Die "Kettenkrise" - Wirtschaftskrise/Energiekrise/Finanzkrise/Flüchtlingskrise/Coronakrise/Personalmangel

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DH0GHU
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Re: Die "Kettenkrise" - Wirtschaftskrise/Energiekrise/Finanzkrise/Flüchtlingskrise/Coronakrise/Personalmangel

Beitrag von DH0GHU »

ulionken hat geschrieben: Fr 12. Apr 2024, 11:07 Resultat: Ein Stückwerk, mit einzeln installierten Steckdosen, die vermutlich ersetzt werden müssen, wenn sich die WEG in ein paar Jahren doch für eine gemeinsame Lösung entscheidet.
Hier gehören eben gesetzliche Regelungen her, die bei gemeinschaftlich genutzten Garagen eben ein Konzept VORSCHREIBEN, diese bei Neubau sofort und bei Altbestand binnen einer Frist aufzurüsten. Aber da höre ich schon wieder den rechten Rand brüllen, damit würde man nur die armen Eigentümer drangsalieren
:kopf:
frank.koriander hat geschrieben: Fr 12. Apr 2024, 10:26 Gut, erste China-Autos schaffen nun wohl 80% Ladung in 10 Minuten. Ich glaube, die Masse würde auch erst umsteigen, wenn ein Ladevorgang nicht mehr länger als ein Tankvorgang (Schnitt: 2 bis 3 Minuten) dauert. Egal, ob das dann mit Wasserstoff oder Strom ist. Dieses Argument neben den viel zu wenig Ladesäulen hört man fast überall. Für die meisten wäre alles andere ein Rückschritt, daher wird es abgelehnt.
Da bin ich ja froh, dass mein Zeitbudget nicht von den 2 oder 10 Minuten zum Tanken abhängt ;) , kann mir aber den Stress bei Zeitdruck durchaus vorstellen. Ja, das Laden ist offenbar das Haupthindernis, und der langsame Fortschritt in diesem Punkt fällt auch auf unseren Verkehrsminsiter zurück.

73 de Uli
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Alles (!) hängt von einer gut ausgebauten, zuverlässigen und immer verfügbaren modernen Infrastruktur ab. (nicht nur beim E-Auto - ne weggegammelte Brücke ist genauso ein Problem).
Hier gibt es reihenweise AC-Lader mit 22 kW. Das bringt pro Stunden je nach E-Fahrzeug zwischen 100 und 150 km Reichweite. Das ist natürlich großer Mist, wenn man nur zum Laden anhalten muss. Es gibt, in recht zentraler Lage, zwei 300-kW-DC-Lader. Damit holt man sich, ein entsprechendes Fahrzeug vorausgesetzt, alle 3-4 Minuten 100 km Reichweite.
Man braucht sowas aber bei einer VERNÜNFTIGEN Infrastruktur nur an Fernverkehrsstrecken. Wenn fast jeder Zuhause, auf der Arbeit oder beim Einkaufen laden kann, sind nur noch Fernstrecken-Fahrten auf sowas angewiesen. Das durchschnittliche Auto in Deutschland wird am Tag keine 50 km bewegt - beim durchschnittlichen E-Auto sind das maximal 8-10 kWh. Die lädt man spielend zuhause, auch mit Load Balancing, wenn die TG mit 10 Stellplätzen nur 22 kW Summenleistung bietet - über Nacht reicht das trotzdem für alle. Ladesäulen gehören auf jeden Supermarktparkplatz, jedes Parkhaus, etc. Für die meisten Fahrer wird der Tankstellenbesuch dann durch Nahe-Null-Aufwand ersetzt.
Langsames Laden ist für die Akkulebensdauer übrigens auch besser als immer nur schnell zu laden. Über Nacht an der eigenen Wallbox mit 11 kW den 100-kWh-Akku voll zu machen ist der bessere Ansatz.

