Kernkraft? Ja, bitte! - Eine Frage der Energiewende
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Re: Kernkraft? Ja, bitte! - Eine Frage der Energiewende
Der Herr hat offenbar so einiges nicht abgesprochen, denn der Reservebetrieb eines AKW ist Murks.
Entweder "richtig" laufen lassen oder abschalten.
Entweder "richtig" laufen lassen oder abschalten.
DAB-Empfangsprognosen: dabmap.nicocoweb.de
Re: Kernkraft? Ja, bitte! - Eine Frage der Energiewende
...denn effektiv bedeutet das für den jeweiligen Kraftwerksbetreiber weiterlaufende Kosten, ohne aber Geld zu verdienen.
Andere Spekulation: Die politischen Entscheider wetten darauf, dass die Kraftwerksbetreiber von diesem "Geschäftsmodell" Abstand nehmen und von sich aus sagen: "Mit mit uns nicht, aus bleibt aus!" - Damit hätte man die AKW "entsorgt", müsste aber selbst nicht der Buhmann sein.
Ob die staatlich getragenen (wörtlich) "überschaubaren Kosten" für die Bereithaltung ausreichen, ist mehr als ungewiss.
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Re: Kernkraft? Ja, bitte! - Eine Frage der Energiewende
Holt das Bier, egal was wir machen: Wir sind zu spät.
https://www.spiegel.de/wissenschaft/nat ... 1206c4f32a
Oder doch nochmal Urlaub an der See buchen? Wer weiß ob das bald noch steht.
Etwas, ähm, Hoffnung macht die Aussage zu letzte zwei Jahrhunderte. Ist da vielleicht doch noch etwas Spielraum? Oder zählt man 20. Jhd, 21. Jhd? Nimmt man das 19. Jhd dazu wäre ja ein Teil vorindustriell - eine schwache Hoffnung...
https://www.spiegel.de/wissenschaft/nat ... 1206c4f32a
Oder doch nochmal Urlaub an der See buchen? Wer weiß ob das bald noch steht.
Etwas, ähm, Hoffnung macht die Aussage zu letzte zwei Jahrhunderte. Ist da vielleicht doch noch etwas Spielraum? Oder zählt man 20. Jhd, 21. Jhd? Nimmt man das 19. Jhd dazu wäre ja ein Teil vorindustriell - eine schwache Hoffnung...
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Re: Kernkraft? Ja, bitte! - Eine Frage der Energiewende
LED-Leuchten mit Ersatzbirnen ???
Was es nicht alles gibt ?
Was es nicht alles gibt ?
PAM hat geschrieben: ↑Fr 2. Sep 2022, 12:38 Berliner-Zeitung.de: Vorbereitung auf den großen Blackout – so geht’s
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Re: Kernkraft? Ja, bitte! - Eine Frage der Energiewende
Habeck, bzw. die Grün(inen) werdens schon richten! (Ironie aus)PAM hat geschrieben: ↑Mi 7. Sep 2022, 09:12 Welt.de:
Schwimmende Ölkraftwerke – Das ist Habecks neue Idee für die Stromgewinnung
Re: Kernkraft? Ja, bitte! - Eine Frage der Energiewende
Aber es macht doch schon deutlich, wo man Deutschland künftig einsortiert: In die Reihe der Entwicklungsländer.Allgäu_Süd hat geschrieben: ↑Mi 7. Sep 2022, 09:22Habeck, bzw. die Grün(inen) werdens schon richten! (Ironie aus)
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Re: Kernkraft? Ja, bitte! - Eine Frage der Energiewende
Westeuropa hat sich als Entgegnung auf den brutalen russischen Angriffskrieg zur Recht für die Beteiligung an einem Wirtschaftskrieg entschieden. Jetzt müssen die Konsequenzen von allen getragen werden. Da führt kein Weg daran vorbei. In dieser Abwärtsbewegung kann es nur darum gehen, die Folgen für die Teile der Bevölkerung und Betriebe, die am Existenzminimum sind, abzumildern.
Der Streit um die AKW bringt da aktuell gar nichts. Frankreich mit seine maroden AKW muss genauso vor einem Blackout im Winter zittern.
Wichtiger wäre ein gesamteuropäisches Konzept für eine Reform des Strommarkts. Aus Brüssel kommt da aktuell viel zu wenig. Genau so wie bei der Bekämpfung der Inflation über deutliche Zinserhöhungen.
https://taz.de/Energiekrise-in-Europa/!5876404/
www.energiezukunft.eu/politik/europa-in ... rgiekrise/
Der Streit um die AKW bringt da aktuell gar nichts. Frankreich mit seine maroden AKW muss genauso vor einem Blackout im Winter zittern.
www.tagesschau.de/wirtschaft/technologi ... e-101.htmlErstmals seit Beginn der Statistik im Jahr 1990 führte Deutschland mehr Strom nach Frankreich aus als in umgekehrter Richtung importiert wurde. Dies ist eine Folge der aktuellen Probleme in vielen französischen Atomkraftwerken.
