Hier gehören eben gesetzliche Regelungen her, die bei gemeinschaftlich genutzten Garagen eben ein Konzept VORSCHREIBEN, diese bei Neubau sofort und bei Altbestand binnen einer Frist aufzurüsten. Aber da höre ich schon wieder den rechten Rand brüllen, damit würde man nur die armen Eigentümer drangsalieren
InfrastrukturDa bin ich ja froh, dass mein Zeitbudget nicht von den 2 oder 10 Minuten zum Tanken abhängt , kann mir aber den Stress bei Zeitdruck durchaus vorstellen. Ja, das Laden ist offenbar das Haupthindernis, und der langsame Fortschritt in diesem Punkt fällt auch auf unseren Verkehrsminsiter zurück.frank.koriander hat geschrieben: ↑Fr 12. Apr 2024, 10:26 Gut, erste China-Autos schaffen nun wohl 80% Ladung in 10 Minuten. Ich glaube, die Masse würde auch erst umsteigen, wenn ein Ladevorgang nicht mehr länger als ein Tankvorgang (Schnitt: 2 bis 3 Minuten) dauert. Egal, ob das dann mit Wasserstoff oder Strom ist. Dieses Argument neben den viel zu wenig Ladesäulen hört man fast überall. Für die meisten wäre alles andere ein Rückschritt, daher wird es abgelehnt.
73 de Uli
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Alles (!) hängt von einer gut ausgebauten, zuverlässigen und immer verfügbaren modernen Infrastruktur ab. (nicht nur beim E-Auto - ne weggegammelte Brücke ist genauso ein Problem).
Hier gibt es reihenweise AC-Lader mit 22 kW. Das bringt pro Stunden je nach E-Fahrzeug zwischen 100 und 150 km Reichweite. Das ist natürlich großer Mist, wenn man nur zum Laden anhalten muss. Es gibt, in recht zentraler Lage, zwei 300-kW-DC-Lader. Damit holt man sich, ein entsprechendes Fahrzeug vorausgesetzt, alle 3-4 Minuten 100 km Reichweite.
Man braucht sowas aber bei einer VERNÜNFTIGEN Infrastruktur nur an Fernverkehrsstrecken. Wenn fast jeder Zuhause, auf der Arbeit oder beim Einkaufen laden kann, sind nur noch Fernstrecken-Fahrten auf sowas angewiesen. Das durchschnittliche Auto in Deutschland wird am Tag keine 50 km bewegt - beim durchschnittlichen E-Auto sind das maximal 8-10 kWh. Die lädt man spielend zuhause, auch mit Load Balancing, wenn die TG mit 10 Stellplätzen nur 22 kW Summenleistung bietet - über Nacht reicht das trotzdem für alle. Ladesäulen gehören auf jeden Supermarktparkplatz, jedes Parkhaus, etc. Für die meisten Fahrer wird der Tankstellenbesuch dann durch Nahe-Null-Aufwand ersetzt.
Langsames Laden ist für die Akkulebensdauer übrigens auch besser als immer nur schnell zu laden. Über Nacht an der eigenen Wallbox mit 11 kW den 100-kWh-Akku voll zu machen ist der bessere Ansatz.
Der Ausbau dauert natürlich. Die Zeit, die man bisher vertrödelt hat, muss natürlich reingeholt werden. Ein Transformationsprozess dauert nun mal, und Verbote für den Bestand helfen da nicht weiter. 20% CO2-Einsparung mit der Verbots-Brechstange (die ich aber bezweifle, es entstünden halt Ersatz-Verkehre an anderen Tagen) ersetzen nicht 90% Einsparung durch E-Mobilität.