FM4 vor dem Aus?

Radioforum Österreich
andimik

Re: FM4 vor dem Aus?

Beitrag von andimik »

Meines Wissens nach war BDR Vorbild für Radio Uno.
102.1

Re: FM4 vor dem Aus?

Beitrag von 102.1 »

Habakukk hat geschrieben: Naja, selbst wenn es FM4 nicht gegeben hätte, bezweifle ich, dass Blue Danube Radio heute noch so wäre wie damals. In 20 Jahren hätte sich das Programm sicherlich auch weiter entwickelt. Ich kenne kaum ein Programm, das heute noch so ist wie vor 20, 30 Jahren. Die Zeiten haben sich so oder so verändert.

Vom ORF braucht man sowas wie Blue Danube Radio wohl nicht mehr erwarten. Das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Der ist glaube ich eher froh, wenn er die Fremdsprachenanteile bei FM4 noch weiter reduzieren darf.

Wenn dann sehe ich einen Quasi-Nachfolger von Blue Danube Radio nur aus einer privaten Initiative heraus, wahrscheinlich reicht das aber eher nur für Internet, oder vielleicht noch (wenn es mal etabliert ist) für DAB+. Die Frage ist aber halt tatsächlich, wieviel vom damaligen Blue Danube Radio das dann noch hätte?

Es gibt ja auch andere diverse Wiederbelebungsversuche legendärer Radioprogramme im Internet, aber das hat alles nicht mehr den Charme von damals. Manche Dinge haben ihre Zeit und vielleicht ist es besser, eine positive Erinnerung an damals zu haben, als eine negative Erinnerung an irgendeine Form von Revivalprogramm...
Eine Rueckkehr von Blue Danube Radio steht nichtmal in den Spekulationen irgendwie zur Diskussion. Es ist vielleicht der Wunsch von Einigen, auch von mir, in Realitaet wird es aber nie zurueckkommen.

Nun schreibt die Presse ebenfalls ueber das Thema.

https://diepresse.com/home/kultur/medie ... M4-das-Aus

In Oesterreich scheinen da die Dinge oft anders zu laufen. Ich kann mir aber nicht vorstellen,dass, wie spekuliert wird, man FM4 aufgibt, zu gunsten von Fellner und OE24. Erstmal muesste eine Ausschreibung stattfinden, und das alles nach geordneter Vergabe gehen. Ich mag FM4 nicht, ich mag Fellner auch nicht, aber ich mag den ORF und FM4 noch weniger, als den Fellner, so haette ich da auch nichts dagegen, wuerde OE24 dort mal senden.

Wird der politische Einfluss der FPOe im ORF groesser, und passt der FPOe das Programm FM4 nicht so richtig, kann es natuerlich Veraenderungen geben.

Egal wie man dazu steht, OE24 an Stelle von FM4 wuerde in der Radioszene Oesterreichs deutliche Veraenderungen bedeuten, zu Ungunsten des ORF, zu Gunsten des Privatradios, - egal ob man Fellner mag oder nicht.
Alqaszar

Re: FM4 vor dem Aus?

Beitrag von Alqaszar »

Der ORF scheint dem Nazilieder brülllenden Pack ja ein Dorn im Auge zu sein. Aufklärung ist nun mal unangenehm, wenn man auf Lügen, Hass und schiere Dummheit setzt. Nun, die 15 % geistiger Bodensatz sind ja keine österreichische Spezialiität. Wenigstens zeigt das: Bei FM4 wurde allles richtig gemacht.
Franz Brazda priv.

Re: FM4 vor dem Aus?

Beitrag von Franz Brazda priv. »

andimik hat geschrieben: Meines Wissens nach war BDR Vorbild für Radio Uno.
Das wundert mich etwas, da Radio Uno ein gänzlich anderes Publikum angesprochen hat als BDR. Habe beide gekannt. :confused:
Franz Brazda priv.

Re: FM4 vor dem Aus?

