Die Analyse ist einerseits treffend und richtig. NATÜRLICH ist Putin aus der Zeit gefallen. Eine Ukrainerin, die ich wenige Woche nach dem russichen Angriff 2022 bei einer Zugfahrt aus Berlin kennenlernte, kam sich in den ersten Kriegswochen "wie in einem falschen Film und in einer Zeitmaschine" vor, bis sie sich zur Flucht entschloss. Ihren Mann - bis dahin ein Bewunderer Putins - musste sie zurücklassen, die Tochter studiert in Frankreich. Sie sprach von einem modernen Land, in dem sie munter Insta-Bilder und Videos postete, zahlreiche Hobbies hatte und abends gerne ausging, und dieses Land wurde plötzlich Schauplatz eines Krieges anno 1940er-Jahre. Und dennoch hatte sie die Hoffnung, dass es zu einer diplomatischen Lösung kommt und der Krieg schnell vorbei ist. "Das macht doch alles keinen Sinn", sagte sie. Tja,...RF_NWD hat geschrieben: ↑Do 25. Apr 2024, 13:09 Ich stell mal die wieder messerscharfe Analyse des HAZ Autors Matthias Koch aus dem eher konservativ liberalen Spektrum in die Diskussion.www.rnd.de/politik/ukraine-krieg-putin- ... R6CQM.htmlMonatelang trat der Kremlherr triumphierend auf, als habe er in der Ukraine schon gewonnen. Tatsächlich aber dreht sich gerade die Lage: Kiew bekommt stärkere Waffen denn je. Dass Putin einmal mehr danebenlag, hat mit seinem düsteren Bild der westlichen Gesellschaft zu tun: Menschliche Motive wie Hilfsbereitschaft kommen darin nicht vor. Eine Analyse.
Das Problem: Putin mag erneut daneben liegen, dennoch gibt es auch diesmal keine Garantie, dass die Ukraine das Ruder militärisch rumreißen kann. Gestern hieß es bei Deutschlandfunk Kultur, bei ausbleibenden klaren Erfolgen werde es wohl das letzte US-Hilfspaket in diesem Umfang gewesen sein. Ich ergänze: Freilich ist das auch von den künftigen Machtverhältnissen in den USA abhängig. Definitiv läge es nun an Europa. Passend dazu zeichnet das Kiel Institut für Weltwirtschaft aber jetzt ein düsteres Bild über die europäischen Hilfen:
Europa war eindeutig nicht in der Lage, die schwindende US-Hilfe zu ersetzen. Dies gilt insbesondere bei Munition, da der europäische Verteidigungssektor nur sehr langsam Produktionskapazitäten aufgebaut hat. Sollten die USA Ende 2024 oder 2025 keine weiteren Unterstützungspakete verabschieden, wird die Ukraine im Jahr 2025 höchstwahrscheinlich mit dem gleichen Versorgungsengpass wie jetzt konfrontiert sein“, so Christoph Trebesch, Leiter des Ukraine Support Trackers, anlässlich der jüngsten Aktualisierung.
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