Wichtiger wäre ein gesamteuropäisches Konzept für eine Reform des Strommarkts. Aus Brüssel kommt da aktuell viel zu wenig. Genau so wie bei der Bekämpfung der Inflation über deutliche Zinserhöhungen.
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Re: Kernkraft? Ja, bitte! - Eine Frage der Energiewende
Man sollte dabei zwei Dinge auseinanderhalten:
Das Eine ist die Abwendung einer Energienotlage im Winter. Dazu helfen die AKWs nur bedingt: Die sparen eine Größenordnung im untersten Prozentbereich des Erdgasverbrauchs ein. Für die Netzstabilität ist es aber irrelevant, ob nun ein AKW, ein Gas- oder ein Kohlekraftwerk genutzt wird. Mit einer kleinen Ausnahme: Kein Kraftwerk ist so schlecht flexibel einsetzbar wie ein AKW. Länder wie Dänemark nutzen auch Steinkohle oder Biomasse zur Abfederung von Lastspitzen. Auch auf der Kostenseite bringt Atomkraft wenig, insbesondere wenn man die vergesellschafteten Kosten mit einrechnet. Daran, dass Lastspitzen aus Gaskraftwerken gedeckt werden, ändert ein AKW wenig. Und dank Merit-Order-Prinzip sind die Gaskraftwerke dann eben kostenbestimmend. Nur an den Tagen, wo es dann um maximal 4 GW Leistung in der Spitzenlast durch Gas ginge, hätten die AKWs einen preissenkenden Faktor. Da wäre aber mehr Solar und Wind die richtige Lösung - zumal Spitzenlast und Spitzenerzeugung bei Solar auch noch tageszeitlich gut korrelieren - selbst oder gerade im Winter (zumindest bei der Mittags-lastspitze. Die zweite Laststpitze im Winter am frühen Abend wird nicht von Solar abgefangen). Aber nochmal: AKWs können nicht für Lastspitzen eingesetzt werden. Dazu sind sie untauglich. Ich persönlich hätte jetzt zwar auch wenig Bedenken, die Dinger ein Jahr länger laufen zu lassen - aber dann nur mit einer sofortigen Sicherheitsüberprüfung. Dafür ists aber fast schon zu spät.
Das Zweite ist die Begrenzung der Treibhausgasemissionen. Da spielt die Frage nach den 3 AKWs in diesem Winter schlicht keine Rolle. Was uns hier massiv CO2-Emissionen einhandelt ist der verschleppte Ausbau von erneuerbaren Energien. Ob die AKWs nun ein Jahr länger laufen oder nicht, hat auf die Summe der Gesamtemissionen überhaupt keine relevante Auswirkung. Der Ausstieg aus einem schnellen Ausbau von Solar und Wind durch schwarz-gelb vor ca. 10 Jahren hat wesentlich höhere CO2-Emissionen zur Folge als der Atomausstieg - und billiger ist Atomstrom unterm Strich auch nicht. Auch kurzfristiger Einsatz von fossiler Energie zur Abfederung von Dunkelflauten (die relativ selten sind) ist nicht wirklich DER große CO2-Produzent. Was wirklich viel CO2 produziert, sind Grundlastkraftwerke (wegen derer Leistung in Spitzenproduktionszeiten die Wind- und Solarproduktion reduziert werden muss!) auf Kohlebasis, Straßenverkehr, Industrieprozesse und Heizung.
Ja, ich gebe zu: AKWs sind aus Emissionssicht und Energiesicherheitssicht durchaus verlockend. Aber sie sind de facto nicht nötig und im jetzigen Zustand der deutschen AKW-Landschaft auch kein entscheidender Faktor. Wenn man eine große Relevanz erzeugen wöllte, z.B. um sämtliche Kohlekraftwerke ohne Ausbau regenerativer Quellen zu ersetzen, müsste man eine große Zahl (ca. 20) Reaktoren neu bauen. Selbst wenn das heute politisch beschlossen würde, würde es 15 Jahre dauern, bis der erste Meiler am Netz wäre. Und jeder Meiler würde im Schnitt 10-15 Milliarden € kosten. Mit dem Geld bekommt man in kürzerer Zeit mehr Wind- und Solarenergie ans Netz. Die Wartungskosten für AKWs sind auch nicht gerade niedrig ...
Man lese mal diesen kritischen Artikel: https://www.tagesschau.de/wirtschaft/we ... t-101.html
Allein schon der Kostenvergleich am Ende spricht Bände - und für die 10 Cent Ersparnis pro produzierter kWh kann man dann auch noch viele Speichertechnologien aufbauen.
