Die "Kettenkrise" - Wirtschaftskrise/Energiekrise/Finanzkrise/Flüchtlingskrise/Coronakrise/Personalmangel

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DH0GHU
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Re: Die "Kettenkrise" - Wirtschaftskrise/Energiekrise/Finanzkrise/Flüchtlingskrise/Coronakrise/Personalmangel

Beitrag von DH0GHU »

Die FDP macht da weiter, wo sie 2013 aufgehört hat: https://www.deutschlandfunk.de/endguelt ... p-100.html ...

Es ist ja prinzipiell gut und richtig, kein Geld in "tote" Branchen (wie seinerzeit Steinkohle...) zu stecken. Wenn man Subventionen aber aus Prinzip ablehnt, die Wettbewerber hingegen nicht, ist das das erfolgreichste De-Industrialisierungskonzept :kopf:
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carkiller08
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Re: Die "Kettenkrise" - Wirtschaftskrise/Energiekrise/Finanzkrise/Flüchtlingskrise/Coronakrise/Personalmangel

Beitrag von carkiller08 »

Matratzenimperium pleite:
Hersteller Breckle meldet Insolvenz an
https://www.t-online.de/finanzen/aktuel ... lvent.html


Wegen drohender 4-Tage-Woche: Stihl will aus Deutschland raus
https://www.rtl.de/cms/kettensaegen-her ... 81908.html
carkiller08
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Re: Die "Kettenkrise" - Wirtschaftskrise/Energiekrise/Finanzkrise/Flüchtlingskrise/Coronakrise/Personalmangel

Beitrag von carkiller08 »

Der Tacho-Hersteller MMB (SKS Holding GmbH) aus Thalheim / Erzgebirge
stellt bis 2025 seinen Geschäftsbetrieb ein,

https://mmb-instrumente.de/index.php?lang=de
Bild
DH0GHU
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Re: Die "Kettenkrise" - Wirtschaftskrise/Energiekrise/Finanzkrise/Flüchtlingskrise/Coronakrise/Personalmangel

Beitrag von DH0GHU »

Ich bin mir recht sicher, dass die Inflation teilweise zurück kehren wird - das wird allein schon aufgrund des sich ausweitenden Fachrkäftemangels nicht zu vermeiden sein. Da droht uns tatsächlich sogar eine Stagflation. Mit ca. 400.000 Arbeitskräften WENIGER pro Jahr wird es schwierig werden, Wirtschaftswachstum zu erzielen, gleichzeitig sorgt Arbeitskräftemangel für eine entsprechende Verteuerung insbesondere von Dienstleistungen (Handwerker, Gesundheitsberufe, Freizeitbereich). Solange die Politik aus Angst vor rechten Deppen nicht bereit ist, ein modernes (bedarfsorientiertes) Einwanderungsrecht zu schaffen, wird sich das nicht bessern.
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carkiller08
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Re: Die "Kettenkrise" - Wirtschaftskrise/Energiekrise/Finanzkrise/Flüchtlingskrise/Coronakrise/Personalmangel

Beitrag von carkiller08 »

Illig, der Weltmarktführer für Thermoform- und Verpackungssysteme, muss Insolvenz anmelden.
https://www.t-online.de/finanzen/aktuel ... nz-an.html
DH0GHU
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Re: Die "Kettenkrise" - Wirtschaftskrise/Energiekrise/Finanzkrise/Flüchtlingskrise/Coronakrise/Personalmangel

Beitrag von DH0GHU »

Dass das hier noch nicht eingeschlagen ist, wundert mich: https://www.spiegel.de/politik/deutschl ... e3d4ca39ed

Abgesehen davon, dass niemand ernsthaft sowas haben können will (außer vielleicht die DUH, die schon mal ein Umsatzförderungsprogramm für Neuwagenverkäufer angeschoben hat, indem sie nicht gar so alte Diesel aus dem Verkehr geworfen hat...), zeigt das auch, wie DUMME Politik funktioniert: Man setzt sich Ziele - und tut: fast nix - so geschehen mit dem Klimaschutzgesetz der GroKo und den ganzen anderen Klimaschutzmaßnahmen der unionsgeführten Regierungen dieses Jahrhunderts. Je länger man wartet, bis man mit den nötigen Maßnahmen zum Erreichen eines Zieles beginnt, desto drastischer werdne diese Maßnahmen - egal bei welchen Zielen. Da wurde die letzten 15 Jahre enorm viel Zeit vertrödelt. Die Ampel darf das jetzt ausbaden, weil das Gerichtsurteil für dieses CDU/CSU/SPD-Gesetz in ihre Amtszeit fällt - und sie natürlich auch nicht jahrelanges Wenigtun in kurzer Zeit kompensieren kann. Witzigerweise fällt das Thema auch noch in die Ressorts von Ministern, die nicht der SPD als "Mit-Schläfer" angehören.

