Ukraine, Russland & Co: Seid ihr besorgt?

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Thomas(Metal)
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Re: Ukraine, Russland & Co: Seid ihr besorgt?

Beitrag von Thomas(Metal) »

RF_NWD hat geschrieben: Mo 27. Feb 2023, 16:02
Thomas(Metal) hat geschrieben: So 26. Feb 2023, 22:23
ulionken hat geschrieben: So 26. Feb 2023, 20:56 Die Welt ist eben nicht nur schwarz und weiss
OK, dann würde ich sie als grau / schwarz beschreiben. Leider kommt man mit "wer ohne Sünde ist werfe den ersten Stein" nicht ansatzweise weiter.
Ich mache kein Geheimnis daraus auf Seite der Demokratie westlicher Prägung + Israel zu stehen.
Es ist doch gerade das Kennzeichen der westlichen Demoktatie. dass man hier offen über den Krieg, die richtige Form der Unterstützung und die Finanzmittel diskutieren kann.
Ich vermute, wir liegen gar nicht soweit auseinander.

Ich bin eher dankbar von den USA einmal mehr den Arsch gerettet zu bekommen - die Krise ist deutlich größer als nur die Ukraine. (West-)Europa hatte in diesem Konflikt zunächst eine ganz schlechte Figur gemacht. Wenn ich da an diese Demo von Wagenknecht und Schwarzer denke...damit gäbe es längst keine Ukraine mehr. Gut, man darf natürlich auch dieser Meinung sein.
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SOLAR MAX
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Re: Ukraine, Russland & Co: Seid ihr besorgt?

Beitrag von SOLAR MAX »

Initiativen für Friedensverhandlungen sind ja eigentlich zu begrüßen, aber wenn dabei gleichzeitig gefordert wird der Ukraine keine Waffen zu liefern ist das eine einseitige Benachteiligung der Ukraine und eigentlich eine Initiative für ukrainische Kapitulationsverhandlungen. Übrigens bekommt Russland auch Waffen aus dem Ausland: Nordkorea und Iran.
Es gibt zur Zeit 2 Petitionen für mehr Unterstützung der Ukraine:

https://www.change.org/p/die-ukraine-je ... erem-namen
Gegenrede zum Manifest von Sahra Wagenknecht und Alice Schwarzer

Seit dem Beginn des russischen Überfalls auf die Ukraine hat das Land Zehntausende getötete Zivilisten und Soldaten sowie Millionen Flüchtlinge zu beklagen. Etwa eine Million davon haben ein Dach in Deutschland gefunden. Unser Land beweist jeden Tag eine großartige Hilfsbereitschaft. Deutschland unterstützt die Ukrainer wirtschaftlich, medizinisch und zunehmend auch militärisch.

Nun erheben Friedenskünstler um Sahra Wagenknecht und Alice Schwarzer erneut ihre Stimme. Sie wollen die bisherigen Anstrengungen der Bundesregierung und das Engagement von Millionen Deutschen unterminieren. Hunderttausende ukrainische Frauen und ihre Kinder hierzulande, deren Männer, Brüder und Väter gerade auf dem Schlachtfeld kämpfen, staunen nur vor diesen Ideologen, die „den Frieden“ per Manifest bestellen – koste es, was es wolle.

Zudem ist es erschreckend, aus der Mitte unserer Gesellschaft zuzusehen, wie dabei die rechts- und linkspopulistischen Pole in Deutschland den Kreis schließen. Wir werden Zeugen davon, wie sie mit dem Furchtgefühl unserer Mitbürgerinnen und Mitbürger spielen. Furcht ist jedoch kein guter Ratgeber.

Wir als aufgeklärte Europäer werden die Ukraine furchtlos weiter unterstützen. Wir können und werden sie nicht aufgeben. Denn:

1) Putins Kriegsziel war und bleibt das Auslöschen der ukrainischen Staatlichkeit, des Existenzrechts der Ukraine und ihre vollständige Annexion. Das erklärte Ziel der Ukraine und ihrer Führung heißt, dass russische Truppen bedingungslos und sofort das Territorium der Ukraine verlassen. Nicht mehr und nicht weniger. Hier sind keine Kompromisse zu machen. Das Ziel Deutschlands und aller Europäer ist der Schutz der europäischen Friedensordnung. Wir dürfen eine gewaltsame Verschiebung von Grenzen in Europa nicht zulassen. Europa wird sich mit einer Kapitulation vor Putin in seinem Herzen – in der Ukraine – nicht retten können. Deshalb unterstützen wir die deutschen Waffenlieferungen an die Ukraine und wünschen eine rasche Umsetzung entsprechender Entscheidungen.

