Felix II hat geschrieben: ↑Fr 4. Mär 2022, 16:42
Denn freilich ist dies ein wichtiges Thema wie hier unsere schöne Sprache absichtlich wegen weniger Ideologenidioten verhunzt wird.
Bitte ergänzen: und -idiotinnen
Mich begeistern immer noch die "Seiteneinsteigenden" unserer Bildungsministerin Feußner.
Der zugehörige Presseartikel hat das wohltuend normal dargestellt, da hätte man auch viele Möglichkeiten gehabt, alles zu verkomplizieren... https://www.mz.de/mitteldeutschland/sac ... duced=true
Warum muss ich da bloß immer ans Grüne Gewölbe denken?
Die Websuche kann das auch nicht glauben...
Zuletzt geändert von mittendrin am Fr 4. Mär 2022, 18:25, insgesamt 1-mal geändert.
Mal noch was Positives zum ZDF:
Da gibts in der Krimiserie "München Mord" Bernadette Heerwagen, die immer als Fräulein Flierl angeredet wird
Das waren noch Zeiten, als ich vor 50 Jahren im Rahmen von Brieffreundschaften Briefe an "Frl.", "Miss" und "Mlle" losgeschickt habe
Wieso gibts eigentlich noch Miss-Wahlen?
Zuletzt geändert von mittendrin am Fr 4. Mär 2022, 18:56, insgesamt 1-mal geändert.
RF_NWD hat geschrieben: ↑Fr 4. Mär 2022, 17:39
Wie schon von anderen erwähnt, ist Sprachgebrauch im Fluss und nichts Starres. Manches geht mir auch nicht so einfach über die Lippen. Da sag ich auch schon mal Studentenviertel und nicht Studierendenviertel. Und ich tue mich schwer von Radfahrenden zu reden, anstatt von Radfahrern. Aber vieles ist wirklich nur Gewöhnungssache.
Das Ganze muss aber noch praktikabel bleiben. Gegen die Ideologisierung der Sprache wende ich mich auch.
Aber es kommt darauf an, von wem der Begriff Gendern verwendet wird. Als Kampfbegriff der extremen Rechten z.B. Da würde ich aus Trotz dagegen gendern.
Auf tagesschau.de werden da gerade die Putinfreunde erwähnt:
Putin als "Heilsbringer" gegen Gendern
Putin löst derzeit den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump als Hoffnungsträger der Szene ab. Der russische Präsident wird als Widerstandskämpfer gegen den Westen stilisiert. Das "COMPACT" Magazin schreibt: "Putin ist dem Westen verhasst, weil er ein Gegenmodell darstellt. Er ist ein Patriot und kein Vaterlandshasser, er lehnt Multi-Kulti und Gender ab. ..Ein Mitglied der Telegram Gruppe "Hanau steht auf" wünscht sich, dass Putin "bis nach Berlin durchmarschiert". Dann fiele das Gendern weg. "Sind Männer Männer und keine Frauen. Linksgrün wird eingesperrt"
Eigentlich gilt ja für Foren: öffne niemals den "Gender-Wahn" Thread. Das ist der Honigpott für die Menschen, die sonst keine Probleme haben...
Jetzt also auch in diesem Forum... Nebenan gibt es den ja schon lange, und dort ist es ein Treffpunkt vor allem eher rechtsdrehender "Sonderlinge" in ihrer Anti-Gender-Bubble.
Wenn man in diesen Thread in 2 Jahren mal wieder reinschauen sollte, wird das hier auch so sein!
Aber solange das noch nicht so ist, dann mal meine 2 Lieblingsgenderworte: Spurrinnen und Hähncheninnenfilet.
Stören tut mich das Gendern nicht wirklich, eher die künstliche, sehr oft aus AfD-nahen Kreisen gesteuerte Aufregung dazu. Im Alltag nutzen tue ich das aber auch nicht, ich habe eine andere Sprache gelernt und nutze die so auch weiter. Kann ja die nächste Generation machen... Bei mir heißt es weiter Sehr geehrte Damen und Herren, die Dame wird zuerst genannt, man hält ihr die Tür auf und hilft ggf. in den Mantel hinein. Das reicht dann aber auch!
Ich habe ja nebenan schon hi und da zu dem Thema geschrieben.
Ich erkenne grundsätzlich die Notwendigkeit an, in der Sprache für mehr Gerechtigkeit zu sorgen, finde aber die Art und Weise, wie man das angeht, nicht sehr gelungen. Ob Stern oder Doppelpunkt, es wirkt einfach nicht wie ein gewohntes sprachliches Mittel (auch nicht gesprochen) und es macht alles nur viel komplizierter anstatt einfacher.
Speziell bei Deutschlandfunk Nova, wo sehr massiv gegendert wird, muss ich schon sagen, dass es mich stört. Ich bin da vermutlich zu alt dafür, um mich noch daran zu gewöhnen. Das ist aber ja bei Jugendsprache generell so, dass man da irgendwann nicht mehr mitgeht. Und während für mich "super" und "cool" absolut zum normalen Sprachgebrauch gehört, geht mir "mega" und so Zeug wie "fühl ich" und "feiere ich hart" und "sheesh" ziemlich auf den Geist.
Ich würde einfach das generische Maskulinum durch ein generisches Neutrum ersetzen. Wenn es dann um Berufsbezeichnungen geht, ist das grammatische Geschlecht halt sächlich, also "das Arzt" oder "das Student". Man könnte dann "Studentenwohnheim" genauso beibehalten wie "ich geh zum Arzt", weil auch die Formen beim Neutrum meist gleich sind.
Es würde sich also gar nicht viel verändern und wäre trotzdem gerechter.
PAM hat geschrieben: ↑Mi 20. Apr 2022, 17:05
Ich mache mir einen Spaß daraus, manche als Hexinnen zu bezeichnen.
...was sogar richtig ist
Steht allerdings nicht mehr im Duden.
Hexin
Hexin (Deutsch)
Wortart: Substantiv, (weiblich)
Silbentrennung
He|xin, Mehrzahl: He|xin|nen
Aussprache/Betonung
IPA: [ˈhɛksɪn]
Bedeutung/Definition
1) va. Frau mit übernatürlichen Kräften, die sie auch zum Schaden anderer einsetzt
Synonyme
1) Hexe
Anwendungsbeispiele
1) „Wenn sie das Seidenband wieder in den Ofen hineingeworfen haben, dann hat die Hexin jedesmal geschrien: ‚Schon genug, schon genug!‘“
Fälle
Nominativ: Einzahl Hexin; Mehrzahl Hexinnen
Genitiv: Einzahl Hexin; Mehrzahl Hexinnen
Dativ: Einzahl Hexin; Mehrzahl Hexinnen
Akkusativ: Einzahl Hexin; Mehrzahl Hexinnen
iro hat geschrieben: ↑Mi 20. Apr 2022, 15:56
die Dame wird zuerst genannt, man hält ihr die Tür auf und hilft ggf. in den Mantel hinein. Das reicht dann aber auch!
Das sind Situationen, in denen ich mich als Mann diskriminiert fühle
Wo ist eigentlich "nebenan"?
QTH: Obersöchering/JN57OR, zeitweise Kehl/JN38VN Funkamateur, DLF-Hörer, Multipler Musikgeschmack, DAB-Nutzer. Normal ist normalerweise langweilig. http://zitate.net/kritik-zitate Lebe stets so, dass die fckAfD dagegen ist!