Kernkraft? Ja, bitte! - Eine Frage der Energiewende

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TobiasF
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Re: Kernkraft? Ja, bitte! - Eine Frage der Energiewende

Beitrag von TobiasF »

SOLAR MAX hat geschrieben: Mi 9. Nov 2022, 15:33 Aus der taz vom Montag: Polen steigt in die Atomenergie ein
Lohnt sich der Neubau von Kernkraftwerken überhaupt noch? Der wahrscheinliche Fertigstellungstermin (~15-20 Jahre) ist so spät, dass zu dem Zeitpunkt die erneuerbaren Energien wahrscheinlich so potent sind, dass sie die Energieversorgung allein stemmen können. Das heutige Hauptproblem an den erneuerbaren Energien sind ja nicht die fehlenden Erzeuger, sondern die fehlenden Speichermöglichkeiten.
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Felix II
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Re: Kernkraft? Ja, bitte! - Eine Frage der Energiewende

Beitrag von Felix II »

Vor diesem Hintergrund möchte ich nochmal fragen (scheint untergegangen zu sein oder es hat tatsächlich niemand eine Antwort auf so eine Frage): Warum ist zum Beispiel Niederwartha nicht schon wieder voll am Netz ?

Tagsüber könnte man das Wasser mit Solarkraft raufpumpen und dann nachts durch Herablassen des Wassers den tagsüber gespeicherten Strom einspeisen ?
mfG: Felix II
[hr]
Zitat H.S.: Es gibt kluge Menschen in Deutschland. Und solche die gendern...
Sticks and stones may break my bones but there will always be something to offend a feminist.
Wikipedia: Standart bezeichnet häufig eine Falschschreibung des Wortes Standard
ross22
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Re: Kernkraft? Ja, bitte! - Eine Frage der Energiewende

Beitrag von ross22 »

Felix II hat geschrieben: Sa 12. Nov 2022, 09:43 Vor diesem Hintergrund möchte ich nochmal fragen (scheint untergegangen zu sein oder es hat tatsächlich niemand eine Antwort auf so eine Frage): Warum ist zum Beispiel Niederwartha nicht schon wieder voll am Netz ?

Tagsüber könnte man das Wasser mit Solarkraft raufpumpen und dann nachts durch Herablassen des Wassers den tagsüber gespeicherten Strom einspeisen ?
" Das Oberbecken liegt in einem von einem Staudamm abgetrennten Tal und hat einen natürlichen Zufluss. "
https://powerplants.vattenfall.com/de/niederwartha/

Wassermangel wegen Trockenheit? Anfrage?

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Thomas(Metal)
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Re: Kernkraft? Ja, bitte! - Eine Frage der Energiewende

Beitrag von Thomas(Metal) »

https://www.br.de/nachrichten/bayern/so ... et,TPrnxAb

Daneben wäre überhaupt festzustellen: Das eingelagerte Gas unterliegt der Privatwirtschaft. Es ist keinesfalls als Besitz anzusehen damit es der Bundesbürger kuschelig warm hat.
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PAM
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Re: Kernkraft? Ja, bitte! - Eine Frage der Energiewende

Beitrag von PAM »

Tagesspiegel.de:
Lubminer LNG-Terminal im Testbetrieb: War die Zulassung rechtswidrig?
[...] Kurz vor Weihnachten hatte das Umweltministerium von Mecklenburg-Vorpommern lediglich einen Testbetrieb genehmigt. „Hochkomplexe technische Abläufe“, müssten vor einem Dauerbetrieb getestet werden, begründete Umweltminister Till Backhaus (SPD) den Schritt. „Unsere Fachleute arbeiten unter Hochdruck an der immissionsschutzrechtlichen Genehmigung.“ [...] Tatsächlich ist die Teilgenehmigung laut Bundes-Immissionsschutzgesetz eigentlich nur zulässig, wenn eine Gasmangellage herrscht. [...]
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Radio Fan
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Re: Kernkraft? Ja, bitte! - Eine Frage der Energiewende

Beitrag von Radio Fan »