2) Angesichts der neuen Großoffensive russischer Truppen in der Ukraine, des fortgesetzten Mordens der Zivilbevölkerung durch ständige Raketenangriffe, unsagbarer Kriegsverbrechen und der systematischen Zerstörung der kritischen Infrastruktur in diesem Winter sprechen wir uns für eine weitere militärische Unterstützung der Ukraine aus. Jegliche Zugeständnisse gegenüber einem Diktator führen nur zu weiteren – verschobenen – Verlusten an Zeit, Menschenleben und materiellen Ressourcen. Dabei gibt es in diesem Konflikt nur einen Aggressor – Russland – und nur ein Opfer – die Ukraine. Das verblutete Land soll selbst entscheiden, wann und wie weit es gehen will und kann. Die Ukraine fragt völkerrechtlich völlig legitim und einwandfrei nach militärischen Mitteln, damit sie sich gegen den Aggressor wehren kann. Diese Mittel kann und soll die Bundesregierung gemeinsam mit unseren Verbündeten den mutigen Ukrainern bereitstellen.

3) Putins Angriff auf die Ukraine ist zweifellos eine Attacke auf die transatlantische Sicherheit. Wird Putin Erfolg bei seinem Angriff ernten, wird die Büchse der Pandora geöffnet, wird der nächste Krieg auf dem NATO-Territorium wie bereits von Russland angekündigt etwa gegen Moldau, das Baltikum oder gegen Transnistrien und im Weiteren gegen Rumänien geführt werden. Es ist deshalb auch in unserem Interesse, Putin frühzeitig in der Ukraine zu stoppen. Wer glaubt, dass wir morgen im Frieden aufwachen, wenn wir die Ukraine jetzt aufgeben, der irrt. Frieden ohne Freiheit ist kein Frieden. Die Ukrainer verdienen einen gerechten Frieden.
--------------

Solidarität mit der Ukraine: Manifest für Freiheit in Europa!
https://www.change.org/p/solidarit%C3%A ... -in-europa
Manager
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Re: Ukraine, Russland & Co: Seid ihr besorgt?

Beitrag von Manager »

Russland pumpt Öl aus Kasachstan nach Schwedt

Deutschland bekommt erstmals seit dem Öl-Embargo gegen Russland wieder Öl aus Kasachstan.

Kasachstan ist von dem Embargo nicht betroffen; das Öl muss allerdings über mehrere Tausend Kilometer über russisches Gebiet transportiert werden.
Dafür kassiert Russland Durchleitungsgebühren. Das Bundeswirtschaftsministerium bestätigte die Lieferverträge.
Link ---> https://www.deutschlandfunk.de/russland ... t-102.html

:kopf:
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Re: Ukraine, Russland & Co: Seid ihr besorgt?

Beitrag von RF_NWD »

In der Nachbetrachtung der Diskussion um "unsere" Friedenskette zwischen Osnabrück und Münster fällt mir auf, dass es ein ganz schwieriger Spagat zwischen Solidarität mit der Ukraine und dem Apell zu Friedenslösungen war.
Die Beteiligung im Osnabrücker Raum bis zur Landesgrenze war gut. In Münster wurden mehr kritische Fragen gestellt. Mit wem kann ich mich verständigen und wo muss ich mich abgrenzen ?
https://os-rundschau.de/os-und-umzu/ket ... n-frieden/

Offenbar fiel es vielen früheren Amtsträgern leichter als heutigen, den offenen Brief : "Sehr geehrter Herr Verteidigungsminister, lieber Boris Pistorius" zu unterschreiben.
https://os-rundschau.de/os-und-umzu/off ... ruar-2023/
Frühere Bürgermeister, ehemalige Vositzende von terre des hommes und Pro Asyl. Ansonsten in Amt und Würden: Katholischer Bischof, Evangelischer Regionalbischof, Stadtsuperintendent und Sprecher der jüdischen Gemeinde.

