nichts anderes, teilweise Engstirnigkeit, teilweise Sturheit und der Rest ist eben Politik in Oesterreich und die starke Hand der Politik ueberall im Lande. DAB+ wird herabgewuerdigt, 5G Broadcast als Zukunft hochgelobt, in Wirklichkeit will man beides nicht.
DX-Project-Graz
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Re: FM4 - You're (no longer) at home, baby!

Beitrag von DX-Project-Graz »

Patrick hat geschrieben: Do 21. Sep 2023, 12:54 Radio Terminal (Ljubljana) dürfte auch in diese Liste passen, so zumindest der Eindruck beim Durchprobieren der R3-Programme während eines kurzen Aufenthalts in LJ vergangene Woche.

73,
Patrick
Danke für den Tipp, hab jetzt über den Stream ein wenig reingehört, durchaus interessant und spannende breite Playlist wie man so sehen kann. :danke:
Thomas_K
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Re: FM4 - You're (no longer) at home, baby!

Beitrag von Thomas_K »

@DX-Project-Graz: ich kann mich Deinen Zeilen (leider) nur anschließen, insbesondere zur Musikfarbe.
Im "Wortbereich" wird einem fatalen, oberflächlichen Gehype aufgesessen, das ernsthaften Diskurs, der immer auch kritische Auseinandersetzung mit eigenen Positionen bedeutet, ausschließt. Dieses "jünger und breiter werden"-Geschwafel schafft zudem vermeintlich gute Alibis.
Aber eigentlich ist das Thema weder neu noch nur FM4-spezifisch. Deine Beobachtungen, also ein oft nicht kausales, eindimensionales und sinnentleertes Dahingeplärre mit pseudo-"links-grünem" Anstrich, finden sich bspw. auch bei RBB Radio 1, DLF Kultur oder DLF Nova in zunehmend beschämenden Maße. Nicht dass ich etwas gegen progressiven, von mir aus auch links-liberalen, Journalismus hätte, aber gerade dieser muss faktisch, argumentativ und kausal überzeugen sowie selbstkritisch, aufgeschlossen und neugierig auf Menschen und Meinungen sein (Beispiele wären das Nachwende-DT 64 oder Radio Brandenburg oder das frühe FM4, die genau soherum funktionierten). Das tut Journalismus schon lange nicht mehr, sondern hat sich in Selbstverliebtheit und hippen Dämlichkeiten verloren. Vielleicht ist das auch ein Grund, warum die gesellschaftliche Mitte sich von progressiven Ideen nicht mehr berührt fühlt und komplett entfremdet vermeintlich nach "rechts" driftet. Auch hier werden nur selbstgefällig-bornierte Erklärungen gefunden ("bloss nicht die eigene Blase verlassen").
kalu
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Re: FM4 - You're (no longer) at home, baby!

Beitrag von kalu »

Bitte wieder zurück zum BDR … war damals mein Sender
UK-DX
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Re: FM4 - You're (no longer) at home, baby!

Beitrag von UK-DX »

Thomas_K hat geschrieben: Do 21. Sep 2023, 21:33 Deine Beobachtungen, also ein oft nicht kausales, eindimensionales und sinnentleertes Dahingeplärre mit pseudo-"links-grünem" Anstrich, finden sich bspw. auch bei RBB Radio 1, DLF Kultur oder DLF Nova in zunehmend beschämenden Maße. Nicht dass ich etwas gegen progressiven, von mir aus auch links-liberalen, Journalismus hätte, aber gerade dieser muss faktisch, argumentativ und kausal überzeugen sowie selbstkritisch, aufgeschlossen und neugierig auf Menschen und Meinungen sein (Beispiele wären das Nachwende-DT 64 oder Radio Brandenburg oder das frühe FM4, die genau soherum funktionierten). Das tut Journalismus schon lange nicht mehr, sondern hat sich in Selbstverliebtheit und hippen Dämlichkeiten verloren. Vielleicht ist das auch ein Grund, warum die gesellschaftliche Mitte sich von progressiven Ideen nicht mehr berührt fühlt und komplett entfremdet vermeintlich nach "rechts" driftet. Auch hier werden nur selbstgefällig-bornierte Erklärungen gefunden ("bloss nicht die eigene Blase verlassen").
Das Problem ist hier das das oeffentlich-rechtliche Radio immer wieder Schauplatz der Politik ist, dem links-gruenen Anstrich, bzw. dem linksliberalen Journalismus. Der Trend ist einfach da.

