"Deutschlandticket" für 49€ kommt.

[Nicoco]

Wolfsburg ist ein anderes Thema

[RF_NWD]

Mit Hannover-Berlin hatte meine Beobachtung der Landtagsabgeordneten sowieso nichts zu tun.
Das waren Landtags Abgeodnete aus der Region Osnabrück/Emsland auf der Fahrt nach Hannover., die im RE und nicht im IC saßen.
Der braucht zwar ne halbe Stunde länger. Ist aber zuverlässiger und im Sommer auch angenehmer, weil dort die Klimaanlagen funktionieren. im Gegensatz zu den abgewrackten IC Waggons. Und 1h Verspätung aus dem Ausland ist auch keine Seltenheit. So bekommen sie dann aber schön mit, warum dem notorisch verspäteten ICE nach Berlin in Löhne mal wieder Vorfahrt gewährt wird, auch wenn er es noch locker bis Minden schaffen würde.
Wenn der RE in Löhne pünktlich abfährt, hat der ICE mehr als 10 Min Verspätung und muss später auf das Ausweichgleis.
In der Gegenrichtung ist der ICE viel pünktlicher. Die Verspätungen in Richtung Hannover-Berlin resultieren aus dem unsinnigen Koppeln der beiden Äste aus Köln und Düsseldorf in Hamm.

[zerobase now]

@ Nicoco

Vollste Zustimmung. Was hier im Bahnverkehr im Ruhrgebiet abgeht, geht auf keine Kuhhaut mehr. Pünktliche Züge sind mittlerweile die absolute Ausnahme. Manchmal kann man froh sein, wenn überhaupt was fährt. Im Grunde sind für die gebotenen Leistungen selbst 49 EUR noch zu viel für den Ärger den man täglich hat.

[RF_NWD]

Mein Zug heute kam auf der Rückfahrt 2 Min zu früh an. Bei den Durchsagen über die Anschlüsse war nicht zu überhören, dass da aus Süden im Pott mal wieder Probleme ins Land geschleppt werden.
RE 2 Richtung Düsseldorf fällt aus. Grund : Verspätung aus vorheriger Fahrt. (Also wohl schon Wende in MS) ICs Richtung Hamburg deutliche Verspätungen.
Regional sonst alles im grünen Bereich. Vierergruppe für mich allein beide male. Insgesamt von tür zu Tür hin- und zurück von OS nach Stadthagen in 4h. Etwas Glück dabei, weil der Termin auch pünktlich war und wir schnell fertig waren.
Ohne BC wären allein für diesen monatlichen Pflichttermin schon mal 41.20€ fällig gewesen. Das DT amortisiert sich also ganz schnell.

[htw89]

Heutige Fahrt nach Bönen-Nordbögge, um dort mit Auto abgeholt zu werden (schnellster Weg von Dortmund nach Hamm-Pelkum - wenn man erst bis Hamm Hbf fährt dauert es ewig aus dem Zentrum herauszukommen)... 15 min Verspätung und 2 min vor Ankunft Gleiswechsel. Wie man mitbekommen hat, waren die ganzen RRX noch viel mehr verspätet, irgendein Zug ist wohl auf der Strecke liegen geblieben. Auch bei der Rückfahrt gab es offenbar noch Probleme, der RE1 war laut App eine gute Stunde zu spät. Bin in dem Fall ohnehin mit RE3 gefahren, hat geklappt.

[DH0GHU]

Interessante Statistiken/Erfahrungen...

Wenn ich Bahn und Auto vergleiche, hat die Bahn ganz klar die Nase vorne - und das, obwohl ich mit dem Auto immer versuche, auf Nebenzeiten auszuweichen. Ich habe dabei zwei Standardverbindungen: Die eine per PKW über ca. 400 km, die andere per Bahn über ca. 300 km.
Die Bahn-Verbindung erfordert ein mal Umsteigen - die Umstiegszeit liegt jeweils bei knapp 20 Minuten. Das klappt Freitags (Start mit Regionalbahn, weiter mit dem in München startenden ICE) fast immer. Die RB hat schlimmstenfalls 10 MInuten Verspätung - außer im tiefsten Winter, wenn es am Bahnhof sehr kalt ist. Dann kommt sie eher noch überpünktlich an - das aber rein gefühlt
Der ICE kommt am Zielbahnhof auch meist mit nicht mehr als 5-10 min Verspätung an. Für einen Freitagnachmittag ist das super (Start am Nachmittag, Ankunft am frühen Abend).
Die Rückfahrt ist mitunter holpriger, vor allem, wenn der ICE aus richtung NRW kommt . Da sind dann schon mal 20 Minuten Verspätung keine Seltenheit. Er holt aber meist bis München ein paar Minuten rein - ich würde sagen, in 80% der Fälle erreiche ich den Anschluss. Das macht dann - dank Stundentakt und meist nicht mehr als 2-3 Minuten Verspätung der RB - eine Durchschnittsverpätung von 15 Minuten. Insgesamt dürfte ich so bei der Bahn auf eine Durchschnittsverspätung von 10 Minuten kommen. Wenn ich in München wirklich in Gefahr laufe, den Anschluss zu verpassen, fahre ich durch bis M Hbf und setze mich in den schon bereit stehenden Folgezug...