Der Kirchengeschichtler von der Uni unterschrieb lieber Wagenknechts Manifest und ist von Margot Käßmann enttäuscht, weil sie es vorzog, nicht in Berlin aufzutreten, sondern lieber in Bonn aktiv war.
www.evangelisch.de/inhalte/212826/24-02 ... kaessmanns

Der EKD Synodale und Jounalist Arnd Henze sieht das Ganze sehr viel nüchterner:
Seine Haltung ist: "Alles, was verantwortbar ist." Was heißt das konkret?
Wir haben gelernt, dass es nichts bringt, etwas auszuschließen, was Wochen oder Monate später von der Realität überholt wird. Warum ein einzelner Waffentyp eine große qualitative Veränderung bringen würde, müsste immer neu begründet werden. Es ist unstrittig, dass es auf keinen Fall darum gehen kann, aus der Abwehr des russischen Angriffs eine Offensive gegen Russland zu ermöglichen. Eine andere Frage ist, wie lange die Unterstützung der Ukraine noch einen so großen Rückhalt in der Bevölkerung hier bei uns, aber auch in anderen Ländern hat. Das Frühjahr wird da möglicherweise entscheidend sein. Wenn es gelingt, die russische Offensive abzuwehren, entsteht vielleicht eine Chance auf ernsthafte Verhandlungen. Es ist aber auch kein Geheimnis, dass in den USA bald der Wahlkampf beginnt. Wie wird die Unterstützung der USA weitergehen? Das kann heute niemand wissen. Und damit kalkuliert auch Putin.
https://chrismon.evangelisch.de/artikel ... gelisch.de

Das Thema vereint und trennt. Man hört von zerbrochenen Freundschaften. Vor alle die älteren im grünen Bereich hadern mit Baerbocks martialischer Rhetorik und treten teilweise aus der Partei aus.
Auffallend in der Kette waren aber auch die viele jungen, meist weiblichen Teilnehmer , die sich in den Regen gestellt hatten und den Radioreportern ihre Motivation an der Teilnahme erklärt haben.

Ich sehe es wie der Journalist:
Die Frage nach dem Rückhalt in der westlichen Bevölkerung wird sich irgendwann einstellen, wenn sich der Krieg auf dem aktuellen Niveau ohne Aussicht auf Veränderungen und Perspektiven für einen Frieden länger hinziehen sollte.
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Re: Ukraine, Russland & Co: Seid ihr besorgt?

Beitrag von Radio Fan »

Manager hat geschrieben: Mo 27. Feb 2023, 20:17
Russland pumpt Öl aus Kasachstan nach Schwedt

Deutschland bekommt erstmals seit dem Öl-Embargo gegen Russland wieder Öl aus Kasachstan.

Kasachstan ist von dem Embargo nicht betroffen; das Öl muss allerdings über mehrere Tausend Kilometer über russisches Gebiet transportiert werden.
Dafür kassiert Russland Durchleitungsgebühren. Das Bundeswirtschaftsministerium bestätigte die Lieferverträge.
Link ---> https://www.deutschlandfunk.de/russland ... t-102.html

:kopf:
Ja dachtest du das funktioniert ohne Durchleitungsgebühren… :gruebel:

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Re: Ukraine, Russland & Co: Seid ihr besorgt?

Beitrag von ulionken »

Der ehemalige schwedische Ministerpräsident Carl Bildt vermutet, dass es bei einem schnellen Sieg Russlands vor einem Jahr für Europa viel schlimmer gekommen wäre:

https://www.fuw.ch/wenn-putin-gewonnen- ... 3935399675

"Hätte die Ukraine nicht erfolgreich Widerstand geleistet, stünde Europa heute am Rande eines sehr viel grösseren Krieges"

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Re: Ukraine, Russland & Co: Seid ihr besorgt?

