Neun-Euro -Ticket Juni bis August 2022

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RF_NWD
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Re: Neun-Euro -Ticket Juni bis August 2022

Beitrag von RF_NWD »

Das war doch ne Spaßmeldung von @ PAM.
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Nicoco
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Re: Neun-Euro -Ticket Juni bis August 2022

Beitrag von Nicoco »

RF_NWD hat geschrieben: Mi 17. Aug 2022, 21:25 Im Bereich des Westfalentarifs wurde der Automatenbetreiber einfach ausgeschrieben., damit es eben nicht so viel parallel nebeneinander gibt. Den Wettbewerb har dann den die DB mit ihren Geräten für sich entschieden, obwohl an vielen Stationen kein einziger Zug der DB mehr hält.
Im VRR wurde das ja auch ausgeschrieben, trotzdessen die DB quasi überall die Automaten schon stehen hatte, konnte Transdev das wohl billiger.
Nun gut, als Abokunde soll es mir egal sein.
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RF_NWD
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Re: Neun-Euro -Ticket Juni bis August 2022

Beitrag von RF_NWD »

Wenn das 9€ Ticket was aufgezeigt hat, dann, dass man an die Komplexität der unterschiedlichen Tarifsysteme ran muss.
Viel komplizitierter als bei uns in der Osnabrücker Region kann man es kaum machen. Historisch gewachsener Wildwuchs, der anfing, als die Verbindungen ins Münsterland aus der Stadt Osnabrück vor 20 Jahren dem Münsterlandtarif zugeordnet wurden und damit auch dem NRW Tarif auf vielen Strecken. Verbunden damit war der Wegfall des Bahn-Card Rabatts, ab 2017 durch den Westfalentarif auch für Strecken Richtung OWL.
Seit 2013 gibt es aber auch den Niedersachsentarif, bei dem der Bahn-Card Rabatt weiter gilt. Sinnigerweise auch auf Strecken aus NDS nach NRW rein(bis Bielefeld und Münster), aber mit Ausnahme der Stadt Osnabrück.
Wenn Mutter mit Tocher nach Münster und 2 Fahrrädern Tagesausflug machen will, ist das Tagesticket aus Westfalen günstiger, weil die Fahrräder inclusive sind Auch der Hund dürfte gratis mit. In NDS wäre alles aufpreispflichtig zum NDS Ticket.
Allein deshalb wär ich für das Modell des VCD mit den neuen Ländertickets.
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Re: Neun-Euro -Ticket Juni bis August 2022

Beitrag von ulionken »

RF_NWD hat geschrieben: Mi 17. Aug 2022, 22:09 Wenn das 9€ Ticket was aufgezeigt hat, dann, dass man an die Komplexität der unterschiedlichen Tarifsysteme ran muss.

Mir und meiner Liebsten hat das komplexe Tarifsystem (hier: mehrere Verbünde, bw-Tarif, DB-Tarif) vor einem halben Jahr die beiden ersten 60er meines Lebens spendiert: Ich hatte die Fussnoten im DB-Navigator falsch interpretiert und war an einen Kontrolleur (offenbar von einem DB-Subunternehmer) geraten, der auf Diskussionsversuche nicht sehr kundenfreundlich reagierte...* Dabei bin ich sonst gut informiert, unbedarfte Bekannte zahlen oft zu viel oder werden durch den komplexen Ticketkauf online oder am Automaten gleich ganz von den Öffis abgeschreckt.

Das 9€-Ticket hat gezeigt, dass man mit einfachen und günstigen Tarifen viele Leute in die Züge und Busse locken kann. Das System war aber auf den Ansturm an vielen Stellen nicht ausgelegt, und es ist klar, dass kräftig ausgebaut werden muss, wenn man diese Fahrgastzahlen auf Dauer bewältigen will.
RF_NWD hat geschrieben: Mi 17. Aug 2022, 22:09 Viel komplizitierter als bei uns in der Osnabrücker Region kann man es kaum machen. Historisch gewachsener Wildwuchs, der anfing, als die Verbindungen ins Münsterland aus der Stadt Osnabrück vor 20 Jahren dem Münsterlandtarif zugeordnet wurden und damit auch dem NRW Tarif auf vielen Strecken. Verbunden damit war der Wegfall des Bahn-Card Rabatts, ab 2017 durch den Westfalentarif auch für Strecken Richtung OWL.
Seit 2013 gibt es aber auch den Niedersachsentarif, bei dem der Bahn-Card Rabatt weiter gilt.

