Ukraine, Russland & Co: Seid ihr besorgt?

Willkommen im OT-Forum, wo sich unsere Community über die täglichen Dinge des Lebens abseits des DXens unterhält.
ross22
Beiträge: 1659
Registriert: Mo 24. Sep 2018, 21:32

Re: Ukraine, Russland & Co: Seid ihr besorgt?

Beitrag von ross22 »

zerobase now
Beiträge: 4533
Registriert: Mo 3. Sep 2018, 10:47

Re: Ukraine, Russland & Co: Seid ihr besorgt?

Beitrag von zerobase now »

:joke: :spos:
frank.koriander
Beiträge: 576
Registriert: Mo 27. Nov 2023, 10:03

Re: Ukraine, Russland & Co: Seid ihr besorgt?

Beitrag von frank.koriander »

Das ist dann schon Verzweiflung: Die Ukraine schickt jetzt fast-60-jährige Reservisten an die Front.

https://www.tagesschau.de/ausland/europ ... n-100.html

Die aktuelle Situation ist so ziemlich die schlechteste aller. So kommt Russland langsam voran, unter erheblichen Verlusten auf beiden Seite. Da wäre es gnädiger, sie kämen schnell voran und es wäre dann halt ein Frieden nach russischem Diktat.

Ich bin definitiv für mehr Waffenlieferungen, vor allem Flugabwehr, aber dann bräuchte es auch einen Plan B, der zudem eine diplomatische Annäherung vorsieht. Hauptproblem ist aber, dass der Ukraine Soldaten fehlen. Da man vor allem bei dem Sinnlos-Kampf in Bachmut viele gute Leute verloren hat, greift man jetzt in Verzweiflung auf fast 60-jährigen Reservisten zurück. Ich stelle mir das gerade mal bildlich vor, dass ich mit meinem angehenden Hüftschaden in Schützengräben müsste, um gegen Russen zu kämpfen. Das ist doch alles Selbstmord und nur noch sinnlos in der aktuellen Situation, daher wäre mir ein schneller russischer Sieg lieber als solch ein grausames Leiden. Oder zumindest Verhandlungen.
Zuletzt geändert von frank.koriander am Di 2. Apr 2024, 12:56, insgesamt 1-mal geändert.
frank.koriander
Beiträge: 576
Registriert: Mo 27. Nov 2023, 10:03

Re: Ukraine, Russland & Co: Seid ihr besorgt?

Beitrag von frank.koriander »

Tja, da hoffen wir dann mal, dass in den nächsten Jahren noch die Dokumente unter Verschluss geöffnet werden und aus der Revolution dann doch ein Putsch, bei dem die USA kräftig mitgeholfen haben, werden könnte.

Für mich fing der Ukraine-Krieg schon 2008 an. Könnt ihr euch noch auf den verärgerten Putin auf der Münchner Sicherheitskonferenz erinnern, als plötzlich die NATO-Mitgliedschaft von Georgien und der Ukraine von der USA (damals unter Bush jun.) ins Spiel gebracht wurde? Es war der Kipppunkt und der Anfang vom Ende der NATO-Russland-Grundakte, der zur Stabilität in der Welt beigetragen hatte. Der Westen hatte mit seiner Arroganz und Überheblichkeit daran Schuld, auf diesem Standpunkt bleibe ich. Und heute sprechen die Waffen. Ja, Russland hat Völkerrecht gebrochen. Aber das ganze hatte eben eine Vorgeschichte, die man nicht ausblenden darf.
zerobase now
Beiträge: 4533
Registriert: Mo 3. Sep 2018, 10:47

Re: Ukraine, Russland & Co: Seid ihr besorgt?

Beitrag von zerobase now »

Es würde wohl niemand ernsthaft bezweifeln, dass Russland dahinter steckt. Offenbar ist man noch skrupelloser als bisher angenommen.,

https://www.tagesschau.de/ausland/europ ... r-100.html
DH0GHU
Beiträge: 7796
Registriert: Fr 31. Aug 2018, 15:56

Re: Ukraine, Russland & Co: Seid ihr besorgt?

Beitrag von DH0GHU »

frank.koriander hat geschrieben: Di 2. Apr 2024, 12:55
Tja, da hoffen wir dann mal, dass in den nächsten Jahren noch die Dokumente unter Verschluss geöffnet werden und aus der Revolution dann doch ein Putsch, bei dem die USA kräftig mitgeholfen haben, werden könnte.