Beitrag von Franz Brazda priv. »

Hier noch der Stream vom Vienna International Radio
:
http://198.58.106.133:8168/stream

LG Franz aus Wien
MHM

Re: FM4 vor dem Aus?

Beitrag von MHM »

Ja, Aufklärung ist nun mal unangenehm, und deshalb werden die Linken auch gleich losbrüllen, nachdem sie folgende Zeilen gelesen haben:

Die schlimmsten Massenmörder der Menschheitsgeschichte (egal, ob sie Hitler, Stalin oder Mao hießen) waren allesamt Linke und wer sich heutzutage zu den Linken zählt, bewegt sich zumindest im Dunstkreis dieser Herren. Rechte Parteien waren diesen verhaßt und mittlerweile wiederholt sich die Geschichte ein weiteres Mal. Um sich von ihrer Vergangenheit reinzuwaschen, haben die Linken einfach die Begriffe vertauscht und schimpfen auf "Rechte" - genau das haben aber die Nationalsozialisten getan (wobei diese auch den internationalen Sozialismus = Kommunismus ablehnten). Diese Scheinheiligkeit ist einfach nur ekelhaft und gehört endlich entlarvt! Zur vollen Wahrheit gehört aber auch, daß der eine oder andere FPÖ- oder AfD-Mensch in Wirklichkeit zu den Linken gehört, andererseits sind mir schon Politiker aus Linksparteien untergekommen, die man zur rechten Seite zählen müßte. Ausnahmen bestätigen auch hier die Regel.

Übrigens stellte FM4 ein Bild von einem Demo-Schild gegen den Akademikerball mit der Aufschrift „Kurz = Furz“ in Instagram rein. Auch dies ist typisch für Linke: Sie sind nicht in der Lage, inhaltliche Auseinandersetzungen zu führen. Ihre Argumentationskette ist spätestens nach dem ersten Glied zu Ende - es folgen die allseits bekannten wüsten Beschimpfungen und Beleidigungen. Diejenigen, die ständig und vehement Toleranz einfordern, sind in Wirklichkeit extrem intolerant. Wer es wagt, deren Ideologie auch nur leise zu kritisieren, wird sofort mit der Nazi-Keule niedergebrüllt.

Nachdem sich dieses linksextreme Falter-Magazin nicht mit der neuen Regierung anfreunden kann, zündet man nun die Nebelkerze mit der angeblichen Einstellung von FM4 und und versucht den Eindruck zu erwecken, die neue Regierung möchte Andersdenkende ruhigstellen. Ein selten dämlicher Trick und natürlich leicht durchschaubar, aber ein gefundenes Fressen für frustrierte Linke, die sich sofort in ihrer Ideologie bestätigt sehen und jetzt wild loskeifen, FM4 und Aufklärung wären "unangenehm". FM4 ist aber nicht unangehm, sondern schlichtweg eine Unverschämtheit, wie übrigens der gesamte ORF-Journalismus, der jegliche Neutralität vermissen läßt und von linken Kräften massiv unterwandert ist.

Im Klartext: Der ORF gibt keine Frequenzen her (erst recht keine leistungsstarken), es sei denn, er wird dazu gezwungen. Zwingen kann man ihn aber nur im Falle einer lupenreinen Doppel- oder Mehrfachversorgung. So geschehen in Linz, während man in Wien und Innsbruck von diesem Schritt Abstand genommen hat. Sofern überhaupt etwas passiert, wird FM4 allenfalls durch ein anderes Programm ersetzt. Und natürlich kriegt Antenne Österreich aufgrund angeblich regierungsfreundlicher Berichterstattung keine ORF-Frequenzen geschenkt. Für Frequenzen ist immer noch die RTR respektive KommAustria zuständig und nicht die Regierung.
Franz Brazda priv.

Re: FM4 vor dem Aus?

Beitrag von Franz Brazda priv. »

Lieber Matthias, Kurze politische Statements sollte man auch in unseren DX-Forum tolerieren. Aber solche langatmige Rechtsverherrlichungen haben bei uns nichts zu suchen. Die gibt es genug in anderen Foren oder Facebook dazu. LG Franz aus Wien :mad:
102.1

Re: FM4 vor dem Aus?

