Die "Kettenkrise" - Wirtschaftskrise/Energiekrise/Finanzkrise/Flüchtlingskrise/Coronakrise/Personalmangel

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PAM
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Re: Die "Kettenkrise" - Wirtschaftskrise/Energiekrise/Finanzkrise/Flüchtlingskrise/Coronakrise/Personalmangel

Beitrag von PAM »

Berliner-Zeitung.de:
„Die Deutschen sind arm und wütend“: Vermögen der Mitte jetzt kaum größer als bei den Griechen
Von Spanien und Italien abgehängt: In Deutschland herrscht extreme Ungleichheit, kaum besser als Griechenland, zeigt ein EZB-Vergleich. Wie ist das möglich? [...]
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Nicoco
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Re: Die "Kettenkrise" - Wirtschaftskrise/Energiekrise/Finanzkrise/Flüchtlingskrise/Coronakrise/Personalmangel

Beitrag von Nicoco »

Ohne den Artikel gelesen zu haben, sollte der vergleichsweise geringe Anteil beim Wohneigentum eine nicht unerhebliche Rolle spielen.
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frank.koriander
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Re: Die "Kettenkrise" - Wirtschaftskrise/Energiekrise/Finanzkrise/Flüchtlingskrise/Coronakrise/Personalmangel

Beitrag von frank.koriander »

PAM hat geschrieben: Do 18. Jan 2024, 08:50 Berliner-Zeitung.de:
„Die Deutschen sind arm und wütend“: Vermögen der Mitte jetzt kaum größer als bei den Griechen
Von Spanien und Italien abgehängt: In Deutschland herrscht extreme Ungleichheit, kaum besser als Griechenland, zeigt ein EZB-Vergleich. Wie ist das möglich? [...]
Über die Einkommen der Superreichen brauchen wir nicht weiter reden, die sind jenseits von Gut und Böse. Ich sage seit Jahren, dass kein Mensch mehrere Million Euro im Monat (oder auch im Jahr) verdienen muss. Erst recht nicht, wenn er/sie dieses Geld nicht wieder neu in den Konzern steckt, was glücklicherweise ja einige der Superreichen tun. Ich kenne selbst im Bekanntenkreis ein Beispiel: Reich geworden im Zuge der New Economy, und seither Leben in Saus und Braus zwischen Flugreisen, Edel-Diskos, Sex etc. Arbeitet kaum noch, hat es aber auch nicht mehr nötig.

Dagegen höre ich immer weniger von mittleren Einkommen: Entweder man schafft gerade noch so die 1500 bis 2000 Euro netto, oder aber man verdient gleich 5000 aufwärts. In der gesunden Mitte klafft ein Loch und die Schere zwischen arm und reich wird immer größer.
PAM
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Re: Die "Kettenkrise" - Wirtschaftskrise/Energiekrise/Finanzkrise/Flüchtlingskrise/Coronakrise/Personalmangel

Beitrag von PAM »

Die Zahlen zu den Monatseinkommen der arbeitenden Bevölkerung sind immer relativ. Man muss sie immer im Verhältnis dazu sehen, was das allgemeine Leben den Einpersonenhaushalt, das kinderlose Paar, die Alleinerziehenden oder das Paar mit mehreren Kindern so kostet. Und da zeigt sich doch recht rasch, dass zwar ein guter Teil halbwegs über die Runden kommt und sich mal Dinge wie eine neue Küche oder eine Urlaubsreise leisten kann - während Rücklagen fürs Alter, Investitionen in eine Immobilie o. ä. kaum noch gebildet werden können. Ich selbst kann beobachten, dass aber auch die Gruppe derer, für die eine Urlaubsreise schlichtweg nicht mehr bezahlbar ist, größer wird.