Für mich fing der Ukraine-Krieg schon 2008 an. Könnt ihr euch noch auf den verärgerten Putin auf der Münchner Sicherheitskonferenz erinnern, als plötzlich die NATO-Mitgliedschaft von Georgien und der Ukraine von der USA (damals unter Bush jun.) ins Spiel gebracht wurde? Es war der Kipppunkt und der Anfang vom Ende der NATO-Russland-Grundakte, der zur Stabilität in der Welt beigetragen hatte. Der Westen hatte mit seiner Arroganz und Überheblichkeit daran Schuld, auf diesem Standpunkt bleibe ich. Und heute sprechen die Waffen. Ja, Russland hat Völkerrecht gebrochen. Aber das ganze hatte eben eine Vorgeschichte, die man nicht ausblenden darf.
Ich halte das viel zu kurz gedacht.

Das grundsätzliche (Miss)Verständnis aller Diktaturen ist, dass gesellschaftliche Aktivitäten immer staatlich gesteuert wären. Diktaturen machen sowas im Ausland tatsächlich, siehe RT, siehe AfD-Support, FPÖ-Hochzeitstänze etc.pp.
Protestaktionen wie der Euromaidan kommen aus der Mitte der Zivilgesellschaft heraus(*). Sowas verstehen Diktatoren nicht: Bei denen gibt es keine unabhängig denkende Zivilgesellschaft. Diktatoren wissen durchaus, dass sowas nicht von den USA gesteuert wird - allenfalls wird vom Westen das westliche Demokratie- und liberale Gesellschaftsverständnis "exportiert". Was ich als Anhänger eine freiheitlich-demokratischen Grundordnung auch für durchaus richtig halte. JEDER Mensch sollte das Recht haben, so frei leben zu können wie wir. Für Diktatoren sind solche Gedanken allerdings Gift - sie gefährden grundlegend das "Geschäftsmodell". Entsprechend muss man sie bekämpfen: Durch Verleumden, durch innere Kontrolle und Gewalt, und eben notfalls auch mit Gewalt nach außen.
Diese Sichtweise ist bei Putin aber nicht erst 2008 entstanden. Schon zum Amtsantritt gab es warnende Stimmen, und sie wurden nicht weniger. Die Ausrede war immer "das russische Volk braucht so einen Regenten". Was ein Armutszeugnis. Man wollte es damals nicht wahr haben, und Skeptiker wurden als Spinner abgetan - und erst 2022 hat der politische Mainstream zugegeben, dass sie recht hatten. Erkannt hat man es sicher schon 2012 oder spätestens 2014. Man hat nur die Augen verschlossen - denn die Geschäfte liefen gut. Wandel durch Handel - die größte Lüge überhaupt.
Mit China steht uns Gleiches noch bevor, nur um Zehnerpotenzen schlimmer.

Warum war Russland in dem ersten Jahren unter Putin so "west-freundlich"? Weil es nötig war, um die nötige Kohle für eine Renaissance des Ancien regimes zu sammeln.
Und natürlich ist die NATO-Ost-Erweiterung eine ernsthafte Bedrohung für das russische Regime. Nicht militärisch, sondern weil sich der Freiheitsgedanke militärisch unangreifbar diret vor der eigenen Grenze festsetzt.
Und was noch dazu kommt: Wirtschaftlich ist Putin auf illiberale Regierungen, die aus der Gesellschaftsmitte kommende Gedanken wie Umweltschutz unterdrücken, angewiesen.. Das wäre sonst eine direkte Gefährdung des russischen Geschäftsmodells - dabei hätten die auch aus ihrer exzellenten Schul- und Hochschulbildung Kapital schlagen können. Aber das funktioniert halt auch mit mündigen Bürgern besser als unter Druck... Die Klugen folgen in Diktaturen dem Trend zum Brain Drain.

(*) Keine Vermutung, sondern persönliche Aussage von Ukrainern und das Erleben von Bekannten, die zu der Zeit in der Ukraine waren.
QTH: Obersöchering/JN57OR, zeitweise Kehl/JN38VN
Funkamateur, DLF-Hörer, Multipler Musikgeschmack, DAB-Nutzer. Normal ist normalerweise langweilig.
http://zitate.net/kritik-zitate
Lebe stets so, dass die fckAfD dagegen ist!
frank.koriander
Beiträge: 576
Registriert: Mo 27. Nov 2023, 10:03

Re: Ukraine, Russland & Co: Seid ihr besorgt?

