oe24 / Radio Austria: Zweites bundesweites Privatradio in Österreich startet

Radioforum Österreich
102.1
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Re: oe24 / Radio Austria: Zweites bundesweites Privatradio in Österreich startet

Beitrag von 102.1 »

Habakukk hat geschrieben: Fr 17. Jan 2020, 13:19
102.1 hat geschrieben: Fr 17. Jan 2020, 11:15
Habakukk hat geschrieben: Fr 17. Jan 2020, 06:39 Ich verstehe nicht, warum man gegen die Entscheidung jetzt den Klageweg bestreiten muss. Das dauert dann viele Jahre, bis das Gericht ein Urteil trifft, in denen niemand was von den Frequenzen hat.

Besser wäre es doch, einfach nochmal zwei neue Frequenzen zu beantragen. Die ließen sich sicherlich finden und so könnten beide Anbieter noch heuer auf Sendung gehen.
Der lange Klageweg und irgendwelche Rechtsstreitigkeiten schalten für den ORF und Kronehit einen möglichen weiteren Wettbewerber effektiv aus. Andere Motivation gibt es dafür nicht.
Das ist aber unlogisch. Geklagt hat ja nicht ORF oder Kronehit, sondern Radio Austria. Und zwar gegen die Vergabe an Radio West. Ich meine, was soll das? Die beiden Frequenzen sind sicherlich nicht unwichtig für den Ausbau, aber so blockiert man die Frequenzen halt über Jahre für beide, Radio West und Radio Austria. Da hat doch niemand was davon!
Hätte man die beiden Frequenzen aber Radio West überlassen und sich einfach zwei neue gesucht (die sind sicherlich zu finden), könnten beide vielleicht noch dieses Jahr auf Sendung gehen.
Wenn es machbar gewesen wäre hätte man es sicher auch so gemacht, dass man sich einfach neue Frequenzen gesucht hätte. Nur offenbar existierte diese Option nicht, aus welchem Grund auch immer........ Im Prinzip müsste die Behörde beschränkt an bundesweite Anbieter ausschreiben, und dies ist in diesem Fall auch nicht geschehen. Ich vermute, es war eher bewusst, als unbewusst.

Man will Radio Austria wahrscheinlich einfach nur blockieren, bzw. man will keinen weiteren Wettbewerber. Auch ist nicht klar, ob Radio West wirklich seriöses Interesse daran hat, jemals dort zu senden sondern einfach nur blockieren will, oder auch nur den Auftrag dazu hat. Das ist wahrscheinlich eine stark böse gemutmaßte Unterstellung, aber wer da wo seine Finger drinnen hat, wissen wir alle nicht. Irgendwelche fragwürdigen Machenschaften kann ich mir mehr als gut vorstellen.
Habakukk
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Re: oe24 / Radio Austria: Zweites bundesweites Privatradio in Österreich startet

Beitrag von Habakukk »

>> Wenn es machbar gewesen wäre hätte man es sicher auch so gemacht, dass man sich einfach
>> neue Frequenzen gesucht hätte. Nur offenbar existierte diese Option nicht, aus welchem Grund
>> auch immer......

Klar wäre es machbar gewesen. Anstatt Klage einzureichen einfach bei einem technischen Dienstleister zwei neue Frequenzen beantragen und diese beschränkt ausschreiben lassen. Fertig!

>> Man will Radio Austria wahrscheinlich einfach nur blockieren,

Wer? Radio Austria ist selber schuld, wenn es Klage einreicht und dadurch sich selber die Chance verbaut, zeitnah an Alternativfrequenzen zu kommen.

>> Im Prinzip müsste die Behörde beschränkt an bundesweite Anbieter ausschreiben, und dies ist in diesem Fall auch nicht geschehen.

Weil es dafür auch keine gesetzliche Grundlage gibt. Man unterscheidet nur zwischen beschränkten und unbeschränkten Ausschreibungen. Bei beschränkten (unter 50000 versorgten Einwohner) können nur existierende Bewerber zum Zuge kommen (dann hätte Radio Austria die größten Chancen), bei unbeschränkten dürfen sich auch neue Anbieter bewerben (und dann liegt es im Ermessen der Behörde).
Dass die Entscheidung an Radio West ging (also einen neuen Anbieter), ist nicht so ungewöhnlich. Es liegt im Ermessen der Behörde, ob die Neuschaffung eines lokalen Versorgungsgebiet dem Ausbau einer bundesweiten Versorgung vorzuziehen ist.
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Re: oe24 / Radio Austria: Zweites bundesweites Privatradio in Österreich startet

Beitrag von 102.1 »

Habakukk hat geschrieben: Fr 17. Jan 2020, 14:16 >> Wenn es machbar gewesen wäre hätte man es sicher auch so gemacht, dass man sich einfach
>> neue Frequenzen gesucht hätte. Nur offenbar existierte diese Option nicht, aus welchem Grund
>> auch immer......