Es zeigt aber auch: Ein einfaches "weiter so", wie es von der Opposition gefordert wird ("Heizen Sie, wie Sie wollen"), hat vor Gericht keinen Bestand. Auch wenn "Fridays for Hubraum" das nicht hören will.
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Re: Die "Kettenkrise" - Wirtschaftskrise/Energiekrise/Finanzkrise/Flüchtlingskrise/Coronakrise/Personalmangel

Beitrag von ulionken »

DH0GHU hat geschrieben: Fr 12. Apr 2024, 09:22 Je länger man wartet, bis man mit den nötigen Maßnahmen zum Erreichen eines Zieles beginnt, desto drastischer werdne diese Maßnahmen - egal bei welchen Zielen. Da wurde die letzten 15 Jahre enorm viel Zeit vertrödelt. Die Ampel darf das jetzt ausbaden, weil das Gerichtsurteil für dieses CDU/CSU/SPD-Gesetz in ihre Amtszeit fällt - und sie natürlich auch nicht jahrelanges Wenigtun in kurzer Zeit kompensieren kann. Witzigerweise fällt das Thema auch noch in die Ressorts von Ministern, die nicht der SPD als "Mit-Schläfer" angehören.
Die Zeit des Wenigtuns hat Minister Wissing in seinem Verkehrsressort aber nahtlos weitergeführt. Wenn er jetzt sagt, dass man die Sektorziele für den Verkehr ohne Fahrverbote nicht mehr einhalten sind (was richtig ist), dann verschweigt er zugleich, dass er mit einem Autobahn-Tempolimit die schlechte Klimabilanz des Verkehrssektors zumindest hätte verbessern können. Das ist nur am ideologisch begründeten "Nein" der FDP zu einem Tempolimit gescheitert. Der Brief von Wissing ist ein Armutszeugnis für sein eigenes Nichtstun.

73 de Uli
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Re: Die "Kettenkrise" - Wirtschaftskrise/Energiekrise/Finanzkrise/Flüchtlingskrise/Coronakrise/Personalmangel

Beitrag von PAM »

Einige Regionen freuen sich bestimmt schon auf Wochenendfahrverbote für Motorräder. :joke: Nach dem Wegfall der Kaufprämie für E-Autos wäre deren Ausnahme vom Fahrverbot natürlich mal wieder ein Kaufargument. Es fahren dann also nur noch die Reichen und die Schönen am Wochenende auf's Land - ganz stilecht im E-SUV. Vermögen ist ja keine Schande...
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Re: Die "Kettenkrise" - Wirtschaftskrise/Energiekrise/Finanzkrise/Flüchtlingskrise/Coronakrise/Personalmangel

Beitrag von frank.koriander »

ulionken hat geschrieben: Fr 12. Apr 2024, 10:02
Die Zeit des Wenigtuns hat Minister Wissing in seinem Verkehrsressort aber nahtlos weitergeführt. Wenn er jetzt sagt, dass man die Sektorziele für den Verkehr ohne Fahrverbote nicht mehr einhalten sind (was richtig ist), dann verschweigt er zugleich, dass er mit einem Autobahn-Tempolimit die schlechte Klimabilanz des Verkehrssektors zumindest hätte verbessern können. Das ist nur am ideologisch begründeten "Nein" der FDP zu einem Tempolimit gescheitert. Der Brief von Wissing ist ein Armutszeugnis für sein eigenes Nichtstun.
Das ist richtig, zumal die Mehrheit des Volkes kein Problem mit einem Tempolimit hat.

Anderes geht aber halt auch noch an der Lebensrealität vorbei. Beispiel E-Auto: Wir hatten uns für eines interessiert und stellten den Antrag auf Installation einer Ladesäule in der Tiefgarage. Hat die Hausverwaltung abgelehnt und gleich allen aus Sicherheitsgründen ein Nutzungsverbot des Tiefgaragenstellplatzes für Elektro-Autos aufgebrummt (hier gibt es aber wohl inzwischen Gerichtsurteile, wo der Brandschutz-Vorwurf nicht besteht). Die nächste Ladesäule wäre von hier gut 1 km weg und nur für 2 Stunden nutzbar, also selbst mit abendlichem/morgendlichem Spaziergang und nächtlichem Aufladen nicht machbar.

Hinzu kommen die im Vergleich zum Auftanken lange Ladezeiten. Gerade an einem dicht getakteten, beruflichen Tag mit mehreren Terminen bei 800 km Fahrstrecke nicht machbar.

Daher ist der Markt zunächst weitgehend gesättigt auf geringem Niveau. Die meisten E-Auto-Fahrer können zu Hause laden, teils auch mit Photovoltaik. Das ist freilich attraktiv. Man sieht das aber eher auf dem Land oder in wohlhabdenen Gegenden in der Stadt mit vielen alleinstehenden Einfamilien-Häusern.

