"Deutschlandticket" für 49€ kommt.

[zerobase now]

@ Nicoco

Ein Ticket für NRW zum halben Preis vom D-Ticket, da wäre ich auch sofort dabei. Allerdings ist NRW auch "unwesentlich" größer als Berlin. Von daher kann man das dann eher nicht miteinander vergleichen. Der Nutzen wäre weitaus größer in NRW. Ich kann mit dem Berlin-Ticket ja noch nicht mal nach Potsdam fahren, während ich mit einem NRW-Ticket auch nach NL oder teilweise NDS fahren könnte.

[Nicoco]

Natürlich hingt der Vergleich irgendwo.
Aber wenn ein D-Ticket 49, 59, usw. Euro kostet, dann darf ein NRW-Ticket maximal etwas mehr als die Hälfte kosten, ansonsten kann man sich den bürokratischen und verwaltungstechnischen Aufwand gleich sparen, denn wenn der Preisunterschied zu gering ist, dann werden viele sowieso zum D-Ticket greifen.

Im Falle von Berlin wäre es natürlich suboptimal, wenn mit einem Berlin-Ticket nicht mal die Städte im Speckgürtel erreichbar wären.
Das senkt die Attraktivität m.E. nach doch erheblich.

[zerobase now]

Im Falle von Berlin wäre es natürlich suboptimal, wenn mit einem Berlin-Ticket nicht mal die Städte im Speckgürtel erreichbar wären.
Das senkt die Attraktivität m.E. nach doch erheblich.

Absolut, dann würde ich lieber die 67 Cent pro Tag mehr bezahlen und könnte dann hinfahren, wo ich will. Unglücklich ist eben auch, dass ich mich direkt 12 Monate binden muss. Das ist viel zu unflexibel. Was ist wenn ich im Urlaub imAusland bin, länger krank bin, den Arbeitgeber wechsle etc.? Die ca. 350 EUR muss ich dann auf alle Fälle abdrücken, ob ich das nutze oder nicht.

[RF_NWD]

@ Nicoco

,während ich mit einem NRW-Ticket auch nach NL oder teilweise NDS fahren könnte.

Da würde ich mich nicht drauf verlassen. Letztes Jahr in der Anschlussphase für die Abo-Kunden nach Auslaufen des 9€ Tickets waren die Wege nach NDS (Osnabrück) versperrt bzw nur im Transit nutzbar. Selbst wenn es nur um ein paar Tausend € Ausgleich dafür geht, können die Verbünde und Nahverkehrsgesellschaften da sehr stur sein. Auch nach den neuen Vereinbarungen für den Osnabrücker Südbereich, muss man sich da erstmal zurecht finden.

www.westfalentarif.de/news/osnabrueck

Zum FV:
Im NOZ Forum gab es, wie so oft beim Thema Verkehr. mal wieder viele unsachliche Beiträge. Ursache. Im neuen Konzept der DB auf der Linie nach Berlin fahren die Züge 45 Min später ab und kommen 45 Min früher in OS an. Da geht es ans Gewohnheitsrecht für Abgeordnete nach Berlin/Hannover und VW Pendler nach Wolfsburg. War doch 20 Jahre so.
Frühzug 06:04 ab OS. Wer unbedingt zur gleichen Zeit ankommen will, wie bisher ,muss dann schon um 05:17 in den Zubringer nach Minden zum ICE. ( hält dort ab nächster Woche als Ersatz für den Wegfall des Halts auf der IC Linie von OS) DB sagt da eiskalt: Für den Abschnitt OS-MI allein rechnet sich der alte IC nicht mehr.

Aber auch die nicht davon Betroffenen haben mal wieder einen hervorragenden Grund für hämische Kommentare über den Staatskonzern gefunden. Die IHK findet das alles nicht so schlimm, weil sich Fahrzeiten verkürzen, häufiger Züge nach Amsterdam fahren und jetzt auch die Emsländer den ersten Zug nach Berlin erreichen können. Aber persönliche Betroffenheit erschlägt jedes rationale Argument.

Ich hab das ja auch als Anlass genommen, die Bahn Card zu kündigen. Zuletzt kaum mehr genutzt und früher meist auch nur für den Abschnitt OS-Minden.

[htw89]

Das hab ich auch vor nem Jahr oder zwei schon, Bahncard-Rabatt hin oder her, mit dem Auto und vor allem wenn wir zu zweit oder dritt sind kommt man wesentlich kostengünstiger ans Ziel und muss sich weniger ärgern. Hatte bestimmt 10 Jahre eine BC25.

