DAB/DAB+ in Österreich

[andimik]

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[UK-DX]

https://radioklassik.at/programm/sendef ... /fruehauf/

In diesem heute erschienenen Interview erzählt Kronehit GF Frühauf, dass der Start von ca. 30 neuen Programmen im 2. Quartal geplant ist.

In Oesterreich kommt immer Irgendjemand mit solchen Ideen daher. 30 neue Programme, dies bedeutet mindestens 2 Muxe, bundesweit oder regional.

Ich wuerde mit Sicherheit davon ausgehen, dass das im 2. Quartal sicher nichts werden wird. Ausserdem heist es hier ja "geplant", das heist ohnehin noch lange nicht dass es kommt.

Und bei dem derzeitigen Bundesmux in Oesterreich sind 14 Sender weitaus zu wenig, - das muessten schon 30 bis 40 Sender sein, um das ganze Land vernuenftig abzudecken.

[Harry41]

Ich verstehe auch nicht warum es keine Infos zu Mux 3 seitens der Behörde gibt.Vieleicht steht man unter großen politischen Druck.

[chicago.fire]

Ich habe da mal so eine Reichweiten-Frage an euch.
In 2 Monaten muss ich für ein paar Tage nach Wien reisen, kommend aus Richtung Prag über Brünn vorbei an Bratislava.
Da stellt sich jetzt die Frage, ob der Österreichische Bundesmux 5D und den Wiener Mux 11 C ab Bratislava hören kann?

Rückzu geht’s dann wieder von Wien nach Nürnberg über St. Pölten, Linz und Passau weiter nach Nürnberg, auch da stellt sich die Frage, wie weit der Österreichische Bundesmux 5D in Richtung Westen strahlt.

Ich danke euch vorab für die Antworten.

[Patrick]

Und bei dem derzeitigen Bundesmux in Oesterreich sind 14 Sender weitaus zu wenig, - das muessten schon 30 bis 40 Sender sein, um das ganze Land vernuenftig abzudecken.

Die Frage ist halt nur, ob die dort aktiven Programme das auch bezahlen wollen.

73,
Patrick

[UK-DX]

Und bei dem derzeitigen Bundesmux in Oesterreich sind 14 Sender weitaus zu wenig, - das muessten schon 30 bis 40 Sender sein, um das ganze Land vernuenftig abzudecken.

Die Frage ist halt nur, ob die dort aktiven Programme das auch bezahlen wollen.

73,
Patrick

Diese Frage betrifft so ziemlich jeden Anbieter in jedem Land, der sich fuer DAB+ interessiert. Das ganze ist in UK nicht anders, evenfalls in der Schweiz, Norwegen, Niederlande, Deutschland und wo man auch immer DAB+ eingefuehrt hat.

Nur will man hier mit fadenscheinigen wenigen Sendern so tun, als wuerde man ganz Oesterreich abdecken, und sich dann aufregen, dass die Hoerer es nicht annehmen, dann soll man es gleich bleiben lassen.

[andimik]

Ich würde mich hier nicht weiter aufregen, sonst wirst du womöglich noch den Vorschlag machen, zum Beispiel "Antenne Österreich" in "Antenne fast ganz Österreich, aber mit Overspill ins Ausland" umbenennen zu lassen

Es gibt eben Firmen (zB im Handel), die zwar in allen Bundesländern vertreten sind, aber nicht flächendeckend.

Was mich aber persönlich immer noch wundert, dass im Bundesmux Werbung kommt, von denen jemand in den Bundesländern überhaupt nicht betroffen ist. Irgend ein Wiener Autohändler oder ein Restaurant zum Beispiel. Die schicken ja auch nicht Flugblätter an Haushalte im ganzen Land...

[Habakukk]

Was mich aber persönlich immer noch wundert, dass im Bundesmux Werbung kommt, von denen jemand in den Bundesländern überhaupt nicht betroffen ist. Irgend ein Wiener Autohändler oder ein Restaurant zum Beispiel. Die schicken ja auch nicht Flugblätter an Haushalte im ganzen Land...

Das liegt aber wohl v.a. daran, dass die bei DAB+ meistens die Wiener UKW-Regionalversion aufschalten, z.B. bei Radio 88.6 oder Welle 1 oder eben auch Radio Austria.

Ich bin sehr gespannt, ob dann einige dieser Programme in den zweiten, regionalisierbaren Bundesmux wechseln werden, um so ihre jeweiligen Regionalfenster richtig anbieten zu können.