Hier am Dreiländereck ist das vermutlich nicht weniger kompliziert. Seit gut 3 Jahren gelten die meisten Abos ein gutes Stück über die Landesgrenze hinaus, das macht Vieles einfacher. In der Schweiz gilt die dortige Rabattkarte (Halbtaxabo) grundsätzlich überall, und es gibt tariflich keine Unterscheidung zwischen Nah- und Fernverkehr. Man muss also nicht überlegen, in wekchen Zug man mit seinem Ticket oder Abo einsteigen darf. Die Tickets sind zwar teurer, aber das Angebot besser und das Tarifsystem einfacher als in Deutschland.

73 de Uli

*) Diese 120 € gaben wir später durch eine tariflich zulässige, mühsam ausgeklügelte Fahrt quer durchs Land unter Ausnutzen diverser Rabatte wieder eingespielt :D
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Re: Neun-Euro -Ticket Juni bis August 2022

Beitrag von Thomas(Metal) »

Wenn dem so ist :verrueckt: :kopf:

https://focus.de/panorama/welt/zugunglu ... 56955.html

Das gibt Bau- und Langsamfahrstellen ohne Ende :eek: . Da muß dann schon besser das 9 € Ticket enden...und dann noch Vorfahrt für Kraftstoffe.
Äh-ja: Tankwart bitte 2x volltanken, auch diese Suppe(r) wird demnächst deutlich teuerer.

Vielleicht sollte ich mein Fahrrad direkt vor dem Winter nochmal überarbeiten. Man wird es brauchen...für alles < 15km. Und das ist eine vorsichtige Schätzung!
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Re: Neun-Euro -Ticket Juni bis August 2022

Beitrag von ulionken »

Zerbröselte Betonschwellen als Auslöser für das Zugunglück bei Garmisch-Partenkirchen werden seit einigen Wochen diskutiert. Laut der SZ gibt es Kontrollen und Langsamfahrstellen deshalb mindestens seit Ende Juli: https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/ ... -1.5629446

Die Auswirkungen auf den Zugverkehr dürften also nicht noch gravierender werden, als sie es jetzt eh schon sind. In Basel sind pünktlich ankommende ICE aus dem Norden seit Wochen eine Rarität, typisch ist ca. eine halbe Stunde Verspätung :( . Die Fahrpläne der Regionalzüge am Oberrhein werden dadurch auch oft zerschossen (Überholungen).

Realistischerweise werden wir wegen der lange verschleppten Reparaturen an der Strecke über Jahre mit unzuverlässigem Bahnverkehr rechnen müssen. Immerhin, ab 1.9. werden die Regionalzüge hoffentlich nicht mehr so überfüllt sein.

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Re: Neun-Euro -Ticket Juni bis August 2022

Beitrag von RF_NWD »

Die Verkehrsministerkonferenz wird sich heute nicht mit dem Thema befassen.
Wichtiger ist es erstmal,die ausufernden Energiekosten in den Griff zu bekommen.
www.rnd.de/politik/9-euro-ticket-verkeh ... 7FKAQ.html
Eine Einigung der Länder auf ein Nachfolgemodell steht nach Angaben Althusmanns aber noch aus. „Es herrscht keine Einigkeit, weil zunächst einmal im Vordergrund steht, dass knapp eine Milliarde Euro fehlen für eine Aufrechterhaltung des Nahverkehrs“, sagte er am Freitag im Deutschlandfunk. Darüber wollten die Länder mit dem Bund sprechen
Die Debatte um einen gerechten Preis für den ÖPNV ist sehr schwierig.
Wenn nur 4% der Befragten Nutzer des 9€ Tickets bereit sind, einen halbwegs realistischen Preis von 69€ für ein bundesweit gültiges Ticket zu bezahlen, muss man sich schon fragen, ob Lindner mit seinem Vorwurf einer Gratismentalität in Deutschland nicht recht hat.
www.businessinsider.de/politik/deutschl ... -zahlen-a/
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PAM
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Re: Neun-Euro -Ticket Juni bis August 2022

Beitrag von PAM »

RF_NWD hat geschrieben: Fr 26. Aug 2022, 10:24[...] Wenn nur 4% der Befragten Nutzer des 9€ Tickets bereit sind, einen halbwegs realistischen Preis von 69€ für ein bundesweit gültiges Ticket zu bezahlen, muss man sich schon fragen, ob Lindner mit seinem Vorwurf einer Gratismentalität in Deutschland nicht recht hat. [...]
Ungefähr den doppelten Monatspreis hat für mich ein Ballungsraum-Ticket - leider brauche ich in Berlin alle drei Zonen ABC. Und es ist auch gewiss, dass das zum Jahreswechsel einmal mehr teurer wird. Da sind wir vom Wunschtraum bundesweiter Gültigkeit noch gaaanz weit weg!

