Waschmaschine müffelt nicht nur, sie stinkt zum Himmel

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Wolfgang R
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Waschmaschine müffelt nicht nur, sie stinkt zum Himmel

Beitrag von Wolfgang R »

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ein Problem treibt mich um, an dem ich euch teilhaben und gleichzeitig nach Rat suchen will: Waschmaschine müffelt nicht nur, sie stinkt zum Himmel

Es handelt sich um ein 7kg Gerät von Bauknecht/Whirlpool, angeschafft ca. 2016. Sie hat leider einen Bottich aus Kunststoff, die meiner Meinung nach stärker zum Müffeln neigen. Jaja, die nächste wird eine Miele.

Leider ist der Hauptnutzer meine Frau, früher leidenschaftlicher Überdosierer von Waschpulver (die Schublade gestrichen voll, sonst wird das nicht sauber) und, igitt, Weichspüler. Weil die Maschine ja so lange wäscht, wird auch bei wirklich jedem Waschgang die Taste "kurz" betätigt.

Da der Heizstab schon zwei Jahre später durchgebrannt ist, da er in einem beton-artigen Klumpen aus überschüssigem Waschmittel seine Wärme nicht los wurde, habe ich sie mehrfach ermahnt, das Pulver nicht mehr überzudosieren. Die Menge ist nun OK, nur vom Weichspüler ist sie nicht zu bekehren, ebenso wird weiterhin das Kurzprogramm genutzt :(

Dafür wird nach jedem Waschgang die Einspülschublade und das Bullauge zum Abtrockenen offen gelassen.

Gewaschen wird größtenteils auf 30 Grad, Handtücher und Bettwäsche auf 60 Grad. Das 95 Grad Programm findet bei ihr keine Anwendung.

Wohl wissend, dass dies für die Maschine nicht wirklich gut ist, lasse ich sporadisch ein 95Grad Programm mit Vollwaschmittel und irgendetwas (zur Not auch Leer) laufen, damit der Schmutz und Gestank mal wieder neutralisiert wird. Auch putze ich alle Dichtungen und die Einspülschublade, die Fremdkörperfalle. Für Frauen sind Waschmaschinen ja offensichtlich selbstreinigende Geräte, die lassen das versüffen, ohne mit der Wimper zu zucken.

Nun war es aber so, und das ist selbst meiner Frau als mutmaßlicher Verursacherin dieser Bakterienkulturzuchtmaschine aufgefallen, das die Waschmaschine nicht nur müffelt, nein, sie stinkt. Wie wenn da einer reingeka**t hätte :motz:

Abflussgase sind es nicht, im Waschmaschinensyphon steht schön Wasser. Der Schluch ist auch mit einer Schlaufe verlegt, dass nicht irrtümlich was zurückläuft. Ich bin ja nicht fachfremd und totaler Laie.

Dennoch habe ich den Abflußschlauch abgezogen und in einen Waschtisch geführt. Der bestialische Gestank bliebt.

Was ich nun gemacht habe: 95 Grad Programm mit 5 Spülmaschinentabs. Aufheizen lassen, Stecker gezogen, Übernacht stehen lassen. Am nächsten Tag abgepumpt. Es kam eine überlriechende, Lila-graue Pampe mit Flusen raus.

Nochmal 95 Grad Programm mit 5 Spülmaschinentabs. Aufheizen lassen, Stecker gezogen, nach 30 Minuten abpumpen lassen. Die Brühe roch nicht mehr ganz so übel, war klarer, Flusen

Prozedur wiederholt, die Brühe war sichtlich klarer, noch Flusen. Nochmals wiederholt, nur noch Flusen. Dann ein paar mal von Hand 60 Grad warmes Wasser in die Trommel, stehen lassen, Abpumpen. So lange, bis keine Flusen mehr kamen und das Wasser klar war. Fremdkörperfalle gereinigt, viele Flusen und gelöster Flutschi-Gilb.

Zum Schluss ein 95 Grad Volldurchlauf mit Essig-Essenz und Zitronensäure. Es kam ein wenig trübes Wasser, vermute das war angelöster Kalk und Waschmittelreste.

Nun trocknet die Maschine mit geöffnetem Bullauge ab, es riecht weder modrig noch nach menschlichen Exkrementen. Eher neutral mit ein wenig Essig-Geruch. Ich denke, ich habe den Biofilm / Fettläuse damit neutralisiert.