Beitrag von frank.koriander »

@ DH0GHU: Treffende Analyse. Bedeutet für den Krieg aber auch, dass es keine wie auch immer geartete Kompromisslösung geben wird. Entweder die Ukraine fällt in den Bereich der russischen Diktatur oder sie wird "westlich". Die Vorteile liegen aktuell bei Russland, trotz mehrerer Bekenntnisse und Statements wie heute aus der NATO fehlt das klare, durchgreifende Handeln. Hinzu bleibt die USA als bisher wichtigster Helfer aus, wobei sich dort wohl etwas tun könnte:

https://www.rnd.de/politik/hoffnung-auf ... OMJOE.html

Dass das Kriegs-Eintrittsalter in der Ukraine nun von 27 auf 25 gesenkt wird, ist eine unpopuläre Maßnahme, verschafft den erschöpften Soldaten an der Front aber vielleicht zu einer gewissen Verschnaufspause, wenn es denn tatsächlich gelingt, genügend Reservisten zu rekrutieren. Mir fehlt dennoch angesichts der russischen Überlegenheit der Glaube daran, dass die Ukraine das Blatt in diesem Krieg nochmal entscheidend wenden kann. Dass Russland einen ganz langen Atem hat, hat man ja schon in Afghanistan bewiesen, da waren es 10 Jahre. Gebracht hatte es letztlich nix.

Ja, jedes Land sollte nach unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung souverän entscheiden dürfen. Aber mindestens acht weitere Jahre Krieg, Zerstörung, tausende Tote, um dieses Ziel uneingeschränkt zu erreichen (was dann wohl doch nicht gelingen wird)? Ich will es mir nicht ausmalen.
Zuletzt geändert von frank.koriander am Mi 3. Apr 2024, 14:25, insgesamt 1-mal geändert.
frank.koriander
Beiträge: 576
Registriert: Mo 27. Nov 2023, 10:03

Re: Ukraine, Russland & Co: Seid ihr besorgt?

Beitrag von frank.koriander »

Der ukrainische Botschafter mischt sich in die deutsche Pressefreiheit ein. Ich weiß ja nicht, was ich davon halten soll. Die Berliner Zeitung war schon seit der Pandemie in meinen Augen ein Leuchtturm kritischer und anderer Darstellungen außerhalb der "alternativen Medien". Leider springt der Botschafter nun auf das typische Schwarz-Weiß-Denken auf. Wer die Ukraine-Politik kritisch sieht, ist also gleich ein Organ Putins...

https://kress.de/news/beitrag/147261-qu ... fters.html
PAM
Beiträge: 44745
Registriert: Sa 1. Sep 2018, 12:35

Re: Ukraine, Russland & Co: Seid ihr besorgt?

Beitrag von PAM »

frank.koriander hat geschrieben: Mi 3. Apr 2024, 14:24Der ukrainische Botschafter mischt sich in die deutsche Pressefreiheit ein. [...]
Berliner-Zeitung.de:
Andrij Melnyk verteidigt Berliner Zeitung: „Absolutes No-Go“


Der die Fehde zwischen Tagesspiegel und Berliner Zeitung auslösende Artikel war übrigens jener: Berliner-Zeitung.de: Tagesspiegel muss Sonntagsausgabe einstellen
Noch/wieder ist er offen lesbar.
🎧📺📻📡
RF_NWD
Beiträge: 3708
Registriert: Fr 31. Aug 2018, 22:33

Re: Ukraine, Russland & Co: Seid ihr besorgt?

Beitrag von RF_NWD »

Dass der Botschafter sich an der "heiligen Kuh" der Pressefreiheit ausgerechnet an der Berliner Zeitung vergreift, ist taktisch natürlich unklug. Aber einem Blatt, dessen Hauptlesergruppen aus alten SED Kadern und Russland-Freunden besteht, sollte man da nicht all zu viel Mitleid zukommen lassen.
www.tagesspiegel.de/berlin/mit-schroder ... 96322.html
www.horizont.net/medien/nachrichten/ber ... eml-180830
www.nzz.ch/feuilleton/holger-friedrich- ... ld.1738285

Das Blatt muss den Hauptvorwurf von Makeiev erst einmal entkräften:
Makeiev hatte in dem Posting unter anderem kritisiert, die „Berliner Zeitung“ sei nach Beginn des russischen Krieges gegen die Ukraine zu einem Arbeitgeber für ehemalige Mitarbeiter russischer Staatsmedien geworden. Das Blatt markiere ihn in Post regelmäßig mit Artikeln, die selbst die russische Botschaft gerne teile, so sehr würden dort Realität und Wahrheit über den russischen Angriffskrieg verdreht. Dazu zeigte er ein digitales Logo mit dem Titel „Berliner Volksrepublik Zeitung“.
DPA

