Die Letzte Generation: Zulässiger oder gar notwendiger Protest oder kriminelle Vereinigung?

Willkommen im OT-Forum, wo sich unsere Community über die täglichen Dinge des Lebens abseits des DXens unterhält.
htw89
Beiträge: 420
Registriert: Fr 31. Aug 2018, 15:31
Wohnort: Dortmund
Kontaktdaten:

Re: Die Letzte Generation: Zulässiger oder gar notwendiger Protest oder kriminelle Vereinigung?

Beitrag von htw89 »

All diese Änderungen hätten längst passieren müssen oder zumindest forciert werden müssen. Stattdessen jahrzehntelanger Stillstand oder gar Rückschritt. Auf billiges russisches Gas vertraut. Aber es war ja so gewollt, die Leute haben schließlich jahrzehntelang so gewählt und die Konsequenzen für nachfolgende Generationen ausgeblendet. Mein Mitleid hält sich in Grenzen.
Zuhause: Astra 1 | MagentaTV | DVB-T2 | DAB+ | UKW | Zattoo Premium CH
Unterwegs: DVB-T2 mit Telestar Antenna 4 LTE an TBS 5520 SE | Radio per Technistar Techniradio 3, RTL-SDR, elta 3555, Autoradio Toyota Yaris Hybrid (Team D)
Radio Fan
Beiträge: 13180
Registriert: Fr 31. Aug 2018, 15:48
Wohnort: HRO

Re: Die Letzte Generation: Zulässiger oder gar notwendiger Protest oder kriminelle Vereinigung?

Beitrag von Radio Fan »

PAM hat geschrieben: Di 28. Mär 2023, 10:56
Allgäu_Süd hat geschrieben: Di 28. Mär 2023, 10:41Und dann machen alle Urlaub in Bayern? :motz:
Horden von Preußen werden mit dem Deutschlandticket einfallen! :opa:
Und ein Preuße aus der Mark wird auch dabei sein… 😅

QTH: Rostock Mitte
RX:Technisat DIGITRADIO 143, Grundig Satellit 700, Peaq PDR050
TEF 6686, Panasonic RF-D10, Technisat DigiPal DAB+, Sangean DPR76
Mobil: Honda Civic-Werkslösung optimiert mit ATBB-Flex Dachantenne
Allgäu_Süd
Beiträge: 2427
Registriert: Di 18. Jan 2022, 10:02

Re: Die Letzte Generation: Zulässiger oder gar notwendiger Protest oder kriminelle Vereinigung?

Beitrag von Allgäu_Süd »

Radio Fan hat geschrieben: Di 28. Mär 2023, 11:10
PAM hat geschrieben: Di 28. Mär 2023, 10:56
Allgäu_Süd hat geschrieben: Di 28. Mär 2023, 10:41Und dann machen alle Urlaub in Bayern? :motz:
Horden von Preußen werden mit dem Deutschlandticket einfallen! :opa:
Und ein Preuße aus der Mark wird auch dabei sein… 😅
:bruell:
Puh... :mad:
Habakukk
Beiträge: 7778
Registriert: Fr 31. Aug 2018, 22:19

Re: Die Letzte Generation: Zulässiger oder gar notwendiger Protest oder kriminelle Vereinigung?

Beitrag von Habakukk »