Das Eine ist die Abwendung einer Energienotlage im Winter. Dazu helfen die AKWs nur bedingt: Die sparen eine Größenordnung im untersten Prozentbereich des Erdgasverbrauchs ein. Für die Netzstabilität ist es aber irrelevant, ob nun ein AKW, ein Gas- oder ein Kohlekraftwerk genutzt wird. Mit einer kleinen Ausnahme: Kein Kraftwerk ist so schlecht flexibel einsetzbar wie ein AKW. Länder wie Dänemark nutzen auch Steinkohle oder Biomasse zur Abfederung von Lastspitzen. Auch auf der Kostenseite bringt Atomkraft wenig, insbesondere wenn man die vergesellschafteten Kosten mit einrechnet. Daran, dass Lastspitzen aus Gaskraftwerken gedeckt werden, ändert ein AKW wenig. Und dank Merit-Order-Prinzip sind die Gaskraftwerke dann eben kostenbestimmend. Nur an den Tagen, wo es dann um maximal 4 GW Leistung in der Spitzenlast durch Gas ginge, hätten die AKWs einen preissenkenden Faktor. Da wäre aber mehr Solar und Wind die richtige Lösung - zumal Spitzenlast und Spitzenerzeugung bei Solar auch noch tageszeitlich gut korrelieren - selbst oder gerade im Winter (zumindest bei der Mittags-lastspitze. Die zweite Laststpitze im Winter am frühen Abend wird nicht von Solar abgefangen). Aber nochmal: AKWs können nicht für Lastspitzen eingesetzt werden. Dazu sind sie untauglich. Ich persönlich hätte jetzt zwar auch wenig Bedenken, die Dinger ein Jahr länger laufen zu lassen - aber dann nur mit einer sofortigen Sicherheitsüberprüfung. Dafür ists aber fast schon zu spät.
Das Zweite ist die Begrenzung der Treibhausgasemissionen. Da spielt die Frage nach den 3 AKWs in diesem Winter schlicht keine Rolle. Was uns hier massiv CO2-Emissionen einhandelt ist der verschleppte Ausbau von erneuerbaren Energien. Ob die AKWs nun ein Jahr länger laufen oder nicht, hat auf die Summe der Gesamtemissionen überhaupt keine relevante Auswirkung. Der Ausstieg aus einem schnellen Ausbau von Solar und Wind durch schwarz-gelb vor ca. 10 Jahren hat wesentlich höhere CO2-Emissionen zur Folge als der Atomausstieg - und billiger ist Atomstrom unterm Strich auch nicht. Auch kurzfristiger Einsatz von fossiler Energie zur Abfederung von Dunkelflauten (die relativ selten sind) ist nicht wirklich DER große CO2-Produzent. Was wirklich viel CO2 produziert, sind Grundlastkraftwerke (wegen derer Leistung in Spitzenproduktionszeiten die Wind- und Solarproduktion reduziert werden muss!) auf Kohlebasis, Straßenverkehr, Industrieprozesse und Heizung.
Ja, ich gebe zu: AKWs sind aus Emissionssicht und Energiesicherheitssicht durchaus verlockend. Aber sie sind de facto nicht nötig und im jetzigen Zustand der deutschen AKW-Landschaft auch kein entscheidender Faktor. Wenn man eine große Relevanz erzeugen wöllte, z.B. um sämtliche Kohlekraftwerke ohne Ausbau regenerativer Quellen zu ersetzen, müsste man eine große Zahl (ca. 20) Reaktoren neu bauen. Selbst wenn das heute politisch beschlossen würde, würde es 15 Jahre dauern, bis der erste Meiler am Netz wäre. Und jeder Meiler würde im Schnitt 10-15 Milliarden € kosten. Mit dem Geld bekommt man in kürzerer Zeit mehr Wind- und Solarenergie ans Netz. Die Wartungskosten für AKWs sind auch nicht gerade niedrig ...
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QTH: Obersöchering/JN57OR, zeitweise Kehl/JN38VN
Funkamateur, DLF-Hörer, Multipler Musikgeschmack, DAB-Nutzer. Normal ist normalerweise langweilig.
http://zitate.net/kritik-zitate
Lebe stets so, dass die fckAfD dagegen ist!
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Re: Kernkraft? Ja, bitte! - Eine Frage der Energiewende
AKW-Betreiber hält Reservebetrieb für »technisch nicht machbar«
Der Betreiber des AKW Isar 2 hält Habecks Atompläne für ungeeignet. Die Meiler als Kaltreserve für den Notfall vorzuhalten, sei riskant und nicht umsetzbar. Das geht aus einem Brandbrief hervor, der dem SPIEGEL vorliegt.
https://www.spiegel.de/wirtschaft/servi ... 79623c152c
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