"Deutschlandticket" für 49€ kommt.

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DH0GHU
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Re: "Deutschlandticket" für 49€ kommt.

Beitrag von DH0GHU »

RF_NWD hat geschrieben: Mi 21. Jun 2023, 22:58
Für mich ist einfach der Aspekt "Fahrschein für alles" der entscheidende Vorteil gegenüber meinem früheren Abo. Stadt-Landes und Verbundgrenzen spielen fast keine Rolle mehr. Ich wär auch bereit, dafür mehr auszugeben. Aber sicher nicht jeder.
Nun, für berufspendler, die ihre Strecke eh mit dem ÖPNV zurücklegen, ist das eine relativ klare Sache - sie gewinnen eigentlich nur.
Für mich als BC50-Inhaber, der zwar einen Bus zur Arbeit nehmen könnte, aber dann keinen mehr nach Hause bekommt, ists schon schwieriger.
1-2 mal pro Monat (meist 1 x) eine Regionalbahnfahrt nach München und zurück à 15,60 €
1-2 mal pro Monat ein Tagesticket in einer Großstadt à ca. 6 € - ganz selten auch mal München für 10 €
Macht je nach Monat zwischen 21,60 und ganz selten mal 47,20 € ÖPNV-Kosten pro Monat. Mathematisch lohnt das also keinesfalls. Und wenn ich mit 49-€-Ticket den RB-Anschluss in München verpasse, gibt's vermutlich noch nicht mal Geld zurück...
QTH: Obersöchering/JN57OR, zeitweise Kehl/JN38VN
Funkamateur, DLF-Hörer, Multipler Musikgeschmack, DAB-Nutzer. Normal ist normalerweise langweilig.
http://zitate.net/kritik-zitate
Lebe stets so, dass die fckAfD dagegen ist!
RF_NWD
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Re: "Deutschlandticket" für 49€ kommt.

Beitrag von RF_NWD »

Due Verkehrswende kann ja nur da ansetzen, wo es realistische Szenarien für Veränderungen gibt.
Das sieht nun mal in Großstädten wie Münster odsr Osnabrück anders aus, als in den Streusiedlungen des Münsterlandes., wo die Milchkannenhalte nur zweimal am Tag mit dem Schulbus bedient werden.

Das Land hat andere Privilegien: Eins davon ist Platz. Für Autos, Garagen Schuppen usw.
Der Stadtbewohner hat diesen Platz meist nicht. Da wird schon das sichere Abstellen eines Fahrrads zur Herausforderung.
Mein Schwager lästerte neulich über den Boom der Lastenräder in der Stadt, mit dem die hippen Großstadtmamas ihre Kinder durch die Stadt fahren. Und im Emsland wird das E-Bike zum neuen Statussymbol.

Ich hätte für beides keine praktikable, sichere Abstellmöglichkeit. Für den Transport in den Keller sind die Kisten einfach zu schwer. In Ausflugsregionen kann man auch immer häufiger beobachten, dass die neuen, teuren E-Bikes wie im Rintelner Biergarten an der Weser direkt an den Tisch mitgenommen werden, um sie dauerhaft bewachen zu können.

Gestern wurde ja eine Reform des Straßenverkehrsrechts auf den Weg gebracht, mit dem die Kommunen mehr Möglichkeiten bekommen sollen, bei der Steuerung des Verkehrs. Schon mal ein richtiger Ansatz.
Kommunen bekommen durch die Reform auch die Möglichkeit, Sonderfahrspuren für klimafreundliche Mobilitätsformen anzuordnen - etwa für elektrische oder mit Wasserstoff betriebene Busse, Fahrräder oder Fahrzeuge mit mehreren Insassen. So können Anreize geschaffen werden, bevorzugt umweltfreundliche Fortbewegungsmittel zu nutzen.

