Kernkraft? Ja, bitte! - Eine Frage der Energiewende

Willkommen im OT-Forum, wo sich unsere Community über die täglichen Dinge des Lebens abseits des DXens unterhält.
DH0GHU
Beiträge: 7756
Registriert: Fr 31. Aug 2018, 15:56

Re: Kernkraft? Ja, bitte! - Eine Frage der Energiewende

Beitrag von DH0GHU »

PAM hat geschrieben: Mi 8. Mär 2023, 08:48 Kommen vielleicht auch andere Länder auf die Idee, die eigene Erzeugungslücke dauerhaft durch Bezug aus den Nachbarländern zu schließen?
Denkbar. Beziehungsweise: Ist doch schon so. Italien hat schon immer eine große "Stromlücke", die durch Importe geschlossen wird. Selbst in Schwachlastphasen wird dort die Produktion heruntergefahren und Strom importiert. Ist in manchen Fällen auch sinnvoll - vorausgesetzt, die notwendigen Trassen stehen bereit. So hat jede Südlink-Trasse 2 GW Kapazität. Zum Vergleich: Die Spitzenlast ganz Sloveniens liegt knapp über 2 GW.


Prädestiniert als Lieferanten sind dabei Länder mit relativ konstanter Ausbeute bei regenerativen Energien. Also Nordafrika für Solar, die Atlantikküste für Wind, Nordeuropa für Wasserkraft. Aktuell sind vor allem Spanien, Deutschland und Norwegen große Nettoexporteure - allesamt Länder mit eher hohem Ausbaustand bei den Erneuerbaren.
Per Saldo Netto-Importeure sind vor allem schon immer Italien, aber z.B. auch Österreich und die Schweiz: Die importieren Strom, um einen Teil davon dann teuer als Spitzenlast zu verkaufen - per Saldo sind sie aber von Importen abhängig. In Italien fällt vor allem der geringe Solarstromanteil auf. Mit einem Anteil regenerativer Energien an der Nettostromproduktion von knapp 33% liegt man 5 Prozentpunkte unterm europäischen Durchschnitt - obwohl das Land z.B. für Solarenergie prädestiniert wäre...
QTH: Obersöchering/JN57OR, zeitweise Kehl/JN38VN
Funkamateur, DLF-Hörer, Multipler Musikgeschmack, DAB-Nutzer. Normal ist normalerweise langweilig.
http://zitate.net/kritik-zitate
Lebe stets so, dass die fckAfD dagegen ist!
DH0GHU
Beiträge: 7756
Registriert: Fr 31. Aug 2018, 15:56

Re: Kernkraft? Ja, bitte! - Eine Frage der Energiewende

Beitrag von DH0GHU »

Heute ist wieder mal so ein Tag, an dem Deutschland Strom selbst mittags importieren musste. Das Ganze trotz starkem Wind im Süden - aber hier gibts halt nur sehr wenige Windräder. Die Windausbeute an Land lag knapp unter 16 GW Leistung, während es gestern doppelt so viel war.
Die Sonne brachte zur Mittagszeit ebenfalls nur 16 GW, weil es halt auch häufig bedeckt war.
Ca. 55% der elektrischen Energie kam diesen Monat bisher aus erneuerbaren Quellen - im Jahresschnitt sind es bisher 51,6%.
QTH: Obersöchering/JN57OR, zeitweise Kehl/JN38VN
Funkamateur, DLF-Hörer, Multipler Musikgeschmack, DAB-Nutzer. Normal ist normalerweise langweilig.
http://zitate.net/kritik-zitate
Lebe stets so, dass die fckAfD dagegen ist!
Thomas(Metal)
Beiträge: 2571
Registriert: Sa 1. Sep 2018, 21:40
Wohnort: Oberasbach

Re: Kernkraft? Ja, bitte! - Eine Frage der Energiewende

Beitrag von Thomas(Metal) »

Wissenschaft und Technik:
https://bild.de/politik/inland/politik- ... obile.html

...und die deutsche Realität
https://focus.de/finanzen/die-focus-kol ... 31468.html

:eek: eigentlich nicht. Der beschriebene Herr ist mir längst bekannt. Ein Lobbyist halt von der anderen Seite :sneg:

Zu ergänzen z. B. durch:
https://app.handelsblatt.com/politik/de ... 54880.html
:verrueckt:
QTH: 911-69 (II: Körner 9.2, III: LPDA16), QTH-alt: 9354 (II: FUBA UKA-028)
Alle Postings sind als Privatmeinung anzusehen.
DH0GHU
Beiträge: 7756
Registriert: Fr 31. Aug 2018, 15:56

