Der WM-Boykott als nächstes Kapitel der deutschen "Solidaritäts-Diktatur"?

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Habakukk
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Re: Der WM-Boykott als nächstes Kapitel der deutschen "Solidaritäts-Diktatur"?

Beitrag von Habakukk »

Manager hat geschrieben: So 4. Dez 2022, 11:45 Können wir bei EM 2024 im eigenen Land diese ganzen Politik und Moral Themen wieder außen vor lassen und uns auf die sportlichen Themen konzentrieren?
Na warte nur, da wird der Welt erst so richtig gezeigt, wie moralisch überlegen dieses Land ist. Das wird ein Spaß! :spos:
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DH0GHU
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Re: Der WM-Boykott als nächstes Kapitel der deutschen "Solidaritäts-Diktatur"?

Beitrag von DH0GHU »

Na, es wird bis dahin sicher noch genug Querdenker, Pegidioten, demo-für-Alle-Aktivisten und ähnliches Volk geben, die rechtzeitig zur EM behaupten werden, Deutschland wäre ein unfreies Land ;)

Aber ernsthaft: Die FIFA wird bis dahin sicher nicht zu einer sauberen, von Korruption und Klientelpolitik freien Organisation werden. Die Vergabe in eine freiheitliche Demokratie ist aber unstrittig - das Problem mit Katar war und ist, dass die WM damit in das Gegenteil eines solchen Landes vergeben wurde - und zwar genau deshalb, weil die FIFA so ein Sa*haufen ist.
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das letzte MHz
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Re: Der WM-Boykott als nächstes Kapitel der deutschen "Solidaritäts-Diktatur"?

Beitrag von das letzte MHz »

Habakukk hat geschrieben: So 4. Dez 2022, 22:52Das wird ein Spaß! :spos:
Die Letzte Generation klebt sich beim Endspiel der EM 2024 bestimmt am Tor fest :joke:
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Nicoco
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Re: Der WM-Boykott als nächstes Kapitel der deutschen "Solidaritäts-Diktatur"?

Beitrag von Nicoco »

Das Endspiel wird in Berlin stattfinden, passt also schon mal :joke:
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PAM
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Re: Der WM-Boykott als nächstes Kapitel der deutschen "Solidaritäts-Diktatur"?

Beitrag von PAM »

DH0GHU hat geschrieben: So 4. Dez 2022, 23:06[...] Die Vergabe in eine freiheitliche Demokratie ist aber unstrittig - das Problem mit Katar war und ist, dass die WM damit in das Gegenteil eines solchen Landes vergeben wurde - und zwar genau deshalb, weil die FIFA so ein Sa*haufen ist.
Dass die FIFA ganz und gar keine weiße Weste vorweisen kann, ist nicht zu bestreiten. Unter den hohen Ansprüchen an eine WM-Vergabe könnte man sowas unter den derzeitigen Umgebungsbedingungen keinesfalls nach Deutschland vergeben. Die zwei Corona-Jahre haben gezeigt, dass man auch hier in der Lage ist, auf der Basis von Verordnungen unübersehbar Gesetze zu brechen oder wenigstens derart zu beugen, dass das dabei heraus kommt, was politisch gewollt ist. Staatliche Spionage, das Einsortieren der Bevölkerung in staatstreue Mitläufer oder wenigstens Schweiger sowie auf der anderen Seite Staatsfeinde, Corona-Leugner, Klimakrisenleugner, Reichsbürger und Querdenker - all das zeigt, dass auch Deutschland weitab eines lupenreinen Rechtsstaats gesteuert wird. Die politischen Entscheider arbeiten zumindest überwiegend im Interesse ihrer Lobbyisten - wer nicht dazu gehört, der wird diesen Kurs durch schrittweise Enteignung mitfinanzieren.

In all dem sind sich die politischen Entscheider und die FIFA gar nicht so unähnlich, weshalb unter diesen Hintergründen wiederum nichts gegen die Vergabe von Vorstellungen aus dem FIFA-Zirkus nach Deutschland sprechen würde...
🎧📺📻📡
maroon6
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Re: Der WM-Boykott als nächstes Kapitel der deutschen "Solidaritäts-Diktatur"?

Beitrag von maroon6 »

Zunächst einmal bewirbt sich Katar nun auch um die Austragung von Olympia, zuliebe der Deutschen. Die Sportler können sich dann ja bei jeder Siegerehrung den Mund vors Gesicht halten, und statt der Nationalhymne erklingt "Somewhere over the rainbow". :D

https://www.spiegel.de/sport/katar-plan ... 7bdfda605c
DH0GHU hat geschrieben: So 4. Dez 2022, 23:06 Na, es wird bis dahin sicher noch genug Querdenker, Pegidioten, demo-für-Alle-Aktivisten und ähnliches Volk geben, die rechtzeitig zur EM behaupten werden, Deutschland wäre ein unfreies Land ;)
Du siehst auch nur die eine Ecke. ich halte die andere, die links-woke-scheinintelektuell-oberlehrerhaft-moralisch hochüberlegene Cancel Culture-Fraktion für die viel größere Bedrohung unserer Demokratie. :D
DH0GHU
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Re: Der WM-Boykott als nächstes Kapitel der deutschen "Solidaritäts-Diktatur"?

