Neun-Euro -Ticket Juni bis August 2022

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ulionken
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Re: Neun-Euro -Ticket Juni bis August 2022

Beitrag von ulionken »

Chief Wiggum hat geschrieben: Mo 13. Jun 2022, 18:23 Das Ganze hängt eben von vielen Faktoren ab...
Pauschal kann man keines der Systeme Auto oder Zug/ÖPNV verteufeln. Ich machs jedenfalls nicht.
Das ist völlig richtig. Wenn ich am Ziel beweglich sein muss oder ich spontan bei schon absehbaren Zug-Engpässen reisen will, dann nehme ich sicher das Auto. Wenn ich länger im voraus geplant fahre und unterwegs noch arbeiten will/muss, dann nehme ich sicher den Zug. Und dazwischen gibt es viele Facetten und weitere Kriterien.

@das letzte MHz: Zug + Mietwagen habe ich auch schon gemacht, aber das erhöht den logistischen Aufwand mit Abholen und Rückgabe.

73 de Uli
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RF_NWD
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Re: Neun-Euro -Ticket Juni bis August 2022

Beitrag von RF_NWD »

Chief Wiggum hat geschrieben: Mo 13. Jun 2022, 18:23 Das Ganze hängt eben von vielen Faktoren ab...
Pauschal kann man keines der Systeme Auto oder Zug/ÖPNV verteufeln. Ich machs jedenfalls nicht.
Ein Faktor ist sicher die Reisezeit. Wer das Glück hat, eine recht schnelle Zugverbindung ohne Umstieg zu haben,
und den Bahnhof in der Nähe, kommt da sicherlich zu einer anderen Bewertung, als wenn man erst einen langsamen Bus nutzen muss mit langen Wartezeiten, oder mehr als 2 km laufen muss.
Auch die Nähe zu einem Autobahnanschluss ist ein Faktor. Die Uhrzeit ebenfalls und die Gewohnheit.
Meine Schwester ist ja seit Beginn von Corona fast nur mit ihrem gewonnenen Auto außerhalb der Stadt unterwegs, weil es ja mal bewegt werden muss. Dabei ist der Bahnhof keine 10 Minuten entfernt.
Andererseits hasst sie Autobahnen und fährt über die kürzere Strecke auf der Landstrasse von Osnabrück nach Stadthagen, spart dabei viel Sprit und die Strecke ist fast 10 km kürzer. Zur Autobahn müsste sie quer durch die Innenstadt fahren, was morgens ein Zeitfresser sein kann. Die Bahn braucht 1h 04 Min. Über Landstr. oder Autobahn (wenn sie frei ist) 1h 15. für die 90 bis 100 Km (BAB) Die Autobahnferne von Stadthagen macht den Weg über die A30 auch recht unattraktiv.
Ich dagegen setze mich lieber in einen ruhigen Zug, lese dabei Zeitung oder surfe, bin aber ca 15-20 Minuten später am Ziel durch den Fussweg. Mit nem Klapprad im Zug kann dies auf die Hälfte verkürzt werden. Neuerdings haben immer mehr junge Leute auch ihre E-Scooter beim Pendeln dabei.
Dass in Stadthagen ein recht hohes Einstiegsvolumen in den Zügen vorhanden ist, hat sicherlich mit ähnlichen Bewertungen zu tun. Zugverkehr zwischen 04:20 und 01:10 Halbstundentakt und nur 30 Min bis Hannover, recht günstiger GVH Tarif machen den Umstieg leicht.
Aber sowie ungünstige Umstiegsverbindungen mit reinspielen, oder der Arbeitsort am Standrand liegt, sieht die Bewertung komplett anders aus. Dann nimmt man lieber die Staugefahr auf der A2 in Kauf
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Chief Wiggum
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Re: Neun-Euro -Ticket Juni bis August 2022