Die Frage ist nun: Da dieses Vorgehen sichtlich viel Wasser und Strom verbraucht hat, will ich mir das in Zukunft ersparen. Meine Frau wird nicht zu einer vernünftigen Betriebsweise zu bekehren sein.

Also alle 2 Wochen eine 95 Grad Leerwäsche mit Essig-Essenz und Zitronensäure (manche sagen noch: Tenside, wie Spüli)? Was würdet ihr da tun? Habt ihr schon Waschmaschinen entmuffelt und das dauerhaft so beibehalten können?

Wolfgang
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carkiller08
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Re: Waschmaschine müffelt nicht nur, sie stinkt zum Himmel

Beitrag von carkiller08 »

Bei uns läuft die Waschmaschine meist so 1-2x die Woche. Handtücher (weiss) werden meistens mit 60°C oder - wenn wenig Verschutzung es zulässt - 40°C gewaschen, Da sind allerdings auch regelmäßig Handtücher mit Flecken dabei, die vor der Wäschedie Flecken mit etwas Dan Klorix vorbehandelt werden.

Da riecht nix, auch wenn die WM mal über eine Woche nicht benutzt wird. Bei längerer Nichtbenutzung bleiben Bullauge
und Waschmitteleinfüllbehälter offen.
Bei einer so jahrelang betriebenen WM sah der Bottich innen auch extrem wenig verdreckt aus.


Wichtig: Klorix kann eure Wäsche ruinieren durch Bleichwirkung und Angreifen der Textilfasern, vor allem bei längerer Einwirkdauer.
Es spricht aber nichts dagegen, die WM ohne Wäsche mal durchlaufen zu lassen mit 100-200ml Klorix statt Waschmittel.

Wenn es natürlich bereits viele Ablagerungen im Bottich gibt, wird das Problem sich damit evtl nicht kurzfristig lösen lassen.
Damentennis
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Re: Waschmaschine müffelt nicht nur, sie stinkt zum Himmel

Beitrag von Damentennis »

Mein erster Gedanke: Scheidung ist keine Option? :xcool: ;) :D (war nur Spaß!) Und dabei gelten doch eigentlich die Frauen als die saubereren Wesen.

Du schriebst von Spülmaschinentabs, die du verwendet. Ich würde dir hier vielleicht empfehlen, mal WC-Tabs zu nehmen (kann aber keine Garantie dafür übernehmen, dass da in der Maschine irgendwas angegeriffen wird oder kaputt geht.)
Ich kann dir nur sagen, dass wir auch mal Waschpulverrückstände hatten und die selbst mit heißem Wasser nicht weggingen. Ich hab dann 5 WC-Tabs aufgelöst und die in der Maschine einwirken lassen. Und das war perfekt sauber hinterher.
Die Gerüche bei euch kommen sicher von Bakterien, die sich in Rückständen oder an Flusen in der Maschine befinden. Und durch die WC-Tabs, die sicher noch etwas aggressiver sind, wird sowas vielleicht besser gelöst.

Vielleicht hilft dir das weiter. Ich finds aber irgendwie schade, dass deine Frau sich da so uneinsichtig zeigt, was die Dosierung und Handhabung der Waschmaschine anbelangt.
Im Grunde erleichtern diese Geräte doch das Waschen. Ich versteh nicht, wie man einen solchen Helfer so zugrunderichtet. Außerdem ist es ja auch ein Umweltaspekt.
Die Maschine löst Verschmutzungen durch mechanische Verwirbelung der Wäsche plus waschaktive Substanzen. D. h. diese Kurzprogramme dienen eigentlich nur der Zeitersparnis, nicht aber dem besseren Entfernen von Flecken noch der Umwelt.
Da sie viel energieintensiver sind. Vielleicht sollte sich deine Frau mal Gedanken machen, was ihre eigene Verantwortung gegenüber Ressourcen und Umwelt bedeutet.
Ich will euch aber hier gar nicht belehren. Aber Wolfgang, du scheinst (obwohl oder trotz du Mann bist, hier der vernünftigere zu sein.)
HH on Air
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Re: Waschmaschine müffelt nicht nur, sie stinkt zum Himmel

Beitrag von HH on Air »

Ich laß einmal pro Monat meine WM (von Siemens) mit Dr. Beckmann Hygine Reiniger bei 90°C durchlaufen und zwar ein kompletten Waschgang (bei mir dauert das fast 3 Stunden). Das mache ich schon seit Jahren so und hatte nie Probleme mit gestank. Wichtig ist noch, das bei einem Waschgang keine Klamotten, Handtücher, etc. in der Trommel liegen, die WM muß leer sein !

