Frage zum Pfänder und der Schweiz

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sup2

Frage zum Pfänder und der Schweiz

Beitrag von sup2 »

Meine erste Frage ist zum Pfänder-Sender : Früher mal waren die Sender dort auf 100 KW gestellt, dann, vor einigen Jahren, wurde der ORF auf 50 KW reduziert. Mittlerweile auch AV 106,5.
Gab es hierfür wichtige Gründe , waren es Klagen aus Deutschland so wie damals ORF1-analog , oder wollte man nur EMV-Regelungen einhalten ?

Die zweite Frage : Schweiz.
wenn angenommen 2019 der UKW-Funk dort abgeschaltete wird ( hust ), was passiert dann mit solchene Frequenzen wie 101,5, 99,9, 105,6 und so weiter ? Könnte man diese Frequenzen dann am Pfänder, Blauen, Weinbiet u.ä. einsetzen ? Gibt es da schon Szenarien, was man mit dem kostbaren UKW-Frequenzen machen wird ?
102.1

Re: Frage zum Pfänder und der Schweiz

Beitrag von 102.1 »

Die UKW Sender des ORF am Pfaender hatten meines Wissens immer 50 KW, nie 100 KW.

Was mit den UKW Frequenzen bei Abschaltung geschehen wird, weis heute niemand. Da koennen wir mit guter Phantasie spekulieren.
wolfgangF

Re: Frage zum Pfänder und der Schweiz

Beitrag von wolfgangF »

Nach meiner Erinnerung hatten die Programme vom Pfänder früher 100 kW. Ich habe hier im Raum Donaueschingen aber keinerlei Verschlechterung nach der Reduzierung feststellen können.

Wenn UKW in der Schweiz tatsächlich abgeschaltet werden sollte, dann könnte man die empfindlichen Reduzierungen am Witthoh nach Süden endlich wieder rückgängig machen und SWR4 könnte auch auf 40 kW erhöht werden.
102.1

Re: Frage zum Pfänder und der Schweiz

Beitrag von 102.1 »

Sollte man jemals vom Pfaender von 100 kW auf 50 kW reduziert haben, so muesste dies 1987 bzw. 1988 herum der Fall gewesen sein, bzw. dann als die Privatsender in BW auf Sendung gingen.

Selbst eine 100,4 von Radio Regenbogen, damals LadiesFirst duerfte anfangs grade mal 10 kW gehabt haben d.h. die waren auchmal mit schwaecherer Leistung unterwegs.

Oe3 ging in Stuttgart frueher auf Anhoehen recht problemlos, so ebenfalls die anderen ORF Sender. Damals sendete aber BigFM nicht.

100 kW oder 50kW wirst Du vermutl. in Donaueschingen nicht merken in Stuttgart ebenso nicht, der Pfaender ist da gut, zu gut positioniert.
Manager.

Re: Frage zum Pfänder und der Schweiz

Beitrag von Manager. »

wolfgangF hat geschrieben: Nach meiner Erinnerung hatten die Programme vom Pfänder früher 100 kW.


Deine Erinnerung ist richtig. Hab hier noch eine Sendertabelle des ORF von 1985 rumliegen. Da werden 100 kW angegeben.

wolfgangF hat geschrieben: Ich habe hier im Raum Donaueschingen aber keinerlei Verschlechterung nach der Reduzierung feststellen können.


An meinem früheren QTH Bad Säckingen (weiter westlich und auch viel tiefer gelegen als Donaueschingen) war der Pfänder früher noch empfangbar. Seit der Reduzierung geht das aber nicht mehr.


102.1 hat geschrieben: Sollte man jemals vom Pfaender von 100 kW auf 50 kW reduziert haben, so muesste dies 1987 bzw. 1988 herum der Fall gewesen sein, bzw. dann als die Privatsender in BW auf Sendung gingen.


Den Zusammenhang musst du mir mal erklären. :confused:
Fakt ist: Bei Genf 84 (gültig ab 01.07.87) wurden für den Pfänder 6 Frequenzen mit 100 kW und 5 weitere mit 500 W (für die Schweiz) geplant.

102.1 hat geschrieben: Oe3 ging in Stuttgart frueher auf Anhoehen recht problemlos, so ebenfalls die anderen ORF Sender. Damals sendete aber BigFM nicht.
Die 89,5 (heute bigFM) kam aber erst ca. 2000 (nach der Fusion von SDR und SWF zum SWR) von Langenbrand nach Stuttgart.
tommy_radiofan

Re: Frage zum Pfänder und der Schweiz

Beitrag von tommy_radiofan »

[quote Den Zusammenhang musst du mir mal erklären. :confused:
Fakt ist: Bei Genf 84 (gültig ab 01.07.87) wurden für den Pfänder 6 Frequenzen mit 100 kW und 5 weitere mit 500 W (für die Schweiz) geplant.[/quote]

Welche fünf Frequenzen waren für die Schweiz auf dem Pfänder koordiniert? Und welches war die sechste für Österreich koordinierte Frequenz?
Manager.