Klar wäre es machbar gewesen. Anstatt Klage einzureichen einfach bei einem technischen Dienstleister zwei neue Frequenzen beantragen und diese beschränkt ausschreiben lassen. Fertig!
Es wäre der beste Weg. Nur offentlich sahen dies nicht Alle so.
>> Man will Radio Austria wahrscheinlich einfach nur blockieren,

Wer? Radio Austria ist selber schuld, wenn es Klage einreicht und dadurch sich selber die Chance verbaut, zeitnah an Alternativfrequenzen zu kommen.
Ich denke, es hat keinen großen Sinn hier nach irgendwelchen Gründen zu suchen. Auch glaube ich nicht, dass Radio Austria so professionell herangeht. Vielleicht war man hier auch falsch beraten? Wenn man hier bei jeder Funzel so rechtlich herumstreitet, wird das ja ohnehin nichts. Ausser Funzeln ist ja auch kaum noch etwas auf UKW da.
>> Im Prinzip müsste die Behörde beschränkt an bundesweite Anbieter ausschreiben, und dies ist in diesem Fall auch nicht geschehen.

Weil es dafür auch keine gesetzliche Grundlage gibt. Man unterscheidet nur zwischen beschränkten und unbeschränkten Ausschreibungen. Bei beschränkten (unter 50000 versorgten Einwohner) können nur existierende Bewerber zum Zuge kommen (dann hätte Radio Austria die größten Chancen), bei unbeschränkten dürfen sich auch neue Anbieter bewerben (und dann liegt es im Ermessen der Behörde).
Dass die Entscheidung an Radio West ging (also einen neuen Anbieter), ist nicht so ungewöhnlich. Es liegt im Ermessen der Behörde, ob die Neuschaffung eines lokalen Versorgungsgebiet dem Ausbau einer bundesweiten Versorgung vorzuziehen ist.
Warum wurde dann nicht von Anfang an beschränkt ausgeschrieben?
Habakukk
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Re: oe24 / Radio Austria: Zweites bundesweites Privatradio in Österreich startet

Beitrag von Habakukk »

Ab 50000 Einwohnern geht es nicht mehr beschränkt.
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Re: oe24 / Radio Austria: Zweites bundesweites Privatradio in Österreich startet

Beitrag von andimik »

Mit den verfahrensgegenständlichen Übertragungskapazitäten können ca. 45.000 Einwohner mit der laut Empfehlung der International Telecommunications Union (Empfehlung ITU-R BS.412) notwendigen Mindestempfangsqualität von 54 dBμV/mversorgt werden.
Und: Radio Austria hat sich ja selbst geschlagen, siehe Seite 21 und 22:
Dass zuletzt etwa die Radio Austria GmbH selbst diese lokale Zulassung erworben und schließlich zurückgelegt hat, vermag diese Argumentationslinie ebenfalls nicht zu stützen.
Und damit ihr nicht verwirrt seid (ich hab es zuerst ja auch nicht kapiert):
Die WESTSTEIRISCHE KABEL-TV GmbH hatte bisher keine Hörfunkzulassung inne.
Das war nämlich die WKK Lokal-TV der Weststeirischen Kabel-TV Gesellschaft mbH & Co KG.

Alles klar? :D

Siehe auch https://www.rtr.at/de/m/KOA146418004
Habakukk
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Re: oe24 / Radio Austria: Zweites bundesweites Privatradio in Österreich startet

Beitrag von Habakukk »

@andimik:
Die Grenze von 50000 gilt wohl nur bei der Ausschreibung neuer Kapazitäten.
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ertsch
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Re: oe24 / Radio Austria: Zweites bundesweites Privatradio in Österreich startet

Beitrag von ertsch »

Bin Gespannt, wie es mit neuen Sendeanlagen bei "Radio Austria" weiter geht? Der Empfang bei mir rund um "Aspang am Wechsel" und auf der A2 Südautobahn ist ja sehr schlecht.
Kann nur mein smartphone mit der Radio austria app und dem Autoradio vebinden. Geht sehr gut.

