Der WM-Boykott als nächstes Kapitel der deutschen "Solidaritäts-Diktatur"?

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Habakukk
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Re: Der WM-Boykott als nächstes Kapitel der deutschen "Solidaritäts-Diktatur"?

Beitrag von Habakukk »

Felix II hat geschrieben: Di 22. Nov 2022, 15:49 Nicht eins. Inzwischen das fünfte. Und das die dort hängen ist mit Sicherheit darauf zurückzuführen das ja in einer Tour permanent zu allen diesen Dingen aufgerufen wird.
Aber von wem? Mit Diktatur suggeriert man doch, dass das ganze vom Staat ausgeht und auch mit Unterdrückung einher geht (man also keiner anderen Meinung sein darf). Tatsächlich aber geht die aktuelle moralische Diskussion zur WM meiner Meinung nach v.a. von vielleicht eher etwas links der Mitte orientierten Mainstream-Medien aus, die dieses Thema vielleicht etwas zu stark in den Vordergrund stellen. Man kann ja durchaus darüber streiten, ob in journalistischen Kreisen im Allgemeinen eine tlw. zu "linke" Einstellung herrscht und deshalb die Berichterstattung zu bestimmten Themen dann auch links dominiert ist und dadurch auch die Mehrheitsmeinung über die Zeit entscheidend mitgeprägt wird. Das würde ich durchaus unterschreiben. Aber du willst mir sicher nicht ernsthaft erzählen, dass z.B. hier in Bayern eine regierende CSU dem BR vorschreibt, wie häufig und intensiv er über die Belange dieser LGBdings-Community berichten soll. Wirklich nicht! Das machen die Journalisten dann schon aus eigenem Antrieb. Aber ist das dann wirklich "von oben herab"?
Felix II hat geschrieben: Di 22. Nov 2022, 15:49 Das ist was hier als "Diktatur" empfunden wird, dieses ständige "von oben herab".
Es gibt eine moralische Diskussion zu dem Thema, in die auch die Politik involviert ist, ja! Das liegt v.a. an der weltweit großen Bedeutung dieses WM-Spektakels. Aber erstmal ist das nur eine Diskussion und da wird doch nichts "von oben herab" angeordnet.
Felix II hat geschrieben: Di 22. Nov 2022, 15:49 War schon zu DDR-Zeiten so das in jeglichen offiziellen Texten "sozialistisch" vorkam, so das es den Leuten einfach nur noch auf die Ketten ging.
Aber nein, ganz sicher hat das nur eine einzelne Person in 100%er Eigenverantwortung dort angebracht.
Das weiß ich nicht. Ich weiß nicht, wer in diesem speziellen Kulturzentrum dafür verantwortlich ist, dass dort irgendwelche Plakate hängen. Aber mit dem Begriff "Diktatur" verbinde ich, dass das von oben her (also vom Staat) angeordnet wurde. Und das sehe ich nicht, absolut überhaupt nicht. Es mag sein, dass es eine gewisse Mehrheitsmeinung gibt, die dir persönlich zuwider ist. Es mag auch sein, dass die Mehrheitsmeinung durch bestimmte etwas links der Mitte stehende Kräfte beeinflusst wird, mag sein. Aber das ist doch alles weit weg von einer Diktatur.

Wisst ihr, ich bin ja gar nicht so oft völlig gegensätzlicher Meinung als ihr! Das kommt vielleicht häufig falsch rüber, auch im Corona-Thema. Aber es wird mir viel zu oft mit maximal drastischen Begriffen hantiert (Diktatur, Systemmedien, etc...), die für mich einfach so nicht stimmen und gegen die ich auch allergisch bin. Würde man hier etwas weniger auf den Putz hauen, wäre ja durchaus eine sehr konstruktive Diskussion möglich, von Corona über Ukraine-Krieg bis zu dieser Fußball-WM, weil natürlich längst nicht alles immer so super ist, das ist mir auch klar. Aber leider herrscht halt viel zu oft diese Schwarz-Weiß-Denke vor, die mir eigentlich zuwider ist. Und diese maximaldrastische Darstellungsweise bewirkt bei mir dann einfach einen gegenteiligen Beißreflex.
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Habakukk
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Re: Der WM-Boykott als nächstes Kapitel der deutschen "Solidaritäts-Diktatur"?

Beitrag von Habakukk »

Ein bisschen lächerlich wird das ganze langsam schon. Belgien muss seine Trikots ändern, weil das böse Wort "Love" in Regenbogenfarben auf dem Kragen steht;

https://amp.sport1.de/article/6335153

Wie sehr man sich fürchten muss, um so etwas verbieten zu müssen!
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Re: Der WM-Boykott als nächstes Kapitel der deutschen "Solidaritäts-Diktatur"?

