Kernkraft? Ja, bitte! - Eine Frage der Energiewende

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DH0GHU
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Re: Kernkraft? Ja, bitte! - Eine Frage der Energiewende

Beitrag von DH0GHU »

Thomas(Metal) hat geschrieben: Sa 22. Okt 2022, 21:17 . Gerade bei einem Stromnetz mit viel öko-rengerativer Energie und ohne ausreichend Speicher könnte das massivste Preisschwankungen bedeuten, teilweise sogar im Tagesgang. Da wäre Benzin und Diesel an der Tankstelle im Vergleich geradezu stabil...
Solche Tarife gibts ja bereits... Altbekannt sind Nachttarife, mittlerweile gibs (v.a. im Ausland) auch Tarife mit Kopplung an den aktuellen Börsenstrompreis. wer flexibel ist, fährt damit gut: Das E-Auto kann auch nachts um 3 laden, die Waschmaschine vorm Aufstehen laufen oder spät abends (außer in Mietwohnungen). Und Renter nutzen den Mittags-Dip in den Preisen bei sonnigem Wetter... ;) Am Wochenende ist Strom auch relativ billig... Die kWh für morgen mittag kostet aktuell an der Börse unter 10 Cent.
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PAM
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Re: Kernkraft? Ja, bitte! - Eine Frage der Energiewende

Beitrag von PAM »

Schau nach Spanien, da gibt es das bereits! Du hast in einigen Tarifen dynamisch aktuelle Strompreise und überlegst dir dann, ob das Starten der Waschmaschine oder das elektrische Kochen für die Familie gerade jetzt bezahlbar ist oder unbedingt sein muss.
🎧📺📻📡
Thomas(Metal)
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Re: Kernkraft? Ja, bitte! - Eine Frage der Energiewende

Beitrag von Thomas(Metal) »

DH0GHU hat geschrieben: Sa 22. Okt 2022, 23:28
Thomas(Metal) hat geschrieben: Sa 22. Okt 2022, 21:17 . Gerade bei einem Stromnetz mit viel öko-rengerativer Energie und ohne ausreichend Speicher könnte das massivste Preisschwankungen bedeuten, teilweise sogar im Tagesgang. Da wäre Benzin und Diesel an der Tankstelle im Vergleich geradezu stabil...
Solche Tarife gibts ja bereits... Altbekannt sind Nachttarife, mittlerweile gibs (v.a. im Ausland) auch Tarife mit Kopplung an den aktuellen Börsenstrompreis. wer flexibel ist, fährt damit gut: Das E-Auto kann auch nachts um 3 laden, die Waschmaschine vorm Aufstehen laufen oder spät abends (außer in Mietwohnungen). Und Renter nutzen den Mittags-Dip in den Preisen bei sonnigem Wetter... ;) Am Wochenende ist Strom auch relativ billig... Die kWh für morgen mittag kostet aktuell an der Börse unter 10 Cent.
Ich kann es mir ein einrichten, ich wäre dann außen vor und vielleicht, nein wahrscheinlich ein großer Gewinner...warum spreche ich überhaupt auf. Nein, dennoch finde ich das nicht in Ordnung! Es gibt auch andere die da eben außen vor sind und eben nichts dafür können (da kommt dann der Rote im Inneren doch mal wieder durch).
Natürlich sollte man ein Bewußtsein entwickeln wann Energie billig ist. Damals war es der Nachtstrom. Heute ist es eben 13 bis 17 Uhr eben wenn die Sonne entsprechend verfügbar ist. Machen wir uns in diesem Thema nichts vor: Sonne/Solar schlägt, wenn verfügbar, alles um Längen. Das aber nur über den Zähler abzudecken empfinde ich nicht als fair. Ich bin zu tief in der Technik und als Technik-Freund als zu sehen das man da eben "das Pfund zum Wuchern" nicht auch hätte. Da wird denn eben für Otto-Normal angezeigt daß es eben _jetzt genau_ ideal wäre "was mit Leistung aus dem Netz" zu machen. Aber alles Zukunft die eigentlich schon jetzt stattfindet oder finden muß. Wir brauchen eigentlich _jetzt schon_ die Hinweise wann man Strom sinnvoll in Massen nutzen sollte und wann nicht. Smart Meters wären da ein wertvoller Baustein. Ich fürchte, es läuft in eine ganz andere Richtung als wünschenswert :-( . Einmal mehr.
Wir hätten es in der Hand. JETZT :-(
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Re: Kernkraft? Ja, bitte! - Eine Frage der Energiewende

Beitrag von DH0GHU »

Thomas(Metal) hat geschrieben: Sa 22. Okt 2022, 23:52 Wir brauchen eigentlich _jetzt schon_ die Hinweise wann man Strom sinnvoll in Massen nutzen sollte und wann nicht. Smart Meters wären da ein wertvoller Baustein. Ich fürchte, es läuft in eine ganz andere Richtung als wünschenswert :-( . Einmal mehr.
Wir hätten es in der Hand. JETZT :-(
Naja, im Internet kann man diese Daten jederzeit einsehen. Es bringt nur nichts, wenn es niemanden interessiert, denn es hat ja keine Auswirkung auf das eigene Verhalten. Selbstverständlich fungiert der Preis hier als Steuerungsmittel. Alles andere wird nicht große Wirkung entfalten.
Dabei hat man das schon vor vielen Jahrzehnten mit dem Nachtstrom so gehandhabt. Warum nicht also auch in Zukunft mit dem mittags- abend- und morgenstrom?
Man benötigt solche Maßnahmen für JEDE Art der Stromproduktion, auch wenn wir auf AKWs setzen beispielsweise. Grundlastkraftwerke herunterzufahren ist auch nicht billig - genauso wie Spitzenlastversorgung viel Geld kostet. Genauso müssten auch Einspeisegebühren zeitvariant sein. Wer seinen Solarstrom in Akkus speichert und zum Verbrauchsmaximum am Abend einspeist, bekommt dann halt mehr Geld als der, der Mittags die eh schon gute Versorgungslage in eine Überversorgung kippen lässt..
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PAM
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Re: Kernkraft? Ja, bitte! - Eine Frage der Energiewende