Beitrag von 102.1 »

MHM hat geschrieben: FM4 ist aber nicht unangehm, sondern schlichtweg eine Unverschämtheit, wie übrigens der gesamte ORF-Journalismus, der jegliche Neutralität vermissen läßt und von linken Kräften massiv unterwandert ist.

Im Klartext: Der ORF gibt keine Frequenzen her (erst recht keine leistungsstarken), es sei denn, er wird dazu gezwungen. Zwingen kann man ihn aber nur im Falle einer lupenreinen Doppel- oder Mehrfachversorgung. So geschehen in Linz, während man in Wien und Innsbruck von diesem Schritt Abstand genommen hat. Sofern überhaupt etwas passiert, wird FM4 allenfalls durch ein anderes Programm ersetzt. Und natürlich kriegt Antenne Österreich aufgrund angeblich regierungsfreundlicher Berichterstattung keine ORF-Frequenzen geschenkt. Für Frequenzen ist immer noch die RTR respektive KommAustria zuständig und nicht die Regierung.
Ich sehe das exakt auch so. Ich hoerte Blue Danube Radio gerne, mit FM4 konnte ich nie etwas anfangen. Weil Du hier linken ORF Journalismus ansprichst, ich hatte FM4 oft als "linkes Erziehungsmedium" des ORF fuer Jugendliche wahrgenommen. FM4 hatte zwar mehr Marktanteile als BDR, allerdings nie so viel, dass der ORF FM4 als Cash Cow betrachten koennte. Die BDR Hoerer vielen weg, die FM4 Hoerer waren ein neues Publikum.

Tatsache ist fuer mich aber dass FM4 auch in Oesterreich "in die Jahre gekommen ist". Die Jugendlichen hoeren FM4 eher kaum, vielmehr irgendwelche Musikstreams im Internet. Wie der ORF diesem entgegenwirken koennte ist via DAB+ weitere Programme aufzuschalten. Hier blockiert ihn aber wieder das ORF Gesetz, und DAB+ lehnt der ORF grunsaetzlich ab.

Natuerlich muss man immer ueber die RTR bzw. die KommAustria gehen, nur Oesterreich hat eine neue Regierung. Zumindest kann aber die neue Regierung die gesetzliche Voraussetzung fuer Neues schaffen. Vorstellen kann ich mir das mehr als gut.

Dass der ORF nur unter Zwang die FM4 Kette hergibt ist mir bekannt, nur Oesterreich hat eine neue Regierung und diese kann so Einiges beschliessen. Weder die Sozialdemokraten sind in der Regierung, noch die Gruenen grossrangig vertreten. Ich halte zwar wenig von der FPOe, aber wenn sie den ORF reduziert, bzw. einen rechtlich-legitimierten Weg finden kann, dem ORF Einfluss zu nehmen, dann waere ich sehr erfreut, auch wenn Fellner und sein OE24 waere. 3 ORF Ketten, OE1, OE Regional und OE3 sind eigentlich mehr als ausreichend fuer Oesterreich.

Waere die FM4 Kette in privaten Haenden, etwa OE24, und wird das alles gut aufgesetzt und vermarkett, kann man mit einer solchen Versorgung leicht 20% Marktanteil erreichen. Dies wuerde bedeuten, besonders dem ORF Hoerer abzuwerben. Besonders die Regionalsender und Oe3 waeren betroffen.
Auch wenn ich OE24 und Fellner nicht mag, waere es ein massiver Ausbau des Privatradios in Oesterreich.

Was ich vielmehr wahrscheinlich sehe, ist dass der ORF die Kette FM4 reformieren wird. Das erste Problem des ORF duerfte das Thema Kosten und niedrige Hoererzahl sein. Das zweite Problem, besonders das der FPOe, ist der linke subkulturen-Journalismus und die Linksintelektuellitaet des Programms. Die Fremdsprachenregelung koennte man via einer gesetzlichen Veraenderung beseitigen.
Habakukk

Re: FM4 vor dem Aus?