Umstiegsmotivation sind die häufigen Schienenersatzverkehre mit Bussen derzeit allerdings auch nicht, weil an einem wichtigen Anschlussknoten wohl noch einige Jahre gebaut wird. Zumal sich die kapazitätsmäßig in den Zeiten des Berufsverkehrs nicht ansatzweise ausreichenden Busse dann auch direkt in den Stau stellen.
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DH0GHU
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Re: Neun-Euro -Ticket Juni bis August 2022

Beitrag von DH0GHU »

RF_NWD hat geschrieben: Fr 26. Aug 2022, 10:24
Wenn nur 4% der Befragten Nutzer des 9€ Tickets bereit sind, einen halbwegs realistischen Preis von 69€ für ein bundesweit gültiges Ticket zu bezahlen, muss man sich schon fragen, ob Lindner mit seinem Vorwurf einer Gratismentalität in Deutschland nicht recht hat.
Naja... 69 €... Da gehöre ich aus gutem Grund zu den 96%.
Ich zahle pro Monat aktuell ca. 40 € für den Diesel für den Weg zu Arbeit. Dazu kommen ca. 25 € für gelegentliche ÖPNV-Nutzung in 2 Bundesländern, meist als Zubringer zum ICE (außerhalb des +CITY-Bereichs) und gelegentliche ÖPNV-Fahrten in Bayern und BaWü. Sprich: Selbst wenn es hier ÖPNV gäbe, den ich bequem zur Arbeit nutzen könnte, wäre das ein Nullsummenspiel mit dem Vorteil von mehr Bequemlichkeit. Umstiegsmotivation mangels Angebot: 0.
Unterm Strich ist es dann sinnvoller, die Zuschüsse für Pendlertickets zu erhöhen. Warum soll mir der Staat eigentlich meine Freizeitfahrten subventionieren? Ich brauche das nicht.

Was mir mehr helfen würde: Eine App für alle Fahrten in egal welchem Verkehrsverbund - mit einfachem GNSS-basierten Bezahlmodell. Einchecken beim Einsteigen, Auschecken beim Aussteigen - oder zumindest Eingabe von Start/Ziel direkt zu Reiseantritt oder mit Zeitangabe, die Software berechnet den günstigsten Preis auf Basis z.B. einer vorhandenen Bahncard, fertig.
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strade
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Re: Neun-Euro -Ticket Juni bis August 2022

Beitrag von strade »

Die gratismentalität wird noch weiter zunehmen angesichts der erwarteten Preisanpassungen, oder wie man das nennt. Es würde reichen, ein Ticket zu einem Preis zu machen, dass zumindest einen Teil der von mir beobachteten Personenkreise aus den Zügen fern hält. Die wenigen Fahrten in den 3 Monaten waren grauenvoll.
PAM
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Re: Neun-Euro -Ticket Juni bis August 2022

Beitrag von PAM »

strade hat geschrieben: Fr 26. Aug 2022, 11:49Die gratismentalität wird noch weiter zunehmen angesichts der erwarteten Preisanpassungen, oder wie man das nennt. Es würde reichen, ein Ticket zu einem Preis zu machen, dass zumindest einen Teil der von mir beobachteten Personenkreise aus den Zügen fern hält. Die wenigen Fahrten in den 3 Monaten waren grauenvoll.
Ginge es nach mir, hätten den Rabatt nur Bestandskunden mit einer Zeitkarte bekommen oder jene, die sich während des 3-Monats-Zeitraums für den Neuabschluss entschlossen hätten. Unter dem Strich ein 25 %-Rabatt, wo kriegt man sowas sonst noch?

Spaßreisende nach Sylt wären nicht die Adressaten geworden und Horrorszenen brechend überfüllter Züge wären uns damit weitgehend erspart geblieben.
🎧📺📻📡
RF_NWD
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Re: Neun-Euro -Ticket Juni bis August 2022

Beitrag von RF_NWD »

Ich habe schon mal geschrieben, die Einfachheit des 9€ Tickets hat es gleichzeitig für frühere regelmäßige Nutzer des ÖPNV komplizierter gemacht.
Gestern wieder erlebt: 2 Pendler, die in Kliniken in Bad Oeynhausen arbeiten.
Kamen mit ihren E-Rollern ins Obergeschoss, weil da noch Platz war.
Aber schon in Minden war die Hälte aus dem Zug wieder raus, weil die alle in Ruhrgebiet weiter wollten. Dabei eben auch das Publikum, was man morgens um 07:30 nicht so gerne auf dem Weg zur Arbeit sieht. Für heute haben sie Fahrgemeinschaft organisiert, weil es letzte Woche Freitag nachmittags zum Feierabend wieder so chaotisch war. Natürlich freuen die sich, wie ich auch, erstmal auf das Ende des 9€ Tickets nächste Woche.

