www.rnd.de/wissen/schweden-warum-die-di ... BWNWU.html
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Naiv, ahnungslos, schädlich.Die Nationale Bildungsagentur scheint sich überhaupt nicht bewusst zu sein, dass die Forschung gezeigt hat, dass die Digitalisierung der Schulen große negative Auswirkungen auf den Wissenserwerb der Schüler hat“, schreiben sie. Die Arbeit am Computer führe zu permanenter Ablenkung, die eigenständige Recherche im Netz zu schlechten Inhalten, das Lesen und Schreiben am Bildschirm schon in der Grundschule behindere die Lese- und Schreibfähigkeiten."
Ausgerechnet Schweden? Das Mekka der Digitaliisierung in Bildungssystemen. Auch in Dänemark gibt es ähnliche Tendenzen. Dort entschuldigt sich der Bildungsminister bei den "digitalen Versuchskaninchen".
Es werden wieder Bücher in den Schulen angeschafft. Die Kinder müssen ihre Handys abgeben. Letzteres fordert die CDU mittlerweile auch hier in NDS. Das dürfte aber weder bei Eltern noch bei Schülern auf Akzeptanz stoßen.
Pro und Contra: www.rundblick-niedersachsen.de/pro-cont ... n-muessen/
www.rnd.de/panorama/smartphones-an-schu ... MSUZ4.html
"Blättern statt wischen!" Kognitionswissenschaftler sagen, dass das Wissen aus gedruckten Quellen 25% besser behalten wird. Ist das ein Argument für ein komplettes Rollback ? Es wird wohl eher darauf ankommen, die analogen und digitalen Angebote besser miteinander zu verknüpfen. Einige halten dabei KI für den Königsweg.
Ich habe nach jetzt mehr als 12 Jahren kein richtiges Zeitungs-Abo mehr. E-Paper als abfotografierte Printversion ist weder Fisch noch Fleisch. Man nutzt die Möglichkeiten, nach Andruck einer Zeitung noch Updates der Seiten einzuspielen, nur unzureichend. Nur für die Fußballthemen.
"Online first" Lokale Artikel werden geschrieben und sofort online gestellt. In der Zeitung stehen sie dann 6 Tage später.
Wenn ich früher meiner Mutter am Abend eine Neuigkeit aus dem Fernsehen oder Internet mitteilen wollte, sagte sie immer: " Steht doch morgen alles in der Zeitung!". Die Zeiten sind vorbei. Redaktionsschluss für Print um 18:00.
Die Generation Print bei den Zeitungslesern stirbt weg. E-Paper ersetzen davon ca 20%. Bleibt nur noch die Strategie, Einnahmen durch bezahlten Inhalt auf den Portalen zu erzielen und sei es mit Ramschangeboten. Verdi spricht offen von "Zeitungen im Ausverkauf" Die "Welt am Sonntag" , die meine Mutter hatte, wird nicht mehr zugestellt. Ebenso die Berliner Zeitungen am Sonntag. Die TAZ vermutlich demnächst auch nur noch online. u.s.w.
https://dju.verdi.de/++file++65b1129580 ... 4-23-1.pdf
Die ältere Generarion kommt damit aber oft nicht gut zurecht. Verlage sponsern I-Pads und dazugehörige Schulungen für die bisherigen Digital-Muffel. Und die gibt es nach meine Beobachtungen nicht nur bei den über den 70 Jährigen. Man erstaut, wie viele auch Jüngere sich mit Computerbedienungen und Ausrüstung schwer tun. Im Kollegenkreis eine Studentin, die Lehrerin werden will. Meine Schwester bestätigt das : Auch manche Referendarin oder Hospitantin ruft nach dem Schulassisten, der aber meist nicht greifbar ist.
Ich hab beruflich viel mit Opfern der Digitlisierung zu tun. Umstieg von Fernsehen am Kabelnetz auf IP-Plattform Betrieb. Da muss bei schon bei 70 Jährigen der Techniker zur Installation ins Haus kommen. Und 2 Wochen später
ruft der angereiste Sohn, der am Wochenende zu Hilfe kommen musste, an, weil er die Sortierung der durcheinander gewürfelten Senderliste nicht hinbekommt und am Ende kommt dann wieder der Techniker raus.
Dazu noch die Alltagsprobleme:
z.B. Bargeld abheben, Überweisungen, Kontoführung für die Nicht -Onliner.
" Mobile first" heißt es bei der Postbank. Für ältere Senioren wird es immer schwieriger, vor allem wenn keine Angehörigen in der Nähe sind, oder hilfsbereite Nachbarn. Örtliche Initiativen, die dann aushelfen könnten, sind noch sehr rar gesät. Ein Teil des Unmuts in der Rentergeneration, die mit der Geschwindigkeit der Veränderungen einfach überfordert sind, rührt auch von solchen Erfahrungen her
Vielleicht gibt es noch mehr unter euch, die solche Erfahrungen gesammelt haben.?