Was man im oeffentlich-rechltichen Radio dann nicht verstehen will, - passt es dem Hoerer nicht mehr, steigt er auf Streaming um. Je mehr Politik, und je mehr Einheitsgedudel, desto mehr wendet sich der Hoerer ab.

Bei DLF Nova und DLF Kultur merkt man das teilweise, beim ORF und gerade bei FM4 ist es nicht uebersehbar, oder eben ueberhoerbar.

Via Zwangsgebuehren die Jeder zahlen muss ist das auch dem oeffentlich-rechtlichen Radio egal, - sie bekommen ja genug Geld, egal was sie machen oder nicht. Die Spaltung der Gesellschaft wird dadurch nur weiter getrieben.
NurzumSpassda
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Re: FM4 - You're (no longer) at home, baby!

Beitrag von NurzumSpassda »

Ihr könnt mich jetzt schlagen, wenn Ihr wollt (ich vertrage das), aber die Musik gefällt mir besser als früher. Sie geht leichter ins Ohr und transport einen durch den Tag. Mein Empfinden ist aber der Tatsache geschuldet, dass ich nie ein Freund von Indie-Rock war. Rock ist halt bei der jüngeren Generation nicht mehr so angesagt, diese steht mehr auf Electro, Urban und Reggaeton. Diesem Trend schließt sich FM4 halt an. Ist in den Niederlanden genauso: 3FM versucht es immer noch und hat erschreckend niedrige Quoten, auch wegen der Konkurrenz durch KINK, die beide einen abnehmenden Markt abzugrasen versuchen.

Wo ich Euch aber Recht gebe, ist beim Programmumbau. Der legendäre "Reality Check", bei dem auch ein angenehm hoher Englisch-Anteil dabei war (immerhin wurden die Nachrichten in dieser Sprache genauer analysiert), ist einem nichtssagenden Programm mit dem Claim als Namen gewichen. Bei der "Passt-Show" hatte ich erst an eine Partnervermittlung gedacht (die ohnehin im Radio out gewesen wäre), das Reduzieren von FM4-Unlimited stieß mir ganz sauer auf. Und ja, die links-grüne Einflussnahme nervt mich auch zusehends, es geht in Richtung Missionierung (was mir gesellschaftlich auch beim Gendern und anderen Themen auffällt). Nein, ich bin kein bisschen rechts geworden, nach wie vor Mitglied bei den Sozialdemokraten und politisch nicht anders eingestellt als früher. Aber mit einem belehrenden Unterton erreicht man bei den Medien gar nichts, die Hörer werden höchstens entgeistert wegschalten (das hat der WDR in den 80ern schon wunderbar hingekriegt und lange gebraucht, um sie zurückzuholen). Der ORF darf nicht vergessen, dass es mittlerweile in jeder Richtung Alternativen gibt, ob terristrisch oder digital. Die Hörer brauchen ihn nicht mehr zwingend, er sie umgekehrt viel mehr -> im politischen Österreich kann ein ORF für seine Medien nur argumentieren, wenn er die Abnehmer auch tatsächlich noch erreicht. Ich möchte keine politische Diskussion anfangen, bleibe aber neugierig, was passiert, wenn der Einfluss der Grünen schwindet (und das wird er, weil auch die junge Generation sieht, dass die Grünen nur mit Wasser kochen und längst nicht alle Versprechen einhalten können, was wiederum diese Partei desillusioniert und auf die Stammwählerschaft zurückführen dürfte). Hoffen wir nur, dass es der FPÖ nicht zu sehr in die Hände spielt, diese würde bestimmt den ORF noch weiter beschneiden wollen.
Groetjes!
Bild
Der Geräte: DE-1103 (56-/80-kHz), Dual DAB4, Onkyo T-4970, Skoda Swing Delphi
Een grote fan van Nederlandse en Antillen-Radio. 538. SLAM. NPO. Radio ONE. Paradise FM. X104.3. Dolfijn FM. Etherpiraten.
Thomas_K
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Re: FM4 - You're (no longer) at home, baby!