Beitrag von DH0GHU »

maroon6 hat geschrieben: Mo 5. Dez 2022, 07:39 Zunächst einmal bewirbt sich Katar nun auch um die Austragung von Olympia, zuliebe der Deutschen. Die Sportler können sich dann ja bei jeder Siegerehrung den Mund vors Gesicht halten, und statt der Nationalhymne erklingt "Somewhere over the rainbow". :D

https://www.spiegel.de/sport/katar-plan ... 7bdfda605c
DH0GHU hat geschrieben: So 4. Dez 2022, 23:06 Na, es wird bis dahin sicher noch genug Querdenker, Pegidioten, demo-für-Alle-Aktivisten und ähnliches Volk geben, die rechtzeitig zur EM behaupten werden, Deutschland wäre ein unfreies Land ;)
Du siehst auch nur die eine Ecke. ich halte die andere, die links-woke-scheinintelektuell-oberlehrerhaft-moralisch hochüberlegene Cancel Culture-Fraktion für die viel größere Bedrohung unserer Demokratie. :D
Ich stehe da eindeutig näher an der Hufeisentheorie als Du: Ich mache gar keinen großen strukturellen Unterschied zwischen Links- und Rechtsextremen (und cancel culture ist schon sehr links...) aus. Allerdings ist das gesellschaftsgefährdende Potential (und auch das Gewaltpotential) von rechts derzeit eindeutig höher, und (leider) sprechen wissenschaftliche Erkenntnisse auch sehr häufig eine deutliche Sprache z.B. bei Themen wie Corona, Klimawandel oder Gesellschaftspolitik.
Und ja, ich halte liberale UND auf wissenschaftlichem Fundament stehende Gesellschaftsmodelle für moralisch überlegen. Da darf sich jeder gerne daran stören, das ändert nichts an meiner Überzeugung - und auf der fußt meine Ablehnung gegenüber Regierungen wie in Katar, Russland, Saudi-Arabien, Iran oder Brasilien und meine massive Aversion gegen diverse Parteien an den Rändern der politischen Spektren.
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maroon6
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Re: Der WM-Boykott als nächstes Kapitel der deutschen "Solidaritäts-Diktatur"?

Beitrag von maroon6 »

Die Gewalt von rechts vollzieht sich mehr nach außen - brennende Asylantenheime, Angriffe auf Juden oder Homosexuelle etc. Die von links mehr nach innen - versteckte Transformation der Gesellschaft durch eine Art Gehirnwäsche. Eine links-grüne Agenda soll zur "Normalität" werden und die Bevölkerung soll mitgezogen werden. Dabei wird einer Verschiebung des Freiheitsbegriffs Vorschub geleistet. Ein politisch definiertes Allgemeinwohl steht an oberster Stelle, dem sich individuelle Freiheitsrechte ganz selbstverständlich unterordnen müssen. Wer mitmacht, gilt als solidarisch, wer nicht, wird ausgegrenzt. Bürgerlich-konservativ wird dann schon mal als das neue rechtsradikal bezeichnet.

Passend zum Thema:

https://www.focus.de/politik/experten/g ... ZbyiZGyFQs
Ruhrwelle
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Re: Der WM-Boykott als nächstes Kapitel der deutschen "Solidaritäts-Diktatur"?

Beitrag von Ruhrwelle »

Gendersternchen auf eine Stufe mit angezündeten Flüchtlingsheimen und verprügelten Homosexuellen zu stellen finde ich schon bezeichnend.
DH0GHU
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Re: Der WM-Boykott als nächstes Kapitel der deutschen "Solidaritäts-Diktatur"?

Beitrag von DH0GHU »

Ruhrwelle hat geschrieben: Mo 5. Dez 2022, 10:27 Gendersternchen auf eine Stufe mit angezündeten Flüchtlingsheimen und verprügelten Homosexuellen zu stellen finde ich schon bezeichnend.
Naja, maroon6 versteht es ja schon als VERBOT, wenn er GEBETEN wird, sofern möglich kühler zu duschen oder mal zu prüfen ob manchmal der Waschlappen reicht oder einige Räume weniger stark geheizt werden müssen. Da ist dann auch der Genderstern fast schon ein Mordanschlag :D Man kann sich ja auch angegriffen fühlen WOLLEN.