Wichtig wäre mal Empfang auf der A2 von Wien bis Graz.
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Re: oe24 / Radio Austria: Zweites bundesweites Privatradio in Österreich startet

Beitrag von 102.1 »

ertsch hat geschrieben: So 19. Jan 2020, 18:45 Bin Gespannt, wie es mit neuen Sendeanlagen bei "Radio Austria" weiter geht? Der Empfang bei mir rund um "Aspang am Wechsel" und auf der A2 Südautobahn ist ja sehr schlecht.
Kann nur mein smartphone mit der Radio austria app und dem Autoradio vebinden. Geht sehr gut.

Wichtig wäre mal Empfang auf der A2 von Wien bis Graz.
Ich denke Radio Austria wird so schnell keine Frequenzen bekommen. Ich denke auch nicht, dass entlang der A2 jemals eine lückenlose Versorgung auf UKW kommen wird, da es einfach keine brauchbaren UKW Frequenzen mehr gibt. Selbst wenn man die A1 fährt, ist der Empfang manchmal lückenhaft und kratzt. Und wenn das bei jeder Ausschreibung so ist, so wie im wir das eben im Raum Köflach erlebt haben, kann man sich vorstellen, wie langsam das alles gehen wird. Gutes Geschäft offenbar nur für Rechtsanwälte. Bleibt nur noch der Wechsel auf DAB+ als Alternative.
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Re: oe24 / Radio Austria: Zweites bundesweites Privatradio in Österreich startet

Beitrag von RADIO354 »

Ich habe mir mal wieder die 106,8 Mhz ( Feldkirch/ Bludenz ) abgespeichert.
Ob die Ausschreibung dieser Frequenz dann Tatsächlich in die Aufnahme des Sendebetriebes münden wird berichte Ich, wenn ein Signal drauf ist.
VU+ Duo2 ; microspot RA-318; Pure Sensia ; Degen DE 1103 mit 2x 80 khz Filtern, Philips TAM 4505/12
Antennen : 4 ELement B III Yagi / SAT : 88 cm @ 19,2° East.
Mobil/ Portabel : Hama CDR 70 BT/ Philips DA 9011/ 2
QTH Ostschweiz/ Region Werdenberg
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Re: oe24 / Radio Austria: Zweites bundesweites Privatradio in Österreich startet

Beitrag von Winfried Haug »

ertsch hat geschrieben: So 19. Jan 2020, 18:45 Bin Gespannt, wie es mit neuen Sendeanlagen bei "Radio Austria" weiter geht? Der Empfang bei mir rund um "Aspang am Wechsel" und auf der A2 Südautobahn ist ja sehr schlecht.
Kann nur mein smartphone mit der Radio austria app und dem Autoradio vebinden. Geht sehr gut.

Wichtig wäre mal Empfang auf der A2 von Wien bis Graz.
Das Problem ist eben, daß starke Frequenzen nicht mehr vorhanden sind und sich auf neue Ausschreibungen ja auch andere Mitbwerber stürzen.
Radio Austria hat eben den Nachteil, den Zeitvorsprung von Kronehit aufholen zu wollen, was eben unmöglich ist.
Man hat eben grade mal die 60% erreicht und mit Aufkäufen käme man vielleicht noch auf ein paar% mehr, einige Regionen sind eben sehr aufwendig zu erschließen. Hier wird man wohl sehr genau kalkulieren, was Sinn macht.

Vielleicht spekuliert man einfach irgendwann auf den Durchbruch bei DAB+

Antenne Austria:
FM-Scan-Radio-Austria.png
Kronehit:
FM-Scan-Kronehit.png
Das spricht schon Bände, mich wundert, daß Antenne Austria wirklich 60% sein sollen, aber das wird schon stimmen,.
MHM
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Re: oe24 / Radio Austria: Zweites bundesweites Privatradio in Österreich startet

Beitrag von MHM »

Ich denke, ich vermute, ich glaube, ich mutmaße, ich nehme an, ich bin mir sicher, daß... usw...
So geht das überall im Internet - niemand kann Experte für alles sein, aber wenn das Fachwissen fehlt, sollte man halt wenigstens nachfragen bei Leuten, die sich auskennen. Die Ausgangssituation komplett umdrehen mangels Sinnerfassung und dann sich darauf irgendwas zusammenreimen, so etwas geht allerdings gar nicht!

