Weitere Frequenzen für Life Radio Tirol

Radioforum Österreich
Habakukk
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Re: Weitere Frequenzen für Life Radio Tirol

Beitrag von Habakukk »

Tatsächlich macht es hier bei mir draußen im Alpenvorland nordwestlich des Chiemsees keinerlei Unterschied. Die 102,6 geht genauso schwach wie die 105,4. Wir haben hier aber auch die Hochplatte bzw. Kampenwand davor. Vermutlich gelingt der Empfang hier nur via Reflexionen am Kaisergebirge oder am Untersberghorn, und da spielt vielleicht die Standorthöhe dann doch gar keine so große Rolle.

Etwas weiter östlich (Seebruck, Chieming, Traunstein) sollte der Umzug eine deutlichere Verbesserung bewirken, da hier tlw. wohl sogar Sichtverbindung besteht.
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MHM
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Re: Weitere Frequenzen für Life Radio Tirol

Beitrag von MHM »

Allerdings steht in Richtung Seebruck die Hochplatte im Weg, in Richtung Chiemgau ist es der Höhenzug im Bereich der Taubenseehütte, und in Richtung Traunstein der Hochgern und ein paar andere Erhebungen. Weiß gar nicht, ob es überhaupt irgendwo Sichtkontakt nach Bayern gibt, selbst zum Wendelstein geht es nur mit großer Mühe.
Habakukk
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Re: Weitere Frequenzen für Life Radio Tirol

Beitrag von Habakukk »

Auch im Bereich Seebruck, Chieming, Grassau und Schleching kommt die 102,6 von Life Radio vom immerhin 300m höheren Standort nicht wesentlich besser durch als 105,4 U1 und 100,9 Kronehit vom alten Standort.
Schaut also wirklich danach aus, als würde sich der Umzug der restlichen Frequenzen zum neuen Standort hier im Alpenvorland dann praktisch gar nicht bemerkbar machen. Offenbar empfangen wir hier hauptsächlich Reflexionen an irgendwelchen Bergen, die wohl so oder so auftreten, selbst wenn der Standort unten im Tal liegt.

Wo der Standort tatsächlich einen Unterschied macht, ist mitten in Kössen, wo die 102,6 tlw. gut 10dB besser geht und im Gegensatz zu 105,4/100,9 praktisch nie zischelt. Und Richtung Walchsee rüber geht der 102,6 deutlich später die Luft aus. Der Übergang bei Life Radio rüber nach Kufstein ist allerdings immer noch nicht besonders gut. Das RDS nutzt im Übergangsbereich hinter Walchsee (wo dann 102,6 U1 Kufstein sich mit 102,6 Life Radio Kössen ins Gehege kommt) bis Niederndorf dann 102,0 Wörgl und 107,4 Jenbach, die da so einigermaßen gehen.

Den kriegt U1 mit der zusätzlichen 103,7 vom Oberbuchberg nach wie vor deutlich besser hin.

Bei Kronehit hilft bei dem Übergang zwischen 100,9 Kössen und 98,8 Kufstein die 106,5 vom Patscherkofel aus, was deutlich besser funktioniert, obwohl die 100,9 mit Brotjacklriegel recht interferenzbelastet ist. Der Patscherkofel hat aber in dem Bereich noch ein sehr gutes Signal, was man auch beim ORF sieht.
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Re: Weitere Frequenzen für Life Radio Tirol

Beitrag von MHM »

Vorgestern ist die 107,4 für Life Radio in Waidring eingeschaltet worden. Dies ist ein Gleichwellensender zu Jenbach/Larchkopf, allerdings ist eine Synchronisierung in dem Fall nicht notwendig (topographische Entkopplung bei 61 km Horizontaldistanz). Der dritte Gleichwellensender (Kössen) wurde leider nicht genehmigt wegen befürchteter Störungen im Sendegebiet von 107,4 Pfarrkirchen (Radio Trausnitz), es mußte auf die 102,6 ausgewichen werden. Ein Empfang beider 107,4 könnte vielleicht im Chiemgau gelingen, etwa 6 bis 7 km nördlich von Bad Endorf, wo das Gelände auf etwas über 600 m ansteigt.
Habakukk
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Re: Weitere Frequenzen für Life Radio Tirol

Beitrag von Habakukk »

Das werde ich definitiv mal ausprobieren.
Hier ist eine Stelle, wo bisher sowohl 102,0 Kronehit Waidring, als auch 107,4 Life Radio Jenbach ging:
https://maps.app.goo.gl/ABEK2jDhRvybm8Zg7

Da sollte man jetzt Life Radio auf 107,4 doppelt empfangen können, wenn Radio Trausnitz aus Pfarrkirchen keinen Strich durch die Rechnung macht.