Re: Kernkraft? Ja, bitte! - Eine Frage der Energiewende

Beitrag von DH0GHU »

Noch ein Grund für mehr Energiewende: https://www.tagesschau.de/wirtschaft/ve ... r-101.html
QTH: Obersöchering/JN57OR, zeitweise Kehl/JN38VN
Funkamateur, DLF-Hörer, Multipler Musikgeschmack, DAB-Nutzer. Normal ist normalerweise langweilig.
http://zitate.net/kritik-zitate
Lebe stets so, dass die fckAfD dagegen ist!
DH0GHU
Beiträge: 7756
Registriert: Fr 31. Aug 2018, 15:56

Re: Kernkraft? Ja, bitte! - Eine Frage der Energiewende

Beitrag von DH0GHU »

Und noch ein paar Argumente pro BEV aus unverfänglicher Quelle: https://www.mobile.de/magazin/artikel/e ... s_wirklich?&
QTH: Obersöchering/JN57OR, zeitweise Kehl/JN38VN
Funkamateur, DLF-Hörer, Multipler Musikgeschmack, DAB-Nutzer. Normal ist normalerweise langweilig.
http://zitate.net/kritik-zitate
Lebe stets so, dass die fckAfD dagegen ist!
Habakukk
Beiträge: 7796
Registriert: Fr 31. Aug 2018, 22:19

Re: Kernkraft? Ja, bitte! - Eine Frage der Energiewende

Beitrag von Habakukk »

DH0GHU hat geschrieben: Di 4. Apr 2023, 21:33 Und noch ein paar Argumente pro BEV aus unverfänglicher Quelle: https://www.mobile.de/magazin/artikel/e ... s_wirklich?&
Speziell bei der Akkuentwicklung tut sich momentan einiges. BMW mit einem Prototypen mit 1800km-Reichweite. Neue chinesische Autos mit deutlich günstiger und umweltfreundlicher herstellbaren Natrium-Batterien, die man auch noch schneller wiederaufladen kann. Oder Batterien auf Wasser/Salz-Basis mit deutlich reduzierter Brandgefahr.

Ich sage mal so: ist die Entscheidung mal gefallen, dass es in eine gewisse Richtung geht, ist auch Zug dahinter, und plötzlich werden Probleme in kürzester Zeit aus dem Weg geräumt, die gerade noch unlösbar erschienen. Dummerweise sind es gerade v.a. Entwicklungen aus China, die das Thema voran bringen.

Da hätten die Deutschen (wie auch bei Solar- und Windenergie) vorne mitspielen können, wenn das nicht während der Merkel-Regierung komplett ausgebremst worden wäre. Dafür hätte es aber einer gewissen Weitsicht bedurft, anstatt immer nur an den alten Zöpfen zu hängen.
---
QTH: Nähe Chiemsee (Lkr. Rosenheim)
DH0GHU
Beiträge: 7756
Registriert: Fr 31. Aug 2018, 15:56

Re: Kernkraft? Ja, bitte! - Eine Frage der Energiewende

Beitrag von DH0GHU »

Habakukk hat geschrieben: Mi 5. Apr 2023, 09:31
DH0GHU hat geschrieben: Di 4. Apr 2023, 21:33 Und noch ein paar Argumente pro BEV aus unverfänglicher Quelle: https://www.mobile.de/magazin/artikel/e ... s_wirklich?&
Speziell bei der Akkuentwicklung tut sich momentan einiges. BMW mit einem Prototypen mit 1800km-Reichweite. Neue chinesische Autos mit deutlich günstiger und umweltfreundlicher herstellbaren Natrium-Batterien, die man auch noch schneller wiederaufladen kann. Oder Batterien auf Wasser/Salz-Basis mit deutlich reduzierter Brandgefahr.

Ich sage mal so: ist die Entscheidung mal gefallen, dass es in eine gewisse Richtung geht, ist auch Zug dahinter, und plötzlich werden Probleme in kürzester Zeit aus dem Weg geräumt, die gerade noch unlösbar erschienen. Dummerweise sind es gerade v.a. Entwicklungen aus China, die das Thema voran bringen.