Um den wüsten Spekulationen ein Ende zu bereiten:
- Frequenzen sind zwar knapper geworden, aber man findet sie weiterhin (nur die DAB-Lobbyisten phantasieren was anderes herum)
- Die Zeiten, als 100-kW-Frequenzen eingeschaltet wurden, sind zwar lange vorbei, aber solche Geldfresser mag eh keiner mehr haben
- Selbstverständlich wird Radio Austria weiterhin Frequenzen bekommen, immerhin liegt der Versorgungsgrad erst bei knapp über 60%

Tatsächlich bleibt aber die Beschwerde beim Bundesverwaltungsgericht unverständlich, da es für den Raum Köflach einfach ist, andere Frequenzen zu finden. Obendrein hatte Radio Austria von vornherein nicht mit einer Zuteilung gerechnet, weswegen man darum bat, den Raum Köflach bei der Erstellung der Senderkarten anläßlich des Programmstarts am 26.10.2019 komplett auszusparen.
Hier in Sibirien habe ich keinen Einblick in sämtliche Details des Tagesgeschäfts von Radio Austria, aber ich werde mich bzgl. dieses aktuellen Themas schlaumachen.
speedy01
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Re: oe24 / Radio Austria: Zweites bundesweites Privatradio in Österreich startet

Beitrag von speedy01 »

Warum hat man bei Radio Austria
nicht gleich auf DAB Plus gesetzt.

Dann hätte man sich alles erspart.

Und klingt auch besser das DAB.
Ich hör nur mehr DAB Plus.
102.1
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Re: oe24 / Radio Austria: Zweites bundesweites Privatradio in Österreich startet

Beitrag von 102.1 »

MHM hat geschrieben: Sa 25. Jan 2020, 06:39 Ich denke, ich vermute, ich glaube, ich mutmaße, ich nehme an, ich bin mir sicher, daß... usw...
So geht das überall im Internet - niemand kann Experte für alles sein, aber wenn das Fachwissen fehlt, sollte man halt wenigstens nachfragen bei Leuten, die sich auskennen. Die Ausgangssituation komplett umdrehen mangels Sinnerfassung und dann sich darauf irgendwas zusammenreimen, so etwas geht allerdings gar nicht!
Fragt man konkret nach bekommt man leider auch keine Antworten was neue Frequenzen, Koordinierungen und Genehmigungen bzw. Zuteilungen betrifft. Dies war zumindest meine Erfahrung. Spekulationen kommen genau deswegen...

Hier beziehe ich mich besonders auf den Thread "Frage zu Wien", und der Koordination von Frequenzen. Auf meine Frage hin, war die Antwort: "Tut mir leid, ich sag nichts".
viewtopic.php?f=8&t=57580&start=30

Mag sein, dass es einen guten Grund dafür gibt, nichts zu sagen, nur die Geheimniskrämerei rings um UKW Frequenzen und deren Koordinierung ist wirklich sonderbar.
MHM hat geschrieben: Sa 25. Jan 2020, 06:39 Um den wüsten Spekulationen ein Ende zu bereiten:
- Frequenzen sind zwar knapper geworden, aber man findet sie weiterhin (nur die DAB-Lobbyisten phantasieren was anderes herum)
Ist auf UKW nichts mehr verfügbar, kommt man automatisch auf die neue Technik DAB+. Warum sollte dies nicht der Fall sein? Sinnvoll wäre es allemal, ohne Lobbyisten oder Phantasieren oder sonstiges Verweisen auf 5G. In der CH funktionierts ja auch.

Wenn Radio Austria / OE24 endlos lang braucht ( Genehmigungen, Vergabe, Einspruch, Rechtsstreit...) um eine oder zwei weitere Funzeln in Betrieb zu nehmen, aber Radio 88,6 fast quasi "über Nacht" in ganz Österreich via DAB+ sendet, was sonst soll man sich dabei sonst denken?
MHM hat geschrieben: Sa 25. Jan 2020, 06:39 - Die Zeiten, als 100-kW-Frequenzen eingeschaltet wurden, sind zwar lange vorbei, aber solche Geldfresser mag eh keiner mehr haben
Sie sind einfach nicht mehr in der gewünschten Menge verfügbar, bzw. wurden zur ORF Monopolzeit gerne an das Ausland vergeben. Wäre diese Knappheit nicht der Fall, wäre das Interesse sicher gross. Der ORF oder KroneHit wird seine 100 kW Sender sicher nie freiwillig abgeben. Warum auch? Dem ORF eine Doppelversorgung zu entziehen oder auch nur öffentlich verbal zu unterstellen, bedarf auch politischem Einfluss und Gewicht, und den sehe ich zu Gunsten von Radio Austria auch nirgends. Auch in den BNetzA Daten lese ich wenig über irgendwelche Koordinierungsbemühungen seitens Radio Austria bzw. Fellner. Und dann ist auch noch die Frage, wie die Behörde ausschreibt? Beschränkt an bundesweite Anbieter, oder an alle Anbieter?