Beitrag von Chief Wiggum »

das letzte MHz hat geschrieben: Mo 13. Jun 2022, 18:34
Chief Wiggum hat geschrieben: Mo 13. Jun 2022, 18:23Pauschal kann man keines der Systeme Auto oder Zug/ÖPNV verteufeln.
Nicht mal die BVG :gruebel: Also ich könnte das schon :joke:
Das ist aber auch immer Meckern auf hohem Niveau, mein Mecker-Herzchen ;)
das letzte MHz
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Re: Neun-Euro -Ticket Juni bis August 2022

Beitrag von das letzte MHz »

Chief Wiggum hat geschrieben: Mo 13. Jun 2022, 19:46
das letzte MHz hat geschrieben: Mo 13. Jun 2022, 18:34
Chief Wiggum hat geschrieben: Mo 13. Jun 2022, 18:23Pauschal kann man keines der Systeme Auto oder Zug/ÖPNV verteufeln.
Nicht mal die BVG :gruebel: Also ich könnte das schon :joke:
Das ist aber auch immer Meckern auf hohem Niveau, mein Mecker-Herzchen ;)
Du meinst wohl eher auf hochpreisigem Niveau :rp:
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RF_NWD
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Re: Neun-Euro -Ticket Juni bis August 2022

Beitrag von RF_NWD »

:verrueckt:
war das 9€ Ticket nicht gerade für die sozial Schwachen gedacht ? Einige Ämter verlangen jetzt von Hartz iV Empfängern Geld zurück.
Für Kinder aus Hartz-IV-Haushalten, die das 9-Euro-Ticket als Schülerfahrkarte nutzen, kann das Amt nun Geld zurückverlangen. Normalerweise übernimmt das Jobcenter die Kosten für die reguläre Schülertickets. Da das 9-Euro-Ticket jedoch wesentlich günstiger ist, ergibt sich eine Differenz zum Zahlbetrag.....Während Rheinland-Pfalz sich noch zu keiner Handhabe der Thematik entschieden hat, sind Thüringen, Bayern und Niedersachen sich einig. Sie halten es mit Baden-Württemberg: Auch hier müssen sich Hartz IV-Empfänger darauf einstellen, dass Rückzahlungen angefordert werden. Man befürchtet eine „ungerechtfertigte Besserstellung gegenüber Nichtleistungsbezieher/innen“.
www.haz.de/politik/wegen-ersparnis-durc ... P3MLM.html
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Re: Neun-Euro -Ticket Juni bis August 2022

Beitrag von das letzte MHz »

RF_NWD hat geschrieben: Mo 13. Jun 2022, 20:08 :verrueckt:
war das 9€ Ticket nicht gerade für die sozial Schwachen gedacht ? Einige Ämter verlangen jetzt von Hartz iV Empfängern Geld zurück.
Für Kinder aus Hartz-IV-Haushalten, die das 9-Euro-Ticket als Schülerfahrkarte nutzen, kann das Amt nun Geld zurückverlangen. Normalerweise übernimmt das Jobcenter die Kosten für die reguläre Schülertickets. Da das 9-Euro-Ticket jedoch wesentlich günstiger ist, ergibt sich eine Differenz zum Zahlbetrag.....Während Rheinland-Pfalz sich noch zu keiner Handhabe der Thematik entschieden hat, sind Thüringen, Bayern und Niedersachen sich einig. Sie halten es mit Baden-Württemberg: Auch hier müssen sich Hartz IV-Empfänger darauf einstellen, dass Rückzahlungen angefordert werden. Man befürchtet eine „ungerechtfertigte Besserstellung gegenüber Nichtleistungsbezieher/innen“.
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Na ja, so verrückt ist es ja nicht. Das Amt übernimmt die Kosten für die Schülerfahrkarte und wenn die Kosten sinken, wird halt weniger übernommen. Dumm nur, dass schon mehr gezahlt worden ist. So weit alles nachvollziehbar und kein Aufreger.

