PAM hat geschrieben: ↑Do 2. Feb 2023, 06:10
DH0GHU hat geschrieben: ↑Mi 1. Feb 2023, 23:27... der Windkraftanteil könnte noch viel höher sein, wenn wir hier mehr Windräder hätten :-/
Der Windpark in meiner Wohnortnähe steht seit Anfang der Woche still, die Kraftwerke sind aus dem Wind gedreht. Wind hätten wir, wahrscheinlich will ihn nur derzeit niemand haben?!
Wollen schon, nur können nicht, weil z.B. der Südlink-Abschnitt Lauchstädt-Meitingen nicht wie geplant 2022 (!) in Betrieb gehen konnte. Das hatte man schließlich erfolgreich abgewendehofert.
Edit: Alle 3 wichtigen Südlink-Trassen (Kapazität 4 GW) hätten 2022 in Betrieb gehen sollen, wenn sie nicht an der Blockade aus Bayern gescheitert wären:
https://de.wikipedia.org/wiki/Suedlink# ... rhaben.png (wobei ich das grundsätzliche Ansinnen, möglichst viel der Trasse unter die Erde zu bekommen, durchaus richtig finde - da hätte man schon vorher bürgerfreundlicher planen und damit die Profilierungsfolgen der Politik vermeiden können...)
Nicoco hat geschrieben: ↑Do 2. Feb 2023, 06:39
DH0GHU hat geschrieben: ↑Mi 1. Feb 2023, 23:27
Aktuell werden sogar Grundlastkraftwerke, die mit Braunkohle betrieben werden, massiv gedrosselt, während Erdgas den größten Anteil am fossilen Strom hat
Richtig so, die Energiewende kann die nächsten Jahre nur sicher ablaufen, wenn wir Gaskraftwerke einsetzen.
Irgendwas muss schließlich die Grundlast decken, wenn wir gleichzeitig Kohle und Kernkraft abschalten.
Und da sind mir Gaskraftwerke in Punkto Umwelt lieber als (Braun-)Kohle und in Punkto Sicherheit lieber als Kernkraft.
Das sowieso. Langfristig wird man aber auch hier auf andere Speichertechnologien gehen. PAMs Beispielwindräder könnten schon heute für Elektrolyse oder zum Laden von großindustriellen Akkuspeichern hergenommen werden - man bekommt den Strom ja derzeit nichtmal für lau weg....
Kurzfristig war das eher ein Hinweis darauf, dass beim Merit-Order-Prinzip offensichtlich Gas nicht mehr am Ende der Kette steht. Es sei denn, es liegen noch andere technische Gründe vor.
Ansonsten: Unser Strombedarf wird steigen, z.B. beim Einsatz von Wärmepumpen. Wärmepumpen für den "Hausgebrauch" erzeugen aus 1 kWh Strom ca. 3-4 kWh Wärme. Aus den dafür alternativ verwendbaren 4 kWh Gas erzeugt ein GuD-Kraftwerk ca. 2 bis 2,4 kWh Strom. Selbst wenn bei einer langanhaltenden Dunkelflaute 90% des Stroms der Wärmepumpe aus Erdgas kämen - der Erdgasverbrauch würde so sogar noch sinken. Der CO2-Ausstoß ebenfalls.