Beitrag von das letzte MHz »

ulionken hat geschrieben: Di 28. Feb 2023, 14:44"Hätte die Ukraine nicht erfolgreich Widerstand geleistet, stünde Europa heute am Rande eines sehr viel grösseren Krieges"
Davon ist auszugehen. Dazu passt auch das aufgetauchte Geheimdokument, wie Belarus schrittweise bis 2030 von Russland hätte geschluckt werden sollen. Die Ukraine hätte man kriegerisch annektiert, Belarus wäre "freiwillig" russisch geworden. Moldau wäre "im Vorbeigehen" mitgenommen worden. Moskau hat ja während des Krieges auch immer wieder von der zweiten Reihe ausgehend gefordert die Anerkennung der Eigenständigkeit der Balten durch Russland zu widerrufen. Nachdem Belarus russisch geworden wäre, hätte man wohl die Suwalki-Lücke schließen wollen (spätestens in dem Moment wäre es ein NATO-Bündnisfall und wir hätten den Dritten Weltkrieg). Kasachstan wäre danach dran und abschließend hätte man sich wieder Turkmenistan / Tadschikistan / Kirgistan / Usbekistan auf der einen und Armenien / Georgien / Aserbaidschan auf der anderen Seite geholt und Serbien unter "Moskaus Schutz" gestellt.

Und glaube mir, wenn dieser Durchmarsch gelungen wäre, dann hätte Putin im Blutrausch noch ganz andere Idee bekommen. Die russische Politik hat nie einen Hehl draus gemacht, dass bei ihr "die Macht des Faktischen" groß geschätzt wird. Es zählen keine Verträge, keine Absprachen, keine Übereinkunft, man nimmt sich mit Waffengewalt, was man will und danach fordert man alle dazu auf die neuen "territorialen Realitäten" anerkennen zu müssen.

Wenn wir nicht alle irgendwann im Krieg aufwachen wollen, dann ist es essentiell wichtig, dass Russland absolut keines seiner Ziele in der Ukraine erreicht. Da braucht es keinerlei Tagträumerei, die Realität ist: Ein Krokodil hält sich nicht an den Nichtangriffspakt mit der Antilope.
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Re: Ukraine, Russland & Co: Seid ihr besorgt?

Beitrag von UK-DX »

das letzte MHz hat geschrieben: Di 28. Feb 2023, 15:15
ulionken hat geschrieben: Di 28. Feb 2023, 14:44"Hätte die Ukraine nicht erfolgreich Widerstand geleistet, stünde Europa heute am Rande eines sehr viel grösseren Krieges"
Davon ist auszugehen. Dazu passt auch das aufgetauchte Geheimdokument, wie Belarus schrittweise bis 2030 von Russland hätte geschluckt werden sollen. Die Ukraine hätte man kriegerisch annektiert, Belarus wäre "freiwillig" russisch geworden. Moldau wäre "im Vorbeigehen" mitgenommen worden. Moskau hat ja während des Krieges auch immer wieder von der zweiten Reihe ausgehend gefordert die Anerkennung der Eigenständigkeit der Balten durch Russland zu widerrufen. Nachdem Belarus russisch geworden wäre, hätte man wohl die Suwalki-Lücke schließen wollen (spätestens in dem Moment wäre es ein NATO-Bündnisfall und wir hätten den Dritten Weltkrieg). Kasachstan wäre danach dran und abschließend hätte man sich wieder Turkmenistan / Tadschikistan / Kirgistan / Usbekistan auf der einen und Armenien / Georgien / Aserbaidschan auf der anderen Seite geholt und Serbien unter "Moskaus Schutz" gestellt.

Und glaube mir, wenn dieser Durchmarsch gelungen wäre, dann hätte Putin im Blutrausch noch ganz andere Idee bekommen. Die russische Politik hat nie einen Hehl draus gemacht, dass bei ihr "die Macht des Faktischen" groß geschätzt wird. Es zählen keine Verträge, keine Absprachen, keine Übereinkunft, man nimmt sich mit Waffengewalt, was man will und danach fordert man alle dazu auf die neuen "territorialen Realitäten" anerkennen zu müssen.

Wenn wir nicht alle irgendwann im Krieg aufwachen wollen, dann ist es essentiell wichtig, dass Russland absolut keines seiner Ziele in der Ukraine erreicht. Da braucht es keinerlei Tagträumerei, die Realität ist: Ein Krokodil hält sich nicht an den Nichtangriffspakt mit der Antilope.
Putin ist hier aehnlich wie Hitler damals gewesen. Jedes Land hat er einfach ueberfallen, und unterjocht und terrorisiert um seine Dominanz zu halten. Nur in Russland hat sich dann Hitler im Siegestaumel uebernommen, und nach Stalingrad ging es militaerisch nur mehr abwaerts. Die Frage ist halt auch haette Putin dies auch so in einem solchen Fall gesehen, oder haette er im Siegestaumel so viel gemacht, dass ihm auch so ein Schicksal wie Stalingrad gedroht haette, irgendwo anders, etwa in Kazachstan.