Bei mir daheim (Südostseite der Wohnung) dominiert auf 107,4 leider Radio Trausnitz aus Pfarrkirchen doch zu sehr an den Stellen wo ich Kronehit auf 102,0 aus Waidring schwach hören kann. Und da wo Life Radio auf 107,4 (wirklich ultraschwach) vorher schon rauszuhören war (Südwestseite), geht Waidring definitiv nicht. Wäre auch schwer rauszuhören, dazu ist das Life Radio-Signal zu verrauscht.

Ohne Yagi bei mir daheim keine Chance.
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Re: Weitere Frequenzen für Life Radio Tirol

Beitrag von MHM »

Das ist ja nicht so schön. Aber eine mobile Yagi kann auch insofern hilfreich sein, weil Jenbach und Waidring unterschiedlich polarisiert sind (horizontal und vertikal). Du kannst dann zumindest vielleicht erahnen, welches Signal Du aufgefangen hast. Oder Du findest eine Stelle, wo beide Signale gleich stark einfallen, dann kann sich der Halleffekt einstellen (idealerweise mit Kopfhörer reinhören). Ich kenne mich in der Gegend nicht so aus, aber in der Karte habe ich gesehen, daß nördlich von Höslwang das Gelände noch ansteigt bis auf etwa 640 m. Der höchste Punkt dürfte bei 12E19 46,6 / 47N58 31,3 liegen.

Solange der Capture-Effekt der Frequenzmodulation greift, ist das Signal lediglich verrauscht. Sobald der Schwelleneffekt aber wegfällt, ändert sich schlagartig die Klangfarbe: statt Rauschen plötzlich recht klares Signal, aber mit Echo. Nachdem aber die Trägerfrequenzen nicht synchronisiert sind, gibt es Schwebung mit langsam wandernden Empfangslöchern. Fällt man in so ein Loch, geht nahezu nichts mehr. Ist mir so in Mayrhofen/Zillertal mit der doppelten 89,2 von Radio U1 ergangen. Ich hab das Autoradio bis zum Anschlag aufgedreht, aber die Modulation war nur noch ganz schwach zu erahnen.

Bei Life Radio gibt es ja inzwischen eine dreifache 102,6 MHz, wenngleich bundeslandübergreifend. Hier zwischen Kössen, Unterach und Schärding zu unterscheiden, dürfte höchst knifflig sein (insbesondere die Unterscheidung Unterach und Schärding). Beide sind ja horizontal polarisiert, Kössen aber vertikal. Interessant ist hier auch die Frage, ob sich die RDS-PS-Kennungen tatsächlich unterscheiden zwischen Life Radio Tirol und Life Radio OÖ. Ich weiß es auch nicht, da müßte ich nächstes Mal meine Meßempfänger bemühen, wenn ich wieder im Raum Salzburg/OÖ unterwegs bin.
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Re: Weitere Frequenzen für Life Radio Tirol

Beitrag von Habakukk »

MHM hat geschrieben: So 27. Feb 2022, 11:43 Das ist ja nicht so schön. Aber eine mobile Yagi kann auch insofern hilfreich sein, weil Jenbach und Waidring unterschiedlich polarisiert sind (horizontal und vertikal). Du kannst dann zumindest vielleicht erahnen, welches Signal Du aufgefangen hast. Oder Du findest eine Stelle, wo beide Signale gleich stark einfallen, dann kann sich der Halleffekt einstellen (idealerweise mit Kopfhörer reinhören). Ich kenne mich in der Gegend nicht so aus, aber in der Karte habe ich gesehen, daß nördlich von Höslwang das Gelände noch ansteigt bis auf etwa 640 m. Der höchste Punkt dürfte bei 12E19 46,6 / 47N58 31,3 liegen.