htw89 hat geschrieben: Di 28. Mär 2023, 11:07 All diese Änderungen hätten längst passieren müssen oder zumindest forciert werden müssen. Stattdessen jahrzehntelanger Stillstand oder gar Rückschritt. Auf billiges russisches Gas vertraut. Aber es war ja so gewollt, die Leute haben schließlich jahrzehntelang so gewählt und die Konsequenzen für nachfolgende Generationen ausgeblendet. Mein Mitleid hält sich in Grenzen.
Naja, zu einer ehrlichen Sichtweise gehört aber schon auch, dass die allermeisten von uns das selbst in den letzten Jahrzehnten verbummelt haben, da muss man nicht ausschließlich auf die Politik schimpfen. Also für mich war das Thema wirklich Nebensache, bis es eigentlich erst durch diese Fridays-For-Future-Bewegung so in die Medien gepusht wurde, dass es jetzt gefühlt wirklich omnipräsent ist. Erst seitdem denkt man doch ernsthaft darüber nach, ob das eigene Verhalten tatsächlich so gut ist, oder ist alternativ von dem ganzen Brimborium genervt, weil man eh nicht an menschenverursachten Klimawandel glaubt. Und trotzdem reicht es dann nur zu einem leicht schlechten Gewissen und nicht wirklich zu einer Verhaltensänderung. Sollen doch die Politiker einem was verbieten, dann muss man sich nicht freiwillig selber einschränken und hat nebenbei dann auch noch schön was zu schimpfen.
---
QTH: Nähe Chiemsee (Lkr. Rosenheim)
htw89
Beiträge: 420
Registriert: Fr 31. Aug 2018, 15:31
Wohnort: Dortmund
Kontaktdaten:

Re: Die Letzte Generation: Zulässiger oder gar notwendiger Protest oder kriminelle Vereinigung?

Beitrag von htw89 »

Habakukk hat geschrieben: Di 28. Mär 2023, 13:28 Naja, zu einer ehrlichen Sichtweise gehört aber schon auch, dass die allermeisten von uns das selbst in den letzten Jahrzehnten verbummelt haben, da muss man nicht ausschließlich auf die Politik schimpfen.
Das stimmt allerdings auch. Es ist ja auch nachvollziehbar - gerade wenn es um solche Dinge wie teure Heizungswechsel geht. Die Rahmenbedingungen dafür setzt aber schon die Politik und das was sie gesetzt hat war dem nicht unbedingt zuträglich. Es ist praktisch unmöglich bei der aktuellen Struktur unserer Gesellschaften, komplett emissionsfrei zu leben. Es zu versuchen, fühlt sich dann aber oft genug auch wie eine Bestrafung an.

Ganz akut ist es ja hier selbst persönlich: Jahrelang mit Öffis und Rad gefahren, ist es nun ein Pkw, allerdings auch ein älteres Modell was nur E5 verträgt - aber immerhin noch gut genug ist für die grüne Plakette. Hab jahrelang die Öffis verteidigt und es befürwortet, wenn Leute mehr auf diese umsteigen. Ich sehe da allerdings kaum Fortschritt, ganz im Gegenteil hat die Qualität in den vergangenen Jahren weiter nachgelassen und sich gezeigt, dass die Öffis in dieser Form wie sie hierzulande betrieben werden kein zuverlässiges Verkehrsmittel sind. Das hat ganz viele Gründe und könnte für sich schon einen ganzen Thread füllen. Mir war es jetzt genug und aktuell haben wir ständig Termine, die mit dem Pkw um den Faktor 4 bis 5 schneller zu erreichen sind als mit den Öffis. Es ist weiterhin alles darauf ausgelegt, dass möglichst jeder mit dem Pkw fährt oder zumindest einen zur Verfügung stehen hat. Der ÖPNV im Pott ist bei weitem nicht so gut, wie er sein könnte, er ist unzuverlässig und zum Teil recht unattraktiv gestaltet, da ist man über jede der Autobahnen und Bundesstraßen hier allemal schneller und komfortabler am Ziel und hat weniger Stress, selbst im Stau. Selbst der Sprit kostet weit weniger als Einzeltickets, da ist der Anreiz, einzelne Fahrten durch Öffi-Fahrten zu ersetzen gering. Entweder ganz oder gar nicht ist die Devise. Puste ich jetzt mehr CO2 aus? Wahrscheinlich. Dafür der maroden Schieneninfrastruktur nicht mehr so ausgeliefert. Solange die FDP das Verkehrsministerium inne hat ist es auch unwahrscheinlich, dass sich da wesentlich was verbessert, von seiten politischer Rahmenbedingungen. Lieber wird Verkehrspolitik wie in den 80ern betrieben. Wissing müsste sich mal einen Schnurrbart wachsen lassen. ;)
Zuhause: Astra 1 | MagentaTV | DVB-T2 | DAB+ | UKW | Zattoo Premium CH
Unterwegs: DVB-T2 mit Telestar Antenna 4 LTE an TBS 5520 SE | Radio per Technistar Techniradio 3, RTL-SDR, elta 3555, Autoradio Toyota Yaris Hybrid (Team D)
Thomas(Metal)
Beiträge: 2570
Registriert: Sa 1. Sep 2018, 21:40
Wohnort: Oberasbach