Der Ausbau dauert natürlich. Die Zeit, die man bisher vertrödelt hat, muss natürlich reingeholt werden. Ein Transformationsprozess dauert nun mal, und Verbote für den Bestand helfen da nicht weiter. 20% CO2-Einsparung mit der Verbots-Brechstange (die ich aber bezweifle, es entstünden halt Ersatz-Verkehre an anderen Tagen) ersetzen nicht 90% Einsparung durch E-Mobilität.
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Re: Die "Kettenkrise" - Wirtschaftskrise/Energiekrise/Finanzkrise/Flüchtlingskrise/Coronakrise/Personalmangel

Beitrag von ulionken »

DH0GHU hat geschrieben: Fr 12. Apr 2024, 11:05
Das Autobahn-Tempolimit-Thema wird da (auch wenn ich Befürworter eines Tempolimits bin) komplett überbewertet. Das spar ein paar Prozent CO2 ein, aber nicht die notwendigen Mengen.
Laut UBA, https://www.tagesschau.de/wissen/klima/ ... e-101.html, würde ein Autobahn-Tempolimit auf 120 km/h inkl. den Folgewirkungen etwa 6.7 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr einsparen. Bei einem Defizit im Verkehrssektor von 22 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr (laut Minister Wissing) sind das etwa 30%. Natürlich ist das nicht ausreichend, aber durchaus signifikant. Ist das ein Grund, es gleich ganz sein zu lassen? Wenn man solche einfachen Einsparmöglichkeiten nicht wahrnimmt, dann braucht man mit schwierigeren Projekten erst gar nicht anzufangen!

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Re: Die "Kettenkrise" - Wirtschaftskrise/Energiekrise/Finanzkrise/Flüchtlingskrise/Coronakrise/Personalmangel

Beitrag von Manager »

dxbruelhart hat geschrieben: Fr 12. Apr 2024, 10:32 Laden kann ich ihn beispielsweise an 5 Ladestellen im ländlichen Netstal. Die Betriebskosten sind etwa 3-4 mal günstiger als das, was ich für den Golf bezahlt hatte. Jeder findet ein günstiges Elektroauto, der auch sucht.
Das ist bloß typisches Politiker Geschwätz. :sagnix:

frank.koriander hat geschrieben: Fr 12. Apr 2024, 10:26 Anderes geht aber halt auch noch an der Lebensrealität vorbei. Beispiel E-Auto: Wir hatten uns für eines interessiert und stellten den Antrag auf Installation einer Ladesäule in der Tiefgarage. Hat die Hausverwaltung abgelehnt und gleich allen aus Sicherheitsgründen ein Nutzungsverbot des Tiefgaragenstellplatzes für Elektro-Autos aufgebrummt (hier gibt es aber wohl inzwischen Gerichtsurteile, wo der Brandschutz-Vorwurf nicht besteht). Die nächste Ladesäule wäre von hier gut 1 km weg und nur für 2 Stunden nutzbar, also selbst mit abendlichem/morgendlichem Spaziergang und nächtlichem Aufladen nicht machbar.
Das ist bei mir genauso. Nach 10 Jahren will/muss ich mir dieses Jahr ein neues Fahrzeug zulegen.
Daher habe ich bereits letztes Jahr die Instellation einer Ladesäule in der Garage von der Hausverwaltung unserer Eigentümergemeinschaft prüfen lassen. Stromanschlüsse sind in unseren Garagen zwar vorhanden. Aber die Leitungen sind über 50 Jahre alt und besitzen nicht genügend Kapazität um E Autos aufzuladen. Vom Brandschutz bei überlasteten Leitungen ganz zu schweigen. Bei einem Fahrzeug würde das vielleicht noch gut gehen, aber spätestens wenn mehrere gleichzeitig aufladen wollen, geht in der ganzen Straße das Licht aus. Wenn es dumm läuft, kommt noch ein schöner Lichtbogen hinzu. ;)
Nun wäre es natürlich ein leichtes die elektrische Infrastruktur für das Laden von E Autos nachzurüsten. Aber das kostet natürlich richtig Geld und bedarf einer Mehrheit in der Eigentümerversammlung. Dazu wären aber nur etwa 10 % der Eigentümer bereit.