Da hätten die Deutschen (wie auch bei Solar- und Windenergie) vorne mitspielen können, wenn das nicht während der Merkel-Regierung komplett ausgebremst worden wäre. Dafür hätte es aber einer gewissen Weitsicht bedurft, anstatt immer nur an den alten Zöpfen zu hängen.
Wir sehen ja gerade, dass es nicht nur Merkel ist. Die FDP ist da als "Zünglein an der Waage" ganz maßgeblich beteiligt - und die alte Montan- und neue Gaspartei SPD hat das Übrige dazu getan, alte Zöpfe zu hegen und zu pflegen. Die Lobbyarbeit der "alten Zöpfe" ist derart massiv, dass ein Großteil des Volks mittlerweile den Schwachsinn glaubt, den die Gegner der Energiewende tagein, tagaus verzapfen. Lobbyisten, BLWer und Juristen haben leider in diesem Land mittlerweile weit mehr zu sagen als Wissenschaftler und Ingenieure und werden mehr gehört - auch, weil ihre simplen Botschaften nicht mit komplexen Fachinformationen belastet sind. Und wenn Ingenieure mal gehört werden, dann stehengebliebene Vertreter des Gestern wie Friedrich Indra mit ihren Botschaften, die den Lobbyisten in die Karten spielen - wohl, weil sie mit ihren Firmen selbst zur Lobby gehören.
Sprich: wir sehen hier etwas ganz normales: Der "Bestand" wehrt sich mit seiner Lobby gegen Veränderungen, die die eigenen Pfründe und Errungenschaften gefährden - denn es ist immer attraktiver, auf dem Bestand weiterzuentwickeln, anstatt in komplett Neues zu investieren. Wer aber nicht auf Bestand zurück greifen kann - wie beispielsweise Tesla -, der muss so oder so investieren - und dann eben gleich in zukunftsweise Technologie, nicht in die von gestern. Daher ist es ganz normal, dass eine gewachsene Industriegesellschaft in Gefahr läuft, in einer Transformation unter die Räder zu kommen. Da muss man schon besonders veränderungsbereit und vorausschauend sein, damit das nicht passiert. Hier passierts halt. Selber schuld. Nur halt etwas unschön, dass wir selbst davon betroffen sind.
Veränderungen zu gestalten verlangt fast immer, dass man selbst bereit ist, die eigene Komfortzone zu verlassen und Neues zu wagen. Versäumt man es, wird einem dummerweise manchmal auch die Komfortzone einfach genommen... Mit dem Versprechen, dass beides nicht passiert, lässt sich massiv Bauernfängerei betreiben. Die AfD ist Weltmeister in sowas..."Weitsicht" mit -25 Dioptrien...



Klimawandel ist wie zahnschmerzen. Manche Leute meinen, man könnte es mit viel Ibuprofen heilen. Andere gehen zum Zahnarzt. Tut erstmal noch mehr weh, ist aber lanfristig besser
QTH: Obersöchering/JN57OR, zeitweise Kehl/JN38VN
Funkamateur, DLF-Hörer, Multipler Musikgeschmack, DAB-Nutzer. Normal ist normalerweise langweilig.
http://zitate.net/kritik-zitate
Lebe stets so, dass die fckAfD dagegen ist!
Ruhrwelle
Beiträge: 4736
Registriert: Fr 31. Aug 2018, 15:43
Wohnort: Hattingen (Ruhr)

Re: Kernkraft? Ja, bitte! - Eine Frage der Energiewende

Beitrag von Ruhrwelle »

Gibt es einen schnell ladbaren und bezahlbaren Kombi mit 800km Reichweite bin ich dabei. Bisher gibt es genau ein Modell, was in die Richtung geht: Der MG5. Bisher aber maximal 400km Reichweite und ab 35.000€. Das ist einfach nicht drin.
Preislich wäre ein Dacia Spring gerade noch machbar, würde nir theoretisch reichen, aber eine Reichweite, die keinen Wochenendausflug zulässt und nur vier Sitze. Wird bei drei Kindern eher schwer.
So lange also E10 verbrennen und sparsam fahren. 4-6l sind es meistens beim 4,50m-Kombi.
Habakukk
Beiträge: 7796
Registriert: Fr 31. Aug 2018, 22:19

Re: Kernkraft? Ja, bitte! - Eine Frage der Energiewende

Beitrag von Habakukk »

Ist bei mir das gleiche. Ich hoffe sehr auf die Entwicklung in den nächsten Jahren!
---
QTH: Nähe Chiemsee (Lkr. Rosenheim)
DH0GHU
Beiträge: 7756
Registriert: Fr 31. Aug 2018, 15:56