Re: Die Letzte Generation: Zulässiger oder gar notwendiger Protest oder kriminelle Vereinigung?

Beitrag von Thomas(Metal) »

Also ich finde die aktuelle Temperaturen gut, es darf gerne noch etwas mehr sein. War einer von den Pappnasen im Sommer 78, 80, 84 oder 87 dabei? Ich schon, es war unschön - sehr höflichausgedrückt. 30 bis 35°C regelmäßig im Sommer - klasse! Frostfreier Winter? Auch klasse! Ich hätte nur gerne so 900 bis 1000 Liter/Quadratmeter Niederschlag im Jahr, gerne noch mehr.
QTH: 911-69 (II: Körner 9.2, III: LPDA16), QTH-alt: 9354 (II: FUBA UKA-028)
Alle Postings sind als Privatmeinung anzusehen.
ulionken
Beiträge: 1640
Registriert: Fr 31. Aug 2018, 18:38
Wohnort: JN37TO

Re: Die Letzte Generation: Zulässiger oder gar notwendiger Protest oder kriminelle Vereinigung?

Beitrag von ulionken »

htw89 hat geschrieben: Di 28. Mär 2023, 13:51
Habakukk hat geschrieben: Di 28. Mär 2023, 13:28 Naja, zu einer ehrlichen Sichtweise gehört aber schon auch, dass die allermeisten von uns das selbst in den letzten Jahrzehnten verbummelt haben, da muss man nicht ausschließlich auf die Politik schimpfen.

Das ist richtig, und ich will mich dabei auch selbst nicht ausnehmen (z.B. Dutzende von Geschäftsreisen und auch Privatreisen nit dem Flugzeug, ohne Alternativen zu überlegen). Dennoch sollte die Politik einen Rahmen setzen, mit Appellen, Anreizen und wo nötig auch mit Verboten.

htw89 hat geschrieben: Di 28. Mär 2023, 13:51 Ganz akut ist es ja hier selbst persönlich: Jahrelang mit Öffis und Rad gefahren, ist es nun ein Pkw, allerdings auch ein älteres Modell was nur E5 verträgt - aber immerhin noch gut genug ist für die grüne Plakette. Hab jahrelang die Öffis verteidigt und es befürwortet, wenn Leute mehr auf diese umsteigen. Ich sehe da allerdings kaum Fortschritt, ganz im Gegenteil hat die Qualität in den vergangenen Jahren weiter nachgelassen und sich gezeigt, dass die Öffis in dieser Form wie sie hierzulande betrieben werden kein zuverlässiges Verkehrsmittel sind.

Hier im Südwesten sind die Öffis auf dem Papier gar nicht so schlecht: Taktfahrpläne bis in die Abendstunden, Schnellbuslinien zur Ergänzung der Schiene, landesweiter ÖPNV-Tarif. Die Fahrradwege befinden sich im Ausbau. Die Realität ist allerdings ähnlich traurig wie im Ruhrgebiet: Immer wieder Ausfälle von Zügen oder Zugteilen bei DB Regio, chronische Verspätungen mit Anschlussverlust und Fahrradwege, die im Nichts enden.