Daher werde auch ich mir gezwungenermassen wieder einen Benziner zulegen müssen.
Wunschdenken und Lebensrealität passen halt nicht immer zusammen. So etwas gibt es nur in Märchen oder in schweizer Seitentälern.
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Re: Die "Kettenkrise" - Wirtschaftskrise/Energiekrise/Finanzkrise/Flüchtlingskrise/Coronakrise/Personalmangel

Beitrag von frank.koriander »

Manager hat geschrieben: Fr 12. Apr 2024, 11:44
Daher werde auch ich mir gezwungenermassen wieder einen Benziner zulegen müssen.
Wunschdenken und Lebensrealität passen halt nicht immer zusammen. So etwas gibt es nur in Märchen oder in schweizer Seitentälern.
...und hier bei uns kommt generell der konservative Starrsinn von Eigentümergemeinschaft und Verwalter hinzu. Angesprochen auf Themen wie Heizungsaustausch oder Photovoltaik auf dem Dach kommt gleich die "Auf-die-Grünen-Wutkeule" raus. Nicht mal Balkonkraftwerke sind hier durchgegangen, ebenfalls aus Angst vor Bränden. Da muss tatsächlich der Gesetzgeber her, der so etwas für Eigentümer immer und überall erlaubt oder am besten, was Photovoltaik auf dem Dach angeht, sogar vorschreibt. Hier wurde das mit der Begründung abgelehnt, dass es zu teuer ist, weil in den oberen Etagen Balkone hervorragen und daher etwas "von der Stange" nicht installierbar wäre...

Da haben es Eigentümer von Einfamilienhäusern freilich einfacher, aber sowas ist hier unbezahlbar.
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Re: Die "Kettenkrise" - Wirtschaftskrise/Energiekrise/Finanzkrise/Flüchtlingskrise/Coronakrise/Personalmangel

Beitrag von Habakukk »

frank.koriander hat geschrieben: Fr 12. Apr 2024, 11:51 Nicht mal Balkonkraftwerke sind hier durchgegangen, ebenfalls aus Angst vor Bränden.
Für einfache Balkonkraftwerke braucht man aber doch m.W. nicht mehr das Einverständnis von irgendwem anderen, zumindest war da eine Gesetzesänderung geplant. Bin mir aber gerade nicht sicher, ob die Änderung wirklich schon erfolgt ist.
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Re: Die "Kettenkrise" - Wirtschaftskrise/Energiekrise/Finanzkrise/Flüchtlingskrise/Coronakrise/Personalmangel

Beitrag von frank.koriander »

Habakukk hat geschrieben: Fr 12. Apr 2024, 12:45
frank.koriander hat geschrieben: Fr 12. Apr 2024, 11:51 Nicht mal Balkonkraftwerke sind hier durchgegangen, ebenfalls aus Angst vor Bränden.
Für einfache Balkonkraftwerke braucht man aber doch m.W. nicht mehr das Einverständnis von irgendwem anderen, zumindest war da eine Gesetzesänderung geplant. Bin mir aber gerade nicht sicher, ob die Änderung wirklich schon erfolgt ist.
Die Genehmigung ist allgemein zulässig, aber unter Vorbehalt des Verwalters.
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Re: Die "Kettenkrise" - Wirtschaftskrise/Energiekrise/Finanzkrise/Flüchtlingskrise/Coronakrise/Personalmangel

Beitrag von Nicoco »

DH0GHU hat geschrieben: Fr 12. Apr 2024, 11:28 Es gibt, in recht zentraler Lage, zwei 300-kW-DC-Lader. Damit holt man sich, ein entsprechendes Fahrzeug vorausgesetzt, alle 3-4 Minuten 100 km Reichweite.
Wobei DC-Lader aber keine Option für tägliches Laden sind, denn dann wird es sündhaft teuer bei meist 0,79-0,99€/kWh.
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Re: Die "Kettenkrise" - Wirtschaftskrise/Energiekrise/Finanzkrise/Flüchtlingskrise/Coronakrise/Personalmangel

Beitrag von DH0GHU »