Die Politik hätte aber auch gerne stillschweigend gönnen dürfen und den Leistungsbeziehern die paar Euro für drei Monate lassen sollen. Ich denke eh, dass die Hartz IV Sätze aktuell aufgrund der Inflation zu niedrig sein dürften. Die Preise rennen davon, aber die Leistungen bleiben gleich, weil sie zu einem Stichtag x bemessen worden sind, der noch vor der Inflation lag. Diese pauschalen Einmalzahlungen der FDP hat die Inflation doch schon in den letzten Wochen und Monaten aufgefressen, bevor sie überhaupt gezahlt worden sind oder werden (ich weiß gar nicht ob die Hartz IV Empfänger schon was bekommen haben oder nicht, aber die Kosten sind ja auf jeden Fall schon länger erheblich gestiegen).
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Re: Neun-Euro -Ticket Juni bis August 2022

Beitrag von MichaelKF »

RF_NWD hat geschrieben: Mo 13. Jun 2022, 20:08 :verrueckt:
war das 9€ Ticket nicht gerade für die sozial Schwachen gedacht ? Einige Ämter verlangen jetzt von Hartz iV Empfängern Geld zurück.
Für Kinder aus Hartz-IV-Haushalten, die das 9-Euro-Ticket als Schülerfahrkarte nutzen, kann das Amt nun Geld zurückverlangen. Normalerweise übernimmt das Jobcenter die Kosten für die reguläre Schülertickets. Da das 9-Euro-Ticket jedoch wesentlich günstiger ist, ergibt sich eine Differenz zum Zahlbetrag.....Während Rheinland-Pfalz sich noch zu keiner Handhabe der Thematik entschieden hat, sind Thüringen, Bayern und Niedersachen sich einig. Sie halten es mit Baden-Württemberg: Auch hier müssen sich Hartz IV-Empfänger darauf einstellen, dass Rückzahlungen angefordert werden. Man befürchtet eine „ungerechtfertigte Besserstellung gegenüber Nichtleistungsbezieher/innen“.
www.haz.de/politik/wegen-ersparnis-durc ... P3MLM.html
Das ist so typisch für deutsche Behörden. Selbst wenn Bearbeitung und Zustellung der Rückforderungsbescheide mehr kosten als die Tickets um die es geht, wird das durchgezogen. Und wenn ich In dem Zusammenhang von "ungerechtfertigter Besserstellung" lese, weiß ich nicht ob ich lachen oder weinen soll.

Leider sind aber die Behörden nicht allein verantwortlich für so ein Vorgehen. Es gibt viel zu viele Bürger, die das auch noch gut finden. Lieber alles teuer totverwalten, als mal Fünf gerade sein lassen. Was würde es da für einen Aufschrei geben, wenn die sich benachteiligt fühlen.
RX: SIRD 14 C2, T-Stick+ mit Andis DAB-Player TV: Dyon Movie32 (DVB-S2 9+13+19+28 & DVB-T2) Beiträge: x+313 seit 10/2006 ;)
Manager
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Re: Neun-Euro -Ticket Juni bis August 2022

Beitrag von Manager »

das letzte MHz hat geschrieben: Mo 13. Jun 2022, 18:13 Frankfurt - Paris würde ich auch lieber mit dem Zug als mit dem Auto fahren wollen und auch lieber als zu fliegen. Das sind halt die Filetstücke, auf denen die Bahn richtig glänzen kann. Kurze Strecken so bis 200 Kilometer Entfernung hingegen finde ich aber mit dem Auto besser und von Haustür zu Haustür meist erheblich schneller.
Wobei "richtig glänzen" nur für den französischen Teil gilt.

Beispiel:

08.56 Uhr Frankfurt (Main) Hbf
11.01 Uhr Saarbrücken Hbf
12.54 Uhr Paris Gare de l'Est

Von Frankfurt bis Saarbrücken ist es gerade einmal halb so weit wie von Saarbrücken nach Paris.
Noch Fragen...?
Nicoco
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Re: Neun-Euro -Ticket Juni bis August 2022

Beitrag von Nicoco »