Auch Zonen für das Anwohnerparken lassen sich dank der Reform künftig einfacher einrichten: Bisher musste im Vorfeld erheblicher Parkdruck nachgewiesen werden, wie das Ministerium erläuterte. Künftig werde ausdrücklich klargestellt, dass bereits prognostische Daten bei der städtebaulichen Planung für diese Zwecke ausreichen.
www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/s ... m-100.html

Denn bei aller Kritik am DT vom Vorsitzenden von Pro-Bahn: hat er damit recht:;
Über den Preis gewinnt man keine neuen Kunden, sondern nur über ein besseres Angebot.
Zudem müsse der Autoverkehr über höhere Parkkosten und City-Maut-Gebühren verteuert werden. "Ohne Einschränkungen beim Autoverkehr kommt es zu keiner Verkehrsverlagerung."
www.zdf.de/nachrichten/panorama/deutsch ... f-100.html

Auch der Zweirad-Industrie-Verband sieht das so:
Mehr Unterstützung wünscht sich der ZIV von der Politik: „Wir haben 75 Jahre lang Politik für das Auto gemacht, nun müssen wir das Radfahren zumindest gleichstellen.“ Es gelte Dinge auszuprobieren, die in Ländern wie den Niederlanden längst Standard seien wie große Parkhäuser für Fahrräder und ein Netz breiter, gut ausgebauter Radwege: „Wir brauchen Mut zum Umdenken der Städte.“
www.nordsee-zeitung.de/Nachrichten/Voll ... 45095.html
Nicoco
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Re: "Deutschlandticket" für 49€ kommt.

Beitrag von Nicoco »

Heute nächstes Abenteuer, die Bahnstrecke im Bereich Düsseldorf-Flughafen ist derzeit wegen eines Personenunfalls komplett gesperrt.
Der RE5 soll nun vom Duisburger Hbf nonstop bis Köln Süd über Güterstrecken durchfahren, was mir nicht so unpassend wäre da ich nach Köln will.
Problem nur, in Düsseldorf Hbf soll eigentlich der Triebführer getauscht werden :rolleyes:
Wie es jetzt weiter geht bleibt abzuwarten :gruebel:

Die Abfahrtstafel sieht dann wie folgt aus :bruell:
Screenshot_20230622_120904_Chrome.jpg

Und nachher soll es ja noch schön stürmen und blitzen. Das wird wieder ein super Tag für die Bahn im Westen :cheers:
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PAM
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Re: "Deutschlandticket" für 49€ kommt.

Beitrag von PAM »

Nicoco hat geschrieben: Do 22. Jun 2023, 12:04[...]Und nachher soll es ja noch schön stürmen und blitzen. Das wird wieder ein super Tag für die Bahn im Westen :cheers:
Die vier Feinde der Deutschen Bahn? :confused: Frühling, Sommer, Herbst und Winter! :undweg:
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Nicoco
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Re: "Deutschlandticket" für 49€ kommt.

Beitrag von Nicoco »

"Sehr geehrte Fahrgäste, leider können wir unsere Fahrt weiterhin nicht fortsetzen, da ein anderes beteiligtes Unternehmen - ich nenne jetzt keine Namen, sonst wird mir wieder was vorgeworfen - es immer noch nicht geschafft hat, uns einen Umleitungsfahrplan zukommen zu lassen."

Wer da nur gemeint ist, nicht etwa die bundeseigene Bahn? :bruell:
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ulionken
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Re: "Deutschlandticket" für 49€ kommt.

Beitrag von ulionken »

Hier in Basel sind die Fernverkehrszüge der DB, die aus dem Norden kommen, seit Monaten sehr oft verspätet, laut den Infos meist wegen Baustellen oder technischen Problem. Das betrifft seit dem Fahrplanwechsel auch die ICE aus Köln - seitdem ist diese Linie bis/ab Hamburg verlängert.

Und seit Kurzem gibt es auch in Gegenrichtung immer wieder Verspätungen mit dieser Begründung:
info_outline Freiburg(Breisgau) Hbf:
Verstärkte Grenzkontrollen bei Zügen des Fernverkehrs der Deutschen Bahn in Richtung Freiburg (Breisgau) Hbf. Es kann zu Verspätungen ab Basel Bad Bf von etwa 10 Minuten kommen.
Hintergrund: Die Bundespolizei wurde sichtlich aufgestockt und kontrolliert nun trotz Schengen-Binnengrenze oft die Einreisenden. Das kurze Stück ab Basel SBB reicht dazu oft nicht aus, und dann verzögert sich auch die Abfahrt, offenbar damit Migranten ohne Papiere noch im Ausland abgewiesen werden können...