Re: Kernkraft? Ja, bitte! - Eine Frage der Energiewende

Beitrag von DH0GHU »

Ruhrwelle hat geschrieben: Mi 5. Apr 2023, 12:11 Gibt es einen schnell ladbaren und bezahlbaren Kombi mit 800km Reichweite bin ich dabei. Bisher gibt es genau ein Modell, was in die Richtung geht: Der MG5. Bisher aber maximal 400km Reichweite und ab 35.000€. Das ist einfach nicht drin.
Preislich wäre ein Dacia Spring gerade noch machbar, würde nir theoretisch reichen, aber eine Reichweite, die keinen Wochenendausflug zulässt und nur vier Sitze. Wird bei drei Kindern eher schwer.
So lange also E10 verbrennen und sparsam fahren. 4-6l sind es meistens beim 4,50m-Kombi.
Die Reichweite ist für mich nichtmal das Hauptkriterium. Mehr als 500 km am Stück fahre ich sowieso nicht ohne größere Pause - aktuell lädt man an Schnellladern 100 km Reichweite in ca. 10 Minuten - mittelfristig geht der Trend wohl richtung 3-5 Minuten.

Ich sehe hier auch nicht unbedingt die Notwendigkeit, dem Kunden gegenüber einen erhobenen Zeigefinger zu zeigen - zuerstmal ist hier der Regelsetzer gefragt:
Infrastrukturausbau gestalten und verbindliche Szenarien bzw Regeln für die Industrie festlegen. Dann werden auch die notwendigen Investitionen in Infrastruktur und Fahrzeugentwicklung getätigt. Und bisher war es auch immer so, dass massiv steigende Losgrößen ansich schon zu einer Preisreduktion führen. Bei Akkumulatoren für E-Autos gilt das ganz besonders, da es sich um eine recht junge Technologie handelt, bei der sowieso immer ein starker Preisverfall üblich ist - sofern die Rohstoffe zur Verfügung stehen.
Bis dahin ist es vollkommen okay, dass es Fälle von Anwendern gibt, für die ein BEV nicht oder nur bedingt geeignet ist. Großfamilien und Laternenparker zum Beispiel. Ich hätte auch lieber einen Kombi statt eines SUVs - da muss ich wohl hoffen, dass mein Diesel noch ein paar Jahre hält. In allerspätestens 5 Jahren muss aber 'was Neues her...eher in 3-4...
Zuletzt geändert von DH0GHU am Mi 5. Apr 2023, 13:16, insgesamt 1-mal geändert.
QTH: Obersöchering/JN57OR, zeitweise Kehl/JN38VN
Funkamateur, DLF-Hörer, Multipler Musikgeschmack, DAB-Nutzer. Normal ist normalerweise langweilig.
http://zitate.net/kritik-zitate
Lebe stets so, dass die fckAfD dagegen ist!
Ruhrwelle
Beiträge: 4736
Registriert: Fr 31. Aug 2018, 15:43
Wohnort: Hattingen (Ruhr)

Re: Kernkraft? Ja, bitte! - Eine Frage der Energiewende

Beitrag von Ruhrwelle »

Ich erfülle Familie, Wohnen außerhalb des Stadtzentrums (eher Dorf) und Laternenparker. Umweltfreundlicher ist es bestimmt auch den Verbrenner-Dacia erstmal "aufzubrauchen".
DH0GHU
Beiträge: 7756
Registriert: Fr 31. Aug 2018, 15:56

Re: Kernkraft? Ja, bitte! - Eine Frage der Energiewende

Beitrag von DH0GHU »

Ruhrwelle hat geschrieben: Mi 5. Apr 2023, 13:15 Ich erfülle Familie, Wohnen außerhalb des Stadtzentrums (eher Dorf) und Laternenparker. Umweltfreundlicher ist es bestimmt auch den Verbrenner-Dacia erstmal "aufzubrauchen".
Bis 2035 kannst Du ihn sogar noch mit einem neuen Verbrenner ersetzen, danach durch einen gebrauchten. Wenn es nicht längst vorher keine mehr zu kaufen gibt (außer von Porsche)...
QTH: Obersöchering/JN57OR, zeitweise Kehl/JN38VN
Funkamateur, DLF-Hörer, Multipler Musikgeschmack, DAB-Nutzer. Normal ist normalerweise langweilig.
http://zitate.net/kritik-zitate
Lebe stets so, dass die fckAfD dagegen ist!
Habakukk
Beiträge: 7796
Registriert: Fr 31. Aug 2018, 22:19