Der Dr. Beckmann Hygine Reiniger kommt in das Fach, wo man den Hauptwaschgang das Waschmittel einfüllt.

Was ich noch empfehlen kann, ist anstelle von Waschpulver, flüssig Waschmittel zu nehmen. Da gibt es kaum Rückstände, im Gegensatz zu Waschpulver (eklige Klumpen und sowas).
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PAM
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Re: Waschmaschine müffelt nicht nur, sie stinkt zum Himmel

Beitrag von PAM »

Igitt, Weichspüler! :motz: Ich würde den weglassen, er macht dir nur Probleme. Falls (!) der Duft, der Waschmitteln und besonders den Tabs mitgegeben wird, der Dame nicht ausreicht, um ein Gefühl blütenrein gewaschener Wäsche zu genießen, dann kauf' eben das sackteure und ebenso überflüssige Wäscheparfüm und gib es statt des Weichspülers in das Einspülfach, das vor dem letzten Spülgang noch einmal angesteuert wird.

Zum Gestankangriff: Waschmittel ist enzymatisch und basisch. Falls du "Opferwäsche" hast, die du auch mal in einer sauren Waschlauge mitfahren lassen kannst (Putzlappen für die Werkstatt, ...), dann lass' mal ein Waschprogramm z. B. mit Zitronen- oder Orangensäure laufen. Mit der Temperatur nicht übertreiben. Zeitmäßig würde ich mich an einem Entkalkungsprogramm für einen Kaffeevollautomaten orientieren.

Allerdings wird das als Einmalanwendung nicht für den Biofilm reichen, den ich in dieser Maschine befürchte. Vermutlich kann man den an einigen Stellen am besten erstmal mechanisch entfernen. Anfangen würde ich mit allen Schläuchen, besonders jenen mit Faltenbalg. Der Waschmitteldosierer mit seinen Einspülkammern ist i. d. R. entriegelbar und wäre rauszunehmen. Von unten mal gucken, oftmals gibt es eine Möglichkeit, die Schublade zu entnehmen. Der Pumpensumpf der Laugenpumpe ist zumeist auch irgendwie sinnvoll ohne schlimmere Zerlegungen erreichbar - schließlich ist das Auswechseln einer Laugenpumpe bis heute noch ein durchaus einkalkuliertes Reparaturszenario.

Spekulatius: Die hemmungslose Überdosierung hat bereits ihre Ursache in dem stinkenden Biofilm gehabt, den das Waschweib mit noch höherer Dosierung zu überdecken versuchte. Schließlich nimmt auch die Wäsche irgendwann die Un-Gerüche der Maschine an.

Tipp für die Zukunft: Weichspüler sein lassen oder nur für wenige ausgesuchte Wäschestücke sparsam verwenden. Mangelt es am Duft frisch gewaschener Wäsche, dann eben Wäscheparfüm. Hin und wieder eine Waschladung mit richtig heißen Waschtemperaturen nehmen, die Waschzeiten nicht verkürzen. Falls mal Waschladungen mit geringerer als Vollbeladung nötig sein sollten, dann Finger weg von den Tabs, die wären dann nämlich überdosiert!

Ansonsten bin ich Anhänger von klassischem Waschpulver, verwende einen "Baukasten" mit einem bleichenden und einem nicht bleichenden Waschmittel. Flüssigwaschmittel habe ich nur für empfindliche dunkle (schwarze oder dunkelfarbige) Sportklamotten. Deren Gewebe ist was anderes als die übliche Alltagswäsche und das sollte man respektieren, möchte man deren spezielle Eigenschaften bewahren.

Viel Glück! :D
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Drehrumbum
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Re: Waschmaschine müffelt nicht nur, sie stinkt zum Himmel

Beitrag von Drehrumbum »

Ach, was ich da schon (gegen die Wand) geredet habe...