Beitrag von PAM »

maroon6 hat geschrieben: Di 22. Nov 2022, 14:07Mal gucken wie lange die Freude noch anhält, das Auftaktspiel gegen Saudi-Arabien hat Argentinien verloren. ;) Ja, ich freue mich über den Sieg der lupenreinen Demokratie Saudi-Arabien ;)
Vorsicht mit solch sarkastischen Aussagen! :joke: Vielleicht brauchen wir nochmal Erdöl oder Erdgas von dort? Dann wird das Land sofort die Freundesrolle spielen, wie derzeit Uncle Sam... ;)
maroon6 hat geschrieben: Di 22. Nov 2022, 14:07 [...] Es ist aber tatsächlich auch so, dass die wenigsten Bock auf diese WM haben. In der Tat sind wir hier in Europa zu dieser Zeit eher Weihnachtsmärkte und die Vorbereitungen auf das Fest gewohnt. Ich glaube noch nicht mal, dass sich an dieser Stimmung etwas geändert hätte, wenn die WM in einem anderen Land stattgefunden hätte. Vielleicht wäre sogar ein Termin im Januar/Februar besser gewesen, da es dort außer dem Karneval keine Konkurrenz gegeben hätte. Es gab ja auch immer ein ordentliches Interesse an Olympische Winterspielen im Februar. [...]

Das letzte, was das nun noch retten kann, wäre ein Weiterkommen der deutschen Elf. Aber, rein sportlich betrachtet wäre das eine Überraschung. Das Team ist jung, nicht eingespielt, wichtige Leistungsträger fehlen. [...]

Sollte nach der Vorrunde Schluss sein, wird die WM weitgehend unter Ausschluss der Öffentlichkeit im TV stattfinden.
Europa ist nicht der Nabel der Welt, die WM-Zuschauer hier zählen nicht mehr als andere. Wir werden abwarten müssen, wie das Zuschauerinteresse bei kommenden Spielen ausfällt - wobei ich an diesen Schätzungen schon immer meine Zweifel hatte. Streaming-Zuschauer lassen sich noch ziemlich gut ermitteln - nur wer sagt mir, dass die Zahlen auch tatsächlich real sind? Ich weiß, wir fragen einfach die, deren Werbeverdienst sich nach der Einschaltquote richtet! ;) Zuschauerquoten über lineare Verbreitungswege dürften ohnehin spekulativ ermittelt werden.

Das fußballerische Potenzial der Deutschen Nationalmannschaft maße ich mir nicht zu beurteilen an. In der Tat ist es ein bunter und verjüngter Kader. Wen es interessiert, der wird sich sein Bild machen. Entweder beim Spielanschauen oder beim Ansehen irgendeiner Spielzusammenfassung. Ich bin mir aber sicher, dass die Erwartungen an die Werbequoten in manchen europäischen Ländern nicht erfüllt werden. Ein frühes Aus der Deutschen Nationalmannschaft dürfte dem Zuschauerinteresse hier wahrscheinlich ebenfalls ein frühes Aus bescheren.
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Re: Der WM-Boykott als nächstes Kapitel der deutschen "Solidaritäts-Diktatur"?

Beitrag von Manager »

Habakukk hat geschrieben: Di 22. Nov 2022, 10:15
Finde den Kommentar fast ein wenig arrogant, v.a. der Tonfall, in dem er gehalten ist.

Zum einen war die Aktion mit irgendwelchen Binden und Äußerungen zu Menschenrechten längst keine alleinig deutsche Aktion (es waren immerhin noch 7 andere europäische Vereine beteiligt). Also das wieder nur auf deutsche Befindlichkeiten zu reduzieren und so herumzuwettern (der alte Bauerntrick mit dem Bezug zur Nazizeit fehlt natürlich auch nicht, mit dem man Deutschen sowieso jegliches Recht auf Moral entziehen kann, auch fast 80 Jahre nach Kriegsende), finde ich eher schwierig.

Zum anderen dann noch den Öffentlich-Rechtlichen einen vor den Karren zu fahren, obwohl der Focus selber und diverse andere nicht-öffentlich-rechtliche Medien (z.B. auch RTL) ganz genauso intensiv über Armbinden, Menschenrechte, Moral etc. berichtet haben, ist halt mal wieder typisch: Öffi-Bashing ist halt gerade in, da kann man ihnen schon mal Dinge vorwerfen, die man selber nicht wesentlich besser macht. Klar, die Öffis übertragen die Spiele und haben dafür viel bezahlt, aber Berichterstattung über die WM und die Schwierigkeiten mit Katar als Austragungsort findet überall statt, da haben die Öffis keinerlei Sonderrolle.