Gut, erste China-Autos schaffen nun wohl 80% Ladung in 10 Minuten. Ich glaube, die Masse würde auch erst umsteigen, wenn ein Ladevorgang nicht mehr länger als ein Tankvorgang (Schnitt: 2 bis 3 Minuten) dauert. Egal, ob das dann mit Wasserstoff oder Strom ist. Dieses Argument neben den viel zu wenig Ladesäulen hört man fast überall. Für die meisten wäre alles andere ein Rückschritt, daher wird es abgelehnt.
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Re: Die "Kettenkrise" - Wirtschaftskrise/Energiekrise/Finanzkrise/Flüchtlingskrise/Coronakrise/Personalmangel

Beitrag von dxbruelhart »

PAM hat geschrieben: Fr 12. Apr 2024, 10:23 Einige Regionen freuen sich bestimmt schon auf Wochenendfahrverbote für Motorräder. :joke: Nach dem Wegfall der Kaufprämie für E-Autos wäre deren Ausnahme vom Fahrverbot natürlich mal wieder ein Kaufargument. Es fahren dann also nur noch die Reichen und die Schönen am Wochenende auf's Land - ganz stilecht im E-SUV. Vermögen ist ja keine Schande...
Elektroautos sind in jeder Hinsicht günstiger als Diesel oder Benziner; ich habe für meinen elektrischen Ioniq anno 2019 Fr. 6'000.-- (Lagerfahrzeug) weniger bezahlt als 2014 für meinen Benziner-Golf, dabei war/ist der Ioniq innen grösser, ist viel besser ausgestattet, und hat all die elektrischen Vorteile. Laden kann ich ihn beispielsweise an 5 Ladestellen im ländlichen Netstal. Die Betriebskosten sind etwa 3-4 mal günstiger als das, was ich für den Golf bezahlt hatte. Jeder findet ein günstiges Elektroauto, der auch sucht.
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Re: Die "Kettenkrise" - Wirtschaftskrise/Energiekrise/Finanzkrise/Flüchtlingskrise/Coronakrise/Personalmangel

Beitrag von DH0GHU »

ulionken hat geschrieben: Fr 12. Apr 2024, 10:02
Die Zeit des Wenigtuns hat Minister Wissing in seinem Verkehrsressort aber nahtlos weitergeführt. Wenn er jetzt sagt, dass man die Sektorziele für den Verkehr ohne Fahrverbote nicht mehr einhalten sind (was richtig ist), dann verschweigt er zugleich, dass er mit einem Autobahn-Tempolimit die schlechte Klimabilanz des Verkehrssektors zumindest hätte verbessern können. Das ist nur am ideologisch begründeten "Nein" der FDP zu einem Tempolimit gescheitert. Der Brief von Wissing ist ein Armutszeugnis für sein eigenes Nichtstun.

73 de Uli
Naja... mit einer Forcierung von Bahn-Investitionen und dem 49-€-Ticket (was ich aber eher kritisch sehe) hat er mehr für Klimaschutz im Verkehrssektor getan als die Vorgängerregierungen der letzten Jahrzehnte. Klar viel zu wenig, aber es ist ja nicht so, dass er das Thema nicht ernst nähme. Ladesäulen für E-Autos stampft man nicht in einem Jahr aus dem Boden, die rechtlichen Grundlagen für ein "recht auf Laden" in der eigenen Tiefgarage, den Ausbau der unteren Netzebene, etc, all sind Dinge, die in Summe viel Zeit brauchen - die wurden aber jahrelang verpennt. Das kann er nicht von heute auf morgen korrigieren.
Das Autobahn-Tempolimit-Thema wird da (auch wenn ich Befürworter eines Tempolimits bin) komplett überbewertet. Das spar ein paar Prozent CO2 ein, aber nicht die notwendigen Mengen. Ein Landstraßentempolimit bringt schon gar nichts, weil bei den meisten PKW der Verbrauchsunterschied in den dann relevanten Geschwindigkeitsbereichen immer weniger signifikant wird.
Fahrverbote wären natürlich ein extrem drastischer (und in meinen Augen inakzeptabler) Eingriff - und die Wirkung wäre auch fraglich. Im extremfall: Ich fahre dann halt montag morgens. Und wenn ich Sonntags mit der Bahn nicht nach Hause komme, weil ich nicht vom Bahnhof nach Hause fahren darf, fahre ich halt garnicht mit der Bahn, sondern Freitag+Montag mit dem Auto...
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Re: Die "Kettenkrise" - Wirtschaftskrise/Energiekrise/Finanzkrise/Flüchtlingskrise/Coronakrise/Personalmangel