Das Problem beginnt mit dem von der Werbung seit Jahren forcierten Waschen mit 30 Grad (oder mittlerweile gar 20°) - sozusagen "Greenwashing". Damit das bei diesen niedrigen Temperaturen klappt, die Wäsche also nicht nur sauber, sondern rein wird und die WM nicht nach ein paar Tagen müffelt, braucht es mehr (härtere) Chemie, mehr Waschzeit und damit auch mehr Mechanik (Umdrehungen der Trommel). Denn grundsätzlich gilt der "Sinnersche Kreis":

https://de.wikipedia.org/wiki/Sinnerscher_Kreis

Bakterien und andere Stinker gehen bei 30 Grad halt nur mit Chemie und deren Einwirkzeit kaputt. Ansonsten kommt es wegen dem Müffeln darauf an, wie oft gewaschen wird. Wenn die WM nicht allzu lange Zeit steht, reicht es normalerweise, wenn man aller drei, vier (Lauwarm-)Wäschen, mal einen kompletten Waschgang (also nicht nur Kurzprogramm) mit 60° macht. Das rät eigentlich jedes Verbrauchermagazin im Fernsehen oder jede handelsübliche "Frauenzeitschrift", wenn es mal wieder ums Thema "Waschen" geht.

Mit waschaktiven Grüßen
Ihre Klementine Drehrumbum
viterbi.dll replacement for QIRX-SDR (all versions): https://github.com/Drehrumbum/viterbi.dll#viterbidll
Drehrumbum
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Re: Waschmaschine müffelt nicht nur, sie stinkt zum Himmel

Beitrag von Drehrumbum »

Wolfgang R hat geschrieben: Mo 18. Mär 2024, 13:41 Jaja, die nächste wird eine Miele.
Vorsicht ist angeraten, denn in Polen regt man sich schon wegen der Qualität der dort produzierten Geräte auf. Das lief letztens in Stern TV.

https://www.stern.de/wirtschaft/miele-s ... 40624.html
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Wolfgang R
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Re: Waschmaschine müffelt nicht nur, sie stinkt zum Himmel

Beitrag von Wolfgang R »

Drehrumbum hat geschrieben: Mo 18. Mär 2024, 15:56
Wolfgang R hat geschrieben: Mo 18. Mär 2024, 13:41 Jaja, die nächste wird eine Miele.
Vorsicht ist angeraten, denn in Polen regt man sich schon wegen der Qualität der dort produzierten Geräte auf. Das lief letztens in Stern TV.

https://www.stern.de/wirtschaft/miele-s ... 40624.html
Ich wunderte mich ehrlich gesagt schon über die letzlich auffällig günstigen Geräte der Fa. Miele, die feilgeboten werden. Die stammen wohl aus Polen?!?

Früher(tm) war so 1000 EUR immer die Untergrenze für eine Miele.

Also nun so wie bei meiner Hausmarke Metz? Die guten, teuren Geräte (Metz classic) und nun auch eine Billigschiene bei Miele?

Ist ja OK, so lange man das offen kommuniziert.

Der Artikel liest sich leider eher so, als ob doe gesamte Fertigung ins östliche Nachbarland abwandert :gruebel:

Waschmaschinen sind halt leider Investitionen, die viele Jahre laufen. Wenn der Markt gesättigt ist, bricht die Nachfrage erst mal ein. Und in Zeiten von Inflation bricht die Na hfrage nochmals ein.

Ich lass ja schon, dass es bei Miele Sparmassnahmen gab, aber Kunstoffbottiche haben die noch nicht, oder?

Wolfgang
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Re: Waschmaschine müffelt nicht nur, sie stinkt zum Himmel

Beitrag von strade »

Weichspüler. Ein Grundbestandteil des üblichen WP sind Fleischreste. Wir hatten den Gammelgeruch damals auch. Nachdem die Maschine gereinigt war, stellten wir auf Essig als Weichmacher um. Natürlich haben wir jetzt keinen Frühlingsduft mehr, nur wen sollte das stören ? Im Netz gibt es reichlich Anregungen, wie man den Fleischspüler umgehen kann.
Thomas(Metal)
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Re: Waschmaschine müffelt nicht nur, sie stinkt zum Himmel

Beitrag von Thomas(Metal) »