Weil der Zug von Forbach, was bekanntlich kurz hinter Saarbrücken liegt, non-stop bis Paris durchknallt.
Das liegt natürlich auch an der Siedlungsstruktur in Frankreich, wo Pampa auch wirklich Pampa ist und die nächste größere Stadt weit weg ist.
In Deutschland triffst du immer wieder auf eine größere Stadt in der sich ein Halt lohnt.
Gleichzeitig gibt es mit den ICE-Sprintern aber auch in Deutschland die Möglichkeit für lange non-stop Verbindungen, wie z.B. der Köln-Berlin Sprinter der die Strecke in unter vier Stunden schafft.
Mit dem Auto ist man (ohne Pause) bei über sechs Stunden.
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DH0GHU
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Re: Neun-Euro -Ticket Juni bis August 2022

Beitrag von DH0GHU »

RF_NWD hat geschrieben: Mo 13. Jun 2022, 19:44
Ein Faktor ist sicher die Reisezeit. Wer das Glück hat, eine recht schnelle Zugverbindung ohne Umstieg zu haben,
und den Bahnhof in der Nähe, kommt da sicherlich zu einer anderen Bewertung, als wenn man erst einen langsamen Bus nutzen muss mit langen Wartezeiten, oder mehr als 2 km laufen muss.
Auch die Nähe zu einem Autobahnanschluss ist ein Faktor. Die Uhrzeit ebenfalls und die Gewohnheit.
Bei mir ist es so, dass ich sehr viel davon abhängig mache, wie ich am Zielort mobil sein kann (Ziel auf dem Land ohne ÖPNV / Auto vor Ort aus Gründen nötig -> Auto), wie viel Gepäck ich habe (2 Wochen Urlaub -> Auto), und ob ich sehr oft womöglich zeitkritische Umstiege habe (Zusatzverzögerungen, geplatzte Reservierungen, Unruhe). Ideal sind Fahrten für Kurzurlaube/Besuche in Großstädte, die ich von München aus direkt erreichen kann, und die ein gut ausgebautes ÖPNV-Netz haben, also Städte wie Berlin, Stuttgart, Hamburg, München, Köln, Frankfurt, Karlsruhe etc. Die Zeit ist nichtmal so wichtig: Für mich als passionierter Radiohörer ist die Zeit im Auto zwar nicht komplett verloren, aber als Selbstfahrer kann ich sonst im Auto nicht viel machen. Auf den letzten Bahnfahrten habe ich einen 500-seitigen Kriminalroman gelesen, manchmal surfe ich einfach nur ein bischen im Netz, ein mal habe ich sogar ein Teilprojekt für die Firma durchgeplant. Auf sehr langen Bahnfahrten (z.B. München-Berlin in Vor-Schnellfahrstreckenzeiten) habe ich diverse Hobby-Verwaltungsaufgaben am Laptop erledigt, und so weiter. Das ist also meist keine verlorene Zeit - und manchmal kann auch Relaxen oder Landschaft anschauen nach einer harten Arbeitswochen sehr entspannend sein. Das setzt aber voraus, dass die Fahrt einigermaßen angenehm ist: Also entweder 1. Klasse oder Ruhe-Abteil im ICE.
Was mir hier sehr hilft: Die Regionalbahn auf meiner Strecke ist meist sehr zuverlässig (wenn sie nicht entgleist), Verspätungen >5 Minuten sind selten, >10 Minuten rar. Meine wichtigste Standard-Verbindung hat 20 Minuten Umstiegszeit in Pasing, und der zu erreichende ICE startet in München. Das klappt fast immer, und wenn er nicht wie letzten Freitag aus einer vorherigen Fahrt 30 Minuten Verspätung aufgesammelt hat, ist der ja auch pünktlich. Der Rückweg ist etwas kritischer. Die exorbitanten Verspätungen im Fernverkehr schlagen im letzter Zeit immer mehr durch. Glücklicherweise kann ich dann einfach bis zum Hauptbahnhof durchfahren und mich oft schon in die Folge-Regionalbahn setzen, die bereits bereit gestellt ist.
Ein weiterer Faktor ist für mich die Erreichbarkeit des Bahnhofs: Da es hier keinen real-existierenden Bus-ÖPNV gibt, ist ein großer Parkplatz, idealerweise kostenlos, einfach eine Serviceleistung, die ich voraussetze. Also Pflicht. Entfiele diese Umstiegsmöglichkeit Auto/Bahn, wäre meine Bahncard gekündigt.
Achja: Die Autobahn ist ungefähr genauso weit weg wie der Bahnhof. Im Gegensatz zum Bahnhof aber sogar ohne Ortsdurchfahrt erreichbar... ;) Allerdings (ver)endet die Autobahn auf dem Mittleren Ring in München. Zur A96 sinds aber auch nur 45-50 Minuten mit nur noch zwei harmlosen Ortsdurchfahrten (bis auf die Schranke an "meinem" Heimatbahnhof ;) ). Insofern herrscht hier eigentlich Wahlfreiheit und eine recht gute Verkehrsanbindung. Den "Kollapsklopps" München kann ich mit dem Auto sehr gut umfahren: Nach Osten führt die Bundesstraße direkt zum Irschenberg/A8 (allerdings mit Stauschwerpunkt Bad Tölz), nach Westen kommt man in unter einer Stunde zur A7 bei Kempten, wie erwähnt ca. 50 Minuten nach Landsberg (ideal für alles, was entlang der Autobahnen von der A7 westwärts in Deutschland liegt). Für Fahrten nach Nordostdeutschland und Franken muss man notgedrungen an München vorbei bzw. durch München hindurch. Aber genau in die Richtung ist die Bahn mittlerweile auch richtig schnell, wenn denn die eingangs genannten Kriterien passen. Mit dem Auto nach Berlin? Totaler Blödsinn. Freitags mit dem Auto nach Erfurt? Das Ziel lag 20km außerhalb - war trotzdem ein Fehler, das Auto zu nehmen, das hat viel länger als die Bahn gedauert und ich war danach "durch" - wenn rund um Nürnberg nichts mehr geht, kann man Stunden verlieren. Da kann die A73 ab Bamberg noch so "schnell" sein.