Und dass die Ukraine so tapfer kaempft ist der Vorteil des Westens, - solange der Westen fleissig Waffen liefert. Und ebenfalls hat man von irgendeinem Appeasement mit Putin abgesehen, dies hat ja mit Hitler offensichtlich auch nicht funktioniert. Offenbar hat man aus der Geschichte etwas gelernt.

Ich vermute leider dass der Krieg in der Ukraine noch sehr lange gehen wird. Der Westen wird sich nicht leisten koennen, die Ukraine nicht zu unterstuetzen, obwohl ich die US Wahl als gewisses Risiko sehen wuerde. Russland kann offenbar noch lange Munition produzieren, und Russland scheint es unter Putin egal zu sein, wieviele russische Soldaten sterben muessen. Hinzu kommt noch Putin's Stolz, ein Nachgeben oder Nachlassen wird er nicht zulassen. Und logistisch bringt Russland bei seinen Angriffen auch wenig weiter, so kann das alles noch recht lange gehen.

Als Dankbarkeit fuer das tapfere Kaempfen der Ukraine sollte man langfristig der Ukraine die Perspektive eines NATO Beitrittes eroeffnen. Nur dafuer ist es noch sehr lange in der Zukunft.
ross22
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Re: Ukraine, Russland & Co: Seid ihr besorgt?

Beitrag von ross22 »

Belarus hat Angaben über die Zerstörung eines russischen Aufklärungsflugzeugs durch „Partisanen“ zurückgewiesen.

https://orf.at/stories/3307021/
DH0GHU
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Re: Ukraine, Russland & Co: Seid ihr besorgt?

Beitrag von DH0GHU »

Jaja... die Zerstörung der "Moskva" wurde ja auch erst mal dementiert :)
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Re: Ukraine, Russland & Co: Seid ihr besorgt?

Beitrag von das letzte MHz »

ross22 hat geschrieben: Di 28. Feb 2023, 15:58 Belarus hat Angaben über die Zerstörung eines russischen Aufklärungsflugzeugs durch „Partisanen“ zurückgewiesen.

https://orf.at/stories/3307021/
War vermutlich nur ne unachtsam weggeworfene Zigarette :sagnix:
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Re: Ukraine, Russland & Co: Seid ihr besorgt?

Beitrag von RF_NWD »