Sehr interessante Beiträge mit mir durchaus bekanntem Problem. Derzeit ist das bei uns nicht aktuell da die Maschine, MIele, praktisch noch neu ist.
Wolfgang R hat geschrieben: Mo 18. Mär 2024, 17:58 Waschmaschinen sind halt leider Investitionen, die viele Jahre laufen.
Ja, die alte war aus dem Jahr 1997, gekauft zum Auszug von daheim. Eine Miele :spos: , über die ich kein schlechtes Wort kommen lassen kann :spos: . Sie war ca. 25 Jahre in Betrieb. Ausgetauscht wurde sie weil ein Lagerschaden vorlag. Da wir hier über Wasser sprechen, wollte ich mich selbst, bekanntlich kein Kind von Traurigkeit, nicht an der Reperatur versuchen. Es lag ein wirtschaftlicher Totalschaden vor. Dennoch bedauere ich es die alte Maschine abgestoßen zu haben. Ein Lager ist doch ein Billig-Teil, da wird man doch nicht eine sonst intakte Maschine...das ist ganz klar wider meinem Gewissen. Nun, ich würde sagen es dauert keine 10 Jahre mehr, dann wird man auch hier umweltschonender agieren und reparieren - getrieben von Kosten und nicht von der Umwelt (was eigentlich sehr schade und verwerflich ist).
Mißt man als Energie-Ketzer dann nochmals nach, relativiert sich das was man angeblich an Energie einspart, ähm, deutlich. Man möge doch bitte spitz und objektiv rechnen wenn man gedenkt eine funktionierende Haushaltsmaschine auszutauschen.
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Re: Waschmaschine müffelt nicht nur, sie stinkt zum Himmel

Beitrag von PAM »

Meine Constructa ist 1990 gebaut und 1991 verkauft worden. 1999 hatte ich sie gebraucht/geschenkt aus Spandau bei Berlin geholt.

Zusammengefasst: Einmal Hauptlager, einmal Ventilblock für die Wassereinspülung. "Stoßdämpfer" ungezählt - die halten heute nicht mehr. Gleich, ob billig oder teuer. Heizstab seit 2004 kaputt, ich entscheide per 3-Wege-Hahn über die Waschtemperatur. Läuft bei mir durchschnittlich einmal wöchentlich. Waschtrog und Trommel sind rostfrei, Innenteile des Gehäuses brauchten 2023 aktive Rostbeseitigung.
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Re: Waschmaschine müffelt nicht nur, sie stinkt zum Himmel

Beitrag von Nicoco »