Welch ein frappanter Unterschied in der Schweiz: landesweit vernetzter Taktfahrplan, ständiger Ausbau der Schieneninfrastruktur, Anschlussverlust oder Ausfall der Öffis sind die absolute Ausnahme, Verspätungen ab 3 min werden angezeigt/mitgeteilt, und das Netz der Velowege ist vorbildlich. Die Qualität kostet allerdings auch: ÖV-Abos unter 70 CHF/Monat gibt es wohl kaum.
htw89 hat geschrieben: Di 28. Mär 2023, 13:51 Solange die FDP das Verkehrsministerium inne hat ist es auch unwahrscheinlich, dass sich da wesentlich was verbessert, von seiten politischer Rahmenbedingungen. Lieber wird Verkehrspolitik wie in den 80ern betrieben. Wissing müsste sich mal einen Schnurrbart wachsen lassen. ;)
Wenn man kein passionierter Autofahrer ist, dann war/ist ein Bundesverkehrsminister schlimmer als der andere. Ich habe da auch wenig Hoffnung auf Änderungen: Solange der ÖV so lückenhaft ist und das Autofahren so populär, solange wird es wohl dabei bleiben. :rolleyes:

73 de Uli
UKW/TV-Arbeitskreis, FMLIST und REFLEXION
QTH: Lörrach, JN37TO
793267
Beiträge: 1357
Registriert: Di 11. Jun 2019, 19:19

Re: Die Letzte Generation: Zulässiger oder gar notwendiger Protest oder kriminelle Vereinigung?

Beitrag von 793267 »

Wer die Artisten, vom Zirkus hinkender Fuß/hinkende Hand, mal bei ihrer neuen trend Sportart, Platten von 40 cm Länge x 40 cm Breite x 10 cm Höhe zu bewegen, sehen möchte. :sozusagen:
Hier hab ihr eine Gelegenheit dazu und der Zirkusbesuch ist garantiert kostenlos.
:sagnix:
Hamburger Hafen: Klima-Aktivisten kleben sich erneut fest
Stand: 28.03.i2023 17:02 Uhr
Die Protestaktionen der "Letzten Generation" gehen weiter: Acht Mitglieder der Gruppe versammelten sich am Dienstagvormittag am Veddeler Damm auf dem Kleinen Grasbrook. Sechs von ihnen klebten sich dort fest.

Die Demonstrierenden saßen nebeneinander auf der Straße und hatten ihre Hände beziehungsweise Füße mit einem Gemisch aus Quarzsand und Sekundenkleber auf der Fahrbahn befestigt. Die Polizei wurde gegen 9 Uhr alarmiert und rückte mit Spezialisten und Spezialistinnen an.

Mit Steinsägen und Bohrern von der Straße entfernt

Einsatzkräfte in weißen Schutzanzügen entfernten die festgeklebten Protestierenden mit Steinsägen und Bohrern von der Straße. Dabei schützten Polizistinnen und Polizisten die Aktivisten und Aktivistinnen mit Schildern vor umherfliegenden Steinsplittern. Anschließend führten die Beamten und Beamtinnen die sechs Demonstrierenden zum Straßenrand. Den Asphalt mussten diese selbst von den Händen abkratzen. Die Polizei leitete den Verkehr zeitweise um. Es kam in dem Bereich zu längeren Staus.

Die acht Aktivistinnen und Aktivisten wurden vorübergehend in Gewahrsam genommen. Ob einige von ihnen auch längerfristig in Gewahrsam bleiben, um weitere Aktionen zu verhindern, wird jetzt geprüft.
https://www.ndr.de/nachrichten/hamburg/ ... st188.html
Thomas(Metal)
Beiträge: 2570
Registriert: Sa 1. Sep 2018, 21:40
Wohnort: Oberasbach

Re: Die Letzte Generation: Zulässiger oder gar notwendiger Protest oder kriminelle Vereinigung?