Da ja auch noch gerade ganz andere gravierende Vorwürfe im Raum stehen:

Vorwurf der Bestechung eines AFD Europa Kandidatren aus pro russischen Kreisen
www.rnd.de/politik/erhielt-afd-politike ... 557JM.html
"Voice of Europe" Skandal:
www.rnd.de/politik/russisches-netzwerk- ... UBW2A.html
Zuletzt geändert von RF_NWD am Mi 3. Apr 2024, 18:14, insgesamt 2-mal geändert.
RF_NWD
Beiträge: 3708
Registriert: Fr 31. Aug 2018, 22:33

Re: Ukraine, Russland & Co: Seid ihr besorgt?

Beitrag von RF_NWD »

Ich hab in den letzten Tagen mal die Berichterstattung und Kommentierung der letzten Woche zum Ukraine-Konflikt nachverfolgt. Diskussionen um Mützenich und die SPD, Meinungen der Kirchen, der Brandbrief der SPD-Historiker und die Ostermarschbewegung sowie mehrere Leserbriefe dazu.
Schon die Leserbriefe im MT zu Scholz und Mützenich zeigen die Spaltung auf: Karfreitag: " Nicht die Zeit für noch mehr Waffen !" Der Schreiber erinnert an die Tradition der Ostermärsche. Heute dagegen: "Wenn Angst die Freiheit frisst". Putin habe visionäre Ziele, Mit so einem könne man nicht verhandeln.

Die MT Osterausgabe vom 29.03. widmet sich dem Brandbrief der SPD Historiker ( RND) Eine Reportage über das Leben in Butscha heute. Dazu ein Kommentar, der sich angestrengt an das Thema herantastet: " Kampf um Frieden ist mühsam"
www.nw.de/nachrichten/meinung/23817774_ ... ehsam.html
Nicht jeder Vorschlag, zumindest bezüglich eines „Einfrierens“ des Aggressionskrieges und späteren Friedens, ist Schwachsinn. Auch wenn die Aussichten auf einen dauerhaften Friedenserfolg angesichts des wirklich bösen Angreifers Putin derzeit extrem gering sind.
Aber auch:
Wenn der Westen weiter in Freiheit leben und Ostern auch zukünftig in Frieden feiern will, wird er Kiew stärker unterstützen und Putin mit Taten klarmachen müssen, dass er nicht zurückweicht.
Die RND Lokalblätter liefern in der Osterausgabe vom Samstag ein langes Interview mit Joachim Gauck: Die Deutschen sollten seiner Ansicht nach weniger ängstlich sein z.B. bei der Unterstützung der Ukraine. " Putin weiß, dass sich viele Deutsche schneller fürchten als etwa Polen oder Franzosen " Gauck sieht auch keine Kriegsbeteiligung durch den Taurus. Er hoffe, dass Scholz seine Meinung noch ändere. Ein "Einfrieren" würde Putins Gefährlichkeit nicht gerecht. " Kriegstüchtig" heißt nicht "kriegssüchtig" Unde folgt damit der Argumentation des Verteidigungsministers aus der SPD.
Als weitere Hauptartikel : Der Brandbrief an die SPD und die Enttarnung der prorussichen Propagandaplattform .

Am Dienstag nach Ostern machen NW aus Bielefeld und NOZ auf der Titelseite mit den Ostermärschen auf.
"Zehntausende (NW) Tausende ( NOZ) haben über Ostern demonstriert. NOZ mit Foto aus Hamburg.
In Bielefeld kamen gerade mal 300 zusammen. In Osnabrück war gar nix.
Die Bewegung hat klar ihre beste Zeit hinter sich gelassen. Dennoch wird sie nochmal zum Anlass der Kommentierung genommen. NW und RND gleicher Kommentar: "Wer für Frieden protestiert, muss gegen Putin protestieren" Ukraine muss weiter unterstützt werden. Dafür in den RND Blättern im Thema des Tages eine überraschend offene Analyse, die nahezu alle Aspekte berücksichtigt. "Man darf ja wohl noch für Frieden sein – oder?"
Wie der Ukraine-Krieg die Gesellschaft spaltet
www.rnd.de/politik/wie-der-krieg-in-der ... YUWRQ.html ( RND +)