Auto: Die schnellste Streckenvariante hat ca. 410 km, ich nutze aber meist eine Alternativstrecke mit weniger Autobahnanteil und unter 400 km. Die ist bei moderater Fahrweise (max. 130 km/h, Einhaltung aller Limits) in knapp 4 Stunden zu schaffen. Standard sind derzeit Staus oder Stauumfahrungen zu fast jeder Tageszeit, so dass ich meist auf dem Hinweg zwischen 4 Stunden 30 und 5 Stunden benötige, zurück zwischen 4 und 4,5 Stunden. Die Standardverspätung ist eher höher als bei der Bahn - und das auch nur, weil ich eben in Randzeiten fahren kann, in denen ich mit dem Zug oft gar nicht mehr ans Ziel käme. Würde ich die gleichen Zeiten wie bei der Bahn nutzen, hätte ich vor allem Freitags selten unter einer Stunde Verspätung .

So oder so: Die Infrastruktur ist dank schwarz(rot)er Null ausgelutscht, viele Baustellen verzögern die Reisen. In der Bahn kann ich mich zurücklehnen, wenn's mal wieder länger dauert. Im Auto kann das, vor allem nach einer anstrengenden Arbeitswoche, schon sehr ermüdend sein. Vollsperrungen im Auto sind mindestens so unangenehm wie mit der Bahn, nur dass ich im Zug eine Toilette habe und manchmal sogar ein funktionierendes Bistro - dazu kommt die Notversorgung mit Wasser, die es im Auto auch nur gibt, wenn ich selbst daran dachte, etwas mitzunehmen. Der ICE fährt ohne "Notfallwasser" an Bord noch nicht mal los (selbst schon als Grund für eine verspätete Abfahrt erlebt!)

Leider lassen sich die regelmäßigen PKW-Fahrten nicht vernünftig durch die Bahn ersetzen - denn zu DEM Ziel wäre die Fahrzeit mit der Bahn tatsächlich exorbitant hoch, und bei 3-4 teils kurzen Umstiegen wäre das Verspätungsrisiko tatsächlich mächtig.

[Nicoco]

In der Bahn kann ich mich zurücklehnen, wenn's mal wieder länger dauert.

vorausgesetzt:
- die Klimaanlage ist mal wieder nicht ausgefallen
- man wird wegen einem technischen Defekt nicht aus dem Zug geworfen
- die Fahrt endet unvorhergesehen vorm Zielbahnhof (Streckensperrung) und wird auf absehbare Zeit nicht fortgesetzt
- der Zug fährt überhaupt und man steht nicht am Bahnhof dumm in der Gegend rum

Bei mir zieht das Argument stressfrei und Bahn absolut nicht (mehr).
Was ich in den letzten Jahren dort an Nerven verloren habe, will ich vermutlich gar nicht wissen.
Mitm Auto bin ich da deutlich stressfreier unterwegs. Weg und Tempo bestimme (meistens) ich und mit Google Maps ist es schon verdammt schwierig unfreiwillig in einem dicken Stau zu landen.
Verzögerungen von >30 Minuten bei mehreren Hundert Kilometern passiert mir echt selten, während meine Bummelbahn auf der täglichen Pendelstrecke quasi jeden Tag 10 Minuten zu spät ankommt, an einem schlechten Tag auch 30 Minuten, bei eigentlichen 30 Minuten Fahrzeit.

Die Bahn zur Arbeit nutze ich auch nur, weil auf dieser Strecke das Autofahren zum Berufsverkehr echt keinen Spaßmacht und noch unattraktiver als das Bahnfahren ist.
Wer die 224 von Gladbeck kommend kennt, weiß wovon ich spreche.
Immerhin, Ende 2024 ist als Baubeginn für den Ausbau der B224 zur A52 geplant. So 28/29 dürfte mit einer Fertigstellung zu rechnen sein, dann nehm ich ggf. wieder das Auto. Bei der Bahn habe ich die Hoffnung aufgegeben, dass bis dahin Besserung eingetreten ist.

[strade]

https://www.merkur.de/wirtschaft/deutsc ... 56690.html

[Nicoco]

Wenn das kommt, kündige ich mein Ticket und die Bahn hat mich für Jahre gesehen.