Insofern agiert der Autor genauso scheinheilig, wie er das dem DFB, den Deutschen und den Öffis vorwirft. Da darf der Focus gerne vor der eigenen Türe kehren und sämtliche Kritk an Katar aus seinem Angebot entfernen.
Es ist aber einmal mehr typisch deutsch sich als selbstgerecht-überhebliche moralische Super-Großmacht zu gebärden, während man gleichzeitig beim Emir auf Knien um Gas bettelt. Da hat der Autor m.E. durchaus recht. Und das hat doch nichts mit Nazis zu tun. Schon beim Kaiser sollte am deutschen Wesen die Welt genesen.

Dann noch dieses Theater (reine Symbolpolitik) um eine nichtsagende Kapitänsbinde. Erst vollmundige Ankündigungen und dann bei minimalem Widerstand sofort einknicken. Einfach lächerlich. Wenn einem das wirklich so wichtig ist, gar nicht erst an der WM teilnehmen oder sofort abreisen. Learning für die Zukunft: Einfach das Maul halten, wenn man hinterher keine Eier hat.

Und auch hier stimme ich zu:
www.focus.de
Was hat also den DFB geritten, sich überhaupt auf Moralpolitik einzulassen? Der Wunsch der Funktionäre und wohl auch von Spielern, sich demonstrativ auf die Seite der „Guten“ zu stellen, muss überwältigend gewesen sein. Größer jedenfalls als alle politische Klugheit. Darauf glasklar hingewiesen hat der erfolgreichste deutsche (Vereins-)Fußball-Lehrer: „Mich stört, dass die Spieler in eine Situation gebracht werden, in der sie ständig so politisch total korrekt sein müssen.“ Sagt Jürgen Klopp. 
Anstatt sich tagelang mit irgendwelchen Armbinden zu beschäftigen, sollten die Fußballer besser ihrer eigentlichen Aufgabe nachgehen und sich konzentriert auf das Spiel morgen gegen Japan vorbereiten. Dieser scheiß political-correctness Kram schießt keine Tore.

Aber leider wird der Sport und werden die Sportler immer mehr poltisch instrumentalisiert.
Das muss man vor dem Anstoß niederknien um zu zeigen, dass man nichts gegen Schwarze hat. Da wird man genötigt eine Regenbogenbinde zu tragen um zu zeigen, dass man nichts gegen Schwule etc. hat. - Ja, was kommt als nächstes? Noch was für den Klimaschutz, gegen Tierversuche, für Frauenrechte, gegen Antisemitismus, für Flüchtlinge... Wo soll das hinführen? Wir sind doch nicht in der Politik. Das ist nur Fußball.

Mit solchen Aktionen Aufmerksamkeit zu erzeugen und Randgruppen in den Fokus zu stellen, halte ich durchaus für angebracht. Aber wenn das wie bei der Schwulenfahne zum unverzichtbaren Ritual wird - so wie früher in der DDR bei jeder Gelegenheit die deutsch-sowjetische Freundschaft beschworen werden musste - verkehrt sich die Wirkung ins Gegenteil und man erweist diesen Gruppen in Sachen Akzeptanz einen Bärendienst.
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Re: Der WM-Boykott als nächstes Kapitel der deutschen "Solidaritäts-Diktatur"?

Beitrag von PAM »

War es nicht einmal so, dass sich manche Fußballverbände so positioniert hatten, dass sie politisch nicht aktiv werden wollten?
Satzung meines Dorf-Fußballvereins hat geschrieben:(21) Gegenseitiger Respekt, Toleranz unterschiedlicher Lebensanschauungen und Beziehungsmodelle, Achtung vor dem Alter und die Liebe zu unserer Heimat schweißen uns zusammen wie der Sportsgeist, der unsere Mannschaften Siege wie Niederlagen gleichermaßen als verdient ansehen lässt. Den Verzicht auf politische, religiöse oder sexuelle Missionierung sowie sportliche Fairness leben wir und unsere Anhänger selbst, erwarten dies aber genauso von sportlichen Gegnern und ihren Anhängern. Diese Einstellung lässt uns in Gegnern stets auch Freunde sehen, was für uns zugleich bedeutet, nach einem freundschaftlichen Verhältnis über die sportliche Kameradschaft hinaus zu streben. [...]
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Re: Der WM-Boykott als nächstes Kapitel der deutschen "Solidaritäts-Diktatur"?

