Kernkraft? Ja, bitte! - Eine Frage der Energiewende

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Thomas(Metal)
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Re: Kernkraft? Ja, bitte! - Eine Frage der Energiewende

Beitrag von Thomas(Metal) »

DH0GHU hat geschrieben: So 16. Apr 2023, 21:31 Was mir bisher garnicht bewusst war, ist, dass die Investoren des Springer-Konzerns besonders massive Interessen im Bereich fossiler Energien haben - was dann wieder erklärt, warum Döpfner mit seinem Kampfblatt so sehr gegen die Energiewende hetzt.
Nehmen wir mal einen anderen Player, den der für die Energiewende und die Ideen für den "Familienbetrieb" :joke: :eek: BMWK, ja, ähm..."fördert".
https://taz.de/Stiftung-Mercator-und-Kl ... /!5773007/
Die taz sollte politisch für eine Vorteilsnahme in diesem Thema unverdächtig sein, die Kritik wäre also ernst zu nehmen.
Aber gut, vielleicht haben Grüne und CDU auch was gemein: Man erinnert sich nicht an die Spender. Oder sollte man sagen: Willkommen im Club :motz: :kopf: .

Hauen wir nochmal einen raus: (Quelle: https://www.br.de/nachrichten/bayern/so ... en,TbYlxr6)
Solange die Energie-Krise nicht beendet und der Übergang zu den Erneuerbaren nicht gelungen sei, "müssen wir bis zum Ende des Jahrzehnts jede Form von Energie nutzen". Bayern sei dazu bereit, so Söder.
Ja wozu ist denn Bayern nun bereit? Bis zum Ende des Jahrzehnts die Regenertiven soweit auszubauen das dann die Kernkraft weg kann? :bruell: :bruell: :bruell:
Viel durchsichtiger und verlogener geht es nun wirklich nicht. Meine Meinung: Selbst ohne Söders Bremen wie 10H ist das nicht ansatzweise machbar. Auch Habecks Ausbau-Träume sind niemals realistischer Natur. Aber bis dahin ist er ja auch nicht mehr in Amt und Würden - oder hoffentlich beide nicht.
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Habakukk
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Re: Kernkraft? Ja, bitte! - Eine Frage der Energiewende

Beitrag von Habakukk »

AKW Isar 2 liefert an manchen Tagen mehr Strom als alle deutschen Windräder? Kann schon vorkommen: wenn überhaupt kein Wind geht!
Wurde aber offenbar so dargestellt, als wäre das eher der Regelfall.

https://www.fr.de/verbraucher/vergleich ... 12951.html

Nun ja, ein bisserl Wind geht ja fast immer irgendwo in Deutschland. Zur Not aus dem Darm!
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Thomas(Metal)
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Re: Kernkraft? Ja, bitte! - Eine Frage der Energiewende

Beitrag von Thomas(Metal) »

Habakukk hat geschrieben: Di 18. Apr 2023, 14:46 AKW Isar 2 liefert an manchen Tagen mehr Strom als alle deutschen Windräder? Kann schon vorkommen: wenn überhaupt kein Wind geht!
Wurde aber offenbar so dargestellt, als wäre das eher der Regelfall.
Der Klassiker dazu:
"Ulbricht und Kennedy laufen um die Wette. Kennedy kommt als erster durchs Ziel. Am nächsten Tag ist überall zu lesen: 'Unser Genosse belegte einen hervorragenden zweiten Platz, Kennedy wurde nur vorletzter.'"
Derartige Darstellungen sind ein grundsätzliches Problem. Diese Form des Rosinenpickens / Vernachlässigen des Kontextes wird gefühlt immer häufiger und schlimmer, egal zu welchem Thema und von welcher Seite.
Halten wir mal fest was für Physik 11./12. Klasse so als Ziel gesetzt ist Einsicht, dass Gesetze und Modelle nur innerhalb bestimmter Grenzen ihre Gültigkeit haben.
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DH0GHU
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Re: Kernkraft? Ja, bitte! - Eine Frage der Energiewende

Beitrag von DH0GHU »

Habakukk hat geschrieben: Di 18. Apr 2023, 14:46 AKW Isar 2 liefert an manchen Tagen mehr Strom als alle deutschen Windräder? Kann schon vorkommen: wenn überhaupt kein Wind geht!
Wurde aber offenbar so dargestellt, als wäre das eher der Regelfall.

https://www.fr.de/verbraucher/vergleich ... 12951.html

Nun ja, ein bisserl Wind geht ja fast immer irgendwo in Deutschland. Zur Not aus dem Darm!
Und zur Verifikation von Aussagen über Produktionsmengen, Ex- und Importbilanzen, Preisen etc. gibt's ja auch noch https://energy-charts.info/ vom Fraunhofer-ISE.
Und da sieht man halt auch, dass Wind und Sonne an Spitzentagen zwar 60 GW liefern, im Worst-Case (nachts bei fehlendem Wind) aber auch nur knapp 3 GW. Bei der Problematik hilft Atomkraft aber überhaupt nicht, da AKWs absolute Grundlastkraftwerke sind. Sobald man in einem Land in der Spitze mehr Ökostrom aus Sonne und Wind erzeugen kann, als insgesamt benötigt wird, ist jegliches nicht schnell regelbare Grundlastkraftwerk fehl am Platz.

