ulionken hat geschrieben: ↑Do 9. Mär 2023, 20:03
PAM hat geschrieben: ↑Do 9. Mär 2023, 19:47
Mein Wohngebiet wird, wie auch die nahe Schule, eine Kita, weitere Wohngebiete sowie ein Einkaufszentrum aus einem kommunalen Blockkraftwerk mit Kraft-Wärme-Kopplung mit Wärme und Elektroenergie versorgt - erzeugt aus Erdgas. Kommt das auch bald weg?
Wieso sollte das wegkommen? Sicher nicht in absehbarer Zeit.
Die Situation ist hier ganz ähnlich, allerdings kommen 2/3 des Brennstoffs fürs Blockheizkraftwerk als Biogas an, der Rest ist (bisher) fossil und soll mittelfristig ersetzt werden (Holzpellets oder Biogas). Eine Kita, eine Schule und eine Wohnsiedlung hängen mit ihren Heizungen daran - am Montag kam nach Monaten die Zusage, dass die Leitungen in unsere Strasse verlängert werden.
Die Nutzung der Abwärme von thermischen Kraftwerken ist energetisch sinnvoll - das ist viel besser, als Gas einfach zum Heizen zu verbrennen und nicht schlechter als stromfressende Einzel-Wärmepumpen vor jedem Haus.
73 de Uli
Natürlich. Solange wir keine ausreichenden aus regenerativen Quellen gespeisten Speichertechnologien haben und daher fossile Energie weiter zur Stromerzeugung nutzen müssen, sind GuD-Kraftwerke mit Kraft-Wärme-Kopplung sicherlich der Königsweg. Zumal diese sich bei entsprechender Auslegung auch mit Wasserstoff speisen lassen. Das ist für Wasserstoff auch die weit sinnvollere Verwendung als in z.B. PKWs, wo bei längeren Standzeiten ein Großteil des Wasserstoffs wegdiffundiert...
Erdwärme müsste im Oberrheingraben allerdings auch eine Option sein? In München werden bereits große Teile des Fernwärmenetzes aus Erdwärme gespeist, man will wohl mehrere 100.000 Wohneinheiten mit Tiefengeothermie versorgen. Anders als im Badischen hört man darüber aber nichts, es gab keine Probleme wie bei den Bohrungen im Elsaß. Die Technologie ist hier wohl auch fortgeschritten, das Ganze wird immer sicherer.
Man muss nur wollen. Dann erübrigen sich viele Diskussionen. Die technischen Probleme der Energiewende sind lösbar, die Lösungen beschrieben und meist auch schon demonstriert und in ihrer Machbarkeit bewiesen. Solange man bei der Technologie nicht komplett auf China-Importe setzt (nochmal: Danke, Altmeier&Co fürs Abwürgen der Solarbranche!), stärkt das sogar unseren Wirtschaftsstandort - momentan wandern zig Milliarden pro Jahr an dubiose Ölscheichs. Okay, die kaufen sich dafür mal nen Daimler....
Und zur Eigentümer-vs-Mieter-Problematik: Da hat man als Mieter (bin ich selbst auch) halt leider die A-Karte gezogen. Wenn der eigene Vermieter technologische Fehlentscheidungen trifft, die dann bei steigenden z.B. Heizölpreisen und steigenden Wartungskosten teuer werden, zahlt man halt mit...