Beitrag von Nicoco »

Habakukk hat geschrieben: Di 22. Nov 2022, 13:17
Nicoco hat geschrieben: Di 22. Nov 2022, 13:14 Mal gucken wie lange die Freude noch anhält, das Auftaktspiel gegen Saudi-Arabien hat Argentinien verloren. ;)
:eek:
Der saudi-arabische König hat wohl ähnlich große Augen gehabt und prompt für morgen einen neuen Feiertag angesetzt :joke:
https://amp.sport1.de/article/6336212
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Re: Der WM-Boykott als nächstes Kapitel der deutschen "Solidaritäts-Diktatur"?

Beitrag von Habakukk »

Manager hat geschrieben: Di 22. Nov 2022, 21:17 Es ist aber einmal mehr typisch deutsch sich als selbstgerecht-überhebliche moralische Super-Großmacht zu gebärden,
Na wie gesagt, das ist ja keine rein deutsche Angelegenheit, weder die Sache mit der Armbinde, noch die Berichterstattung drüber. Auch nicht die Kritik bez Menschenrechte... Ich habe mal die Nachrichtenseiten diverser europäischer Rundfunkanstalten gecheckt, das ist dort überall genauso Thema wie bei uns. Aber es ist auch typisch deutsch, etwas typisch deutsch zu finden. :D

Ich finde es halt auch von der FIFA und Katar sehr ungeschickt. Hätten sie diese blöde Armbinde einfach zugelassen, hätte in kürzester Zeit kein Hahn mehr danach gekräht. Es wird doch kaum einen gesellschaftlichen Umbruch geben, nur weil Manuel Neuer irgendso ein Ding am Arm hat. Das sorgt für schöne Bilder und hernach läuft dort doch eh wieder alles wie immer. Ich weiß echt nicht, wovor die Angst haben.

Und um ein letztes Mal mit Menschenrechten zu kommen: seit diesem Armbindenthema wird z.B. kaum noch über die Rechte von Frauen in Katar gesprochen. Und das beträfe deutlich mehr Menschen.

Ansonsten gebe ich dir durchaus recht.
Anstatt sich tagelang mit irgendwelchen Armbinden zu beschäftigen, sollten die Fußballer besser ihrer eigentlichen Aufgabe nachgehen und sich konzentriert auf das Spiel morgen gegen Japan vorbereiten. Dieser scheiß political-correctness Kram schießt keine Tore.
Recht viel schlimmer als 2018 kann es ja kaum kommen! :D
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Re: Der WM-Boykott als nächstes Kapitel der deutschen "Solidaritäts-Diktatur"?

Beitrag von DH0GHU »

Und ich stelle noch mal meine Frage vom 19.11:
was hilft es den Rechten von Gastarbeitern, von Frauen, von LSGBTIQ-Gruppen und religiösen Minderheiten, wenn wir Länder wie Qatar in der Ecke vereinsamen lassen, in die sie zwar gehören, aus der sie aber eigentlich heraus gebracht werden müssen?
Boykott als persönliche Sache: ja. Kritik: ja. Aber eine verbale "Kampfpanzer-Diplomatie" wird genau eines bringen: Das Gegenteil des Gewollten.
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Re: Der WM-Boykott als nächstes Kapitel der deutschen "Solidaritäts-Diktatur"?

Beitrag von Thomas(Metal) »

Manager hat geschrieben: Di 22. Nov 2022, 21:17 Aber leider wird der Sport und werden die Sportler immer mehr poltisch instrumentalisiert.
Das muss man vor dem Anstoß niederknien um zu zeigen, dass man nichts gegen Schwarze hat. Da wird man genötigt eine Regenbogenbinde zu tragen um zu zeigen, dass man nichts gegen Schwule etc. hat. - Ja, was kommt als nächstes? Noch was für den Klimaschutz, gegen Tierversuche, für Frauenrechte, gegen Antisemitismus, für Flüchtlinge... Wo soll das hinführen?
Bekenntnisse die nicht stören und wo man scheinbar automatisch auf der richtigen Seite steht. Paßt in die Zeot. Vielleicht ist das Beste dieser WM daß diese Maske ein Stück weit gezogen wurde.
Machen wir es doch konkret: Wer geht denn mit seinem schwulen Kumpel nach dem Sport unter die Dusche? Die Masse hoffe ich doch. Eben weil diese Menschen abgesehen von genau diesem Streich der Natur in der Masse ebenso normal sind wie alle anderen.
Das ist dann doch zu intim, das soll keiner wissen? Dann versteckt euch doch bitte hinter Banner und Binden. Aber bitte so, daß es keiner sieht und ihr keinem auf die Nerven geht! Genau das passiert gerade auf vielen Themenfeldern. Ich habe den Eindruck daß eine immer größere Masse davon immer mehr die Schnauze voll, gar gestrichen voll hat. Das man damit immer wieder völlig löbliche Anliegen komplett in den Dreck gezogen werden sieht man nicht (mehr). Ist dan dann nur Betriebsblindheit oder schon schimmer? Ich vermute letzteres :kopf:

Noch einen: Freiwild paßt da gut
https://youtube.com/watch?v=CB8bAb1UJp8
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Re: Der WM-Boykott als nächstes Kapitel der deutschen "Solidaritäts-Diktatur"?

Beitrag von iro »

UK-DX hat geschrieben: Mo 21. Nov 2022, 20:33 Sexualitaet gehoert ins Privatleben und in die Intimsphaere nicht in die Oeffentlichkeit.
Also auch kein heterosexuelles Geküsse und Händchenhalten mehr in der Öffentlichkeit?
UK-DX hat geschrieben: Mo 21. Nov 2022, 20:33 Trotz dessen dass es in der westlichen Welt legal ist, muessen wir uns immer diese komischen Schwulenparaden antun, und jegliche Kritik daran ist nicht gewollt.
Wir müssen auch Karnevalsparaden "ertragen" mit allem, was dazugehört. Pinkeln in Hauseingänge, Kotzen auf den Bürgersteig, Schlägereien, Diebstähle, Alkoholmissbrauch, Ficken in der Öffentlichkeit mit wildfremden Menschen... Und noch schlimmer: Schützenumzüge mit den schlimmsten und unfähigsten Kapellen der Welt in irgendwelchen Fantasieuniformen.
Dagegen ist jede Gay Pride Parade ein Augenschmaus! Die übrigens im Gegensatz zum Karnevals- oder Schützenumzug eine Demonstration ist (für Lebensfreude und diverse Menschenrechte). Wie seinerzeit auch die Loveparade (bei der 1995 auf dem Ku'damm gar öffentlich gefisted wurde, der dazugehörige Hintern hing hinten aus dem KitKatClub-Wagen heraus).

Wie auch immer: Du kannst einfach wegbleiben und musst Dir das nicht antun, egal ob Gay Pride, Karneval oder Schützenumzug. Kritisieren ist auch erlaubt. Du kritisierst allerdings ja gar nicht, du drückst lediglich Deine persönliche Ablehnung dessen aus. Ohne sonderliche Konsequenzen. Mach DAS mal auf dem Dorf und sag was gegen den Schützenumzug! Da kannst Du Dir mal schnell ein neues Dorf suchen...
Wobei dem Karneval in Köln kaum auszuweichen ist, außer man beantragt vorübergehendes Urlaubsasyl an der Nordseeküste (was auch recht viele Karnevalshasser machen).
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Re: Der WM-Boykott als nächstes Kapitel der deutschen "Solidaritäts-Diktatur"?

Beitrag von Habakukk »

Da man im Fußball ja immer gerne von Räumen spricht, ist es sicher nie verkehrt, einen Spieler zu haben, der "Raum" heißt. :spos:
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Re: Der WM-Boykott als nächstes Kapitel der deutschen "Solidaritäts-Diktatur"?

Beitrag von Nicoco »

Frau Faeser trägt die Binde im Stadion :spos:

https://www.bild.de/politik/2022/politi ... .bild.html
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Re: Der WM-Boykott als nächstes Kapitel der deutschen "Solidaritäts-Diktatur"?

Beitrag von PAM »

Nicoco hat geschrieben: Mi 23. Nov 2022, 14:24Frau Faeser trägt die Binde im Stadion :spos:
Wenn man sie damit überhaupt rein lässt bzw. nicht vielleicht sogar recht bald wieder hinaus bittet... ;)
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Re: Der WM-Boykott als nächstes Kapitel der deutschen "Solidaritäts-Diktatur"?

Beitrag von Nicoco »

Siehe Bilder, sie ist unlängst im Stadion mit der Binde und "traut" sich auch in den Dunstkreis des Vollpfostens Infantino.
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Re: Der WM-Boykott als nächstes Kapitel der deutschen "Solidaritäts-Diktatur"?

Beitrag von Radio Fan »

Naja erstmal eine schöne Auftaktpleite 1:2 verloren… :gruebel: :sneg:

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