Rückblick auf dieses Jahr nur für Wind: https://energy-charts.info/charts/power ... erval=year

Letztendlich sind die notwendigen Speicher (Wasserkraft, Wasserstoff, Batterien, und diverse weitere Lösungen) auch Teil jedes Konzepts zur Energiewende. Und solange es die nicht gibt, sind GuD-Kraftwerke neben Wasserkraft und Biomasse (letztere werden aber auch als Grundlastkraftwerke betrieben) die besten Kraftwerke für die Überbrückung.
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DH0GHU
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Re: Kernkraft? Ja, bitte! - Eine Frage der Energiewende

Beitrag von DH0GHU »

Wenn der Autor der BZ zu doof ist, zwischen Rohstoffförderung und zur Umwandlung nötigen Technik zu unterscheiden, kann man auch nix machen. Aber vielleicht isser ja auch nicht doof, sondern nur bösartig.

:sagnix:
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Re: Kernkraft? Ja, bitte! - Eine Frage der Energiewende

Beitrag von DH0GHU »

Tja, liebe NIMBYs: Wir wollen keine Erdgas- und Ölbohrungen in der Nordsee, keine Windräder auf unseren Bergen, keine Flüssiggasterminals vor unseren Küsten, etc, weil das alles ja so stört.... Sollen doch die anderen - und dann wollen die nicht. Also vielleicht doch mal ein Windrad im Alpenvorland oder auf dem Frankenwald, Herr Söder?
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Re: Kernkraft? Ja, bitte! - Eine Frage der Energiewende

Beitrag von pomnitz26 »

So ein Windrad kann auch prima mit einem Mobilfunknetz kombiniert werden.
Ruhrwelle
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Re: Kernkraft? Ja, bitte! - Eine Frage der Energiewende

Beitrag von Ruhrwelle »

Windräder und Mobilfunk sind doch beide ungesund, machen unfruchtbar und verursachen Krebs.
pomnitz26
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Re: Kernkraft? Ja, bitte! - Eine Frage der Energiewende

Beitrag von pomnitz26 »

Ruhrwelle hat geschrieben: Mi 3. Mai 2023, 10:26 Windräder und Mobilfunk sind doch beide ungesund, machen unfruchtbar und verursachen Krebs.
Sie machen den Strom den ich brauche wobei die in Mitteldeutschland hier auch gerne mal still geschaltet werden und der Mobilfunk im ausgebauten Zustand macht meine Handyakkus länger haltbar, besonders als Multicard Nutzer. Es ist schon ein Unterschied ob man 3% oder 30% braucht.
Ruhrwelle
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Re: Kernkraft? Ja, bitte! - Eine Frage der Energiewende

Beitrag von Ruhrwelle »

Das ist mir schon klar, aber gerade auf dem Dorf wird ja gerne so argumentiert.
pomnitz26
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Re: Kernkraft? Ja, bitte! - Eine Frage der Energiewende

Beitrag von pomnitz26 »

Ruhrwelle hat geschrieben: Mi 3. Mai 2023, 10:52 Das ist mir schon klar, aber gerade auf dem Dorf wird ja gerne so argumentiert.
Hier ist Dorf und wir wissen das wir niemals im Gebäude Empfang bekommen werden. Selbst auf dem Freiland sollte das Handy nicht so nahe am Körper getragen werden weil die Abschirmung zu stark ist. Die Windräder wären da ein geeigneter Ort gewesen aber die sind seit 10 Jahren wieder weg. Mancher Standort einer Gemeinschaftsantenne wäre passend, oft ist sogar daneben ein Mast entstanden.

Offenbar das einzige Thema wo ich mit dem Osten voll aufgehe. Wischmeyer nannte das Land der Frühaufsteher die braune Gefahr. Bei dem Verhalten mancher Politiker im Bundestag verstehe ich das auch, den Rest machen die Nachrichten.
ross22
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Re: Kernkraft? Ja, bitte! - Eine Frage der Energiewende

Beitrag von ross22 »

Norweger wollen ihren Strom nicht mit Deutschland teilen :gruebel:

Im Artikel selbst verzichtet die Autorin Frau Leister dann darauf diese Behauptung zu wiederholen oder zu belegen.

Zum Inhalt:

Norwegen produziert kostengünstig Energie und verkauft einen Teil an ein deutsches Unternehmen.
Dadurch verdient Norwegen viel Geld.
( Das ist meine Vermutung. Die Autorin schweigt sich dazu aus.)

Im Sommer stottert diese Einbahnstrasse und Norwegen bezieht auf dem gleichen Weg Energie aus Deutschland.
In Deutschland ist Energie aber teurer.
Das ist ärgerlich für jeden Norweger. Für jeden Deutschen aber auch.
Teure Energie lässt Preise steigen. Auch logisch.

Nach der vergurkten Überschrift und der Aufzählung einiger Fakten kommt dann nichts mit Substanz.
Wer soll in Zukunft... was... wie... ändern?
Dazu hätte sie dem Leser zumindest etwas anbieten müssen.
Schade um ein interessantes Thema.
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