Die Installation einer Photovoltaikanlage auf dem Dach für Eigenverbrauch habe ich lange aufgeschoben. Mittlerweile wäre sowas wirklich nützlich.
Aber ich hab immer noch die kleine Inselanlage nebenan im Gartenhäuschen, die schon 2008 mit 150 Watt Wechselrichter ausgestattet wurde und womit der EeePC 1000H + Technisat Skystar USB 2 + manuell aufgestellter 60 cm Schüssel mal eben schnell zur autarken Multimediaquelle wurde. Später kam mit meinem Hausbau noch eine Drehmotorantenne im Garten dazu, die auch damit steuerbar war.
Nach dem Reinfall im Frühjahr 2020, als ausgerechnet bei einem stundenlangen sturmbedingten Stromausfall die Solarbatterie total down war, ist das System mit neuer Batterie wieder funktionsfähig.
Seit ein paar Tagen steht jetzt eine Kabeltrommel in der Bude, die ich an den Wechselrichter anschließen kann. Einen ersten Versuch, den Samsung Fernseher damit zu betreiben, hab ich nach wenigen Sekunden abgebrochen, da die garantiert nicht sinusförmige Wechselspannung gleich mal ein nerviges Brummen generierte und ich dann lieber wieder den Stecker gezogen habe.
Bleibt also wieder nur DVB-S mit dem EeePC und der Skystar USB 2, die mit den noch unter Windows 10 lauffähigen Treibern leider die Drehmotorantenne nicht mehr steuern kann. Da muss jetzt der halbdefekte Skymaster Receiver aushelfen, um die Antenne auf 19,2° Ost zu drehen. Da spar ich mir die extra Spannungsversorgung des Multischalters der Dachantenne für Astra.
Auch wenns nun unter Windows 10 auch mit DVB-S SD schon etwas ruckelt, ist zumindest eine TV-Notversorgung gegeben, leider ohne Radiotransponder.
Ansonsten gilt: Smartphones, Tablets, der Sony XDR-P1DBP , der Pure Siesta Mi Radiowecker oder die Akkus des Tecsun lassen sich darüber locker aufladen bzw. betreiben, und bei einem lokalen Stromausfall ggf. auch die Fritzbox, falls der DSLAM, wo meine Leitung dranhängt, noch Strom hat. Zusätzlich auch noch die Elektrozahnbürste laden oder den Rasierapparat.
Eine 4 Watt Schreibtischlampe und eine Wohnzimmerlampe mit 2 x 2.2W Stecksockellampen, die bisher schon zeitschaltuhrgesteuert abends auch in Abwesenheit stromsparend für Helligkeit sorgen, können daran auch einfach weiterlaufen.
Taschenlampe griffbereit im Nachttisch und Wintermütze mit USB-LED-Stirnlampe sorgen für mobile Beleuchtung.
Für den Gefrierschrank hätte ich noch den Stromgenerator meines Vaters in Reserve, doch dessen Zustand muss ich erst mal prüfen. Der ist schon seit Jahren nicht mehr gelaufen.
Zur Not muss man halt zumindest das Fleisch schnell wegfuttern. Im Garten steht noch der Schwenkgrill, mit genug Holz.
Die eingefrorenen Brötchen halten sich ein paar Tage länger.
Der Keller ist groß genug, um Flaschenwasser in größeren Mengen sowie Konserven zu bunkern. Und Corn Flakes oder Müsli lassen sich zur Not auch nur mit kellerkühler H-Milch verkonsumieren. Davon hab ich immer einen Vorrat für 2 Monate.
Brauchwasser lässt sich zumindest in Wasserfässern im Garten sammeln, so lange es im Winter nicht gefriert.
Ein Bekannter mit aktuell leicht gesteigertem Prepperwahn hat für mich und andere Familienmitglieder neulich ein paar Stück LifeStraw™ mitbestellt, mit denen man im absoluten Notfall auch aus 'unsicheren' Wasserquellen drinken kann, weil eine zusammengebrochene Wasserversorgung das größte Problem bei einem längeren Blackout darstellt.
Nachdem vor genau einem Jahr meine Wärmepumpe defekt war und im damals schon kühleren November die Temperatur im Haus erst nach einer Woche von 21 auf 15 Grad gefallen war, mache ich mir an dieser Stelle weniger Sorgen, auch wenn ich damals irgendwann den 60er-Jahre-Heizlüfter meiner Mutter reaktiviert hatte und zum Duschen in mein Elternhaus gegangen bin.
Und vielen Dank für die Toiletten-Tips. Alternativ stünden bei mir zur Not die Gartenhecke und der Komposthaufen zur Verfügung.