Der Nah- und Regionlverkehr läuft dagegen relativ pünktlich. Demnächst steige ich vom Verbundabo aufs Deutschlandticket um.

73 de Uli
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Dudelsack
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Re: "Deutschlandticket" für 49€ kommt.

Beitrag von Dudelsack »

Eigentlich hätte ich heute lieber umfangreiche Loglisten gepostet, damit war aber nichts. Gut, dann schreibe ich stattdessen wenigstens darüber, warum es nichts wurde, das hat nämlich etwas mit der Bahn zu tun. Vorweg vielleicht noch zur Information: Ich bin als Blinder in der glücklichen Lage, nicht auf das 49-Euro-Ticket angewiesen zu sein, da ich den ÖPNV völlig kostenlos nutzen kann. Die gefahrene, beziehungsweise geplante Strecke würde allerdings mit dem 49-Euro-Ticket genauso gut oder schlecht funktionieren. Also gut, hier mein Bericht:
09:19 Uhr: Uff, das war knapp. Gerade noch rechtzeitig für den RE 98 nach Kassel habe ich mich am Marburger Hauptbahnhof eingefunden. Doch was höre ich da? Die Rennerei, die mir durch etwas zu langes Trödeln am Morgen entstand, war völlig umsonst. Der Zug kommt zwölf Minuten später. Macht nichts, meinen Anschlusszug in Kassel werde ich trotzdem noch rechtzeitig erreichen.
09:30 Uhr: Schau an! Mein Zug, der aus Richtung Frankfurt kommt, hat sogar wieder ein bisschen was rausgefahren und steht nun bereit. Frohgemut steige ich ein und freue mich auf mein heutiges Reiseziel. In Kassel soll es nämlich mit dem RE 11 nach Hamm weitergehen, wo ich an einem DX-Treffen auf einer Halde teilnehmen will. Nachdem gestern die lange, anstrengende Klausurphase in der Oberstufe zuende ging, will ich mich mit diesem Ausflug gewissermaßen selbst ein bisschen belohnen. Ich bin gespannt auf die Empfangsergebnisse, aber auch auf die anderen Teilnehmer, die ich größtenteils noch nie live getroffen habe. Das wird ein schöner Tagesausflug.
09:53 Uhr: Wir stehen in Neustadt, am nördlichen Ende meines Heimatlandkreises. An sich nichts ungewöhnliches, schließlich gibt es hier einen Haltepunkt, aber irgendwie zieht sich der Aufenthalt. Gegen 10:10 Uhr erfolgt die Erklärung: In Schwalmstadt liegt eine Stellwerkstörung vor. Gegen 10:15 Uhr setzen wir uns dann abermals in Bewegung. Der gut zwanzigminütige Zwangsaufenthalt macht mir Sorgen. Angekündigte Ankunftszeit in Kassel Wilhelmshöhe ist 11:12 Uhr, angekündigte Abfahrtszeit meines Anschlusszuges 11:03 Uhr. Es ist zwar nur das Gleis direkt gegenüber, aber ob der Zug mehr als neun Minuten wieder wett machen kann? Ich weiß ja nicht. Ohne selbst an den Erfolg zu glauben, erkundige ich mich beim Schaffner, ob es wohl möglich sei, den RE 11 in Wilhelmshöhe warten zu lassen. Nein, sei es nicht.
10:53 Uhr: Langsam wird es Zeit, sich doch mal nach Alternativen umzusehen, schließlich haben wir gerade erst Borken hinter uns gelassen. Vom Schaffner bekomme ich nun immerhin einen Schein ausgestellt, der mich zur kostenlosen Nutzung aller alternativen Züge befähigt, also auch von IC oder ICE. Ein solcher würde um 11:37 Uhr von Kassel abfahren und mich nach Hannover bringen, von dort aus hätte ich dann Anschluss an einen weiteren ICE nach Hamm. Aber das sind dann ja viereinhalb Stunden Fahrt, inklusive mir unbekannter Bahnhöfe, an denen ich mich nicht allein orientieren kann. Ob sich das wirklich lohnt?
10:58 Uhr: Meine Überlegungen werden durch eine Ansage unterbrochen. Der Zug, so heißt es, fahre jetzt gar nicht mehr weiter, alle Fahrgäste müssten in Wabern aussteigen. Zur Information für alle, die Wabern nicht kennen, also wohl die meisten: Wabern ist eine etwa 7000 Seelen umfassende Gemeinde in dder Schwalm, von der es heißt, sie sei früher mal ein bedeutender Eisenbahnknotenpunkt gewesen. Allein diese ruhmreiche Historie schien die DB vor einigen Jahren dazu beflügelt zu haben, dieses Örtchen direkt an das ICE-Netz anzubinden. Tatsächlich ist es auch allein diese ICE-Anbindung, die dazu geführt hat, dass Wabern bei mir und meinen Mitschülern zu größerer Bekanntheit gelangte, einfach, weil wir es so absurd finden. So, und in diesem Wabern stehe ich nun also.
