Energiesparen - in der Politik und im Privaten

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DH0GHU
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Re: Energiesparen - in der Politik und im Privaten

Beitrag von DH0GHU »

Bei der aktuellen Witterung werden täglich ca. 1% der Gasreserven aus den Speichern entnommen. Theoretisch reichen die also bis ca. Mitte März, auch ohne dass es wärmer wird oder mehr Sonne scheint/mehr Wind weht (ab Weihnachten steigt der Solarstromanteil wieder, es muss weniger Gas in Kraftwerken verbraucht werden). Es ist aber kaum davon auszugehen, dass die Temperaturen so niedrig bleiben, selbst hier auf knapp 700m Höhe soll morgen der letzte Frosttag des Jahres sein, selbst einige Tage ohne Nachfrost sind angekündigt. Am Rhein sollen die Temperaturen sogar zweistellig werden, das wird die Heizkosten massiv senken. In Paris sind gar 14°C an Weihnachten vorhergesagt, damit sinkt auch der Strombedarf in Frankreich drastisch, was unsere Gaskraftwerke entlasten wird.
Tatsächlich ist der Dezember ja bisher auch bei der Stromerzeugung wohl der gasintensivste Dezember seit langer Zeit, der Ökostromanteil war in einem Dezember (bisher) zuletzt 2012 so niedrig wie dieses Jahr. Statistisch zeigt das auch, dass das ein Ausreißer war und sicher bleiben wird.
Aktuell dürften ja ca. 600-1000 GWh Erdgas pro Tag in die Stromerzeugung fließen (ca. . Das allein macht schon ca. ein Drittel der Speicherentnahmen aus!

Die Märkte erwarten offenbar auch keine Verschärfung der Lage, sonst würden die Futures für einen Monat steigen und keine Seitwärtsbewegung zeigen.
Achja... demnächst kommt dann auch noch LNG...
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Jürgen Martens
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Re: Energiesparen - in der Politik und im Privaten

Beitrag von Jürgen Martens »

Hmmm....hier sehe ich vom Haus gegenüber eine Rauchfahne eines CO2-neutralen-Feinstaubgenerators,
auch genannt Holz-Kaminofen.... Soll ja so gut für die Umwelt sein ;-)

73, Jürgen
DH0GHU
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Re: Energiesparen - in der Politik und im Privaten

Beitrag von DH0GHU »

Jürgen Martens hat geschrieben: Sa 17. Dez 2022, 12:45 Hmmm....hier sehe ich vom Haus gegenüber eine Rauchfahne eines CO2-neutralen-Feinstaubgenerators,
auch genannt Holz-Kaminofen.... Soll ja so gut für die Umwelt sein ;-)

73, Jürgen
EINE? Du hasts gut. Bei manchen Wetterlagen ist hier Lüften fast unmöglich, so stinkt das ganze Dorf nach Holzheizung. Das war aber schon vor 2022 nicht viel besser.
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ross22
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Re: Energiesparen - in der Politik und im Privaten

Beitrag von ross22 »

Laut Aushang an der Haustür wird hier am 20.12. von 10 Uhr bis 15 Uhr die Heizung wegen Reparatur abgestellt.
Machmal ist es gut wenn dezent motiviert wird. ;)
elchris
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Re: Energiesparen - in der Politik und im Privaten

Beitrag von elchris »

Im Familiendorf war das bis vor 10 Jahren üblich, im Winter die Nebelschwaden der Holzheizungen (inkl. unser eigener). Dann wurde durch etliche Hausneu- und Umbauten größtenteils auf Flüssiggas (im Nachbarort ist der Umschlagplatz, Lieferung und auch das Produkt im Vergleich sehr günstig) umgestellt, seither war die Luft klar. Jetzt mit ihrer "Versorgungskrise" wird wieder eigenes Holz abgebrannt.
Unterwegs auf Schiene und Straße.
PAM
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Re: Energiesparen - in der Politik und im Privaten

Beitrag von PAM »

Berliner-Zeitung.de:
Strompreisschock: Wie das Land Berlin bei der Preiserhöhung mitwirkt
[...]
Die Erhöhung der Abschlagszahlung ab 2023 kommt

Viele Berliner werden in den nächsten Tagen Post von ihrem Stromversorger bekommen. Dort wird mitgeteilt, dass sich ab dem 1. Januar 2023 die Abschlagszahlung erhöhen wird.

Der Kunde wird informiert, dass der Einkaufspreis auf dem Großhandelsmarkt in den letzten Monaten erheblich gestiegen ist, aber auch die staatlichen Zulagen sich erhöhen werden. [...] Für die Berliner schlägt das Land Berlin eine weitere Preisschippe obendrauf. Stromnetz Berlin GmbH, eine Tochtergesellschaft des Landes Berlin, erhöht die Netznutzung zum 1. Januar 2023 von 5,540 Cent/kWh (netto) auf 7,500 Cent/kWh. Dies ist eine Erhöhung von 35 Prozent. Dabei war der Rückkauf des Stromnetzes an das Land Berlin dafür, dass die Berliner keine Preiserhöhungen erwarten müssten.
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Re: Energiesparen - in der Politik und im Privaten

Beitrag von ulionken »

Der Preis fürs Erdgas ist massiv gestiegen, und so müssen natürlich auch die Abschlagszahlungen ebenso massiv steigen. Das sollte niemanden mehr überraschen. Mein Versorger hat den Arbeitspreis für Erdgas per 1.1.2023 um gut 28% auf 13.25 Cent/kWh erhöht und die Abschlagszahlungen entsprechend angepasst. Am Grundpreis hat sich nichts geändert. Die Kosten für den Strom sollen ab März ebenso heftig steigen - Zahlen vom Versorger habe ich noch keine, nur die grundsätzliche Information.