Auf der A2 von Wien nach Graz bis nach Villach wird es schwer werden, einen durchgehenden Empfang via UKW anzubieten. Vielleicht geht etwas mit Funzeln in Gleichwelle, aber wirklich gute Frequenzen gibt es nicht wirklich. Leichter ist vielleicht die A10 ( ex Antenne Salzburg) oder die A9 mit Gleichwellensendern abzudecken.
MHM hat geschrieben: Sa 25. Jan 2020, 06:39 - Selbstverständlich wird Radio Austria weiterhin Frequenzen bekommen, immerhin liegt der Versorgungsgrad erst bei knapp über 60%
Der Versorgungsgrad dürfte auf Einwohnerzahl, nicht auf Fläche heruntergerechnet werden. Da kann Radio Austria durchaus schon bei 60% sein. Erfasst sind nicht jene Radiohörer, die im Auto unterwegs sind, in Regionen, wo Radio Austria eben nicht empfangbar ist, und davon gibts mehr als genug Ecken. ( Der Versorgungsgrad 60% setzt voraus, dass der Autofahrer auch nie über die Region hinaus fährt, und dies ist unrealistisch so er auch immer eifrig Radio Austria hören will ..... ) Auch konnte Radio Austria bis heute nichtmal jene Frequenzen in Betrieb nehmen, die immer bis zum 26. Oktober genannt worden sind. Entweder waren diese Frequenzen nie wirklich bis zu diesem Zeitpunkt, und auch bis heute nie an Radio Austria vergeben, oder es liegt an Fellner selbst und "seinen Behauptungen". Jedenfalls dürfte der finanzielle Atem von Fellner lange sein, sodass Radio Austria erstmal auch wegen wenig bis minimalen Marktanteilen nicht pleite geht und auch recht lange mit schlechter UKW Versorgung vor sich hin dümpeln kann.
MHM hat geschrieben: Sa 25. Jan 2020, 06:39 Tatsächlich bleibt aber die Beschwerde beim Bundesverwaltungsgericht unverständlich, da es für den Raum Köflach einfach ist, andere Frequenzen zu finden. Obendrein hatte Radio Austria von vornherein nicht mit einer Zuteilung gerechnet, weswegen man darum bat, den Raum Köflach bei der Erstellung der Senderkarten anläßlich des Programmstarts am 26.10.2019 komplett auszusparen.
Hier in Sibirien habe ich keinen Einblick in sämtliche Details des Tagesgeschäfts von Radio Austria, aber ich werde mich bzgl. dieses aktuellen Themas schlaumachen.
Manche streiten lieber, als sich Alternativen zu suchen.
andimik
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Re: oe24 / Radio Austria: Zweites bundesweites Privatradio in Österreich startet

Beitrag von andimik »

Also die FMLIST hat tatsächlich recht, im Murtal wurde das PS wirklich nicht auf -AUSTRIA geändert. Was das wohl bedeutet?
Habakukk
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Re: oe24 / Radio Austria: Zweites bundesweites Privatradio in Österreich startet

Beitrag von Habakukk »

Heute bei der Bundesnetzagentur neu dabei:

89,3 Hochgitzen 58W, Haupstrahlrichtung 40-110°
102,8 Hochgitzen 59W, Hauptstrahlrichtung 300-350°

Die ersten Schritte, um die neue Antenne Salzburg wieder ins Flachgau zu kriegen. Die 89,3 strahlt nordöstlich Richtung Elixhausen bis vielleicht Eugendorf/Wallersee, die 102,8 westlich am Haunsberg vorbei Richtung Anthering bis Oberndorf.
Der Haunsberg begrenzt die Reichweite beider Frequenzen direkt nach Norden ein wenig. Ob es also für Nußdorf und Michaelbeuren (im Schatten des Haunsbergs) noch reicht, bezweifle ich. Auch Obertrum und Mattsee scheinen so noch nicht versorgt zu sein.

Salzburg (Südrichtung) wird bei beiden Frequenzen explizit ausgespart, dort gibt es ja schon die Versorgung via 95,2 Gaisberg und 106,6 Hallwang.
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