Beitrag von ulionken »

frank.koriander hat geschrieben: Fr 12. Apr 2024, 10:26 Anderes geht aber halt auch noch an der Lebensrealität vorbei. Beispiel E-Auto: Wir hatten uns für eines interessiert und stellten den Antrag auf Installation einer Ladesäule in der Tiefgarage. Hat die Hausverwaltung abgelehnt und gleich allen aus Sicherheitsgründen ein Nutzungsverbot des Tiefgaragenstellplatzes für Elektro-Autos aufgebrummt (hier gibt es aber wohl inzwischen Gerichtsurteile, wo der Brandschutz-Vorwurf nicht besteht). Die nächste Ladesäule wäre von hier gut 1 km weg und nur für 2 Stunden nutzbar, also selbst mit abendlichem/morgendlichem Spaziergang und nächtlichem Aufladen nicht machbar.
1 km Distanz zum Laden machen ein E-Auto völlig inattraktiv. Vermutlich ist das Nutzungsverbot in der Tiefgarage nicht (mehr) rechtens, aber seinen Anspruch gegenüber einer unwilligen Hausverwaltung durchzusetzen, stelle ich mir sehr mühsam vor. In den mir bekannten WEGs gibt es solche Verbote nicht, aber die Eigentümer sind sich nicht unbedingt einig, die Ladeinsfrastruktur inkl. Lastmanagement gemeinsam zu bestellen (und damit schlussendlich Geld zu sparen und noch Subventionen zu kassieren). Resultat: Ein Stückwerk, mit einzeln installierten Steckdosen, die vermutlich ersetzt werden müssen, wenn sich die WEG in ein paar Jahren doch für eine gemeinsame Lösung entscheidet.
frank.koriander hat geschrieben: Fr 12. Apr 2024, 10:26Hinzu kommen die im Vergleich zum Auftanken lange Ladezeiten. Gerade an einem dicht getakteten, beruflichen Tag mit mehreren Terminen bei 800 km Fahrstrecke nicht machbar.

Daher ist der Markt zunächst weitgehend gesättigt auf geringem Niveau. Die meisten E-Auto-Fahrer können zu Hause laden, teils auch mit Photovoltaik. Das ist freilich attraktiv. Man sieht das aber eher auf dem Land oder in wohlhabdenen Gegenden in der Stadt mit vielen alleinstehenden Einfamilien-Häusern.
Ich mache solche Distanzen (die vielleicht einmal im Jahr vorkommen) schon lange nicht mehr mit dem Auto, sondern mit dem Zug und miete mir bei Bedarf vor Ort ein Auto. Beruflich geht das meiste bei mir inzwischen online und in CH allein mit dem ÖV. Aber wer das wirklich regelmässig braucht, der ist mit einem E-Auto natürlich schlecht bedient.

Hier im Haus werkelt seit Montag eine PV-Anlage mit Speicher. Selbst an einem Regentag wird der komplette Strombedarf von der Sonne gedeckt (im Winter vermutlich nicht mehr ganz), und bei Sonnenschein gibt es massive Überschüsse, die derzeit ins Netz eingespeist werden. Damit könnte ich problemlos ein E-Auto laden für die paar km, die ich vor Ort noch mit dem Auto zurücklege. Bisher nicht nötig, solange der alte Benziner noch funktioniert. Aber man sieht hier (in einer eher wohlhabenden Gegend) sehr viele, auch teure E-Autos, die offensichtlich an eigenen PV-Anlagen aufgeladen werden. Öffentliche Ladestationen sind rar und begehrt, das ist der Punkt. Da sollte der Staat oder die Gemeinde mehr tun. Ich glaube nicht, dass der Markt wirklich schon gesättigt ist, wenn auch die Leute ohne PV-Einfamilienhaus ihr Auto problemos aufladen könnten. Dazu muss man nur mal nach Norwegen schauen, dort kauft man praktisch nur noch E-Autos.
frank.koriander hat geschrieben: Fr 12. Apr 2024, 10:26 Gut, erste China-Autos schaffen nun wohl 80% Ladung in 10 Minuten. Ich glaube, die Masse würde auch erst umsteigen, wenn ein Ladevorgang nicht mehr länger als ein Tankvorgang (Schnitt: 2 bis 3 Minuten) dauert. Egal, ob das dann mit Wasserstoff oder Strom ist. Dieses Argument neben den viel zu wenig Ladesäulen hört man fast überall. Für die meisten wäre alles andere ein Rückschritt, daher wird es abgelehnt.
Da bin ich ja froh, dass mein Zeitbudget nicht von den 2 oder 10 Minuten zum Tanken abhängt ;) , kann mir aber den Stress bei Zeitdruck durchaus vorstellen. Ja, das Laden ist offenbar das Haupthindernis, und der langsame Fortschritt in diesem Punkt fällt auch auf unseren Verkehrsminsiter zurück.

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