Wenn ich jetzt noch nach Kassel fahren würde, käme die nächste Verbindung in Richtung Hamm erst wieder eine Stunde später. Ankunft in Hamm wäre dann gegen 14:50 Uhr. Fünfeinhalb Stunden Fahrt für nicht ganz vier Stunden DXen? Nein, das lohnt nun wirklich nicht. Also suche ich nach dem nächsten Zug zurück nach Marburg. Dieser sollte ursprünglich um 11:40 Uhr abfahren, wird sich aber wohl auch verspäten und erst um 12:00 Uhr in Wabern erwartet. Unterdessen erfahre ich, dass ich wenigstens nicht allein mit solcherlei Problemen bin. Hobbyfreunde aus Göttingen und vom Niederrhein wollen ebenfalls mit dem Zug nach Hamm fahren und auch sie sind von Ausfällen und starken Verspätungen geplagt. Na immerhin, geteiltes Leid ist halbes Leid.
Da ich ja jetzt etwas Zeit habe, nutze ich sie mal ein bisschen zum Scannen. Wabern, so wenig es auch sonst zu bieten haben mag, kann mit einer durchaus recht stattlichen Senderauswahl aufwarten. Neben den Hessischen Programmen in fast immer mehrfacher Ausführung empfängt man hier ohne Probleme auch den WDR, Radio Sauerland, den BR und Antenne Bayern aus der Rhön, alles vom Brocken, den NDR von Torfhaus und die Niedersächsischen Privaten aus Göttingen, schwach auch aus Torfhaus und Hannoversch Münden. Thüringen geht auch, aber schlechter als der Brocken, was in Hessen auch eher selten ist. Sogar Rheinland-Pfalz lässt sich in Form von Bad Marienberg erhaschen. Ist doch gar keine so schlechte Ausbeute für einen schnellen Scan direkt am Bahnhof, nicht? Und so ganz nebenbei bietet sich für mich gerade wohl die letzte Gelegenheit, die 96,0 aus Fritzlar in Aktion zu erleben.
11:42 Uhr: Überraschenderweise kommt der Zug doch beinahe pünktlich. Einziges Problem: Die beiden Toiletten, von denen ich zumindest eine ganz gern in Anspruch genommen hätte, sind defekt. Naja, ist ja nicht so schlimm. In einer Dreiviertelstunde bin ich ja wieder zu Hause. Gott, was war ich naiv.
11:49 Uhr: Wir stehen in Borken. Auch hier zieht sich der Aufenthalt in beunruhigende Länge. Gegen 12:10 Uhr erfolgt eine Erklärung: Offenbar haben sich die Oberleitungen auf unserer Strecke verabschiedet. Daher ist unklar, wann es weiter geht. Um 12:30 Uhr dann die nächste Meldung: Eine der beiden Oberleitungen sei nun wieder in Betrieb, die Strecke daher aber eben auch nur eingleisig befahrbar. Wir müssen also noch drei Züge aus der Gegenrichtung vorbeilassen, bevor wir selbst unsere Fahrt fortsetzen können. Aber immerhin können wir sie dann wohl fortsetzen. Heute scheint man ja allein dafür schon dankbar sein zu müssen.
12:42 Uhr: Kaum zu glauben, aber wahr: Wir fahren wieder. Nach 53 Minuten (!) Aufenthalt in Borken geht es nun endlich dem Marburg entgegen. Wird aber auch höchste Zeit, meint meine Blase. Allerdings leiden wir weiterhin unter der Eingleisigkeit unserer Strecke. In Zimmersrode (ja, es gibt noch kleinere Bahnhöfe als Wabern, aber die haben dann wenigstens keine ICE-Anbindung) und Treysa müssen wir nochmals zugunsten des Gegenverkehrs warten.
13:49 Uhr: Geschaft! Ich bin wieder in Marburg. Jetzt aber nichts wie heim und zur Toilette.
Fazit: Das war ja echt mal so richtig für die Füße. An sich fahre ich wirklich extrem gern mit der Bahn, ermöglicht sie mir doch ein ziemlich freies, selbstbestimmtes Reisen, anders als das Auto, bei dem ich immer darauf angewiesen bin, dass irgendwer Zeit und Lust hat, mich irgendwohin zu fahren. Daher nehme ich die Bahn auch oft in Schutz, wenn manche meiner Mitmenschen allzu häftig auf sie eindräschen. Diese heutige Fahrt von mehr als vier Stunden Länge für eine Strecke von zweimal deutlich weniger als 100 km spottet allerdings jeder Beschreibung. Danke für nichts! Moment, das ist nicht ganz richtig. Mein ehrlicher Dank gilt dem Zugpersonal, das sich sehr aufmerksam um mich und meine Verbleib kümmerte und mindestens genauso genervt von den Problemen war. Mehr als bedauerlich, dass es meist genau jene Leute sind, die stellvertretend für die gesamte Institution Deutsche Bahn für das Abreagieren genervter Reisender herhalten und sich anschnauzen lassen müssen, obwohl sie doch nun wirklich nichts dafür können.
RF_NWD
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Re: "Deutschlandticket" für 49€ kommt.