Nicoco hat geschrieben: Fr 12. Apr 2024, 13:14
DH0GHU hat geschrieben: Fr 12. Apr 2024, 11:28 Es gibt, in recht zentraler Lage, zwei 300-kW-DC-Lader. Damit holt man sich, ein entsprechendes Fahrzeug vorausgesetzt, alle 3-4 Minuten 100 km Reichweite.
Wobei DC-Lader aber keine Option für tägliches Laden sind, denn dann wird es sündhaft teuer bei meist 0,79-0,99€/kWh.
Das ist richtig, und auch für den Akku ist das nicht gerade das Beste. Sowas nutzt man, wenn man Fernreisen macht. Für den Alltagsanwender reichen weit niedrigere Leistungen.

Ich sehe hier die Politik stark in der Verantwortung, den notwendigen rechtlichen Rahmen zu schaffen, E-Mobilität für die breite Masse (nein, keine Anspielung auf den 1.4...) attraktiv zu machen. Solange das nicht geschehen ist, verbieten sich jegliche Fahrverbote von selbst. Nach dem Verbrenner-Neuwagen-Aus könnte man dann nach einer adäquaten Übergangsfrist sowas machen. Allerdings ist das dann auch wieder unnötig, denn der normale PKW-Lebenszyklus sorgt von alleine dafür, dass ab einer gewissen Marktdurchdringung mit BEVs der CO2-Ausstoß des Verkehrssektors deutlich sinkt.
Das, was z.B. Manager oder Koriander-Frank widerfahren ist, darf es dann nicht mehr geben.

Politisch ist das aber langfristig schon im Vorfeld massiv vergeigt worden. Lippenbekenntnisse zu E-Mobilität und CO2-Ausstieg gibt es seit Jahrzehnten, die technologische Richtung ist seit über 10 Jahren eigentlich klar. Man hätte schon lange, schon in der Zeit der ersten GroKo, spätestens aber unter schwarz-gelb, die nötige technologische Weitsicht haben können, z.B. bei Neubauten entsprechende Vorgaben zu machen. Und wir wissen alle, wie unglaublich schwierig es ist, politische Akzeptanz für Nachrüstpflichten zu finden - die sind immerhin ein massiver regulatorischer Eingriff in Bestands-Eigentum. Da hilft es, siehe Heizungsgesetz, wenig, wenn technische Machbarkeit, Wirtschaftlichkeit und wissenschaftliche Sinnhaftigkeit längst bewiesen sind.
Diese "Wasch mich, aber mach mich nicht Nass"-Mentalität kommt uns so oder so teuer zu stehen.
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Re: Die "Kettenkrise" - Wirtschaftskrise/Energiekrise/Finanzkrise/Flüchtlingskrise/Coronakrise/Personalmangel

Beitrag von htw89 »

Manager hat geschrieben: Fr 12. Apr 2024, 11:44 Daher werde auch ich mir gezwungenermassen wieder einen Benziner zulegen müssen.
Wunschdenken und Lebensrealität passen halt nicht immer zusammen. So etwas gibt es nur in Märchen oder in schweizer Seitentälern.
Das ist es halt leider. Wir haben auch mit dem Gedanken an ein E-Auto gespielt. Allerdings ist es hier unpraktisch. Da es keine Parkgarage und auch keinen separaten Parkplatz gibt, müssen die Leute in Parkbuchten an der Hauptstraße parken oder sie parken einfach in den Wohnstraßen auf der rechten Seite. Unsere Straße z.B. ist dadurch de facto eine Einbahnstraße, obwohl baulich für beidseitigen Verkehr genügend Platz wäre. Man könnte natürlich die Parkbuchten über die Straßenbeleuchtung damit ausstatten theoretisch. Aber sonst bleiben nur Ladesäulen wie z.B. bei einem nahegelegenen Baumarkt, die nach 20 Uhr abgeschaltet werden oder halt sonstwo. Einfach während des Parkens, problematisch. Schließlich müssen wir uns auch jedes Mal woanders hinstellen weil die Parkplätze sehr schnell wieder gefüllt werden.
So ist unsere Wahl dann auf einen Vollhybrid gefallen. Der Verbrauch ist mit durchschnittlich ca. 4 l / 100 km niedrig, bei mancher Fahrt hab ich auch schon 1-2 l / 100 km geschafft. Im Stadtverkehr mit Stop & Go lässt sich viel Kraftstoff durch den E-Motor einsparen und auch auf der Autobahn lässt sich einiges einsparen im EV-Modus.