Die NOZ kommt dagegen diesmal ganz plump daher mit alten Witzen:
Was hat die DKP mit Jesus gemeinsam? Beide erleben an Ostern ihre Wiederauferstehung. Während das eine für Christen ein Grund zur Freude ist, könnte man auf das andere gut verzichten....Einmal im Jahr also sind sie wieder da, die Friedensfreunde. Dann sieht man ihre Fahnen und Botschaften in der Tagesschau. Die Demos gehören zur österlichen Folklore wie Hasen und Eier.
Marschieren für den Frieden: Wer solche Freunde hat, braucht keine Feinde mehr
www.noz.de/deutschland-welt/politik/art ... n-46741059 ( NOZ+)
Aber wenn die Bewegung doch so marginal und unbedeutend ist, warum muss der Artikel und der Kommentar unbedingt auf die Titelseite. ?
Also manche Entwicklungen, Eiertänze und Differenzen innerhalb des Blätterwalds sind ja schon seit längerem verfolgbar,aber aktuell ist das alles ziemlich spannend. Vor allem bei den Blättern mit echter oder vermeintlicher SPD-Nähe.
frank.koriander
Beiträge: 576
Registriert: Mo 27. Nov 2023, 10:03

Re: Ukraine, Russland & Co: Seid ihr besorgt?

Beitrag von frank.koriander »

RF_NWD hat geschrieben: Mi 3. Apr 2024, 16:38 Schon die Leserbriefe im MT zu Scholz und Mützenich zeigen die Spaltung auf: Karfreitag: " Nicht die Zeit für noch mehr Waffen !" Der Schreiber erinnert an die Tradition der Ostermärsche. Heute dagegen: "Wenn Angst die Freiheit frisst". Putin habe visionäre Ziele, Mit so einem könne man nicht verhandeln.
...und wir werden uns wohl noch jahrelang die Köppe einschlagen, und am Ende wird eine Seite recht gehabt haben. Ich halte den großen Krieg so oder so für unvermeidlich. Wenn man auf der Unterstützer-Seite steht, wird man spätestens dann weichgeklopft, wenn die Ukraine vor einer Niederlage steht. Dann wird diese Seite panisch und drängt mit aller Macht doch noch darauf, Bodentruppen in die Ukraine zu schicken. Und wir sind im Krieg.

Die andere Partei will den Stopp der Waffenlieferungen. Russland erreicht alle seine Ziele und greift danach das Baltikum an. Und wir sind auch im Krieg.

Eigentlich ist es also doch völlig egal...
RF_NWD
Beiträge: 3708
Registriert: Fr 31. Aug 2018, 22:33

Re: Ukraine, Russland & Co: Seid ihr besorgt?

Beitrag von RF_NWD »

Die ARD strahlt am 08.04.um 21:00 eine Dokumentation " Außer Dienst? Die Gerhard Schröder Story" aus, die bereits jetzt in der ARD Mediathek verfügbar ist.
www.ardmediathek.de/video/story/ausser- ... VTZW5kdW5n

Nach dem Vorabbericht bleiben dabei aber einige Fragen weiter unbeantwortet. Was Schröder wirklich antreibt in Bezug auf Putin.
Offen bleibt, aus welcher Motivation heraus Schröder jahrelang ein Netzwerk nützlicher Idioten und Kreml-Lobbyisten in der SPD pflegte: Käuflichkeit? Verblendung? Naivität? Trotz?
www.rnd.de/politik/gerhard-schroeder-ar ... 4J55I.html
Habakukk
Beiträge: 7858
Registriert: Fr 31. Aug 2018, 22:19

Re: Ukraine, Russland & Co: Seid ihr besorgt?

Beitrag von Habakukk »

frank.koriander hat geschrieben: Mi 3. Apr 2024, 18:12 Dann wird diese Seite panisch und drängt mit aller Macht doch noch darauf, Bodentruppen in die Ukraine zu schicken. Und wir sind im Krieg.

Die andere Partei will den Stopp der Waffenlieferungen. Russland erreicht alle seine Ziele und greift danach das Baltikum an. Und wir sind auch im Krieg.

Eigentlich ist es also doch völlig egal...
Oder Variante 3: Eine Rakete aus Russland schlägt doch mal aus Versehen auf Nato- Gebiet ein (z.B. in Polen, wo ja schon mal die Luftwaffe kürzlich aktiv werden musste, weil die Raketen etwas arg nah vorbei kamen) und wir sind dann auch im Krieg.
Antworten