oe24 / Radio Austria: Zweites bundesweites Privatradio in Österreich startet

[macright]

Der Spielraum, den ich bei 100kW-Boliden meinte, ist bis ca. 110-120 km Luftlinie um den Standort nichts auf +/- 100kHz oder gar Gleichwelle. Dies vollkommen unabhängig von Versorgungsgebieten, Bundesland- und Staatsgrenzen.

Man tut sich dabei selbst nichts Gutes.

(dies fürs Flachland gemeint, natürlich völlig anders wenn massive Berge dazwischen abschirmen)

[MHM]

Alles schön und gut, aber die ORS möge sich selbst um Kunden bemühen. Ein externer Dienstleister wird das nur in Ausnahmefällen erledigen (wenn gar keine Alternative denkbar ist), es gab jedoch in jüngster Vergangenheit den interessanten Fall, daß die ORS die Konkurrenz beauftragte, ein technisches Konzept für einen ORS-Standort zu erstellen.

Aber lassen wir dies mal für einen Moment beiseite. So ganz ohne ist eine 102,8 auf dem Gaisberg nicht, da kommen dann Hürden daher, an die man gar nicht denkt. So etwa 102,7-Ismaning - wurde nie realisiert (die Frequenz wurde auf die Zugspitze verlagert) - aber der Planeintrag mit 25 kW existiert weiterhin und muß berücksichtigt werden. Weiter hätten wir die 103,0 in Simbach, die 102,6 am tx Unterach/Ackerschneid, und auch auf die 102,9 in Ceske Budejovice wäre zu achten. Die jetzige Sendeanlage (von wo die 95,2) kommt, ist zudem nur für das westliche Flachgau brauchbar, aber nicht für das östliche weil der eigene Hang im Weg steht.

Zur 95,2 hab ich schon öfters was geschrieben: Daß man auf dem Gaisberg die Frequenz eines nicht weit entfernten 100-kW-Grundnetzsenders einsetzt, ist zwar ein höchst ungewöhnliches Konzept, aber es funktioniert in der Praxis einwandfrei. Selbstverständlich hat sich die ORS dies im Abstrahlversuch genau angeschaut, es wurde sogar die 95,2 am Lichtenberg nachts kurzzeitig abgeschaltet. Auch wurde untersucht, ob die 95,2 auf dem Gaisberg den Ballempfang der 101,2 zunichte machten würde. Resultat: Auch nach dem Einschalten der 95,2 blieb die RDS-Fehlerrate beim Ballempfang auch über längere Zeit hinweg bei ausnahmslos 0%. Die ORS hat dem Projekte ohne irgendwelche Einwände zugestimmt, und man darf den ORS-Technikern zutrauen, daß sie ganz genau hinsehen, wenn sich die Konkurrenz auf die Frequenz eines Grundnetzsenders setzen will. Der ORF will keine Einbußen oder Einschränkungen hinnehmen, ist ja auch verständlich. Aber wenn selbst die ORS nach eingehender Untersuchung grünes Licht gibt, ist das eine klare Bestätigung dafür, daß das ganze Konzept Hand und Fuß hat. Ich selbst hab auch viele Male herumgemessen, das hat alles gepaßt und von daher sehe ich keinen weiteren Diskussionsbedarf.

Wo nun genau und mit welchem Antennendiagramm die beiden künftigen 102,8 abgestrahlt werden sollen, weiß ich im Augenblick nicht. Da wird wohl umdisponiert werden müssen.

[Sbg]

Ich war heute zwischen Mattighofen und Braunau bei Verwandten und die 94,2 geht indoor (1. Stock) mit bester Stereo-Qualität rein. Wirklich beeindruckend, was für ein reichweitenstarker Standort das Zwölferhorn ist. Nach 4 Jahren ist nun also endlich wieder Antenne Salzburg im Mattigtal empfangbar. Das freut mich wirklich sehr, weil viele Menschen in der Region eine berufliche oder private Verbindung zu Salzburg haben. Linz ist gefühlt sehr weit weg und man orientiert sich eher in die Mozartstadt.

Auch die 102,8 vom Tannberg geht irgendwie, aber bei weitem nicht so sauber wie die 94,2. Interessant wäre noch der mobile Empfang im Autoradio. Dazu hatte ich noch keine Gelegenheit.

[Habakukk]

Der 95,2 ist offenbar das RDS abhanden gekommen.

[Habakukk]

Der 95,2 ist offenbar das RDS abhanden gekommen.