Beitrag von Habakukk »

Hmmmm.....
MHM hat geschrieben: Übrigens stellte FM4 ein Bild von einem Demo-Schild gegen den Akademikerball mit der Aufschrift „Kurz = Furz“ in Instagram rein. Auch dies ist typisch für Linke: Sie sind nicht in der Lage, inhaltliche Auseinandersetzungen zu führen.
Ob das mit dem Demo-Schild jetzt gelungen war oder nicht, darüber kann man streiten. Dieses eine Vorkommnis reflektiert aber in keinster Weise FM4 im Gesamten.
Es findet auf FM4 im Programm und auch in den angeschlossenen Netzwerken mehr als genug inhaltliche Auseinandersetzung zu verschiedensten Themen statt, deutlich mehr als auf Oe3 oder den ORF-Regionalsendern, und durchaus auch mal mit auseinanderliegenden Meinungen.
Dass der ORF generell, und FM4 im speziellen, eher nach links tendieren, ist freilich kein Geheimnis.
MHM hat geschrieben: Nachdem sich dieses linksextreme Falter-Magazin
Man muss ja den Falter nicht mögen, aber was genau ist daran links"extrem"? Will er die Demokratie oder den Rechtsstaat in Österreich abschaffen? Ruft er zu terroristischen Aktionen auf? Ernsthaft?
MHM hat geschrieben: Im Klartext: Der ORF gibt keine Frequenzen her (erst recht keine leistungsstarken), es sei denn, er wird dazu gezwungen. Zwingen kann man ihn aber nur im Falle einer lupenreinen Doppel- oder Mehrfachversorgung.
Oder doch eine Änderung des ORF-Gesetzes, was eine neue Regierung durchaus tun könnte. Ganz so in Stein gemeißelt ist das alles eben nicht! Und dass die Privatsender schon lange auf die 4.ORF-Kette schielen, ist kein Geheimnis, da reicht ein Blick auf der KommAustria-Seite, auf der sogar ein konkreter (natürlich abgelehnter) Antrag zu diesem Thema zu finden ist.
102.1

Re: FM4 vor dem Aus?

Beitrag von 102.1 »

Franz Brazda priv. hat geschrieben: Lieber Matthias, Kurze politische Statements sollte man auch in unseren DX-Forum tolerieren. Aber solche langatmige Rechtsverherrlichungen haben bei uns nichts zu suchen. Die gibt es genug in anderen Foren oder Facebook dazu. LG Franz aus Wien :mad:
@Franz:
Es ist eine Meinung, Es gibt auch andere Meinungen. Eine Demokratie besteht aus unterschiedlichen Meinungen und Gesellschaftsstroemungen, und keine Regierung ist fuer immer am Ruder, sie kann auch abgewaehlt werden. Das Thema Rundfunk laesst sich in Oesterreich nicht ohne Politik diskutieren. Rechtsverherrlichungen sind natuerlich nicht zulaessig. Dass der ORF-Journalismus eher tendenziell linkslastig war, ist eigentlich hinreichend in Oesterreich bekannt, dass das Pendel irgendwann woanders hinschlaegt ist auch klar, und dass das Pendel dort bleibt ist auch unwahrscheinlich.....

Nur, was ist "Rechts"? Aus der Sicht der Linken ist der andere immer Rechts..... Links ist leider nicht gleichlautend mit Toleranz. Habe ich eine andere Meinung als Links, bin ich sofort von den Linken als "Rechts" gebrandmarkt, obwohl ich mit der FPOe oder Hitler nichts, aber gar nichts, gemeinsam habe.
DX-Project-Graz

Re: FM4 vor dem Aus?