Wäre ich beruflich jeden Tag mit der Bahn unterwegs, würden mich freilich auch 5 oder 10 Minuten Verspätung nerven.
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Re: Neun-Euro -Ticket Juni bis August 2022

Beitrag von DH0GHU »

Nicoco hat geschrieben: Mo 13. Jun 2022, 21:01 Weil der Zug von Forbach, was bekanntlich kurz hinter Saarbrücken liegt, non-stop bis Paris durchknallt.
Das liegt natürlich auch an der Siedlungsstruktur in Frankreich, wo Pampa auch wirklich Pampa ist und die nächste größere Stadt weit weg ist.
In Deutschland triffst du immer wieder auf eine größere Stadt in der sich ein Halt lohnt.
Gleichzeitig gibt es mit den ICE-Sprintern aber auch in Deutschland die Möglichkeit für lange non-stop Verbindungen, wie z.B. der Köln-Berlin Sprinter der die Strecke in unter vier Stunden schafft.
Mit dem Auto ist man (ohne Pause) bei über sechs Stunden.
Dazu noch die relativ einfache Topographie. Vogesen-Nordausläufer, Hügelland, Paris.
Die TGV-Strecken in Frankreich sind aber auch exklusiv für den TGV und noch schneller als viele ICE-Strecken. Die teils sich der TGV dann auch nicht mit Inter- Euro- und Garnix-Citys.
In Frankreich werden auch viele Großstädte "ausgelassen", ist ja nicht so, dass es keine an der LGV Est gäbe: Reims, Verdun und Nancy/Metz werden von den TGVs Stuttgart-Paris bzw Saarbrücken-Paris halt ausgelassen.
Überhaupt: In Frankreich hängt der Bau so einer Strecke auch nicht von der Zustimmung vieler Provinzfürsten ab, die das Planfeststellungsverfahren nur dann nicht blockieren, wenn sie "ihren" ICE-Halt in HinterLimkleckersBurg bekommen... Da wird das Ding halt durchgezogen und gebaut, wenn nicht gerade ein AKW im Weg steht ;-) Man kann die Linie dann eben auch wie eine Linie führen ;)