Die z. T. historisch hohen Tarifabschlüsse in vielen Bereichen erstaunen zwar erstmal, sind aber inflationsbereinigt zumeist doch gar nicht mehr so üppig. Manche Tarifabschlüsse mit mittleren einstelligen Prozenten brachten immerhin inflationsbereinigt keinen Reallohnverlust, stellten damit aber auch nur annähernd eine Nullrunde dar. Ganz mies sind dann Abschlüsse im unteren einstelligen Bereich, die unter dem Einfluss der Inflation sowie allgemein steigenden Lebenshaltungskosten effektiv als Einkommensrückgänge spürbar werden. Hier reihen sich auch viele Beschäftigte ein, in deren Betrieb oder in deren Branche es gar keine Tarifverträge oder nur Haustarifverträge gibt, die sie angesichts der Inflation und der Entwicklung der allgemeinen Lebenshaltungskosten immer weiter nach unten durchreichen.
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PAM
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Re: Die "Kettenkrise" - Wirtschaftskrise/Energiekrise/Finanzkrise/Flüchtlingskrise/Coronakrise/Personalmangel

Beitrag von PAM »

Berliner-Zeitung.de:
New York Times: „Die Wirtschaft in Deutschland steht still“
In der New York Times ist am Donnerstag ein bestürzender Text über die Leistungsfähigkeit der deutschen Wirtschaft erschienen. [...]
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DH0GHU
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Re: Die "Kettenkrise" - Wirtschaftskrise/Energiekrise/Finanzkrise/Flüchtlingskrise/Coronakrise/Personalmangel

Beitrag von DH0GHU »

frank.koriander hat geschrieben: Do 18. Jan 2024, 09:22 Über die Einkommen der Superreichen brauchen wir nicht weiter reden, die sind jenseits von Gut und Böse. Ich sage seit Jahren, dass kein Mensch mehrere Million Euro im Monat (oder auch im Jahr) verdienen muss. Erst recht nicht, wenn er/sie dieses Geld nicht wieder neu in den Konzern steckt, was glücklicherweise ja einige der Superreichen tun. Ich kenne selbst im Bekanntenkreis ein Beispiel: Reich geworden im Zuge der New Economy, und seither Leben in Saus und Braus zwischen Flugreisen, Edel-Diskos, Sex etc. Arbeitet kaum noch, hat es aber auch nicht mehr nötig.
Das ist eine pure Neiddiskussion. Solange jemand sehr reich ist, aber brav Steuern bezahlt (und da ist dann in der Praxis das Problem!) - wobei der Spitzensteuersatz für sehr hohe Einkommen ruhig noch höher sein dürfte - ist mir das auch recht. Diese Leute finanzieren letztenendes auch die Jobs bei Porsche, in den Luxushotels, bei den Yachtausstattern, bei den Business-Flugzeug-Ausstattern, etc. Und auch den Studenten, der abends in der Edel-Disko jobbt.
Und wer Jobs schafft, oft mit anfangs großem persönlichen Risiko, der darf davon gerne auch profitieren.
Dagegen höre ich immer weniger von mittleren Einkommen: Entweder man schafft gerade noch so die 1500 bis 2000 Euro netto, oder aber man verdient gleich 5000 aufwärts. In der gesunden Mitte klafft ein Loch und die Schere zwischen arm und reich wird immer größer.
Das ist sicherlich auch eine Frage des Umfelds, in dem man sich bewegt. Im eher technisch geprägten Umfeld (Kollegen, Hobby, etc) tummeln sich die meisten tatsächlich in dem von Dir definierten "Loch in der Mitte". Es ist vor allem der Dienstleistungsbereich, der unter Einkommensknappheit leidet. Das war aber eine voraussehbare Folge des Strukturwandels der Wirtschaft - andere Länder hatten das Problem schon vor uns. Und es ist auch eine Frage des Konsumverhaltens von jedem von uns. Wenn Du geizig bist, und immer zum billigsten Friseur gehst, den billigsten Supermarkt wählst, und im Restaurant mit dem Trinkgeld knauserst, leistet Du selbst einen Beitrag zur Schere. Und wer nicht in der branchenüblichen Gewerkschaft ist, braucht sich nicht zu wundern, wenn Gehaltsstandards sinken. Ich behaupte sogar, dass das größte Problem der deutschen Arbeitnehmerschaft der zu niedrige Organisationsgrad ist. Eine Einzelperson kann nur in Mangelberufen ihren Chef unter Druck setzen. Außerdem sind viel zu wenige Arbeitnehmer bereit, den Mut zur Veränderung aufzubringen, und z.B. einem schlecht zahlenden Chef den Rücken zuzudrehen.
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Re: Die "Kettenkrise" - Wirtschaftskrise/Energiekrise/Finanzkrise/Flüchtlingskrise/Coronakrise/Personalmangel