[htw89]

Auch wieder schön:
https://rp-online.de/wirtschaft/re11-rr ... -102700593

Damit wird es dann zwischen Düsseldorf und Hamm noch voller im RE1 und RE6 als ohnehin schon. Bin mal wieder froh, mir den Scheiß nicht mehr geben zu müssen. Bahn fahren heißt leiden.

[RF_NWD]

Dass der aktuelle Zustand bei der Bahn Werbung für das Auto ist, ist eine Binsenweisheit.
https://www1.wdr.de/nachrichten/impuls-bahn-100.html
Meine Jahrzehnte langen Erfahrungen im ÖPNV und auf der Autobahn sagen mir. Ohne PLAN B in der Tasche geht es nicht.
Zur Leidensbereitschaft gehört in beiden Fällen bei zeitkritischen Fahrten das Einkalkulieren von Reserven.
Meine Kollegin ist oft sehr früh im Büro, weil sie nicht übers Lotter Kreuz und die A 30 fährt, sondern auf Schleichwegen in die Stadt kommt. Ebenso ein Busfahrer, der immer einen Bus früher nimmt.
Andere verlassen sich auf den Plan nach Kante und erleben dann immer wieder üble Überraschungen.

Diese mangelnde Bereitschaft über Alternativen nachzudenken, ist eines der deutschen Grundübel. ""War mal wieder Stau". "Der Bus war 10 min zu spät oder ist ausgefallen". Ja passiert täglich.. Wie wärs denn damit, morgens 20 mim früher aufzustehen und sich den Stress zu ersparen ?Bildlich sieht man das immer bei den gestressten Müttern mit den Elterntaxis vor den Schulen. Können die Kinder wirklich nicht früher geweckt werden und zu Fuß zur Schule gehen ?
Wir reden da immer über angebliche Verhängnisse, die teils aber selbstverschuldet sind. Vorgestern erlebt: Hektische Telefonate mit Chefs oder Angehörigen. " Ich bekomm wohl den Anschluss in Minden nicht mehr und bin 2 h später in Essen. " "Der Zug hat jetzt 7 Minuten Verspätung . Klappt nicht mehr mit dem Anschluss in Osnabrück. nach Münster ".
Verbindungen auf Kante mit geringen Umstiegszeiten sehen in der App immer chic aus. 5 Min, 7 Min. Verlassen würde ich mich bei Terminfahrten aber nie. Übrigens war die ganze Aufregung in beiden Fällen total umsonst.
Die S-Bahn kam nur eine Minute zu spät in Minden an. Die haben alle den RE 6 noch erwischt. Und in Osnabrück hat der RE 2 auch die Ankunft abgewartet. Und vermutlich haben dann alle wieder hektisch telefoniert. Bin doch rechtzeitig da.

Und beim Streik ist doch der beste Plan B aufs Homeoffice auszuweichen, wo möglich. Wider Erwarten, gab es doch kaum mehr Staus gestern als üblich.

[htw89]

Gefühlt hat die DB da in Osnabrück auch reagiert und schlägt einem nicht mehr vor in 5 min von der RB58 zum IC/ICE zu eilen oder umgekehrt. Habs früher ausgenutzt und jedesmal nen Fahrgastrechte-Antrag gestellt auf teilweise Erstattung des Fahrpreises. Die 60 Minuten hat man ja dann automatisch immer

[TobiasF]

Diese mangelnde Bereitschaft über Alternativen nachzudenken, ist eines der deutschen Grundübel. ""War mal wieder Stau". "Der Bus war 10 min zu spät oder ist ausgefallen". Ja passiert täglich.. Wie wärs denn damit, morgens 20 mim früher aufzustehen und sich den Stress zu ersparen ?

Hier würde ich die Karte in Richtung Arbeitgeber spielen: Wie wäre es mit Gleitzeit und Homeoffice?

Mit Gleitzeit kann ich den Arbeitsbeginn dynamisch auf den Ankunftszeitpunkt anpassen. Ich muss mir keine großen Gedanken machen, wann ich los muss, um pünktlich auf Arbeit zu sein. Und da nicht alle gleichzeitig fahren müssen, wird der Andrang auf die Verkehrsinfrastruktur entzerrt.

Mit Homeoffice erspare ich mir den Arbeitsweg völlig. Ich habe mehr Freizeit und muss mich nicht über Stau und verspätete und überfüllte Verkehrsmittel ärgern. Durch die Verkehrsvermeidung haben die, die prinzipbedingt in Präsenz arbeiten müssen, eine freiere Verkehrsinfrastruktur. Außerdem freut sich das Klima, denn Verkehrsvermeidung spart eine Menge Energie.