Beitrag von Thomas(Metal) »

ulionken hat geschrieben: Di 28. Mär 2023, 23:19
htw89 hat geschrieben: Di 28. Mär 2023, 13:51 Solange die FDP das Verkehrsministerium inne hat ist es auch unwahrscheinlich, dass sich da wesentlich was verbessert, von seiten politischer Rahmenbedingungen. Lieber wird Verkehrspolitik wie in den 80ern betrieben. Wissing müsste sich mal einen Schnurrbart wachsen lassen. ;)
Wenn man kein passionierter Autofahrer ist, dann war/ist ein Bundesverkehrsminister schlimmer als der andere. Ich habe da auch wenig Hoffnung auf Änderungen: Solange der ÖV so lückenhaft ist und das Autofahren so populär, solange wird es wohl dabei bleiben. :rolleyes:

73 de Uli
Da wäre die Frage: Was will man wie erreichen, was Realität.
Ich gehe einmal von mir und meinen Beobachtungen aus. Ich selbst bin bekanntlich zu über 99,9% mit dem ÖPNV oder Fahrrad ins Büro gefahren. Dann kam Corona und Homeoffice.
Bis dahin konnte ich durchweg eine geringe Nutzung des ÖPNV im Nürnberger Südwesten sehen. Am Ausbau lag es nicht. Bayern hat in dieser Zeit auch Geld in die Hand genommen und die S4 nebst Zubringer-Busse aufgebaut. Das durchaus attraktive Angebot wird kaum mehr angenommen als zuvor die RB-Züge. Die Busse transportieren viel erwärmte Luft. Dagegen bricht der Verkehr zu Stoßzeiten regelmäßig zusammen.
Hier ist also alles da, es wird "nur" nicht angenommen. Man sollte nicht weitete Luftschlösser "auf dem Land" fordern. Sie werden genausowenig genutzt werden. Hier wird nur Geld versenkt.
Hinterfragen warum es so ist! Vielleicht sollte man auch einmal an Arbeitszeiten gehen. Warum muß ein Frühdienst klassischerweise um 06:00 anfangen? Wer schafft es da mit dem ÖPNV hin? Etc,...
QTH: 911-69 (II: Körner 9.2, III: LPDA16), QTH-alt: 9354 (II: FUBA UKA-028)
Alle Postings sind als Privatmeinung anzusehen.
Thomas(Metal)
Beiträge: 2570
Registriert: Sa 1. Sep 2018, 21:40
Wohnort: Oberasbach

Re: Die Letzte Generation: Zulässiger oder gar notwendiger Protest oder kriminelle Vereinigung?

Beitrag von Thomas(Metal) »

Noch einer! Ich kaufe hier auch beim örtlichen Bio-Laden ebl ein. So es sich anbietet fahre ich mit dem Fahrrad dorthin. Trotz der sehr wenigen Fahrradstellplätze bekomme ich immer einen Platz direkt vor der Eingangstür.
Man merke: Eine Wende, hier hin zu Umwelt- und Klimaschutz, fängt bei einem selbst an. Vielleicht sind sich da einige ihrer phlegmatischen Gewohnheit bewußt und wollen den hau-drauf-Staat. Bei Mamma trotz des fortgeschrittenen Alters immer noch im Geiste zuhause? Regel und Befehle, dann ist man glücklich, nicht zuletzt weil man selbst nichts auf die Kette bekommt ubd das eigene Leben in Scherben liegt. Ich verstehe: Dann ist es auch egal ob man nach Hartz-IV geht und sich irgendwo hinklebt.

Moment, ich habe es gleich... "Nenn' mich wie du willst" könnte man um eine Strophe ergänzen :rp:
QTH: 911-69 (II: Körner 9.2, III: LPDA16), QTH-alt: 9354 (II: FUBA UKA-028)
Alle Postings sind als Privatmeinung anzusehen.
htw89
Beiträge: 420
Registriert: Fr 31. Aug 2018, 15:31
Wohnort: Dortmund
Kontaktdaten:

Re: Die Letzte Generation: Zulässiger oder gar notwendiger Protest oder kriminelle Vereinigung?