Beitrag von PAM »

Tagesspiegel.de:
Scholz’ trügerische Hoffnung: Warum die Gaspreisbremse nicht früher kommen kann
Sie soll Bürger und Unternehmen durch den Winter bringen – kommt aber erst im März. Die Gaspreisbremse stellt die Energieversorger vor große Herausforderungen. [...]
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Re: Kernkraft? Ja, bitte! - Eine Frage der Energiewende

Beitrag von TobiasF »

0,40 €/kWh? Das ist deutlich mehr, als ich derzeit für meinen Strom bezahle. Ich dachte, die Strompreisbremse soll eine Entlastung darstellen...
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Re: Kernkraft? Ja, bitte! - Eine Frage der Energiewende

Beitrag von DH0GHU »

Schon vor fast 10 Jahren wurden 80% des in Deutschland benötigten Rohaluminiums importiert - die restlichen 20% sind jetzt ein unlösbares Problem? https://www.tagesschau.de/wirtschaft/aluminium102.html


Nicht umsonst befinden sich unter den Top 10 der Alu-Produzenten Länder wie Norwegen oder Island. Und insgesamt sind mindestens 6 der Top 10 nicht die Hauptverbraucher des von ihnen Produzierten Alus:
Kanada (platz 4), VAE (5), Australien (6), Norwegen (7), Bahrain (8) und Island (10) exportieren das heute schon in Länder, wo Rohalumiumproduktion unwirtschaftlich ist.
Quelle: Wikipedia


Mal ganz ehrlich: Aluminium gehört dort produziert, wo es grünen Strom im Überschuss gibt. Das nennt sich Arbeitsteilung. Wir haben doch eh nicht genug Arbeitskräfte, um ALLES selbst zu machen... Wenn in anderen Teilen der Wertschöpfungskette, die weniger energieintensiv sind, mehr Arbeitskräfte benötigt werden, weil diese Wertschöpfung wieder verstärkt im Inland stattfinden soll, wird man eh noch mehr Probleme haben, Personal zu bekommen - und froh sein, wenn die Arbeitskräfte nicht in Branchen gebunden werden, die sowieso nur durch Subventionen überleben. Besonders energieintensive Grundstoffproduktionen sind numal hierzulande nicht sinnvoll. Gerade angesichts des hohen Ausbildungsgrades ist Hightech viel wichtiger und sinnvoller.
Wobei mittel- und langfristig dann doch eher MWh-Kosten im Bereich unter 150 € realistisch erscheinen. Stromgestehungskosten der Erneuerbaren liegen derzeit schon unter 100 €, Tendenz sinkend. In besonders günstig gelegenen Weltegionen reden wir schon jetzt eher von 20-30 € pro MWh Solarstrom, selbst bei einem Wirkungsgrad von am Ende nur 33% ist dann grüner Wasserstoff sogar noch günstiger. Was an obiger Aussage wenig ändert: Bevor man in Namibia, Australien oder anderen Ländern aus Solar- und Windenergie oder Wasserkraft umständlich Wasserstoff erzeugt, teuer nach Europa produziert, um aus Australien, Brasilien, Guinea oder Jamaika importiertes Bauxit zu verhütten, ist es doch weit sinnvoller, Alu-Hütten direkt mit der dort reichlich vorhandenen Energie zu betreiben und das Zwischenprodukt zu importieren.
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Re: Kernkraft? Ja, bitte! - Eine Frage der Energiewende

Beitrag von Nicoco »

"Der Stand ging auf 99,26% zurück".
Nie hatten wir so viel Gas in unseren Speichern, die BNetzA soll mit ihren Warnungen sparsam umgehen, sonst nimmt man sie irgendwann nicht mehr ernst.

Der goldene Oktober ist zu Ende, die Temperaturen sinken wieder. Natürlich steigt dann auch der Gasverbrauch.
DAB-Empfangsprognosen: dabmap.nicocoweb.de
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Re: Kernkraft? Ja, bitte! - Eine Frage der Energiewende

Beitrag von Allgäu_Süd »

Nicoco hat geschrieben: Sa 5. Nov 2022, 16:21 "Der Stand ging auf 99,26% zurück".
Nie hatten wir so viel Gas in unseren Speichern, die BNetzA soll mit ihren Warnungen sparsam umgehen, sonst nimmt man sie irgendwann nicht mehr ernst.

Der goldene Oktober ist zu Ende, die Temperaturen sinken wieder. Natürlich steigt dann auch der Gasverbrauch.
Genau, war zu erwarten dass der schönste Herbst irgendwann mal endet.
DH0GHU
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Re: Kernkraft? Ja, bitte! - Eine Frage der Energiewende

Beitrag von DH0GHU »

Die BNetzA muss und soll generell zum Sparen aufrufen. Dass aber an Tagen, an denen die Temperaturen in Teilen des Landes nur noch knapp überm Gefrierpunkt sind, Gas ausgespeichert wird, ist nun weder überraschen noch besonders bedenklich. Man braucht ja im März keinen Speicherstand von >90%....
Die nächsten Tage werden wieder deutlich wärmer...
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