Mit den angestrebten Versorgungszielen (laut Ausschreibung) dürfte der zweite regionalisierbare Bundesmux relativ zeitnah (erstes Jahr) ein ähnliches Versorgungsniveau wie der 1.Bundesmux erreichen, oder diesen bald sogar übertreffen (2./3 Jahr).

Der 1.Bundesmux hat derzeit 83,5% mobile Outdoor- und 62,5% portable Indoorversorgung.

In der Auswahlgrundsätzeverordnung heißt es zum zu erreichenden Mindest-Versorgungsgrad portable Indoor für ausgeschriebene bundesweite Multiplexe:
50% nach 1 Jahr
75% nach 3 Jahren
90% nach 5 Jahren

Bei regionalen bzw. lokalen Multiplexen heißt es sogar:
50% nach 1 Jahr
75% nach 2 Jahren
100% nach 3 Jahren
(wobei hier das Versorgungsgebiet natürlich auch sehr genau definiert werden kann und deshalb 100% leichter zu erreichen sind)

Das klingt für mich schon danach, dass wir mit den letztes Jahr ausgeschriebenen Multiplexen eine noch deutlich bessere Versorgung bekommen werden als jetzt durch den ersten Bundesmux. Vermutlich wird dessen Ausbau dann auch nicht mehr so stagnieren können wie zuletzt, wenn die Konkurrenz in anderen Multiplexen deutlich besser empfangbar ist.

[kalu]

100% Abdeckung ist nie erreichbar in der Bergregion. 95% wäre machbar ... da DAB+ mit Reflektionen erstaulich gut die Täler abdeckt, die keine direkte Sichtverbindung zum Sendemast hätten. So ist z.B. der Empfang im BregenzerWald stellenweise deutlich besser als angenommen.

[UK-DX]

Was mich aber persönlich immer noch wundert, dass im Bundesmux Werbung kommt, von denen jemand in den Bundesländern überhaupt nicht betroffen ist. Irgend ein Wiener Autohändler oder ein Restaurant zum Beispiel. Die schicken ja auch nicht Flugblätter an Haushalte im ganzen Land...

Das liegt aber wohl v.a. daran, dass die bei DAB+ meistens die Wiener UKW-Regionalversion aufschalten, z.B. bei Radio 88.6 oder Welle 1 oder eben auch Radio Austria.

Ich bin sehr gespannt, ob dann einige dieser Programme in den zweiten, regionalisierbaren Bundesmux wechseln werden, um so ihre jeweiligen Regionalfenster richtig anbieten zu können.

Mit den angestrebten Versorgungszielen (laut Ausschreibung) dürfte der zweite regionalisierbare Bundesmux relativ zeitnah (erstes Jahr) ein ähnliches Versorgungsniveau wie der 1.Bundesmux erreichen, oder diesen bald sogar übertreffen (2./3 Jahr).

Der 1.Bundesmux hat derzeit 83,5% mobile Outdoor- und 62,5% portable Indoorversorgung.

In der Auswahlgrundsätzeverordnung heißt es zum zu erreichenden Mindest-Versorgungsgrad portable Indoor für ausgeschriebene bundesweite Multiplexe:
50% nach 1 Jahr
75% nach 3 Jahren
90% nach 5 Jahren

Bei regionalen bzw. lokalen Multiplexen heißt es sogar:
50% nach 1 Jahr
75% nach 2 Jahren
100% nach 3 Jahren
(wobei hier das Versorgungsgebiet natürlich auch sehr genau definiert werden kann und deshalb 100% leichter zu erreichen sind)

Das klingt für mich schon danach, dass wir mit den letztes Jahr ausgeschriebenen Multiplexen eine noch deutlich bessere Versorgung bekommen werden als jetzt durch den ersten Bundesmux. Vermutlich wird dessen Ausbau dann auch nicht mehr so stagnieren können wie zuletzt, wenn die Konkurrenz in anderen Multiplexen deutlich besser empfangbar ist.

Hier genau liegt leider der Denkfehler. Der Prozentsatz benennt den Kunden immer noch als fixen Haushalt der sich nicht bewegt.

Der Kunde ist aber in Realtiaet mobil, hat das Radio im Auto laufen und ist irgendwo in Oesterreich unterwegs. Zudem vermute ich, dass die meisten neuen DAB+ Radios nicht als Einzelgeraete im Haushalt verkauft werden, sondern eben in jedem Neuwagen.