Bei den Diskussionen um das Friedensmanifest von Wagenknecht und Schwarzer fällt auf, wie weit doch mittlerweile die Bewertungen im Blätterwald auseinandergehen.
Das RND hält Wagenknecht für eine absolute Gefahr für die Demokratie.
www.rnd.de/politik/warum-sahra-wagenkne ... U63TI.html
Ihre Mischung aus Intelligenz und Ruchlosigkeit findet Anklang bis weit in bürgerliche Kreise hinein – entweder weil dort antidemokratische Reflexe ebenfalls weit verbreitet sind oder weil zu viele sonst kluge Zeitgenossen das Spiel nicht durchschauen. Dies zeigt ein Blick auf die Erstunterzeichner des „Manifests für Frieden“ und die Gesamtzahl der Unterstützer auf traurige Weise. Wagenknecht ist die personifizierte Verkörperung dessen, wovor Verfassungsschützer seit Jahren warnen: des Verschwimmens der Grenzen zwischen den politischen Rändern und den Extremen.
Die Kolumnistin der NOZ von heute hält von solchen Dämonisierungen nichts.
"Niemand braucht sich zu wundern, wenn neue Parteien entstehen."
www.noz.de/deutschland-welt/meinung/art ... n-44236449
Es gibt viele Argumente gegen ihr "Manifest für den Frieden". Aber es ist nicht ersichtlich, warum Wagenknecht und Co so massiv kritisiert werden. Wer die Unterzeichner des Manifests als "Lumpenpazifisten" oder "Friedensschwurbler" beschimpf, hat ein gestörtes Verhältnis zur Demokratie. ...Eine Gesellschaft ist nur stark, wenn sie Widerspruch aushalten kann. ...Wer Meinungen wegdrückt, und Debatten unterdrückt, verliert an Unterstützung.
Der MA von Radio Bremen im ARD Hauptstadtbüro meint auch:
www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/f ... d-101.html
Keineswegs nur Extreme und Putin-Versteher
Protestforscher warnen mittlerweile davor, den möglicherweise unrealistischen, aber zumindest gut gemeinten Wunsch nach einer Waffenruhe von vorneherein zu verunglimpfen und denjenigen eine Nähe zu Russland zu unterstellen. Dieses führe zu einer Verhärtung der Debatte....
Etwa 700.000 Menschen haben die Petition von Wagenknecht und Schwarzer bisher unterschrieben. Ein Blick auf die Liste der Unterzeichner macht klar, dass es sich keineswegs nur Extreme und Putin-Versteher handelt, sondern auch um Menschen aus der Mitte. Der russische Angriffskrieg werde noch lange dauern, befürchten Experten. Und so wird auch die Debatte um das deutsche Engagement weitergehen. Der Parteien der Mitte fällt es sichtlich schwer, dem Friedenswunsch von Teilen der Bevölkerung zu begegnen.
Wer die gesellschaftliche Mitte mit ihren Fragen nicht ernst nimmt, riskiert , dass Putin bei uns sein Ziel erreicht.
So pervers das auch ist: Er will durch die Flüchtlingsströme aus Syrien und der Ukraine Zwietracht in unserer Gesellschaft säen. Dies dürfen wir nicht zulassen. Die Menschen brauchern unsere Solidarität auch hier.
Durch maximal überzogene Forderungen in Bezug auf Waffenlieferungen ( Kampfjets) riskiert man genau dies, wenn zwei Drittel der Bevölkerung dies ablehnen quer durch alle Lager.
www.tagesschau.de/inland/deutschlandtre ... -3303.html
Zuletzt geändert von RF_NWD am Di 28. Feb 2023, 17:44, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Ukraine, Russland & Co: Seid ihr besorgt?

Beitrag von das letzte MHz »

RF_NWD hat geschrieben: Di 28. Feb 2023, 17:06Die Kolumnistin der NOZ von heute hält von solchen Dämonisierungen nichts.
Es gibt viele Argumente gegen ihr "Manifest für den Frieden". Aber es ist nicht ersichtlich, warum Wagenknecht und Co so massiv kritisiert werden.
Doch, es ist ganz offensichtlich warum das so ist, weil Wagenknecht ihre Forderungen nicht an Putin stellt, der einzig und allein für den Krieg verantwortlich ist und ihn noch heute beenden könnte, wenn er die Kampfhandlungen einstellen ließe und das russische Militär nebst Schergen anwiese die Ukraine zu verlassen, sondern weil sie ihre Forderungen gegen uns stellt, mit der Konsequenz, dass die Ukraine ohne Hilfe dastünde und Putin es leichter hätte sie zu zerstören. Die Konsequenz ihrer Forderungen wäre ja im Prinzip eine direkte Hilfe für Putin, damit dieser doch noch seinen Krieg gewinnen kann. Das sollte eigentlich jedem klar sein, der Wagenknecht / Schwarzer unterstützt.
Hitradio KBBL Springfield - nur echt auf 102.5 MHz!
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Re: Ukraine, Russland & Co: Seid ihr besorgt?

Beitrag von Manager »

Radio Fan hat geschrieben: Di 28. Feb 2023, 07:50
Manager hat geschrieben: Mo 27. Feb 2023, 20:17
Russland pumpt Öl aus Kasachstan nach Schwedt

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Natürlich nicht. Aber damit unterläuft man sein eigenes Öl-Embargo gegen Russland.
Dieses wurde doch verhängt, um nicht länger die russische Kriegskasse aufzufüllen. Nun tut man dies indirekt doch weiterhin.
Nicoco
Beiträge: 7738
Registriert: Mi 1. Mai 2019, 14:54
Wohnort: zw. Ruhrgebiet, Niederrhein und Münsterland

Re: Ukraine, Russland & Co: Seid ihr besorgt?

Beitrag von Nicoco »

Auch in Indien glaubt Lügen-Lawrow niemand so wirklich.
Das Publikum lacht ihn schlicht aus :joke:

https://twitter.com/k_sonin/status/1631 ... kFvjg&s=19
DAB-Empfangsprognosen: dabmap.nicocoweb.de
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