Beitrag von DX-Project-Graz »

Liebe Forengemeinde, in meiner Funktion als Admin dieses Radioforums Österreich weise ich euch an dieser Stelle höflich, aber ausdrücklich darauf hin, politische Grabenkämpfe von diesem Forum fernzuhalten. Natürlich ist dieses Thema eng mit Politik verbunden, aber ich möchte keine derartigen ideologischen Statements mehr sehen, die eigentlich sonst auf den Onlineportalen von Boulevardzeitungen oder in Facebook-Diskussionen zu finden wären! Es wird doch hoffentlich möglich sein, auf sachlicher Ebene miteinander zu diskutieren. Ansonsten behalte ich mir vor, diesen Thread vorübergehend zu schließen und entsprechende Postings kommentarlos zu löschen.
FrankenWalder

Re: FM4 vor dem Aus?

Beitrag von FrankenWalder »

Ausgerechnet der Sender, um den Ihr in Bayern beneidet werdet, soll weichen? Womöglich noch einem weiteren Dudelfunker?
Die einzig vernünftige Ersatzlösung wäre ein Info- und Nachrichtensender à la Bayern 5. Zwischen Salzburg und Linz gibt es genügend B5-Stammhörer. Mein Neffe, der berufsbedingt informiert sein muss, kurvt bevorzugt mit einer nicht immer beifahrertauglichen 106,9 im Autoradio zwischen Steyr, Wels und dem Mühlviertel herum und ärgert sich, dass der von ihm gebührenfinanzierte Sender so etwas nicht zu Stande bringt.
102.1

Re: FM4 vor dem Aus?

Beitrag von 102.1 »

FrankenWalder hat geschrieben: Ausgerechnet der Sender, um den Ihr in Bayern beneidet werdet, soll weichen? Womöglich noch einem weiteren Dudelfunker?
Ja in Bayern wird FM4 gerne gehoert, ebenfalls auch manchmal OE3. Ich denke aber dass das Hauptproblem des ORF das Thema Kosten und relativ niedriger Marktanteil sein wird. Selbst wenn man hier alle Spekulationen auf die Seite raeumt, kann man sehr sicher davon ausgehen, dass Jemand der im ORF neu ist, sich dieses Themas irgendwie annehmen wird. Neue Leute, muessen auch neue Dinge schaffen.

Das hier manchen Leuten die politische Meinung nicht passt, gehoert hier auch oder leider dazu, ist aber eher nur ein weiterer Faktor. Der ORF ist, anders als der BR, deutlich politischer gefuehrt und Oesterreich ist da auch anders als Deutschland und etwas anders als Bayern. Ob man dies nun befuerwortet oder nicht, sei Jedem frei zu beurteilen. Rundfunk ist in Oesterreich seit je-her ein politisches Thema, am Ende stehen Jahrzehnt von Monopolzeit in der ORF Geschichte, und Auswirkungen, die man heute noch wahrnimmt.
FrankenWalder hat geschrieben: Die einzig vernünftige Ersatzlösung wäre ein Info- und Nachrichtensender à la Bayern 5. Zwischen Salzburg und Linz gibt es genügend B5-Stammhörer. Mein Neffe, der berufsbedingt informiert sein muss, kurvt bevorzugt mit einer nicht immer beifahrertauglichen 106,9 im Autoradio zwischen Steyr, Wels und dem Mühlviertel herum und ärgert sich, dass der von ihm gebührenfinanzierte Sender so etwas nicht zu Stande bringt.
Im Prinzip ja, ein wirklicher Nachrichtensender und Info-Sender fehlt in Oesterreich, besonders wenn man die Verhaeltnisse in Deutschland kennt. Damit meine ich nicht nur Bayern 5, sondern auch den Deutschlandfunk. Was ich allerdings nicht weis, ist inwiefern dies beim ORF in das Kosten-Thema hineinpasst. Ein Nachrichten und Info-Sender duerfte in Oesterreich auch nicht die erwuenschte Quote bringen, dies ist meine Vermutung.

Fuer Oesterreich wuerden fuer mich nur 3 ORF Ketten komplett ausreichen. OE1 soll mehr Klassik spielen, mehr nach BR Klassik-Vorbild, OE-Regional die Morgen-Mittagsjournale sowie deutlich mehr Volksmusik, und OE3 ein Popsender bleiben, wobei das Abendprogramm gerne mehr jugendlich oder musikalischer mehr an FM4 gehen kann, d.h. neue junge oesterreichische Gruppen zu promoten.