Solange der Capture-Effekt der Frequenzmodulation greift, ist das Signal lediglich verrauscht. Sobald der Schwelleneffekt aber wegfällt, ändert sich schlagartig die Klangfarbe: statt Rauschen plötzlich recht klares Signal, aber mit Echo. Nachdem aber die Trägerfrequenzen nicht synchronisiert sind, gibt es Schwebung mit langsam wandernden Empfangslöchern. Fällt man in so ein Loch, geht nahezu nichts mehr. Ist mir so in Mayrhofen/Zillertal mit der doppelten 89,2 von Radio U1 ergangen. Ich hab das Autoradio bis zum Anschlag aufgedreht, aber die Modulation war nur noch ganz schwach zu erahnen.
Hab mir das jetzt mal an mehreren Stellen angesehen. Im Autoradio ist das echt schwer auszumachen. Man bräuchte wohl eine gute Yagi-Antenne, um einen Empfang beider Standorte (also Waidring und Jenbach) hinzubekommen, ohne dass es rauscht oder dass Radio Trausnitz zu stark wird.

Im Autoradio ist das sehr schwierig, weil Radio Trausnitz doch zu stark stört. Wenn dann mal in dem Durcheinander Life Radio zu hören ist, ist es schwer zu sagen, ob es dann Waidring oder Jenbach ist, und um da Mehrwege-Verzerrungen rauszuhören, dafür ist das Signal dann doch nicht störungsfrei genug. An manchen Stellen spuckt sogar auch noch Kronehit vom Hahnenkamm (Reutte) mit rein.

Mir ist allerdings aufgefallen, dass in Waidring mal wieder zum x-ten mal die 102,0 von Kronehit kaputt ist. Wieder nur fast ausschließlich Höhen zu hören, keine Mitten, kein Bass. Das war nun ja schon wirklich oft so, keine Ahnung was da immer wieder das Problem ist.
Zuletzt geändert von Habakukk am Fr 4. Mär 2022, 12:07, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Weitere Frequenzen für Life Radio Tirol

Beitrag von Habakukk »

MHM hat geschrieben: So 27. Feb 2022, 11:43 Bei Life Radio gibt es ja inzwischen eine dreifache 102,6 MHz, wenngleich bundeslandübergreifend. Hier zwischen Kössen, Unterach und Schärding zu unterscheiden, dürfte höchst knifflig sein (insbesondere die Unterscheidung Unterach und Schärding). Beide sind ja horizontal polarisiert, Kössen aber vertikal. Interessant ist hier auch die Frage, ob sich die RDS-PS-Kennungen tatsächlich unterscheiden zwischen Life Radio Tirol und Life Radio OÖ. Ich weiß es auch nicht, da müßte ich nächstes Mal meine Meßempfänger bemühen, wenn ich wieder im Raum Salzburg/OÖ unterwegs bin.
Ja, in der Tat ist es schwierig, Schärding und Unterach auseinander zu halten. Ich empfange beide Standorte, wobei Schärding bei mir dominiert. Beides kommt auch aus ähnlicher Richtung! Weiter nördlich gibt es paar Stellen, wo Unterach recht stark wird (sogar tlw. RDS erreicht). Das sind die Stellen, wo auch Bad Ischl/Katrin recht gut geht und ebenfalls am RDS-Niveau kratzt.

Die 102,6 aus Kössen von der Gruberalm ist ja entgegen meiner vorherigen Erwartung genauso schwach wie die 105,4, die noch vom alten Standort kommt. Die spielt also kaum eine Rolle. Es ist echt erstaunlich, dass sich die 300m mehr Höhe so gar nicht auswirken. Aber das ist bei uns halt wirlkich hauptsächlich Empfang diffuser Reflexionen (wahrscheinlich am Kaisergebirge), da ist es dann wohl egal. Für Direktempfang sind die knapp 1000m halt immer noch zu niedrig.
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Re: Weitere Frequenzen für Life Radio Tirol

Beitrag von MHM »

Die Chiemgauer Berge überragen auch den neuen Standort auf der Gruberalm noch um 500 m, daher hat sich die Störreichweite nicht erhöht. Nach Westen raus geht es deutlich weiter, die 102,6 könnte an Ebbs/Oberbuchberg anschließen, wenn Life Radio dort eine Frequenz hätte. Ich frage mich gerade, ob man für den Oberbuchberg die 107,4 nochmal verwenden könnte. Notfalls mit horizontaler Yagi, falls es zu eng werden sollte mit der 107,7 vom Hochries.
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