Re: Frage zum Pfänder und der Schweiz

Beitrag von Manager. »

100 kW => 89,6 / 93,3 / 98,2 / 102,1 / 105,5 / 106,5 (alle mit Richtstrahlung)
500 W => 96,3 / 97,7 / 100,2 / 103,2 / 107,5 (alle mit Richtstrahlung)
DH0GHU

Re: Frage zum Pfänder und der Schweiz

Beitrag von DH0GHU »

Auch wenn OT, aber hier halt erwähnt: Ich meine, 100,4 MHz von der Hornisgrinde wäre von Anfang an mit voller Leistung in der Luft gewesen. Zumindest war man schon sehr früh stolz darauf bis ins Rhein-Main-Gebiet hörbar zu sein.
FrankenWalder

Re: Frage zum Pfänder und der Schweiz

Beitrag von FrankenWalder »

Und die 105,5 ging dann als 105,6 auf den Säntis, um die 103,1 für DRS3 zu ersetzen.
Manager.

Re: Frage zum Pfänder und der Schweiz

Beitrag von Manager. »

Nein, die 105,6 auf dem Säntis wurde auch bei Genf 84 geplant - gleichzeitig mit Pfänder 105,5! Eine echte Fehlplanung also...
Zum Glück wurde die 105,5 dann aber nie in Betrieb genommen.
Habakukk

Re: Frage zum Pfänder und der Schweiz

Beitrag von Habakukk »

Das war halt genauso ein Ding wie 107,6 Gaisberg 100kW gegen 107,7 Wendelstein 100kW.
Man muss aber tatsächlich sagen, dass später praktisch immer Österreich nachgegeben hat, nie das andere betreffende Land. Auf die Art hat Österreich eigentlich fast überall eine leistungsstarke Frequenzkette verloren.
sup2

Re: Frage zum Pfänder und der Schweiz

Beitrag von sup2 »

Moment. Es gäbe da zwei Theorien :
Das eine wäre das Freihalten der 105,5 und 105,6 für den Bereich Bodensee.
Entweder der eine oder der andere. Planungsssicherheit.
Theorie 2 : Dann wäre die Frage : Was würde passieren, wenn man dort
Pfänder 105,5 und Säntis 105,6 gegeneinander senden lassen würde ?
Beide Sender wäre im Rheintal bestens hörbar. Man würde also Normalo auf 105,48 und 105,62 schalten.
Die Probleme ergäben sich erst in Grenznähe. Tatsächlich ? Der Pegel beider Sender ist dort "knackig".
das Problem wäre eher in Deutschland, wo man zw. 105,5 und 105,6 schalten müsste.

Für die Länder selbst ergäbe es vermutlich keine Probleme.
Aus Südtirol gibt es Infos, wonach man vom SELBEN Standort im 100 KHz-Versatz gesendet hat, jeweils andere Richtungen, und es solll angeblih keine Probleme gegenben haben.
delfi

Re: Frage zum Pfänder und der Schweiz

Beitrag von delfi »

Ich frage mich, warum man sich speziell wegen der Schweiz über UKW noch groß Gedanken machen soll? Bei den Schweizern ist das UKW-Ablaufdatum ohnehin bald erreicht.
Wenn man zudem schaut, wie viel in der Region via DAB+ zu hören ist, warum soll man da überhaupt noch auf UKW schalten?
Manager.

Re: Frage zum Pfänder und der Schweiz

Beitrag von Manager. »

sup2 hat geschrieben: Beide Sender wäre im Rheintal bestens hörbar. Man würde also Normalo auf 105,48 und 105,62 schalten.


Sorry, aber das ist Bullshit.

Wir DXer könnten die beiden mit schmalen Filtern trennen. Kein Problem.
Aber mit den handelsüblichen (nicht modifizierten) Empfängern würde das im Rheintal nie und nimmer funktionieren. Da wäre immer nur ein Programm (fast überall das vom Pfänder) angezischelt zu empfangen.

Von wegen beide Sender bestens hörbar... :rolleyes:
Peter Schwarz

Re: Frage zum Pfänder und der Schweiz

Beitrag von Peter Schwarz »

Der Pfänder sendete ursprünglich mit 100kW. Man musste (irgendwann in den 90ern) auf 50kW reduzieren aufgrund neuer EMV-Richtlinien. Vermutlich hängen die Antennen zu niedrig bzw. sind zu nah an der dortigen Bebauung. Diese Reduzierung merkt man nur im Randbereich, dort aber deutlich, z.B. auf der nördlichen schwäbischen Alb oder auf den Fildern bei Stuttgart oder in Ulm und im Blautal. Auch auf der A7 und im Allgäu ist m.E. der Empfang deutlich schlechter als früher. Mir kommt es beinahe so vor, als hätte man nach Nordosten auch ne Ausblendung vorgenommen...das kann aber freilich auch täuschen
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