Die derzeitige FM4 Kette haette ich privat und bundesweit offiziell ausgeschrieben, wie es der offizielle und gesetzlich vorgegebene Weg vorsieht. Geht man nicht so vor, gibt es Im schlimmsten Fall Rechtstreitigkeiten und die EU klopft Dir auf die Finger. Ob sich Fellner bewirbt, oder nicht, oder wer bei der Ausschreibung zum Zug kommt, waere voellig offen, duerfte aber in Oesterreich auch eine politische Entscheidung sein.

Der Begriff "mangelnder Bildungsauftrag" zum Thema FM4 war wahrscheinlich mehr ein diplomatischer Versprecher eines FPOe Mannes, dem die derzeitige politische Linie von FM4 nicht ganz so passte. Der Wahre Hintergrund wird aber mehr eine Kosten und Quoten/Marktanteilsfrage sein. 100 KW Frequenzen zu horten, und so niedrige Quote zu bringen, das ist ja medienpolitisch ein ziemliches Unding. Jeder der neu ist, und der neue Ansaetze faehrt, dem wuerden diese Punkte sofort ins Auge stechen.
Habakukk

Re: FM4 vor dem Aus?

Beitrag von Habakukk »

102.1 hat geschrieben: Nur, was ist "Rechts"? Aus der Sicht der Linken ist der andere immer Rechts..... Links ist leider nicht gleichlautend mit Toleranz. Habe ich eine andere Meinung als Links, bin ich sofort von den Linken als "Rechts" gebrandmarkt, obwohl ich mit der FPOe oder Hitler nichts, aber gar nichts, gemeinsam habe.
Naja, aber umgekehrt wird ein Schuh draus. Für einen Rechten ist doch die politische Mitte auch schon links, und alles was links davon ist, gilt schon als "linksextrem". Alles eine Frage der Sichtweise. Und ganz ehrlich: diese Links/Rechts-Schubladen führen doch sowieso zu nichts.
102.1 hat geschrieben: Der Wahre Hintergrund wird aber mehr eine Kosten und Quoten/Marktanteilsfrage sein. 100 KW Frequenzen zu horten, und so niedrige Quote zu bringen, das ist ja medienpolitisch ein ziemliches Unding.
FM4 hat in Wien immerhin noch mehr Hörer als Oe24. :D
Mal im Ernst: ich weiß nicht, ob die Quote bei Öffentlich-rechtlichen Programmen wirklich ein Kriterium sein sollte? Würde FM4 bei 0,x% rumgurken, ok... Aber die derzeitigen Quoten halte ich immer noch vertretbar für ein Öffentlich-rechtliches Programm. Man darf nicht vergessen, dass der ORF im Radio mit Ö3 und den Regionalradios dermaßen quotenträchtige Programme fährt, wie es sie in Deutschland oder auch anderen Nachbarländern nirgends mehr gibt.
Lungaharing

Re: FM4 vor dem Aus?

Beitrag von Lungaharing »

Möglicherweise wäre ein Ende von FM4 der richtige Zeitpunkt, um die gesamte Radiolandschaft des ORF neu aufzustellen. Folgendes könnte ich mir unter Einbezug der bereits genannten Ideen vorstellen:
  • Ö1 -> Ein Programm à la Bayern 2, das zudem Klassik spielt
  • Ö2 -> Ein Programm mit Volksmusik und möglicherweise auch Schlagern, das allerdings mehr "normale" Oldies spielt
  • Ö3 -> Ein Hot-AC Programm, das Züge von FM4 bekommt
  • Ö Info -> Ein 24h Informationsprogramm wie B5 Aktuell oder DLF
Falls man sich beim ORF doch noch für DAB+ entscheiden würde, wäre bestimmt auch ein Programm wie "Ö Klassik" möglich, falls man Kultur und Klassik doch trennen möchte.
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