Beitrag von htw89 »

ulionken hat geschrieben: Di 28. Mär 2023, 23:19 Hier im Südwesten sind die Öffis auf dem Papier gar nicht so schlecht: Taktfahrpläne bis in die Abendstunden, Schnellbuslinien zur Ergänzung der Schiene, landesweiter ÖPNV-Tarif. Die Fahrradwege befinden sich im Ausbau. Die Realität ist allerdings ähnlich traurig wie im Ruhrgebiet: Immer wieder Ausfälle von Zügen oder Zugteilen bei DB Regio, chronische Verspätungen mit Anschlussverlust und Fahrradwege, die im Nichts enden.
Auf dem Papier ist das hier auch nicht schlecht. Zum Teil 15-min-Takt, insbesondere bei den S-Bahnen, und viele Busse/U-Bahnen fahren alle 10 oder gar alle 5 min. Dortmund-intern funktioniert das auch relativ gut. Außer es ist wirklich irgendwo am äußersten Rand. Problematisch wird es eher dann, wenn man die eigene Stadt verlässt und das Ziel sich nicht an der S-Bahn- oder RRX/RE/RB-Strecke befindet. Das übergreifende Busangebot zwischen zwei Stadtteilen unterschiedlicher Städte ist oft auch nicht überzeugend und manche Stadt hat generell ein miserables Busangebot (Hagen z.B.). Die Fahrradwege sind da wo sie ausgebaut sind ok, nichtsdestotrotz ist das Ruhrgebiet weit weniger fahrradtauglich als es meinetwegen Münster oder Osnabrück sind, schon allein landschaftlich.

Müsste ich wieder ins Büro fahren, ist es klare Abwägungssache.
a) mit dem Auto 20-25 min fahren und zwischen mehreren Routen auswählen, aber dadurch täglich rd. 50 km Fahrt mit entsprechenden Folgekosten wie z.B. Sprit
b) mit dem ÖPNV etwa eine Stunde fahren (bestenfalls), wahlweise über Hbf oder über einen mit Bus erreichbaren S-Bahnhof, von dem aus Züge nach Bochum fahren

a) hat den Vorteil, etwaige Staus umfahren zu können während b) nach Einführung des 49€-Tickets die weitaus günstigere Variante ist, aber eben erfahrungsgemäß auch wegen all der knapp bemessenen Umstiege stressiger ist und Ausfälle diesen Stress weiter erhöhen. Beim alten Preis fürs Monatsticket (VRR Ticket1000 Stufe B im Abo 106,12 €) und komplett ohne Homeoffice ist der Unterschied zum Auto nicht so gravierend (50 km an rund 21 Arbeitstagen im Monat geteilt durch 100 * durchschnittlich 6,7 ltr * rund 1,80 € je ltr sind knapp unter 130 €). Pendlerpauschale noch nicht mit eingerechnet, aber die kann man ja in beiden Fällen geltend machen. Der Parkplatz an der Arbeitsstelle würde dann noch rund 5 € ausmachen im Monat.
Welch ein frappanter Unterschied in der Schweiz: landesweit vernetzter Taktfahrplan, ständiger Ausbau der Schieneninfrastruktur, Anschlussverlust oder Ausfall der Öffis sind die absolute Ausnahme, Verspätungen ab 3 min werden angezeigt/mitgeteilt, und das Netz der Velowege ist vorbildlich. Die Qualität kostet allerdings auch: ÖV-Abos unter 70 CHF/Monat gibt es wohl kaum.
Die Schweizer haben es halt richtig gemacht, während man hier lieber die DB halbherzig privatisiert hat (bis heute 100% Staatsbesitz, aber Hauptsache es ist eine AG!) und das Netz hat verkommen lassen. Zugegeben ist die Schweiz aber auch ein viel kleineres Land. Die DB ist ein Musterbeispiel für das was viele Großprojekte in Deutschland heute ausmacht: Bestenfalls halbherzig durchdacht. Land der Ingenieure?
Zuhause: Astra 1 | MagentaTV | DVB-T2 | DAB+ | UKW | Zattoo Premium CH
Unterwegs: DVB-T2 mit Telestar Antenna 4 LTE an TBS 5520 SE | Radio per Technistar Techniradio 3, RTL-SDR, elta 3555, Autoradio Toyota Yaris Hybrid (Team D)
793267
Beiträge: 1357
Registriert: Di 11. Jun 2019, 19:19

Re: Die Letzte Generation: Zulässiger oder gar notwendiger Protest oder kriminelle Vereinigung?

