Quelle: ntvNach der Ankündigung von Referenden über die Annexion des Donbass und der südukrainischen Region Cherson durch Russland hat die Ukraine eine gewaltsame Reaktion angekündigt. "Die Ukraine wird die russische Frage klären. Die Bedrohung kann nur mit Gewalt abgewendet werden", erklärt der Leiter des ukrainischen Präsidialamts, Andrij Jermak, auf dem Messengerdienst Telegram. Die Ankündigung der Referenden sei eine "Erpressung" durch Moskau, das angesichts der ukrainischen Geländegewinne von der "Angst vor einer Niederlage" getrieben sei. Außenminister Dmytro Kuleba schreibt auf Twitter: "Weder die Pseudoreferenden noch die hybride Mobilmachung werden etwas ändern." Die Ukraine werde weiter ihr Gebiet befreien, egal, was in Russland gesagt werde.
Die Scheinreferenden dienen ausschließlich als innenpolitischer Rechtfertigungsgrund zur Generalmobilmachung in Russland. Die Frage ist nur, was Russland überhaupt noch aufzuwarten hat. Soldaten tot, Munition verschossen, Panzer zerstört oder zurückgelassen, Nachschub- und Versorgungsprobleme. Russland hat schon mit seinen Teilstreitkräften nahezu unlösbare Probleme, ob das jetzt wirklich besser wird, wenn noch mehr durch das Nadelöhr wollen Wenn Russland zudem auch Reservisten einberuft, wird die russische Wirtschaft weiter leiden, es werden weniger Kinder gezeugt, die zukünftige Demographie Russlands wird einen weiteren Knick bekommen und noch mehr Probleme nach sich ziehen. Putin scheint mit dem Rücken zur Wand zu stehen, er wirft nochmal alles in die Waagschale und wenn es dann auch nicht klappt: Rocher.
Scholz hat schon angekündigt keinesfalls das Ergebnis der Referenden zu akzeptieren. Ist zwar richtig, wenn er aber nicht so zögerlich bei den Waffenlieferungen wäre, hätte die Ukraine die besetzen Territorien schon weiter befreien können und die Referenden wären gar nicht mehr möglich zu inzenieren.