Was positives aus dem ÖPNV: Seit 7.1. kommen hier verstärkt E-Busse zum Einsatz.
https://www.dortmund.de/newsroom/nachri ... ungen.html
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Re: Die "Kettenkrise" - Wirtschaftskrise/Energiekrise/Finanzkrise/Flüchtlingskrise/Coronakrise/Personalmangel

Beitrag von dxbruelhart »

Vergleicht bitte die Ladestationsdichte mit den fossilen Tankstellen so kommen wir der Sache schon näher. Ich habe bis heute keine Wallbox im Haus. Zunächst gab es nur eine langsame AC Ladestation 3 km von zuhause entfernt die war in den ersten zwei Jahren immerhin kostenlos
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Re: Die "Kettenkrise" - Wirtschaftskrise/Energiekrise/Finanzkrise/Flüchtlingskrise/Coronakrise/Personalmangel

Beitrag von ulionken »

htw89 hat geschrieben: Fr 12. Apr 2024, 14:03 Was positives aus dem ÖPNV: Seit 7.1. kommen hier verstärkt E-Busse zum Einsatz.
https://www.dortmund.de/newsroom/nachri ... ungen.html
Das Bild vom Pilotbetrieb zeigt einen Bus der DSW21-Linie 450, mit der ich bei jedem Dortmund-Besuch unterwegs bin :xcool: . Vor etwa zwei Jahren meinte eine Fahrerin noch, es bleibe erstmal beim Diesel, weil Elektrofahrzeuge zu unzuverlässig seien. :gruebel:

Hier in der Nähe fahren mehrere Buslinien in Basel elektrisch (vorerst Aufladen in Industriearealen, bis die Endhaltestellen dafür ausgerüstet sind) und auch in Aarau, wo bereits 75% der Fahrleistung elektrisch angetrieben sind: https://www.aargauerzeitung.ch/aargau/a ... ld.2583831 . Freiburg steigt gerade auf E-Busse um, https://blog.vag-freiburg.de/neue-e-busse-bei-der-vag/, hier in Lörrach fährt bisher alles noch mit Diesel.

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Re: Die "Kettenkrise" - Wirtschaftskrise/Energiekrise/Finanzkrise/Flüchtlingskrise/Coronakrise/Personalmangel

Beitrag von Nicoco »

dxbruelhart hat geschrieben: Fr 12. Apr 2024, 15:48 Ich habe bis heute keine Wallbox im Haus.
Das mag in DEINEM Fall auch funktionieren, nur tut es das nicht automatisch für alle anderen auch.
Bei meinem Fahrprofil ist ein E-Auto ohne heimische Lademöglichkeit weder wirtschaftlich noch praktikabel nutzbar.
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Re: Die "Kettenkrise" - Wirtschaftskrise/Energiekrise/Finanzkrise/Flüchtlingskrise/Coronakrise/Personalmangel

Beitrag von DH0GHU »