Dafür ist das Signal auf 102,8 jetzt um eine dreiviertel Sekunde gegenüber 95,2 verzögert. Insofern schadet es nicht, wenn das RDS nicht ständig zwischen 95,2 und 102,8 umschaltet.
Auf 102,8 gibt es kein "doppeltes" Signal, d.h. die beiden Standorte Hochgitzen und Tannberg scheinen wohl zueinander keinen Unterschied zu haben.

Die 94,2 Zwölferhorn kommt gleichzeitig zur 95,2, die 106,6 schien mir etwas verzögert zur 95,2 zu sein, das konnte ich gestern aber wegen des schlechten bzw durch Galaxy gestörten Empfangs auf 106,6 nicht zweifelsfrei raushören.

[andimik]

Die 92,0 MHz in Villach strahlt nur einen Leerträger ohne RDS aus. Über DAB ist das Programm natürlich weiterhin hörbar. Mir ist es nur aufgefallen, dass in der Senderliste am Autoradio die 92,0 separat auftaucht.

[andimik]

Wurde behoben.

[Sbg]

Inzwischen habe in und nördlich von Mattighofen mal Antenne Salzburg im Auto getestet. Die 94,2 geht mobil nicht ganz so gut, wie ich mir gedacht habe (sie war aber stationär ausgezeichnet empfangbar), dafür ist die 102,8 ganz ok. Natürlich hört man auf der Fahrt ab und zu einen kurzen Knackser, aber nie länger als den Bruchteil einer Sekunde und nicht so, dass man deswegen gleich den Sender wechseln würde.

In der Region wird wahrscheinlich niemand zufällig auf die 94,2 oder 102,8 stoßen, weil kein RDS durchkommt und die meisten Geräte beim Suchlauf stärkere Signale bevorzugen. Aber für Pendler, die von Salzburg in Richtung Braunau fahren, dürfte es doch eine gute Verbesserung sein.

[macright]

Gerade für solche Fälle wäre eine 102,8 am "klassischen" Gaisberg sehr sinnvoll gewesen - mit der hätte man in Mattighofen Stereo RDS mit Vollausschlag.

Immerhin ist die 101,8 auch eine von der ORS betriebene Frequenz die von Fellner unterhalten wird. Wenn man sich für eine Kooperation partout nicht einig geworden wäre, hätte man halt mit eigenem Equipment auf die Telekom-Richtfunkplattform unterhalb müssen (von wo Welle 1 und Energy kommen) oder zur Not aufs Geiereck. Wenn ich für ~5 Alternativstandorte Miete zahlen muss, kann ich mir irgendwann einen bewährten Prestigestandort auch schon leisten oder zahl zumindest nicht mehr viel drauf..

Einer Karteileiche seit 30 Jahren (Ismaning) wird auch irgendwie im Konsens mit Deutschland beizukommen sein, und sei es, dass man sich die Zustimmung von Antenne Bayern holt...


Man geht immer mehr vom Prinzip "high power, high tower" ab - sei es bei der Standortwahl, sei es beim Frequenzschutz alteingesessener Programme im Umkreis. Muss - auch für die eigene Sache - nicht immer nur zum Besten sein...

Eine einzelne mittelstarke Frequenz für den Flachgau, das angrenzende OÖ/BGL und die Stadt Salzburg (102,8), gestützt am Wolfgangssee durch die 94,2, wäre meines Erachtens die sauberere Lösung gewesen als die 5 oder 6 zersplitterten, die dann noch dazu grad mal ein paar km übers Bundesland hinausgehen...

Vor allem bei einem Sender, den man seit Jahrzehnten in der Region kennt und schätzt.

[DX-Project-Graz]

Wenn ich für ~5 Alternativstandorte Miete zahlen muss, kann ich mir irgendwann einen bewährten Prestigestandort auch schon leisten oder zahl zumindest nicht mehr viel drauf..

Damit hast du dir die Antwort vielleicht indirekt selber gegeben

[Habakukk]

An eine 102,8 am Gaisberg hatte ich auch schon gedacht. Aber recht viel an Sendeleistung wird sich da nicht ausgehen.

102,7 Ismaning/Zugspitze und 103,0 Simbach:
- Laut deutscher Bundesnetzagentur ist die 102,8 mit 250W rund (!!!) am Haunsberg koordiniert, auch wenn sie real nur nach Südosten senden wird. Der Haunsberg ist mit 830m zwar schon deutlich niedriger als der Gaisberg mit 1280m, liegt aber Richtung Deutschland trotzdem vergleichbar exponiert. Ich denke, unter diesen Voraussetzungen wären trotz 102,7 Ismaning/Zugspitze und 103,0 Simbach bis zu 100W am Gaisberg drin.