Beitrag von RF_NWD »

Da kann man in NDS ja noch zufrieden sein, dass sich wenigstens ein Unternehmen (DB Regio) für das grosse und wichtige Expresskreuz NDS beworben hat.
Laut LNVG hat es mehrere Interessenten für das Netz gegeben, die bis kurz vor Abgabeschluss über 400 Nachfragen gestellt haben. Bieterinnen gab es letztlich eine. Schwabl ordnet das so ein: „Wir haben den Eindruck, dass interessierte Unternehmen offenbar von ihren ausländischen Konzernmüttern keine Erlaubnis bekommen haben, bei diesem sehr komplexen Netz am Ende auch wirklich mitzubieten. Viele Eisenbahnunternehmen kämpfen bereits bei ihren Bestandnetzen mit Personalmangel. Wenn die Unternehmen das nicht endlich lösen, schaden sie sich zunehmend selbst, weil ihnen Chancen im Wettbewerb verloren gehen.“
www.lnvg.de/lnvg/pressemitteilungen/art ... dersachsen

Ansonsten klingt das mit den neuen Zügen ja recht verheißungsvoll, was Komfort und Austattung angeht.
Über den Aspekt, dass an der Ausschreibung auch der Nahverkehr-Westfalen-Lippe beteiligt war, kommt man ins Schmunzeln. Der musste eingebunden werden wegen 6km Transit- Schienenstrecke durch NRW zwischen Osnabrück und Bremen ohne Halt. ;)
htw89
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Re: "Deutschlandticket" für 49€ kommt.

Beitrag von htw89 »

Meine Schwester hat heute auch wieder eine überragende Fahrt hinter sich gebracht, die ich eigentlich auch hätte antreten wollen, aber wie so oft kam dann jetzt doch etwas dazwischen. Schienenersatzverkehr zwischen Osnabrück und Bramsche bis einschl. Montag, dadurch braucht man von Osnabrück nach Lohne 2 Std. statt einer. Notarzteinsatz im SEV-Bus, somit weitere Verzögerungen und 3 Std. für Luftlinie rund 50 km. Da ist man ja bald mit dem Rad schneller.