Im früheren Leben war ich einige Jahre als Außendienstler für die weiße Ware im Einsatz, daher erlaube ich mir mal deinen Beitrag detailliert zu zerpflücken :D
Wolfgang R hat geschrieben: Mo 18. Mär 2024, 13:41 Es handelt sich um ein 7kg Gerät von Bauknecht/Whirlpool, angeschafft ca. 2016. Sie hat leider einen Bottich aus Kunststoff, die meiner Meinung nach stärker zum Müffeln neigen. Jaja, die nächste wird eine Miele.
Bauknecht/Whirpool würde ich heutzutage niemandem mehr Empfehlen, die Geräte neigen vergleichsweise sehr häufig dazu schon kurz nach der Garantie die ersten Macken aufzuweisen.
Grundsätzlich empfehlenswert sind meiner Erfahrung nach nur noch die Hersteller BSH (also Bosch, Siemens, Constructa und Neff) sowie AEG/Elektrolux. Beko kann man meinetwegen auch noch kaufen, nur darf man dort auch keine all zu lange Lebensdauer erwarten, gleichzeitig sind die Geräte aber auch relativ günstig zu haben.
Ehrlicherweise würde ich von neuen Miele-Geräten inzwischen aber auch die Finger lassen. Nicht weil sie besonders schlecht sind, nein, aber sie sind inzwischen einfach massiv überteuert.
Die gebotene Qualität ist nicht besser als bei BSH und AEG, dafür kosten die Geräte von Miele gerne mal das Doppelte. Und Made in Germany ist demnächst auch vorbei, die Einstiegsmodelle kommen künftig aus Polen, also identisch zu Bosch/Siemens.
Wolfgang R hat geschrieben: Mo 18. Mär 2024, 13:41 Leider ist der Hauptnutzer meine Frau, früher leidenschaftlicher Überdosierer von Waschpulver (die Schublade gestrichen voll, sonst wird das nicht sauber) und, igitt, Weichspüler. Weil die Maschine ja so lange wäscht, wird auch bei wirklich jedem Waschgang die Taste "kurz" betätigt.
[...]
Die Menge ist nun OK, nur vom Weichspüler ist sie nicht zu bekehren, ebenso wird weiterhin das Kurzprogramm genutzt :(
Leider eine sehr suboptimale Kombination. Überdosierung von Waschmittel hinterlässt Rückstände in der Maschine, dazu den Weichspüler der sowieso Rückstände und einen Biofilm hinterlässt, gepaart mit dem Kurzprogramm sorgt perfekt für einen Nährboden für Bakterien, Pilze und co.
Würde jetzt noch Flüssigwaschmittel statt Pulver genutzt werden, dann würde sich die Maschine irgendwann vermutlich selbstständig machen und ein Eigenleben entwickeln :joke:
Dass du eine Änderung beim Dosierverhalten deiner besseren Hälfte herbeiführen konntest, ist schonmal viel Wert. Sicherlich recht hast du auch mit deiner Einschätzung, dass Weichspüler vollkommen überflüssig ist. Geht es ihr lediglich um den Duft, wäre es vielleicht zu empfehlen auf besonders stark duftende Waschpulver umzusteigen. Auch eine Möglichkeit sind die neuartigen Wäscheparfüms, so kleine Kügelchen. Allerdings ist das Zeug relativ teuer.
Geht es ihr wirklich darum, dass die Wäsche weicher wird, tut es auch ein Schluck Essig im Fach für den Weichspüler. Stinkt nach dem Waschen auch überhaupt nicht nach Essig, sofern man nicht maßlos überdosiert. ;)
Wolfgang R hat geschrieben: Mo 18. Mär 2024, 13:41 Dafür wird nach jedem Waschgang die Einspülschublade und das Bullauge zum Abtrockenen offen gelassen.
Das ist auch vollkommen richtig und sollte in jedem Fall beibehalten werden!
Viele lassen zwar das Bullauge auf, vergessen aber die Schublade und dort entwickelt sich dann gerne mal ein kleines Biotop, vor allem über dem Einschubfach in dem Bereich wo das Wasser einfließt.
Wolfgang R hat geschrieben: Mo 18. Mär 2024, 13:41 Gewaschen wird größtenteils auf 30 Grad, Handtücher und Bettwäsche auf 60 Grad. Das 95 Grad Programm findet bei ihr keine Anwendung.
Das ist auch grundsätzlich kein Problem, normale Buntwäsche wird hier ebenfalls nur auf 30 Grad gewaschen. Reicht vollkommen aus und schont sowohl Kleidung als auch die Stromrechnung.
Socken, Unterwäsche, Handtücher und Bettwäsche landen dann in der 60 Grad-Ladung sowie separat Geschirrhandtücher und Putzlappen auf 60 Grad, aber mit Vollwaschmittel gewaschen, kein Buntwaschmittel. Die enthaltene Bleiche im Vollwaschmittel wirkt ebenfalls desinfizierend.
95 Grad findet bei uns nur Anwendung zur Maschinenpflege, die wir alle drei Monate mit einem Maschinenreiniger durchlaufen lassen.
Wichtig ist dann halt aber nur, dass regelmäßig, alle ein bis zwei Wochen, auch eine echte 60 Grad Wäsche läuft. Und dann bitte nicht im Kurzprogramm.
Ich kenne eure Maschine jetzt natürlich nicht im Detail, aber es gibt eben Maschinen die im Kurzprogramm die eingestellte Temperatur nicht erreichen, teilweise erheblich niedriger.
So kann es eben sein, dass eine Maschine bei 60 Grad + Kurz nur 40-45 Grad erreicht und dann auch Ruckzuck das Waschen beendet und ins Spülen übergeht.
Wirklich Keimfrei wird es aber erst ab 50 Grad+, sodass die Reinigungswirkung der eigentlichen 60 Grad nicht stattfinden kann.
Da bei euch ja auch Häufig bzw. fast immer das Kurzprogramm Anwendung findet, könnte dies natürlich auch ein Grund dafür sein, weshalb eure Maschine sich trotz 60 Grad-Wäschen zu einem mies riechenden Objekt entwickelt hat. Wenn die Maschine die 60 Grad nie erreicht, dann ist es klar warum es müffelt.

