Putin sagt, dass der Zerfall der Sowjetunion die schlimmste Katastrophe des 20. Jahrhunderts gewesen sei. Putin sagt auch, dass Russland keine Grenzen habe.frank.koriander hat geschrieben: ↑Mi 1. Mai 2024, 20:15
Du glaubst immer noch, Putin würde dann irgendwann vorm Brandenburger Tor stehen...
Wie auch immer, ich halte es für falsch nun jahrelang ausschließlich auf Waffenlieferungen zu setzen, ohne Verhandlungsoption. Erst recht, wenn die Ukraine mit den gelieferten Waffen keine Erfolge verzeichnet, sondern den unvermeidlichen russischen Sieg nur verzögert, mit all dem Leid, all der Zerstörung. Und wenn die Politik das weiter will, dann will es das Volk igrendwann nicht mehr, was dann an der Wahlurne sichtbar wird.abckatze hat geschrieben: ↑Mi 1. Mai 2024, 20:28Putin sagt, dass der Zerfall der Sowjetunion die schlimmste Katastrophe des 20. Jahrhunderts gewesen sei. Putin sagt auch, dass Russland keine Grenzen habe.frank.koriander hat geschrieben: ↑Mi 1. Mai 2024, 20:15
Du glaubst immer noch, Putin würde dann irgendwann vorm Brandenburger Tor stehen...
Es wäre naiv zu glauben, dass Putin an den Grenzen der ehemaligen DDR halt machen würde, wenn man ihm keine militärische Stärke (NATO) entgegen stellen würde.
Mit der Suggestion, dass die westlichen Länder nicht alles vernünftige getan hätten um den Konflikt mit Verhandlungen friedlich zu lösen leistest du dem Treiben derjenigen Vorschub, die den Frieden verabscheuen.frank.koriander hat geschrieben: ↑Mi 1. Mai 2024, 20:42 Wie auch immer, ich halte es für falsch nun jahrelang ausschließlich auf Waffenlieferungen zu setzen, ohne Verhandlungsoption.
Was dann auch eintrat und am Ende zum Zusammenbruch der Sowjetunion führte. Diese Strategie ist also nicht neu. Aber zurück zu diesem Papier. Wir lesen gleich im "Summary" auf den ersten Seiten (Übersetzung Google)...Ronald Reagan betrieb das Wettrüsten mit dem erklärten Ziel, den kommunistischen Block wirtschaftlich in die Knie zu zwingen. Aufsehen erregte besonders seine Ankündigung des SDI-Projektes im Jahre 1983, hinter der die Zielvorstellung einer strategischen Unverwundbarkeit der USA gegen eventuelle sowjetische Angriffe deutlich erkennbar war. In einer bereits durch Afghanistankrieg und NATO-Doppelbeschluss seit 1979 erneut verschärften Blockkonfrontation zeichnete sich damit allmählich die angestrebte Überforderung der östlichen Führungsmacht und ihrer Satellitenstaaten ab.
Und das haben wir heute. Ich erwarte nicht, dass alle verstehen, was da eigentlich geschrieben steht.Eine andere Möglichkeit, Russland "bis an die Grenzen seiner Leistungsfähigkeit zu bringen", besteht darin, seine Auslandsverpflichtungen zu verteuern, was sich jedoch für die Vereinigten Staaten und ihre Verbündeten und Partner als ziemlich riskant erweist. Im Gegensatz zur Sowjetunion ist Russland geografisch nicht überdehnt. Anders als in Syrien sind seine Auslandsengagements in der Ukraine und im Kaukasus relativ kompakt, grenzen an Russland und an Orte, an denen zumindest ein Teil der lokalen Bevölkerung freundlich eingestellt ist und die geografische Lage Russland militärische Vorteile verschafft. Die unter dieser Überschrift untersuchten Maßnahmen bergen tendenziell das Risiko einer Gegeneskalation durch Russland, auf die die Vereinigten Staaten möglicherweise kaum wirksam reagieren können. Das ukrainische Militär lässt Russland bereits in der Donbass-Region ausbluten (und umgekehrt). Die Bereitstellung von mehr militärischer Ausrüstung und Beratung durch die USA könnte dazu führen, dass Russland seine direkte Beteiligung an dem Konflikt und den Preis, den es dafür zahlt, erhöht. Russland könnte darauf mit einer neuen Offensive und der Eroberung weiterer ukrainischer Gebiete reagieren. Während dies die Kosten für Russland erhöhen könnte, wäre es auch ein Rückschlag für die Vereinigten Staaten und die Ukraine.
...ergänzend Telegram-Kanäle beider Seiten. In manche kommt man nur auf Einladung.Drehrumbum hat geschrieben: ↑Fr 3. Mai 2024, 18:42 @PAM: Bitte Quellen verlinken. (Deutsch/Englisch)
Stefan Scholl lebt seit vielen Jahren in Moskau und ist Korrespondent u.a. für die FR - https://weltreporter.net/author/Stefan_Scholl/ . Er hat viele detaillierte Berichte von vor Ort geschrieben. Zu diesem Artikel:frank.koriander hat geschrieben: ↑Mo 6. Mai 2024, 20:44 https://www.fr.de/politik/was-passiert- ... 54488.html
Zu den GPS-Störungen siehe https://gpsjam.org/ - seit Wochen sind GPS-Signale in der Ostsee zwischen Finnland und Estland sowie im Südosten Finnlands stark gestört. Nach meiner Ansicht ein Indiz, wo Russlands Fokus neben dem Ukrainekrieg liegt,Überfall auf baltische Staaten als militärisches Szenario
[...]
Estland und Finnland melden schon, Russland unterdrücke die GPS-Signale für den Luftverkehr. Laut westlicher Geheimdienste plant es Anschläge gegen die kriegswichtige Infrastruktur von Nato-Ländern, in Bayern wurden zwei Verdächtige festgenommen.
Schon hagelt es Drohungen. Gerade kündigte Moskau Manöver mit taktischen Atomraketen an. Krieg mit der Nato? Warum nicht? „Wenn die baltischen Staaten oder Polen Bedingungen für eine Bedrohung des russischen Territoriums schaffen, ist ein russischer Angriff wahrscheinlich“, sagt der kremlnahe Politologe Alexej Muchin.
In den Planspielen gilt ein Überfall auf die baltischen Nato-Kleinstaaten als das wahrscheinlichste militärische Szenario.
Den letzten Punkt sehe ich genauso wie Stefan Scholl. Wer oder was sollte Putin daran hindern, nach einem Waffenstillstand erneut gegen die Ukraine loszuschlagen, sobald ihm die Lage dafür günstig erscheint? Das Völkerrecht, eigene Versprechen oder irgendeine Rücksicht auf Menschenleben wohl kaum. Am ehesten wohl die Aussicht, dass dann nicht irgendwann die Stimmung in Russland gegen ihn kippt und ihm so eher ein Schicksal wie das von Ceaușescu erspart bleibt.Vor seinem Feuerbefehl im Februar 2022 hatte Putin ultimativ den Rückzug der Nato aus Osteuropa und das Verschwinden aller US-Atomwaffen aus Gesamteuropa gefordert. Mit anderen Worten, er will ein Europa, das sich seinem Vetorecht beugt.
Davor aber steht weiter das Hindernis Ukraine. Wenn Wladimir Putin sich treu bleibt, dürfte jeder Waffenstillstand nicht mehr sein, als die Halbzeitpause zwischen seinen Kriegsspezialoperationen 1 und 2 gegen die Ukraine.