Beitrag von Thomas_K »

@NurzumSpassda: na ja, ich würde beim Thema "Musik" bei aller damit verbundenen Subjektivität schon noch etwas weiter differenzieren. FM4 war eigentlich musikalisch immer breiter aufgestellt als (Indie-)Rock, d.h. Elektro, Dance, Hip-Hop usw. waren im Tagesprogramm auch immer schon vertreten. Sicherlich, der Eindruck einer Fokussierung der Musikfarbe auf Indie-Pop (!) und Indie-Rock stimmt schon, aber auch hier sei auf die enorme Breite und Tiefe allein bei diesem Stil im Tagesprogramm hingewiesen. Da würden ein oder zwei Bands nicht ausreichen, um das Programm vernünftig zu beschreiben. Sehr markant war für mich bei der Erstberührung etwa in 2001, dass trotz ganz verschiedener Stile im Musikprogramm kaum unangenehme Brüche zu hören waren. Irgendwie passte da fast alles, und Wort war nie Störfaktor (im Gegenteil). Was aktuell auffällt (und eben aufstößt), ist der Verlust von musikjournalistischer Qualität, von Ruhe und Sorgfalt bei der Auswahl und Zusammenstellung, von einer bestimmten mit der Musik verbundenen Programmprägung. Vieles wirkt beliebig, oberflächlich und - wenn man dieses Wort gebrauchen will - im negativen Sinne kommerziell, genau wie auch von DX-Projekt-Graz beobachtet. In der Summe dann enervierend, weil vieles nicht zueinander passt. Ist das wirklich nur eine Altersfrage? Oder doch eine gewisse Qualitätsfrage, die man durchaus separat diskutieren kann?

Zum Wortjournalismus sind wir uns völlig einig, leider.
MPDX
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Re: FM4 - You're (no longer) at home, baby!

Beitrag von MPDX »

Ich kann mich den Meinungen zum Teil genauso anschließen, und ihr sprecht mir (bzw. auch der Community um mich herum aus der Seele).

Tlw. ist die Musikauswahl sehr eigenartig bzw. die Übergänge von einem Genre in das andere funktionieren tlw. überhaupt nicht mehr. Das war früher viel besser, aber derzeit gibt es gefühlt nach jedem dritten Lied einen "Umschaltreflex".
Es ist generell nicht leicht, so viele Genres, wie bei FM4 unterzubringen, aber gerade Indie oder Rock mit (ich nenne es mal) "Sprechgesang" und "Autotune Musik" zu mischen ist schwierig. Ich frage mich auch immer wieder, ob das sein muss.
Man verliert mit dieser Art der Mischung schon StammhörerInnen - generell für immer auch beim ORF Radio, weil wo sollen die hin? Ein ehemaliger FM4 Fan geht sicher nicht zu Ö3, oder den Regionalwellen. Ö1 ist (Musiktechnisch) auch keine Alternative...

Auch die "neuen" Sendungen finde ich zum Teil problematisch, da diese schon sehr "oberflächlich moderiert" werden. Die Themen sind zwar einem Öffentlich-rechtlichen Sender würdig, aber wie teilweise in den Sendungen moderiert wird (OK FM4 & Hallo FM4) ist nicht so "cool". Das wirkt sehr billig, einfach künstlich den Zeitgeist und die Sprache der Jugend im Radio unterzubringen.
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