PAM hat geschrieben: Di 3. Jan 2023, 07:25 Kurz vor Weihnachten hatte das Umweltministerium von Mecklenburg-Vorpommern lediglich einen Testbetrieb genehmigt. „Hochkomplexe technische Abläufe“, müssten vor einem Dauerbetrieb getestet werden, begründete Umweltminister Till Backhaus (SPD) den Schritt. „Unsere Fachleute arbeiten unter Hochdruck an der immissionsschutzrechtlichen Genehmigung.“ [...] Tatsächlich ist die Teilgenehmigung laut Bundes-Immissionsschutzgesetz eigentlich nur zulässig, wenn eine Gasmangellage herrscht.
Naja hier hat mal wieder so ein Schreiberling was herausgefunden. ;)
Also erstmal auf eine Gasmangellage warten bis dann so eine komplexe Anlage getestet werden kann. Das macht natürlich Sinn:gruebel:
Schmerz lass nach ! :kopf:

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Re: Kernkraft? Ja, bitte! - Eine Frage der Energiewende

Beitrag von Thomas(Metal) »

Reden wir mal über Geld: Was soll es kosten?

https://www.nordbayern.de/region/nuernb ... 1.12895429

Abgesehen daß Eigentum nach meiner Meinung einem Mietobjekt sofern möglich vorzuziehen ist, wer kann das bezahlen? Die Energiewende ist dann tot wenn es für die Masse unbezahlbar wird. Das sehe ich hier als erreicht an.
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Nicoco
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Re: Kernkraft? Ja, bitte! - Eine Frage der Energiewende

Beitrag von Nicoco »

Thomas(Metal) hat geschrieben: Do 12. Jan 2023, 09:30 Reden wir mal über Geld: Was soll es kosten?

https://www.nordbayern.de/region/nuernb ... 1.12895429

Abgesehen daß Eigentum nach meiner Meinung einem Mietobjekt sofern möglich vorzuziehen ist, wer kann das bezahlen? Die Energiewende ist dann tot wenn es für die Masse unbezahlbar wird. Das sehe ich hier als erreicht an.
Zurzeit sind solche Siedlungen ja noch die Ausnahme und mir liegt der Vermutung nahe, dass hier jemand besonders abkassieren will bei den Leuten die ganz bewusst in so einer Ökosiedlung wohnen wollen und dafür auch bereit sind tiefer in die Tasche zu greifen.

In unserem Ort entsteht derzeit auch ein Neubaugebiet aus Ein-/Zweifamilien- und Mehrfamilienhäusern, Miete und Eigentum gemischt. Realisiert wird das ganze aber eben nicht von einer Investmentgesellschaft o.ä. sondern direkt von der Gemeinde, die kein Interesse daran hat neben den Grundstückskosten weiter an dem Baugebiet zu verdienen.
Auch dort wird ein sog. kaltes Nahwärmenetz aufgebaut, gespeist aus zentralen Grundwasserwärmepumpen, was zwingend von allen Haushalten in diesem Wohngebiet genutzt werden muss.
Jedoch wird das ganze zu sehr humanen Kosten nutzbar sein, vollkommen vergleichbar mit üblichen Heizkosten. Grün muss nicht zwingend teurer sein wenn man es richtig macht.
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Re: Kernkraft? Ja, bitte! - Eine Frage der Energiewende

Beitrag von DH0GHU »

Gute Nachrichten für die materielle Absicherung der Energiewende: https://www.tagesschau.de/wirtschaft/we ... n-101.html
Das bisherige Seltene-Erden-Quasi-Monopol Chinas könnte damit gebrochen werden. Das dauert zwar noch, aber kann in seiner strategischen Bedeutung garnicht hoch genug eingeschätzt werden - gerade auf Basis der Erfahrung mit Abhängigkeiten von seltsamen Diktaturen wie Russland...
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Re: Kernkraft? Ja, bitte! - Eine Frage der Energiewende

Beitrag von ulionken »

Laut der Website von LKAB gibt es im Erzbergwerk Kiruna neben den Seltenen Erden das Mineral Apatit, vor allem eine Quelle für Phosphat (Düngemittel), das bisher überwiegend aus Russland kommt. Die Stadt Kiruna zieht wegen der Mine unter Einbindung der Einwohner sowieso ein paar Kilometer nach Osten um; ein Szenario wie derzeit im rheinischen Braunkohlerevier ist dort also nicht zu erwarten.