Der BZ Artikel ignoriert diese Probleme. Die Vorteile sind längst nicht so klar und die Nachteile lassen sich bei weiter niedrigem Preis eben nicht so schnell ändern, weil eine Anpassung des Angebots an zusätzliche Nachfrage viel Geld und Zeit kostet.

Aber die Politik wird da nicht einfach wieder rauskommen aus den Begehrlichkeiten, die sie mit der Aktion geweckt hat. Die Flasche bekommen sie nicht wieder zu.
Anstatt die Aktion vernünftig auszuwerten, posount jeder Landes - und Bundespolitiker täglich irgendeinen neuen Preisvorschlag in die Welt, ohne dass die Finanzierbarkeit durch Bund, Länder und Kommunen in irgeneiner Weise geklärt wäre. In NDS sind Landtagswahlen. Also muss auch der Verkehrsminister was dazu sagen.
Althusmann will eigenen Angaben zufolge mindestens eine einheitliche Regelung für Niedersachsen: Die derzeitige Finanzlage reiche dafür nicht aus, "aber für die nächste Legislaturperiode ist mein Ziel ein erschwingliches, landesweites Jahresticket. Wenn der Bund seine Regionalisierungsmittel erhöht, sich Land und Kommunen beteiligen, wäre - gemeinsam mit Hamburg und Bremen - ein landesweites 49-Euro-Ticket meines Erachtens möglich", sagte Althusmann der Deutschen Presse-Agentur (dpa).
www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Ve ... hr398.html
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Re: Neun-Euro -Ticket Juni bis August 2022

Beitrag von ulionken »

DH0GHU hat geschrieben: Fr 26. Aug 2022, 10:55
RF_NWD hat geschrieben: Fr 26. Aug 2022, 10:24
Wenn nur 4% der Befragten Nutzer des 9€ Tickets bereit sind, einen halbwegs realistischen Preis von 69€ für ein bundesweit gültiges Ticket zu bezahlen, muss man sich schon fragen, ob Lindner mit seinem Vorwurf einer Gratismentalität in Deutschland nicht recht hat.
Naja... 69 €... Da gehöre ich aus gutem Grund zu den 96%.

Wenn der Nahverkehr vor Ort schlecht ausgebaut ist wie bei Dir, dann macht das natürlich keinen Sinn. Ich bezweifle allerdings, dass es ökonomisch für nur 4% sinnvoll wäre. Ich behaupte, viele Leute sind einfach zu bequem, um aufs Auto zu verzichten, auch wenn das mit einer Vollkostenrechnung natürlich meist teurer ist.

Wie haben als Paar vor gut zehn Jahren eins von zwei Autos abgeschafft. Die Einsparung des einen Autos (Anschaffung/Wertverlust, Versicherung, Steuer, Werkstatt, Benzin) hat problemlos zwei ÖV-Abos finanziert, also ca 1500 € pro Jahr, auch wenn wir diese Abos nicht immer voll ausnutzen. Die Erfahrungen sind so gut, dass wir auch das übrige Auto seltener benutzen als vor 10 Jahren.

DH0GHU hat geschrieben: Fr 26. Aug 2022, 10:55 Was mir mehr helfen würde: Eine App für alle Fahrten in egal welchem Verkehrsverbund - mit einfachem GNSS-basierten Bezahlmodell. Einchecken beim Einsteigen, Auschecken beim Aussteigen - oder zumindest Eingabe von Start/Ziel direkt zu Reiseantritt oder mit Zeitangabe, die Software berechnet den günstigsten Preis auf Basis z.B. einer vorhandenen Bahncard, fertig.
In der Schweiz gibt es das schon: EasyRide https://www.sbb.ch/de/fahrplan/mobile-f ... yride.html. Ich benutze es bisher nicht, aber die Erfahrungen von Bekannten damit sind gut. Es funktioniert überall im Inland - Zug, Bus, Schiff, viele Bergbahnen. Allerdings gibt es in CH auch nicht so ein zersplittertes Tarifsystem und vor allem nicht solche Schnarchnasen als Bundesverkehrsminister wie in DE...

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