Meine Frau hatte gestern dann auch noch Probleme, von Dortmund nach Nordbögge zu kommen, die Züge sind z.T. ausgefallen oder hatten 50 min Verspätung. Ein ganz normaler Freitagabend im Ruhrgebietsschienenverkehr halt...
Zuhause: Astra 1 | MagentaTV | DVB-T2 | DAB+ | UKW | Zattoo Premium CH
Unterwegs: DVB-T2 mit Telestar Antenna 4 LTE an TBS 5520 SE | Radio per Technistar Techniradio 3, RTL-SDR, elta 3555, Autoradio Toyota Yaris Hybrid (Team D)
RF_NWD
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Re: "Deutschlandticket" für 49€ kommt.

Beitrag von RF_NWD »

SEV ist immer ein Risiko. Wobei das zwischen Rheine und Osnabrück mit den 3 Fahrten pro Stunde nach meinem Eindruck einigermaßen zu funktionieren scheint.
Trotzdem würd ich dem Expressbus nach Rheine immer den Umweg über Münster vorziehen. Etwa gleiche Fahrzeit. Wäre aktuell auch alles pünktlich. Dem Deutschlandticket wären solche Umwege ja egal. Ein nicht zu unterschätzende vorteil.
Habakukk
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Re: "Deutschlandticket" für 49€ kommt.

Beitrag von Habakukk »

Hab schon von mehreren gehört, die in den letzten Tagen in München am Hbf angekommen sind und mit Durchsagen darauf hingewiesen wurden, dass ihr Anschlusszug nur vom Ostbahnhof los fährt. Man könne aber mit U- oder S-Bahn vom Hbf zum Ostbahnhof fahren. Dumm nur, dass es am Hbf bis zu 10 Minuten dauern kann, bis man runter in die Katakomben gelatscht ist. Jo, und dann muss halt auch zeitnah eine S-/U-Bahn kommen.

Die meisten, die mir das erzählt haben, haben ihren Anschluss verpasst.
---
QTH: Nähe Chiemsee (Lkr. Rosenheim)
Nicoco
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Re: "Deutschlandticket" für 49€ kommt.

Beitrag von Nicoco »

Bei uns gab's vom VRR zunächst ganz praktikabel nen Aufkleber fürs alte Ticket :gruebel:
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Thomas(Metal)
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Re: "Deutschlandticket" für 49€ kommt.

Beitrag von Thomas(Metal) »

Das Leben in vollen Zügen genießen:

https://www.nordbayern.de/region/versor ... 1.13428526

Eine Frage hätte ich dann doch: Warum sollte man nicht den Zug relativ gefahrlos verlassen können wenn Hilfskräfte im Gleis sind unbrauchbar den Zug von dort aus betreten? Hinterfragt das im Land des betreuten Denkens keiner?
Ich, deutlich bahn-affin, würde die Gelegenheit sofort nutzen und wäre weg. Natürlich hätte ich auch schon lange im Vorfeld für mich geklärt wo Wege und (Wirtschafts-)Straßen sind und wprde dort auf kürzestem Weg mich einfinden. Selbstverständlich steige ich nicht unnötig im Gleis herum.

> Schon mal gemacht? Selbstverständlich. Der RE nach Ffm war im Beteich Main-Necker-Brücke wegen einer Betriebsstörung absehbar länger gestrandet. Noch die guten Bn-Wägen: Türe auf, ich raus, Türe selbstverständlich wieder zu. Dann ab über das Uni-Gelände zur Werner'von-Siemens-Schule. Natürlich war ich noch pünktlich!
Heute vermutlich undenkbar. Man würde mich fotografieren, anzeigen und nach mir suchen: Gefährlicher Eingriff in den Eisenbahnverkehr. Der Polizeiapperat im Jahr 2023 braucht Erfolge, auch und vor allem politische (nennen wir stellvertretend für Bayern einmal wieder Cannabis - in anderen Ländern andere Themen), und dafür Täter die sonst, weil praktisch immer rechtschaffend, keine weiteren Probleme machen :sneg: .
QTH: 911-69 (II: Körner 9.2, III: LPDA16), QTH-alt: 9354 (II: FUBA UKA-028)
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