Beitrag von Nicoco »

Oetker fliegt bei Kaufland aus den Regalen, zumindest vorübergehend:
https://amp.focus.de/finanzen/news/stre ... 89201.html
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Wolfgang R
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Re: Die "Kettenkrise" - Wirtschaftskrise/Energiekrise/Finanzkrise/Flüchtlingskrise/Coronakrise/Personalmangel

Beitrag von Wolfgang R »

Gehört Purina (z.B. Katenfutter) auch zu dem Konzern? Es war auffällig, dass Kaufland keinerlei Produkte aus diesem Haus mehr führt. Die Regale sind aber einfach leer, nicht mit K-Classic Zeug aufgefüllt.

Wolfgang
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Re: Die "Kettenkrise" - Wirtschaftskrise/Energiekrise/Finanzkrise/Flüchtlingskrise/Coronakrise/Personalmangel

Beitrag von PAM »

Wolfgang R hat geschrieben: Fr 19. Jan 2024, 15:48 Gehört Purina (z.B. Kat(z)enfutter) auch zu dem Konzern? [...]
Wolfgang
...ist eine Marke der Nestlé.
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DH0GHU
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Re: Die "Kettenkrise" - Wirtschaftskrise/Energiekrise/Finanzkrise/Flüchtlingskrise/Coronakrise/Personalmangel

Beitrag von DH0GHU »

Wieso... er tut doch garnix? ;-)
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Re: Die "Kettenkrise" - Wirtschaftskrise/Energiekrise/Finanzkrise/Flüchtlingskrise/Coronakrise/Personalmangel

Beitrag von DH0GHU »

Nicoco hat geschrieben: Fr 19. Jan 2024, 11:11 Oetker fliegt bei Kaufland aus den Regalen, zumindest vorübergehend:
https://amp.focus.de/finanzen/news/stre ... 89201.html
Ein Supermarkt ist dazu da, mir (dem Kunden) eine große Produktpalette zu bieten, ohne zig einzelne Geschäfte anlaufen zu müssen. Nicht der Händler muss mit dem Preis einverstanden sein, sondern ich als Endkunde. Die Marktmacht, die Buden wie Kaufland hier auszuspielen versuchen, finde ich schon immer ziemlich dreist.
nungut.. Unternehmen der Schwarz-Gruppe habe ich eh immer gemieden, seit damals ihre "Umgangsformen" mit Mitarbeitern öffentlich wurden...
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Re: Die "Kettenkrise" - Wirtschaftskrise/Energiekrise/Finanzkrise/Flüchtlingskrise/Coronakrise/Personalmangel

Beitrag von Nicoco »

Diese Spielchen zwischen Handelskonzernen und Produzentenkonzernen laufen ja schon seit Jahren.
Mars-Produkte gibt es bei Edeka glaube ich weiterhin nicht zu kaufen, genau so wie Kelloggs bei Edeka und Rewe.
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DH0GHU
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Re: Die "Kettenkrise" - Wirtschaftskrise/Energiekrise/Finanzkrise/Flüchtlingskrise/Coronakrise/Personalmangel

Beitrag von DH0GHU »

Nicoco hat geschrieben: Fr 19. Jan 2024, 18:14 Diese Spielchen zwischen Handelskonzernen und Produzentenkonzernen laufen ja schon seit Jahren.
Mars-Produkte gibt es bei Edeka glaube ich weiterhin nicht zu kaufen, genau so wie Kelloggs bei Edeka und Rewe.
... was eben zeigt, dass die Macht der Handelskonzerne viel zu hoch ist. Klar, dass die gerne die Konkurrenz im Preiskampf unterbieten möchten und deshalb günstig einkaufen wollen. Ich als Endkunde entscheide aber lieber selbst, zu welchem Preis ich bereit bin, ein Produkt zu kaufen - im Zweifelsfall merkt es der Hersteller schon selbst, dass er zu teuer ist.
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