Eine bekannte Beklagte sich bei mir vor einigen Jahren mal über ihre schlecht riechende Wäsche. Ich fragte sie wie sie denn wasche. Sie sagte mir dann, ja nur auf 30 und 40 Grad mit Eco-Taste.
Mehr brauche ich dazu glaube ich nicht zu sagen, wie die Maschine roch und im inneren Aussah, erspare ich euch lieber. Mit viel Mühe und Schutzausrüstung haben wir das Teil aber wieder Generalüberholt bekommen und die Maschine läuft bis heute ohne Beschwerden, nach dem ich ihr nahe gelegt habe, doch bitte neben den 30 Grad auch regelmäßig mal eine echte 60 Grad Wäsche ohne Eco-Taste laufen zu lassen.
Wolfgang R hat geschrieben: Mo 18. Mär 2024, 13:41 Wohl wissend, dass dies für die Maschine nicht wirklich gut ist, lasse ich sporadisch ein 95Grad Programm mit Vollwaschmittel und irgendetwas (zur Not auch Leer) laufen, damit der Schmutz und Gestank mal wieder neutralisiert wird. Auch putze ich alle Dichtungen und die Einspülschublade, die Fremdkörperfalle. Für Frauen sind Waschmaschinen ja offensichtlich selbstreinigende Geräte, die lassen das versüffen, ohne mit der Wimper zu zucken.
Vollkommen richtig, 95 Grad haben auch Anno 2024 ihren Sinn. Man muss das sicherlich nicht jede Woche laufen lassen, aber ab und an ist das sehr sinnvoll.
Wolfgang R hat geschrieben: Mo 18. Mär 2024, 13:41 Die Frage ist nun: Da dieses Vorgehen sichtlich viel Wasser und Strom verbraucht hat, will ich mir das in Zukunft ersparen. Meine Frau wird nicht zu einer vernünftigen Betriebsweise zu bekehren sein.

Also alle 2 Wochen eine 95 Grad Leerwäsche mit Essig-Essenz und Zitronensäure (manche sagen noch: Tenside, wie Spüli)? Was würdet ihr da tun? Habt ihr schon Waschmaschinen entmuffelt und das dauerhaft so beibehalten können?
Wie schon gesagt, es wird sich nicht viel ändern, wenn du an der Verhaltensweise deiner Frau nichts ändern kannst. Die 30 Grad-Wäschen für Alltagswäsche kann sie gerne beibehalten, wenn dann halt alle ein bis zwei Wochen eine echte 60 Grad Wäsche ohne Kurzprogramm stattfindet, nach Möglichkeit dann auch ohne Weichspüler.
Sinnvoll wäre es zweifelsohne ihr den Weichspüler generell zu entwöhnen, das ist einfach ein unnötiges Sauzeug, was die Maschinen regelrecht versottet.
Damit fahren wir hier seit Jahren ohne Probleme und Gerüche. Unsere Siemens erreicht in diesem Sommer ihr zehntes Lebensjahr und läuft einwandfrei.
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Re: Waschmaschine müffelt nicht nur, sie stinkt zum Himmel

Beitrag von Nicoco »

HH on Air hat geschrieben: Mo 18. Mär 2024, 14:42 Was ich noch empfehlen kann, ist anstelle von Waschpulver, flüssig Waschmittel zu nehmen. Da gibt es kaum Rückstände, im Gegensatz zu Waschpulver (eklige Klumpen und sowas).
Das ist leider eine falsche Annahme, man sieht die Rückständige lediglich kaum bis gar nicht. Zwar hinterlässt Flüssigwaschmittel keine sichtbaren Flecken auf (meist dunklen) Klamotten, wie man das von Pulver schon mal kennt, jedoch wird Flüssigwaschmittel aus der Kleidung aber auch aus der Maschine selber deutlich schlechter ausgespült. Auch hier bildet sich in der Maschine gerne ein Biofilm als Nährboden für Bakterien und Pilze.
Bei ausschließlichem Gebrauch von Flüssigwaschmittel ohne zwischendurch mal heiß mit Pulver "durchzuspülen", treten nach geraumer Zeit im inneren der Maschine meist die gleichen Probleme wie beim Gebrauch von Weichspüler auf.
Jedoch sind die Bestandteile des Flüssigwaschmittels etwas unkritischer, wird doch im Vergleich zum Weichspüler auf Schlachtabfälle, Talg, usw. verzichtet.