Glücklicherweise ermöglicht mein Arbeitgeber Gleitzeit und 3× Homeoffice pro Woche.

Bildlich sieht man das immer bei den gestressten Müttern mit den Elterntaxis vor den Schulen.

So richtig Verständnis habe ich für die Elterntaxis zur Schule nicht. Allerdings hatte ich selbst nur 5 min Fußweg zur Grundschule und 15 min Fußweg zum Gymnasium.

Eine Überlegung wäre es wert, ob man nicht statt wenigen zentralen großen Schulen lieber viele dezentrale kleine errichtet. Auffällig ist aber, dass manche Eltern ihre Kinder nicht in die nächstgelegene Schule schicken, weil sie eine weiter entfernte besser finden. Das verstehe ich aber nicht. Hätte ich Kinder, wäre einer der wichtigsten Faktoren für die Schulwahl die gute und schnelle Erreichbarkeit per Fuß oder ÖPNV.

Auch im Schulkontext wäre es eine Überlegung wert, den Unterricht so umzugestalten, dass Gleitzeit und einzelne Homeoffice-Tage möglich werden. So könnte man den Schulverkehr entzerren und vermindern. 100 % Homeoffice dürfte aber im Schulkontext nicht machbar sein.

[DLR-Fan Sachsen-Anhalt]

https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen- ... g-100.html

Wird bald für viele Landkreise nicht mehr finanzierbar sein. Es geht schon los damit.

[strade]

Hier der Beschlussvorschlag, um den es ging: https://sitzungsdienst.landkreis-stenda ... kvonr=2392

[Starsailor001]

Das Schienennetz der deutschen Bahn seit Anbeginn:

https://interaktiv.morgenpost.de/bahn-s ... wtab-de-de

[RF_NWD]

Dem Landkreis Osnabrück hätte auch das zwischenzeitliche Schicksal von Stendal drohen können.
Ein Beschluss des Kreistags am 11. 12. wurde nicht gefasst, weil auf Wunsch der Fraktionen der Tagesordnungspunkt gestrichen wurde. Wegen unvollständiger Unterlagen der Kreisverwaltung.
Es ist eben in NDS alles etwas komplexer als nebenan in NRW,

Der Landkreis Osnabrück hatte zwischenzeitlich das Land Niedersachsen aufgefordert, die Verkehrsunternehmen zur künftigen Anerkennung des Deutschlandtickets zu verpflichten. Damit wäre ...eine Voraussetzung geschaffen worden, um notwendige Ausgleichszahlungen für Einnahmeverluste aus Mitteln des Bundes und Landes an die Verkehrsunternehmen weiterzuleiten. Die Landesnahverkehrsgesellschaft habe das aber am 14. Dezember abgelehnt.

Hintergrund sei, dass allein der Aufgabenträger für den ÖPNV – in diesem Fall der Landkreis Osnabrück – die Verkehrsunternehmen vor Ort verpflichten könne, einen entsprechenden Ausgleich zuzusichern. Die Verkehrsunternehmen benötigen diese sogenannte „Tarifanordnung“, um Ausgleichszahlungen vom Land und vom Bund für das Deutschlandticket zu erhalten.

www.noz.de/lokales/georgsmarienhuette/a ... k-46147055

Nun wird die Zeit knapp. Der Kreistag ist für eine Sondersitzung am 27.12 einberufen worden, um über den einzigen TOP abzustimmen. Scheitern wird es wohl nicht. Die Blöße will sich keiner geben. Auch die CDU nicht.

Unterm Strich sei wichtig: „Wir wollen, dass das Deutschlandticket auch am 1. Januar 2024 im Landkreis Osnabrück gilt.“ Eine ähnliche Haltung ist am 27. Dezember auch von der großen Mehrheit im Kreistag zu erwarten.

[ulionken]

Der Preis von 49 €/Monat dürfte nur noch bis April gelten, wenn man diesen Satz interpretiert:

Morgen beraten die Verkehrsminister die weitere Finanzierung des Deutschlandtickets. Bisher gilt als Konsens, dass es zumindest bis Ende April keine Preiserhöhung geben soll.

https://www.deutschlandfunk.de/oepnv-br ... s-100.html

73 de Uli

[PAM]

Berliner-Zeitung.de:
Chefin des Verkehrsverbunds: So teuer könnte das Deutschlandticket werden