Das mit den Seltenen Erden in Kiruna ist eigentlich schon länger bekannt. Vermutlich neu ist der Umfang der Vorkommen.

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Re: Kernkraft? Ja, bitte! - Eine Frage der Energiewende

Beitrag von Thomas(Metal) »

Nicoco hat geschrieben: Do 12. Jan 2023, 13:16 In unserem Ort entsteht derzeit auch ein Neubaugebiet aus Ein-/Zweifamilien- und Mehrfamilienhäusern, Miete und Eigentum gemischt. Realisiert wird das ganze aber eben nicht von einer Investmentgesellschaft o.ä. sondern direkt von der Gemeinde, die kein Interesse daran hat neben den Grundstückskosten weiter an dem Baugebiet zu verdienen.
Auch dort wird ein sog. kaltes Nahwärmenetz aufgebaut, gespeist aus zentralen Grundwasserwärmepumpen, was zwingend von allen Haushalten in diesem Wohngebiet genutzt werden muss.
Jedoch wird das ganze zu sehr humanen Kosten nutzbar sein, vollkommen vergleichbar mit üblichen Heizkosten. Grün muss nicht zwingend teurer sein wenn man es richtig macht.
Ich wollte damit nicht sagen daß ein solches Haus zwingend teuer sein muß. Wir sprechen von einem überhitzten Immobilienmarkt der solche Mondpreise erst ermöglicht. Sie werden aber auch gezahlt.
Gerade Infrastruktur-Einrichtungen wie eben „kalte Nahwärme“ sind in Neubaugebieten äußerst wünschenswert.
ulionken hat geschrieben: Do 12. Jan 2023, 17:03 Die Stadt Kiruna zieht wegen der Mine unter Einbindung der Einwohner sowieso ein paar Kilometer nach Osten um; ein Szenario wie derzeit im rheinischen Braunkohlerevier ist dort also nicht zu erwarten.

Das mit den Seltenen Erden in Kiruna ist eigentlich schon länger bekannt.
Die Braunkohlegebiete im Rheinland werden auch schon seit einigen Jahrzehnten ausgekohlt. Umsiedlungen gab es schon genauso lange, soweit allgemein bekannt.
Besieht man sich davon Garzweiler I und II, es gibt schließlich noch Inden und Hambach, war mir nicht (mehr) so recht bewußt daß man erst in den 90ern mit der großen Erweiterung, Garzweiler II, bezüglich Absiedlung an die Bevölkerung herangetreten ist. Was Lützerath betrifft: Das Dorf ist schon länger untergegangen, die letzten Bewohner sind 2022 weggezogen. Dagegen gibt es in den Dörfern nordwestlich davon noch Bevölkerung. Wie dort die Bausubstanz aussieht wäre auch erst einmal zu klären. Wenn 30 Jahre an einem Haus nichts mehr gemacht und auf Verschleiß gelebt wird sollte man die Erwartungen nicht zu hoch stecken. Dennoch was für mich zählt: Heimat. Sie ist grundsätzlich nicht zu ersetzen, auch nicht mit sicherlich Häusern auf der Höhe der Zeit. Gewachsene Orte wo alles eine eigene Geschichte hat und man als Einwohner diese kennt und ggf. lebt und liebt.
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Frankfurt
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Re: Kernkraft? Ja, bitte! - Eine Frage der Energiewende

Beitrag von Frankfurt »

:gruebel: wie immer wird dieses Thema in den breiten Systemmedien verschwiegen :gruebel:

Da es nicht der Kinderbuchautor mit viel Steuergeld eröffnet hat, sondern clevere Ossis, ist es keiner Erwähnung wert :(
Es wird ja immer so groß dargestellt, als ob ein Terminal das ganze Land retten könnte. Ist ja leider nicht so :rolleyes:
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