Intercitys bzw Eurocitys machen das in Frankreich übrigens ähnlich wie die Sprinter. Auf einer Fahrt nach Cherbourg-Octeville hielt mein Schnellzug erstmal lange Zeit garnicht, um dann aber in der Normandie an fast jeder Milchkanne zu halten. Damit hat man auch die Peripherie schnell an Paris angebunden, ohne allzu wenige Haltestellen anzubieten. Die "näheren" Orte bekommen dann halt andere Verbindungen. Großer Vorteil: Kein Umstieg nötig! Ob der Zug dann 7 oder 12 Minuten Verspätung hat, ist dann egal, wenn man nicht ab +9 Minuten einen Anschluss verpasst...
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Re: Neun-Euro -Ticket Juni bis August 2022

Beitrag von PAM »

Man muss nicht an jedem Tag zu jeder Zeit irgendwo hin. Privat schon mal gar nicht - geschäftlich muss man sehen. Wenn es nicht geht, dann vielleicht später oder an einem anderen Tag. Die Anrechnung auf Urlaubstage oder Minderarbeit ist dafür jedenfalls gerechtfertigt. Es ist Zeit, dass die Lohnabhängigen sich dessen erinnern, wer sie bezahlt und warum.
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Re: Neun-Euro -Ticket Juni bis August 2022

Beitrag von DH0GHU »

PAM hat geschrieben: Mo 13. Jun 2022, 23:35 Man muss nicht an jedem Tag zu jeder Zeit irgendwo hin. Privat schon mal gar nicht - geschäftlich muss man sehen. Wenn es nicht geht, dann vielleicht später oder an einem anderen Tag. Die Anrechnung auf Urlaubstage oder Minderarbeit ist dafür jedenfalls gerechtfertigt. Es ist Zeit, dass die Lohnabhängigen sich dessen erinnern, wer sie bezahlt und warum.
Das entscheidet immer noch jedes Individuum für sich selbst, was es wann und weshalb muss.
Und warum ich bezahlt werde? weil jemand meine Leistung benötigt. Heutzutage ist doch das Machtverhältnis in vielen Branchen eh längst umgedreht. Gute Chefs wissen das, und sind ernsthaft bemüht, ihre guten Leute zu halten.
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Re: Neun-Euro -Ticket Juni bis August 2022

Beitrag von ulionken »

Bei meiner Arbeit ist es immer noch so, dass primär ich selbst entscheide, wann ich warum wohin muss, auch wenn das mal Reisen am Wochenende (d.h. in meiner Freizeit) bedeuten kann, um an einem kritischen Zeitpunkt vor Ort zu sein. Sonst stehe ich je nachdem ziemlich dumm da. Dafür fragt auch keiner wegen halbwegs plausibler Reisespesen nach.

Um beim Thema zu bleiben: Vermutlich würde ich für verrückt erklärt, wenn ich zur Kostensenkung geschäftlich per Nahverkehr verreisen würde. Seit Corona hat sich das meiste eh erledigt - es geht genauso gut per Videocall, und ich trauere den alten Zeiten nicht hinterher.
DH0GHU hat geschrieben: Mo 13. Jun 2022, 23:40 Heutzutage ist doch das Machtverhältnis in vielen Branchen eh längst umgedreht. Gute Chefs wissen das, und sind ernsthaft bemüht, ihre guten Leute zu halten.
:spos:

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Re: Neun-Euro -Ticket Juni bis August 2022

Beitrag von Starsailor001 »

Totales BAHNCHAOS.


Hunderte Güterzüge stehen still ! Teilweise wohl sogar auf freier Strecke "geparkt"!

Was ist los in unserem Land?
Funktioniert überhaupt noch irgendetwas reibungslos?!?



FAZ berichtet ausführlich:

https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/ ... 03332.html
QTH:Zwischen Rhön und dem Thüringer Wald............FRANKEN und dem Schiefergebirge//
4 Km südöstlich vom Döbraberg(795m NN)-- Höchster Berg des Frankenwaldes
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