Da mein Verbrenner mittlerweile seinen 200.000 km-Geburtstag hinter sich hat, wird bei mir irgendwann in den nächsten 2-4 Jahren auch die Neuanschaffung eines PKW nötig. Wird Zeit, dass ich meinen Vermieter auf eine Wallbox anspreche. Die wäre tatsächlich für die allermeisten Anwendungsfälle ausreichend. Bei den mindestens monatlichen "Heimatbesuchen" (400 km eine Strecke) wäre bei besonders reichweitenstarken Fahrzeugen die übliche "Pinkelpause" wohl ausreichend, um noch ans Ziel zu kommen - und dort könnte ich zumindest per Schuko-Dose laden (was natürlich auch nur ein Kompromiss ist). Ohne Wallbox wird's schwierig, aber da reicht auch minimale Leistung. Die Tage, an denen ich hier privat mehr als 150 km fahre, sind eher selten. An den meisten Tagen könnte ich auch einen Hybridantrieb problemlos rein elektrisch fahren - aber das setzt eben Laden zuhause erst recht voraus. Ohne die vielen Fahrten in die Heimat - die leider per Bahn seit dem Wegfall der EC-Verbindung München-Strasbourg noch schlechter realisierbar sind als früher - würde es hier auch sowas wie ein e-Corsa tun. Die Langstreckenfahrten in den Urlaub kann dann auch ein Leih-Verbrenner oder gar ein Leih-E-Kombi/SUV übernehmen. Aber das ist noch Zukunftsmusik.
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Re: Die "Kettenkrise" - Wirtschaftskrise/Energiekrise/Finanzkrise/Flüchtlingskrise/Coronakrise/Personalmangel

Beitrag von Thomas(Metal) »

Ich greif' mal wieder was raus:
DH0GHU hat geschrieben: Fr 12. Apr 2024, 11:05 Naja... mit einer Forcierung von Bahn-Investitionen und dem 49-€-Ticket (was ich aber eher kritisch sehe) hat er mehr für Klimaschutz im Verkehrssektor getan als die Vorgängerregierungen der letzten Jahrzehnte.
Vorangestellt: Ich bin ja Fan des ÖPNV.
Es müßte dann nur die ÖPNV-Nutzung auch entsprechend ansteigen. 49-€-Ticket, ich habe es auch, schön und gut. Das sind Fahrten die ich als Gelegenheitsfahrten von Bahnfahrern klassifizieren möchte. Ja, so hart. Schaue ich in den Berufsverkehr dann erkenne ich da keine Veränderung. Denke ich dann an mich, so kann ich mich auch fragen ob ich für 7km (!) 40min (!) aufbringen sollte. Mit dem Fahrrad sind es dann 20min, was ich noch vor dem Auto gelegentlich nutze. Und hier sind wir vielleicht zentral: Der ÖPNV verliert nicht auf 300 km/h-Strecken, sondern lokal. Die Strecken sind zu klein daß sich große Investitionen in einer größeren Nutzung niederschlagen würden. Klar, wenn, wie hier, die U-Bahn bald bis Fürth-Süd fährt und man nach Nbg rein möchte wird man sie nutzen. Man erkläre aber jemanden das alle 30min, und da liegt man schon gut, ein Bus fährt, er nochmals umsteigen muß und die Fahrzeit knapp das dreifache beträgt weil er noch zum und vom Bus muß. An dieser Stelle sind Überzeugungen gefragt. Ich für meinen Teil habe überhaupt keinen Bock mit mit den anderen da am Morgen in den Straßenvekehr zu begeben. Es nervt mich. Da habe ich den Tag gleich mit um bevor er überhaupt angefangen hat. Das ist meine ganz isolierte Sichtweise, auch klar. Dann wäre aber auch noch die betriebliche Gestaltung zu hinterfragen. Da werden Schichten so gelegt weil es immer so war und markig daher kommt. Der Frühdienst muß um 06:00 anfrangen etc. Synchronisierung vielleicht auf einen Bahnanschluß? Nö. Das hätte ich mir, und ich hatte immer (!) Glück (Danke an den Arbeitgeber und die Verhandler der Zeiten auf der Gegenseite!!), so manche Arbeit unmöglich gemacht. Dennoch, wenn man so gerne grün schmückt: Wo ist das denn daß man als Betrieb stolz (zurecht) sagt daß man es den Beschäftigten durch sinnvolle Koordinierung ermöglicht hat mit dem ÖPNV zu fahren? Das höre ich irgenwie gar nicht. Ich glaube aber _gar nicht_ daß das keine Relevanz hat.
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Re: Die "Kettenkrise" - Wirtschaftskrise/Energiekrise/Finanzkrise/Flüchtlingskrise/Coronakrise/Personalmangel

Beitrag von PAM »

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