Das ist genau so, wie wenn in Oesterreich mit dem A1 Telephonnetz einige Regionen nicht versorgt, wei man meint "dort wohnt niemand", allerdings geht dort eine Strasse vorbei, wo eben Autos fahren.

Das Ziel des Prozentsatzes ist damit zwar erreicht, aber der Kunde eben nicht, wenn er mobil unterwegs ist.

[Habakukk]

Der Mobilempfang im Auto ist ja grundsätzlich einfacher als der Indoorempfang in der Wohnung.

Beim ersten Bundesmux werden lediglich 62,5% Indoor-Versorgung, aber immerhin 83,5% mobile Outdoor-Versorgung genannt. Von diesem Verhältnis ausgehend, kann man ja auch auf die Ziele bei den aktuellen Ausschreibungen für den mobilen Outdoor-Empfang schließen. Es gibt sogar einen Passus in der Ausschreibung zu den Hauptverkehrsrouten, die auch ausgebaut werden sollen, selbst wenn da wenig Leute wohnen.

Ich gehe jedenfalls stark davon aus, dass die DAB+Abdeckung mit den neuen Multiplexen schnell deutlich besser sein wird als der Zustand jetzt.

Freilich: die letzten % bei der Versorgung werden immer schwerer zu erreichen sein. Schaut man nach Bayern, dort hat sich die Zahl der Standorte z.B. im 11D in den letzten Jahren locker verdoppelt, aber das Versorgungsniveau ist wahrscheinlich nur von 95 auf 98% gestiegen.

[Pongauer]

Wer ist eigentlich für den Ausbau zuständig? Immer noch der ORS?

[andimik]

Was meinst du mit "zuständig" Die Versorgung übertrifft sogar die Vorgaben im Bescheid.

Bitte NICHT glauben, die Schuld liege am Betreiber. Das Konzept des Mux I waren eben diese drei Ausbaustufen. Daran konnten die Kunden ihre Budgetplanung anpassen.

Jedenfalls wurde die Versorgung von Mux I bereits NACH der letzten Ausbaustufe noch einmal verbessert (Dobratsch versorgt nun auch ein größeres Gebiet). Das darf man nicht vergessen.

Ob der künftige bundesweit sendende Mux auch in Etappen ausgebaut wird, wird sich zeigen. Technisch sehe ich ausschließlich den Grund in den Sendern und deren Beschaffung. Denn die Standorte sind schon ausgerüstet.

[Habakukk]

Was wäre denn, wenn nicht die ORS den Zuschlag für den zweiten Bundesmux erhält?

Eine Sesta würde vermutlich weitgehend auf eigene Infrastruktur setzen, ebenso STR-Network. Beide sehe ich aber eher im regionalen Bereich, speziell STR-Network ist dazu noch viel zu klein und die Sesta scheint mir eher an UKW festhalten zu wollen.

Alle anderen potentiellen Bewerber (die ja eher aus dem Ausland kommen) würden wahrscheinlich letzendlich doch wieder auf die Standorte der ORS zurück greifen, weil sie ja selber noch gar keine Infrastruktur besitzen.

Die Wahrscheinlichkeit ist wahrscheinlich relativ hoch, dass die ORS auch den 2.Bundesmux zumindest standorttechnisch betreibt.

Es wird wohl wie bei DVB-T laufen: die großen Netze werden von der ORS betrieben, die kleinen regionalen/lokalen dürfen andere wie Sesta oder STR-Network machen.

[macright]

Auf welchen Frequenzen wird der 2. Bundesmux am Gaisberg, Lichtenberg und vor allem Jauerling senden?

Es wurden ja mehrere (m.W. 8 oder mehr) Bedeckungen geplant, die meisten sehr verträglich, zwei Planungen am Jauerling gehen jedoch in Oberösterreich massivst auf Konfrontation (5C/11D), was eine ähnliche Situation wie bei Bayern 2 Brotjacklriegel zu Arabella Ybbs ergeben wird.

Derzeit gehen 5C/11D auf der Autobahn vom Walserberg bis Gallneukirchen inkl. gesamter Stadt Linz bei Nutzung eines Werksradios mit herausprogrammiertem Muting de facto aussetzerfrei, nach Aufschaltung der belasteten Jauerlingplanungen gehe ich davon aus, dass ab Seewalchen bzw. spätestens Regau nichts mehr hörbar sein wird. Auf der Innkreisautobahn werden die Probleme wohl ab ca. Ried im Innkreis beginnen.