Wer gerne Flüssigwaschmittel nutzen will, dem ist zu empfehlen dies auch gerne für normale Buntwäsche zu tun, dann aber für Weißwäsche oder Putzlappen ein pulverförmiges Vollwaschmittel zu nutzen. Das wirkt dann ähnlich gut wie der Maschinenreiniger.
Wolfgang R hat geschrieben: Mo 18. Mär 2024, 17:58 Ich lass ja schon, dass es bei Miele Sparmassnahmen gab, aber Kunstoffbottiche haben die noch nicht, oder?
Noch nicht, aber das soll bei den Einstiegmodellen auch zeitnah eingeführt werden. Ade Edelstahlbottich.

Vielleicht noch abschließend zur Entwöhnungshilfe beim Weichspüler, zeige deiner Frau mal diesen 6 minütigen Beitrag vom SWR. Das hat schon mehrere im Bekanntenkreis erfolgreich von dem Zeug ferngehalten: https://www.youtube.com/watch?v=qzZJTW3zhnE
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Re: Waschmaschine müffelt nicht nur, sie stinkt zum Himmel

Beitrag von htw89 »

Wir haben hier ein Gerät von Beko stehen, das tuts jetzt seit 2020, macht bis jetzt auch keine Probleme. Für mich bzw. uns die erste Maschine die neu gekauft wurde und nicht bereits gebraucht war.

Bis 2015 gab es eine steinalte Miele, die nur noch im Normalprogramm funktionierte. Gab nach geschätzten 30 Jahren und unzähligen Studenten-WG-Konstellationen den Geist auf und wurde gegen Onkel Hoover ersetzt. Onkel Hoover war auch gebraucht und hat nicht lange gehalten. Das hab ich wegen Auszug aber schon nicht mehr mitbekommen. Für mich ging es mit einer Gebrauchtmaschine meiner Schwester weiter. Mein Vater hat die damals angeschlossen, aber leider vergessen die Sicherungsschrauben zu lösen, was sich bei erster Benutzung recht lautstark bemerkbar machte. Seitdem eierte die Maschine auch, ging aber sonst noch soweit. Dann kam der Zusammenzug mit meiner (mittlerweile) Frau und wir haben ihre Maschine übernommen. Die streikte dann 2020 nach rund 4 Betriebsjahren and here we are.

Üblicherweise kümmer ich mich hier um die Wäsche und meist läuft das Spar/Öko-Programm. 60° bei Unterwäsche und Bettwäsche, 30° bei normaler Wäsche, 40° wenns Unterwäsche, Bettwäsche und normale Wäsche gemischt sind und der Verschmutzungsgrad es zulässt. Das Programm braucht dann so gut 3 Stunden 10 min. und läuft so nebenher im Laufe des Tages. Da die Maschine im Keller steht, stört das auch nicht weiter. Kurzprogramm ist hier nur selten im Einsatz. Es wird Pulver genutzt (außer es ist Feinwäsche), es kommt entweder Weichspüler oder Wäscheparfüm zum Einsatz, je nachdem was da gerade gewaschen wird - aber alles sparsam. Hand- und Badetücher müssen relativ häufig gewaschen werden weil der 16-jährige Hund mittlerweile nicht mehr so ganz stubenrein ist und einen manchmal mit einer Pfütze überrascht. Zum Glück haben wir in der ganzen Wohnung Fliesenboden. :D Wir nehmen an einer Waschstudie teil, bei der die Verbräuche gemessen werden und erhalten dafür im Monat rund 80 € in Form von Amazon-Gutscheinen.

Einspülschublade wird regelmäßig gesäubert, sobald der Ansatz eines Films zu sehen ist. Schublade und Bullauge werden nach der Wäsche offen gelassen.
Zuhause: Astra 1 | MagentaTV | DVB-T2 | DAB+ | UKW | Zattoo Premium CH
Unterwegs: DVB-T2 mit Telestar Antenna 4 LTE an TBS 5520 SE | Radio per Technistar Techniradio 3, RTL-SDR, elta 3555, Autoradio Toyota Yaris Hybrid (Team D)
ardey.fm
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Re: Waschmaschine müffelt nicht nur, sie stinkt zum Himmel

Beitrag von ardey.fm »

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