102,6 Schärding / Unterach
- Auch hier würde ich sagen, was für den Haunsberg geht, sollte eingeschränkt auch für Gaisberg funktionieren.

102,8 Golling
- Das ist tatsächlich ein Problem. Da müsste sich Radio Austria eine andere Frequenz suchen, damit die Frequenz am Gaisberg für Antenne Salzburg frei würde.

102,5 Wartberg
- Die ehemalige Frequenz von Klassik Radio in Salzburg wird definitiv wieder zum Einsatz kommen. 300kHz Abstände im selben Verbreitungsgebiet sind eigentlich unzulässig. Die Konstellation geht derzeit, weil die 102,5 für Salzburg-Stadt sendet, die 102,8 nur für das Gebiet nördlich von Salzburg (außerhalb der Stadt).

Die Frage ist halt, ob man mit nur 100W am Gaisberg wirklich alles so gut versorgen kann wie jetzt mit der Gleichwelle? Ich denke nicht!

Eine Alternative wäre noch, am Haunsberg statt gerichtet nach Südost einfach mit 250W rund zu senden. Ich könnte mir vorstellen, dass der Standort das Potential hätte, den Bereich nördlich und nordöstlich davon ähnlich gut zu versorgen wie der Gaisberg. Allerdings ist die Gegend auch recht hügelig. Der Tannberg kommt im Gleichwellennetz natürlich dann auch wieder in Ecken hin, wo der Haunsberg schon abgeschattet wäre. Und direkt am Fuße des Haunsbergs (Michaelbeuren) käme das Signal wohl auch nicht gut genug hin, da der Haunsberg ja eher so ein langgezogener Rücken ist, bei dem man den Gipfel nicht mehr sieht, wenn man recht nah dran ist.

[MHM]

Zugegeben, das Versorgungsgebiet von Antenne Salzburg ist im Raum Salzburg/Flachgau/Salzkammergut ziemlich zersplittert und wirkt fast schon durcheinander. Geschuldet ist dies jüngeren historischen Entwicklungen, die mit nichttechnischen Gründen zu tun haben.

Eine 102,8 auf dem Gaisberg wäre mir auch lieber, aber gesetzt den Fall, man bringt dies in Einklang mit 102,7-Ismaning und 103,0-Simbach, so verbleiben als Hauptprobleme die 102,5 auf dem Wartberg und die 102,8 in Golling. Dies ließe sich nur wie folgt lösen:
- Die 102,8 strahlt strikt nur ins Flachgau nördlich von Salzburg, am besten mit Diagrammabsenkung und enorm hohen F/B-Verhältnis. Als Standort käme ORS oder Telekom in Frage, keineswegs die kleine Anlage neben dem Klohäuschen oder was das sein soll. Ist halt die Frage, ob der Radiobetreiber das so will.
- Das Versorgungsgebiet der 102,5 müßte umgewidmet werden, nämlich dahingehend, daß nurmehr das südliche Stadtgebiet bis nach Hallein versorgt wird. Für die Mitte und erst recht für den Norden der Stadt bräuchte es eine andere Frequenz.

Da im Augenblick wieder unklar ist, wo die beiden weiteren geplanten 102,8 genau abgestrahlt werden, muß ich das mit der 102,8 auf dem Gaisberg nochmal durchrechnen.

[Habakukk]

Die 102,5 Salzburg sehe ich für die Gaisberg-Lösung als größtes Problem. Vielleicht ergäbe sich aber gerade jetzt nach der Abschaltung von Klassik Radio ein kurzes Zeitfenster, an der Konstellation was zu ändern, bevor die Lizenz wieder in Betrieb geht bzw. ausgeschrieben wird? Ein Shift auf 102,4 dürfte wegen Wendelstein sehr schwierig zu verargumentieren sein. Vielleicht wäre hier, ähnlich wie bei der alten Lounge FM-Kombi, ein Tausch von Haupt- und Nebenfrequenz denkbar? Also die 99,8 zur neuen Hauptfrequenz erklären (evtl. gleiche Antenne wie 95,2) und die 102,5 nur noch als Füller, z.B. aus Hallwang? Für einen Füllsender wären die 300kHz Abstand vielleicht ok. Dann wäre sogar 100W Gaisberg rund denkbar, evtl. auch in bestimmte Richtungen etwas mehr!

102,8 Golling wäre vielleicht dadurch zu lösen, wenn man einfach zwischen Radio Austria und Antenne Salzburg die Frequenzen tauscht. Solange sie (noch?) vom gleichen Inhaber betrieben werden, ginge das vielleicht rechtlich sogar recht einfach.