In dem Punkt muss ich ihm aber teils auch recht geben: Es gibt im grünen Spektrum durchaus Leute, die gerne mit Verboten operieren (manchmal wären die ja auch geil: heute morgen konnte ich nicht lüften. Hätte gerne ein Holzheizungsverbot!). Eigentlich sind wir weit genug entwickelt, um über wirtschaftliche und normative Rahmenbedingungen technologische Lösungen von Umweltproblemem so durchzusetzen, dass der Bestand nicht verboten (auch nicht durch die Hintertür) werden muss und der Lebensstandard nicht reduziert werden muss.Womit wir wieder beim Thema "Ablehnung wissenschaftlicher Erkentnisse" (da schließe ich Ingenieurswissenschaften mit ein) wären. Und das zieht sich wie ein roter Faden durch aktuelle Streitthemen. Egal ob Corona, Zuwanderung, Klima, Liberalismus, etc: Die Veränderungsgegner stellen sich die Bank durch gegen den wissenschaftlichen Konsens.
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maroon6
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Re: Der WM-Boykott als nächstes Kapitel der deutschen "Solidaritäts-Diktatur"?

Beitrag von maroon6 »

Genell gilt: Gebote und Anreize sind viel besser als Verbote. Beim Thema Energiewende bin ich ja inzwischen überzeugt: Das ist so überaus sinnvoll, sich von fossilen Brennstoffen unabhängig zu machen, wenn man das Ganze auch hier produzieren und liefern kann. Dadurch entstehen auch viele neue Arbeitsplätze im eigenen Land.

Auch beim Thema E-Mobilität wird es ein Umdenken geben, sobald Hybriden und reine E-Autos nicht dann doch noch weit mehr kosten als Verbrenner und irgendwann mal ein Ladevorgang oder eine Aufüllung (Wasserstoff) nicht mehr länger dauert als ein Tankvorgang. Und ich freue mich auch über jeden neuen Radweg, jedes aufgeforstete, neue Waldstück, alles was klimafreundlich ist und das Leben lebenswerter Macht. Dann ist es mir auch egal, ob der Klimawandel nun wirklich menschengemacht ist und wir tatsächlich etwas daran ändern können.

Was gar nicht geht, ist Ziele mit Zwang, Druck und Verboten zu erreichen. Genau das schlägt bei vielen ins Gegenteil um und führt zu Trotzreaktionen. So ist es auch bei den Aufforderungen zum WM-Boykott. Letztlich hat diese ganze Diskussion um Armbinden, Hand vorm Mund usw. auch sportlich mehr geschadet. Die Sportler haben das inzwischen ja auch offiziell bestätigt.

https://www.stern.de/sport/fussball/wm- ... 75038.html
Zuletzt geändert von maroon6 am Mo 5. Dez 2022, 15:27, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Der WM-Boykott als nächstes Kapitel der deutschen "Solidaritäts-Diktatur"?

Beitrag von Studio Leipzig »

DH0GHU hat geschrieben: So 4. Dez 2022, 23:06 ...
Aber ernsthaft: Die FIFA wird bis dahin sicher nicht zu einer sauberen, von Korruption und Klientelpolitik freien Organisation werden. Die Vergabe in eine freiheitliche Demokratie ist aber unstrittig - das Problem mit Katar war und ist, dass die WM damit in das Gegenteil eines solchen Landes vergeben wurde - und zwar genau deshalb, weil die FIFA so ein Sa*haufen ist.
Na, Moment...Die EM 2024 hat mit der FIFA nichts zu tun. Dafür ist der andere Haufen zuständig: Die UEFA! (Die jetzt auch nicht besser ist...)

MfG

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Klaus-Peter
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Re: Der WM-Boykott als nächstes Kapitel der deutschen "Solidaritäts-Diktatur"?

Beitrag von Klaus-Peter »

Schnappschuss :D
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DH0GHU
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Re: Der WM-Boykott als nächstes Kapitel der deutschen "Solidaritäts-Diktatur"?

Beitrag von DH0GHU »

Klaus-Peter hat geschrieben: Mo 5. Dez 2022, 12:29 Schnappschuss :D
Zustände wie auf dem Ku'damm 95!!!
iro hat geschrieben: Mi 23. Nov 2022, 13:33 Wie seinerzeit auch die Loveparade (bei der 1995 auf dem Ku'damm gar öffentlich gefisted wurde, der dazugehörige Hintern hing hinten aus dem KitKatClub-Wagen heraus).
:bruell: :verrueckt: :p :danke:
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Re: Der WM-Boykott als nächstes Kapitel der deutschen "Solidaritäts-Diktatur"?

Beitrag von Habakukk »

Hmmm... 3:0 gewinnt Marokko gegen Spanien im Elfmeterschießen.... Überraschend!
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