[strade]

Bleibt mehr Zeit für .....

[Nicoco]

"Der DB Streckenagent machts möglich"
-> "Das Automobil machts möglich"

[RF_NWD]

Was mir im Stadtbus auffält: Es gibt kaum noch Barzahler. Nahezu jeder hält seine Chipkarte oder sein Smartphone hin. Auch im Zug wird das Abstempekn von Tickets immer seltener. Sonst um diese Jahreszeit wäe bestimmt mal der Hinweis zu hören gewesen, " Sie müssen noch ihren Namen eintragen " beim Niedersachsenticket.

Es scheint doch einen hohen Anteil von Kunden zu geben, die vorher keine Abo-Kunden waren und einfach mal durchgerechnet haben.

Fast die Hälfte der Ticket-Abos (46 Prozent) haben laut VDV Menschen abonniert, die bereits vorher Stammkunden waren. 44 Prozent seien neue Abonnenten, die in der Vergangenheit bereits hin und wieder beziehungsweise regelmäßiger den ÖPNV genutzt haben. Acht Prozent der Ticket-Abos fallen auf Menschen, die bisher kaum Bus und Bahn gefahren sind.

Bundesweite Gültigkeit und Preis attraktiv

Der Ticketpreis von 49 Euro in der Einführungsphase sei "auf zwei Jahre politisch verabredet" worden. Der Verband geht daher davon aus, dass es in diesem Zeitraum bei 49 Euro bleibt. Im Anschluss sei eine Erhöhung jedoch möglich.

Der Preis des Tickets gehört aber zu den häufigsten Gründen für den Kauf: 36 Prozent der Befragten nannten den Preis beziehungsweise das Sparen von Kosten, 41 Prozent die bundesweite Gültigkeit. 22 Prozent nannten den Umweltschutz.

Gründe dagegen waren häufig, dass sich das Ticket nicht lohnen beziehungsweise zu selten genutzt würde (41 Prozent) und dass es keinen Bedarf gebe (38 Prozent). Befragt werden monatlich rund 6000 Menschen ab 14 Jahren.

www.tagesschau.de/wirtschaft/verbrauche ... i-100.html

Für mich ist einfach der Aspekt "Fahrschein für alles" der entscheidende Vorteil gegenüber meinem früheren Abo. Stadt-Landes und Verbundgrenzen spielen fast keine Rolle mehr. Ich wär auch bereit, dafür mehr auszugeben. Aber sicher nicht jeder.

Dass die Nachfrage in sehr ländlichen Gegenden nicht so hoch ist, ist logisch. Das liegt aber nicht allein an fehlendem Angebot , sondern auch an jahrzehntelangen Versäumnissen in der ÖPNV Planung. In Stadtahgen wäre das Ticket zwar gültig, aber die leeren Busse fahren eben nicht zu den Zeiten am Bahnhof ab, wo ich es gebrauchen könnte. in Städten gleicher Größe wie Lengerich sieht das schon ganz anders aus. Da gibt es den gut genutzten Anschlussverkehr vom Bahnhof in die Stadt im Takt an Bahnfahrplan angepasst.

[strade]

So langsam wird klar, warum es jetzt das 49-Euro-Spaßticket gibt. Fährt eh nix, ist aber bezahlt. Money for nothing.

[zerobase now]

Money for nothing.

Für meine Region geht der Spaß jetzt erst richtig los. Der gesamte nördliche Niederrhein ist in den nächsten Wochen wohl mehr oder weniger vom Bahnverkehr abgekoppelt. Die Regionalbahn Duisburg-Xanten fällt wegen Bauarbeiten noch bis Mitte Juli aus. Die Strecke von Wesel-Duisburg ist nächste Woche auch vom Sperrungen betroffen und 2/3 der Züge fallen aus. Dann fährt tatsächlich nur noch ein (!!) Zug pro Stunde je Richtung. Kann man sich ja ausrechnen, was passiert, wenn der noch ausfällt oder Verspätung hat. Die Strecke Düsseldorf-Kleve war in den letzten Tagen nicht befahrbar, weil ein Stellwerk nicht besetzt werden konnte. Außerdem ist die Strecke ja teilweise eingleisig und hohe Verspätungen und Ausfälle sind dort eh schon an der Tagesordnung, wenn jetzt Stellwerke nicht besetzt sind,, droht das ganz große Chaos. Ergo wird man quasi ins Auto gezwungen, wenn man nicht dauerhaft im Homeoffice bleiben kann.
Na ja, wenn bald dauerhaft gestreikt wird, hat sich das Thema eh in Kürze erledigt.

[strade]

https://www.der-postillon.com/2023/03/w ... -bahn.html