Ich habe mal unseren eigenen Erdgasverbrauch in diesem Jahr mit dem vom letzten Jahr verglichen. Die Anstrengungen zum Einsparen machen sich bemerkbar: Wenn es so kalt bleibt, dann verbrauchen wir bis zum Stichtag 12700 kWh gegenüber 15959 kWh im vergangenen Jahr. Das sind 20.4% weniger ;) - d.h. unser Haushalt wird die Vorgabe von 20% Einsparung erfüllen (obwohl wir erst mit Ausbruch des Ukraine-Kriegs im Februar mit dem Sparen angefangen haben). Ich habe die Vorlauftemperatur der Heizung soweit reduziert, dass gemäss Heizkurve unabhängig von der Aussentemperatur mindestens 19 °C im Wohnzimmer erreicht werden. Wenn wir es wärmer haben wollen, dann heizen wir mit Brennholz (Kaminofen) dazu.

Ich habe jetzt auch die Daten erhoben, die es für die Auslegung einer Wärmepumpe braucht. Bei den aktuellen Aussentemperaturen (-5°C) reicht 52 °C als Vorlauftemperatur aus. Kein Problem für eine Wärmepumpe. Von der Idee, die Heizkörper rauszureissen und eine Fussbodenheizung einzubauen (teuer und mehrmonatige Baustelle...) sind wir also wieder weg.

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Re: Energiesparen - in der Politik und im Privaten

Beitrag von PAM »

Radio Fan hat geschrieben: Mi 21. Dez 2022, 11:27Ja selbstverständlich, ich verbrauche doch nur da wo ich bin… 😉
Aber offenbar noch zu viel! :motz:
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Re: Energiesparen - in der Politik und im Privaten

Beitrag von Radio Fan »

PAM hat geschrieben: Mi 21. Dez 2022, 11:53
Radio Fan hat geschrieben: Mi 21. Dez 2022, 11:27Ja selbstverständlich, ich verbrauche doch nur da wo ich bin… 😉
Aber offenbar noch zu viel! :motz:
Du weißt das von wem ? :gruebel: Bitte nicht motzen :opa:

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PAM
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Re: Energiesparen - in der Politik und im Privaten

Beitrag von PAM »

Radio Fan hat geschrieben: Mi 21. Dez 2022, 12:19Du weißt das von wem ? :gruebel:
Die Gasspeicher leeren sich! :opa:
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Re: Energiesparen - in der Politik und im Privaten

Beitrag von Radio Fan »

PAM hat geschrieben: Mi 21. Dez 2022, 12:28
Radio Fan hat geschrieben: Mi 21. Dez 2022, 12:19Du weißt das von wem ? :gruebel:
Die Gasspeicher leeren sich! :opa:
Ja füllen werden sie sich jetzt nicht. Das liegt aber im Plan und ein LNG-Terminal speist schon ein und ein anderes geht bald in den Probebetrieb. :) Also keine Panik 😅

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Re: Energiesparen - in der Politik und im Privaten

Beitrag von carkiller08 »

https://www.t-online.de/heim-garten/hau ... iger-.html


Wie kann man denn durchschnittlich 42l Warmwasser beim Geschirrspülen per Hand verbrauchen ?
Eine Woche einen Riesenberg angesammelt oder Großfamilie ?

Hier geht sowas pro Tag mit 5L Warmwasser - Energieeinsatz per Wasserkocher unter 0,2kWh bzw bei längeren Sonnenschein per Solarkocher mit 0kWh auf dem Zähler.
PAM
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Re: Energiesparen - in der Politik und im Privaten

Beitrag von PAM »

carkiller08 hat geschrieben: Mi 21. Dez 2022, 13:23Wie kann man denn durchschnittlich 42l Warmwasser beim Geschirrspülen per Hand verbrauchen? Eine Woche einen Riesenberg angesammelt oder Großfamilie ?

Hier geht sowas pro Tag mit 5L Warmwasser - Energieeinsatz per Wasserkocher unter 0,2kWh bzw bei längeren Sonnenschein per Solarkocher mit 0kWh auf dem Zähler.
Ein volles Handwaschbecken macht 10 bis 15 l. Wer für eine Familie ein Menü mit mehreren Gängen gekocht hat, der braucht u. U. für das Kochgeschirr schonmal einen Wasserwechsel. Ich komme meist auch mit 5 l aus.
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Re: Energiesparen - in der Politik und im Privaten

Beitrag von pomnitz26 »

Ich gehöre auch zu denen welche mit der Hand abwaschen obwohl ich eine Spülmaschine besitze. In meinen Augen ist das eine Verschwendung wenn man alleine wohnt.
PAM
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Re: Energiesparen - in der Politik und im Privaten

Beitrag von PAM »

pomnitz26 hat geschrieben: Mi 21. Dez 2022, 14:11Ich gehöre auch zu denen welche mit der Hand abwaschen obwohl ich eine Spülmaschine besitze. In meinen Augen ist das eine Verschwendung wenn man alleine wohnt.
Eine Spülmaschine ist dann effizient, wenn man sie stets möglichst voll auslastet. Ob du allein wohnst, ist eigentlich unerheblich.
Falls es absehbar ist, dass du allein bleibst, würde sich ggf. eine kleine "Tischgeschirrspülmaschine" eher rechtfertigen.
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