Also künftig 106,6 Golling Radio Austria, 102,8 Golling Antenne Salzburg. Dann könnten Golling und Gaisberg auf 102,8 vielleicht sogar in Gleichwelle senden.

Da das auf 106,6 zwischen Hallwang und Golling jetzt schon keine echte Gleichwelle ist, wäre die Belegung mit unterschiedlichen Programmen vielleicht kein Problem.
Ansonsten würde mit einer 102,8 Gaisberg vielleicht die 89,3 am Hochgitzen frei und könnte als Alternative nach Hallwang umziehen, evtl mit Diagrammänderung. Evtl. wäre der Füllsender in Hallwang sogar gar nicht mehr notwendig!

Bliebe noch der Übergang von Golling rüber nach Abtenau, aber der ist mit dem 100kHz-Frequenzshift schon jetzt nicht so ganz optimal. Vielleicht wären also verschiedene Programme auf 106,6 Golling und 106,7 Abtenau gar nicht so problematisch.

Weiter rein Richtung Süden ist die 106,6 Golling ja sowieso von der 106,7-Gleichwelle entkoppelt. Ein Füllsender im Bereich Werfen auf eigener Frequenz inkl Einspeisung in die nachfolgenden Tunnel wäre da wahrscheinlich eh notwendig und würde dann auf der Tauernautobahn einen guten Übergang herstellen.

[MHM]

Genau, die 102,5 war immer der Hemmschuh, warum eine 102,8 auf dem Gaisberg nie ein Thema war. Doch jetzt ergibt sich das Zeitfenster, daß die 102,5 wieder auf dem freien Markt gelandet ist. Das heißt, noch ist es nicht soweit, denn Klassik Radio hat die Frequenzen zwar außer Betrieb genommen aber nicht zurückgelegt. Klassik Radio dürfte also jederzeit die Frequenzen mit den bisherigen technischen Parametern wieder einschalten. Daher müssen die 99,8 und 102,5 erstmal unangetastet bleiben.

Ein Shift auf 102,4 ist allerdings gar nicht mal so unrealistisch, es darf nur keine Energie in Richtung Großraum Waging rausgehen, weil dort der Wendelstein als Versorger gilt. Eine 102,4 wäre für das südliche Stadtgebiet und für die Richtung Hallein gut geeignet, weil dort der Wendelstein noch besser abgeschirmt ist. Im Gegenzug müßte man die 99,8 etwas aufbohren.

Übrigens: Als die 99,7 von Nonntal nach Liefering umzog, hatte ich das für einen Shift auf die 99,8 genutzt. Dies hatte den Vorteil, daß die Interferenzbegrenzung durch 99,6 Berchtesgaden deutlich entschärft wurde. Aber es gab noch den Hintergedanken, daß mit dem Shift eine neue 99,4 geschaffen werden konnte. Keine große Frequenz, eher für den Salzburger Norden geeignet, weil die Waginger 99,4 südlich von Salzburg wieder viel stärker wird und teilweise RDS-Niveau erreicht.

Ich muß mal durchrechnen, ob eine 99,8 auf dem Gaisberg mit den technischen Parametern der 95,2 machbar wäre. Dazu dann die 102,4 als Füllsender in Hallwang. In Freilassing ist das Signal kein Problem, aber wie gesagt, weiter nordwestlich darf nix davon rausgehen. Wir waren mit diesem Problem konfrontiert, als wir die 105,8 auf dem Hochgitzen testeten.

Zu den anderen Ideen melde ich mich später noch!

[macright]

Diese 0,4 kHz sind meines Erachtens vollkommen anachronistisch - und erzeugen nur Unbill auf anderer Seite.

Es gibt Konstellationen, in denen 0,3-Abstand im selben Versorgungsgebiet betrieben werden - vgl.
a) FM4 Gaisberg im Innviertel (104,6) zu Kronehit Schärding (104,9) oder
b) Ö1 Linz-Lichtenberg im Attergau (97,5) zu Arabella St. Georgen (97,8) - hier wurde allerdings im Koordinierungsprozess vom ORF verlangt, die Leistung zu reduzieren.

Wendelstein ist die gesamte Autobahn A1 durchs Stadtgebiet mit O=4 und erst recht wenn man bei Salzburg Nord höher gelegen kommt mit O=5 zu empfangen. Dann ernsthaft nach Hallwang?

Da wäre es besser, man einigt sich bezüglich "Versorgungsgebiete" mit Klassik Radio und schirmt die 102,8 Gaisberg dann "alibimäßig" nach Süden ab. In der Stadt Salzburg bis mindestens Anif nimmt dir dann trotzdem jedes Autoradio den Gaisberg...