Re: Kernkraft? Ja, bitte! - Eine Frage der Energiewende

Beitrag von Habakukk »

Ruhrwelle hat geschrieben: Mi 5. Apr 2023, 13:15 Umweltfreundlicher ist es bestimmt auch den Verbrenner-Dacia erstmal "aufzubrauchen".
Das wird bei mir das Ausschlagskriterium sein, wie lang die aktuelle Kiste noch benötigt, bis sie sich selbst aufgebraucht hat! :D
Ich hoffe sehr, dass sie noch 4-5 Jahre durch hält. Meine Hoffnung ist, dass es dann praxistaugliche Elektro-Autos gibt, mit guter Reichweite, die weder Riesen-SUV noch Autoscooter sind, und das dann auch noch bezahlbar.
---
QTH: Nähe Chiemsee (Lkr. Rosenheim)
PAM
Beiträge: 44337
Registriert: Sa 1. Sep 2018, 12:35

Re: Kernkraft? Ja, bitte! - Eine Frage der Energiewende

Beitrag von PAM »

Im städtischen Bereich wird sich der motorisierte Individualverkehr ohnehin alsbald erledigen, da der Verkehrsraum neu aufgeteilt und für die motorisierten Pkw der breiten Masse kein Platz bleiben wird. Sowas wird das Statussymbol der Oberschicht oder das Abschreibemodell für den Firmenwagen bleiben.

Ein Roller oder ein Motorrad wird mittelfristig die einzige Alternative sein. Ansonsten laufen, Radfahren oder ÖPNV. Fein raus ist, wer Zugang zu Lademöglichkeiten hat oder mit wenigen Handgriffen den Akku seines Fahrzeugs zum Laden in der Wohnung oder im Keller entnehmen kann. Die üblichen 40 km Reichweite im Stadtverkehr sind mir für einen elektrischen Roller allerdings viel zu knapp, unter 60...70 km macht sowas keinen Sinn. Mein Arbeitsweg wäre mit den derzeitigen Modellen nur mit einem mitzunehmenden Zweitakku zurückzulegen.
🎧📺📻📡
ulionken
Beiträge: 1646
Registriert: Fr 31. Aug 2018, 18:38
Wohnort: JN37TO

Re: Kernkraft? Ja, bitte! - Eine Frage der Energiewende

Beitrag von ulionken »

PAM hat geschrieben: Mi 5. Apr 2023, 13:20 Im städtischen Bereich wird sich der motorisierte Individualverkehr ohnehin alsbald erledigen, da der Verkehrsraum neu aufgeteilt und für die motorisierten Pkw der breiten Masse kein Platz bleiben wird. Sowas wird das Statussymbol der Oberschicht oder das Abschreibemodell für den Firmenwagen bleiben.

Ein Roller oder ein Motorrad wird mittelfristig die einzige Alternative sein. Ansonsten laufen, Radfahren oder ÖPNV.
Was spricht denn eigentlich ausser der eigenen Bequemlichkeit dagegen, im städtischen Bereich (!) ohne Auto unterwegs zu sein? Wir machen das zu Hause seit Jahren so (Rad oder ÖV) und nutzen das Auto nur dann in diesem Umfeld, wenn mal grössere Einkäufe zu erledigen sind oder die Fahrt zu nächtlicher Stunde stattfindet. Es entfällt die Parkplatzsuche, und man tut nebenbei etwas für die eigene Fitness.

Die Zeitschrift Nature schreibt in ihrem Editorial von gestern, https://www.nature.com/articles/d41586-023-00951-z :
But the growing global demand for personal mobility means a truly green transport transition will happen only by addressing another factor. Technological innovation will take us only so far: behavioural change is also needed. Alongside a cogent, evidence-based strategy to develop electric vehicles and displace fossil fuels, we must plan and redesign urban environments around the world to encourage active transport — walking and cycling — rather than driving. That surely is the best route to a cleaner, healthier world.
Ohne Verhaltensänderungen und einen entsprechenden Umbau der Städte wird es nicht gehen...

OK, das mit der Oberschicht kann man heute schon in St. Moritz (CH) angucken: Luxuskarossen, deren Eigentümer Pelzmäntel herumtragen und die die Parkgebühren/-bussen locker zahlen können. Ich bezweifle irgendwie, dass das bei uns soweit kommt.

73 de Uli
UKW/TV-Arbeitskreis, FMLIST und REFLEXION
QTH: Lörrach, JN37TO
Antworten