Beitrag von 793267 »

Letzte Generation: Hamburg stoppt Gespräche
Wegen der anhaltenden Straßenblockaden will die Stadt Hamburg nicht mehr mit Klimagruppe "Letzte Generation" reden. Die rot-grüne Koalition setzt die Gespräche aus, weil es mittlerweile täglich gefährliche Eingriffe in den Straßenverkehr gebe, sagte SPD-Fraktionschef Kienscherf der "Hamburger Morgenpost". Auch von den Hamburger Grünen hieß es, wegen der Blockaden gebe es wenig Möglichkeit für einen weiteren Austausch. Das größte Verkehrschaos hatte die Letzte Generation Samstagvormittag verursacht, als Aktivisten die Elbbrücken stadteinwärts blockierten. Da gleichzeitig der Elbtunnel wegen Bauarbeiten gesperrt war, gab es im Hamburger Süden bis zum frühen Abend kilometerlange Staus. | 29.03.2023 22:25 Uhr
https://www.ndr.de/nachrichten/info/mel ... l#meldung5
Spacelab
Administrator
Beiträge: 7865
Registriert: Mi 15. Aug 2018, 21:01
Wohnort: Saarlouis
Kontaktdaten:

Re: Die Letzte Generation: Zulässiger oder gar notwendiger Protest oder kriminelle Vereinigung?

Beitrag von Spacelab »

793267 hat geschrieben: Mi 29. Mär 2023, 23:47 Wegen der anhaltenden Straßenblockaden will die Stadt Hamburg nicht mehr mit Klimagruppe "Letzte Generation" reden.
Das ist ja das was wir hier schon seit längerem sagen. Die letzte Generation überspannt den Bogen und erreicht mit ihren Aktionen genau das Gegenteil. In der normalen Bevölkerung schlägt es ja sogar schon langsam aber sicher in Gewalt um.
Thomas(Metal)
Beiträge: 2570
Registriert: Sa 1. Sep 2018, 21:40
Wohnort: Oberasbach

Re: Die Letzte Generation: Zulässiger oder gar notwendiger Protest oder kriminelle Vereinigung?

Beitrag von Thomas(Metal) »

Warum eigentlich dieser Streß? Im Januar 2038 ist eh der Unix-Weltuntergang :eek: . Dann gibt es andere Probleme.

Ich darf ergänzen: So manche CO2-Schleuder wird da von selbst den Dienst einstellen. Vielleicht deutlich mehr als das die Klima-Kleber jetzt fordern :verrueckt: . Aber gut, die haben ja gar keine Zeit mehr.
QTH: 911-69 (II: Körner 9.2, III: LPDA16), QTH-alt: 9354 (II: FUBA UKA-028)
Alle Postings sind als Privatmeinung anzusehen.
mittendrin
Beiträge: 1943
Registriert: Fr 31. Aug 2018, 15:52

Re: Die Letzte Generation: Zulässiger oder gar notwendiger Protest oder kriminelle Vereinigung?

Beitrag von mittendrin »

Thomas(Metal) hat geschrieben: Di 28. Mär 2023, 14:32 ... 30 bis 35°C regelmäßig im Sommer - klasse! Frostfreier Winter? Auch klasse! Ich hätte nur gerne so 900 bis 1000 Liter/Quadratmeter Niederschlag im Jahr, gerne noch mehr.
Habe deinen Post gerade gelesen, ich denke Bali wäre für dich sehr gut geeignet.
mittendrin ist hier: QTH 11e59 / 51n23 (südlich von Halle/Saale)
DAB+ mit PEAQ PDR050-B (Teleskopantenne) jederzeit indoor mindestens einlesbar aus: 19km (5C,6B), 23km (5D, 11C), 29km (6C, 9A, 10A, 12A), 52km (8B), 63km (12B), 98km (10B), 105km(8A)
Antworten