Recycling: Welche Hardware habt ihr gerettet

[WKUTNA]

An Yoshi:
Ein Foto folgt.

[WKUTNA]

DABit: Das ist sehr lobenswert!

Mein Küchenradio, ein Grundig RF 611, Baujahr 1975 habe ich nicht entsorgt sondern an die Neuzeit angepasst mit:

110-kHz Keramikfiltern, Frequenzzähler, Bluetooth, DAB-Tuner und Internet-Empfänger. Den durchaus guten Klang aus dem Holzgehäuse habe ich mit einer parallel geschalteten Lautsprecherbox optimiert, sodass u.a. die Bruzzelgeräusche beim Schnitzelbraten kaum stören.

Für wieviele Jahre mag diese Aktualisierung reichen?

Ein Foto von dem modifizierten Gerät wäre nicht schlecht.

Das Küchenradio Grundig RF 611 von 1975 ergänzte ich mit dem Tuner DIT 1000 von Hama für DAB, Internet und Bluetooth, den ich mit der TA-Taste erreiche.
Zusätzlich baute ich einen Frequenzzähler und 110-kHz-Keramikfilter für UKW ein.

Die Empfangsmöglichkeiten des umgebauten Küchen-Weltempfängers:
MW, LW, KW, UKW, DAB mit dauerhaft 122 Programmen , Internet mit ca. 50000 Programmen, Bluetooth.

Nachtrag mit Korrektur: Es sind nur 110 DAB-Programme, die man dauerhaft ohne Aussetzer hören kann.

Damit hören wir i.d.R. den DLF oder Bayern 2.

Da der Karpfen auf Klassik steht und am liebsten die Wassermusik von Händel hört, stellte ich für ihn NDR Kultur auf 89,9 MHz von Torfhaus/Harz ein. Siehe rechts die Anzeige des Frequenzzählers, für die ich die Innenbeschichtung der Skala entfernte.

Den miserablen Schieberegler für die Lautstärke ersetzte ich durch ein präzises Drehpotentiometer.

Unten links an der Wand sitzt der Netzschalter, der eine komplette Netztrennung und eine einfache Bedienung ermöglicht. An, und nach kurzer Zeit ist das zuletzt gehörte Programm da.

[PAM]

[Chris_BLN]

Nimm eine Dose Kontakt WL und sprüh alles gut ein, dann schräg halten und die Nikotin-Brühe ablaufen lassen.

Sollte man nur nicht unbedingt in die Potis laufen lassen. Die müsste man also vorher geeignet ummanteln.
-> http://www.klassiker-service.com/index. ... entiometer

Zusätzlich baute ich einen Frequenzzähler und 110-kHz-Keramikfilter für UKW ein.

Mit dem Zähler allein ist es ja eigentlich nicht getan. Es müssen ja auch noch 10,7 MHz abgezogen werden, so Du die Oszillatorfrequenz angezapft haben solltest.

Da gab es vor Jahrzehnten sogar ICs dafür: https://cdn.datasheetspdf.com/pdf-down/ ... -Sanyo.pdf - dort war die Subtraktion von z.B. 10,7 MHz oder 455 kHz direkt einstellbar. Ein Tuner, der mit einem solchen Frequenzzähler ausgestattet war, dessen digitale Frequenzanzeige also nur Messung war und nicht PLL-eingerastet, war der Diora AS 641 aus Polen, der unter unterschiedlichen Namen ("Mc Watts" und ähnliches) um 1990 bei Völkner und Conrad verkauft wurde: http://www.angelicaaudio.cz/wp-content/ ... AS-641.jpg

Das ist rein "analoge" Abstimmung mit Poti und C-Dioden, da ist nur ein Frequenzzähler rangehängt.

Wie hast Du das bei Dir gelöst?

Damit hören wir i.d.R. den DLF oder Bayern 2.

Da hat jemand Geschmack!

An, und nach kurzer Zeit ist das zuletzt gehörte Programm da.

Auch mit dem Hama-DAB? Ich habe ein DT100BT als "Dauerempfänger" in der Kopfstelle für die UKW-Umsetzung des Schwarzwaldradio laufen, weils das billigste (damals 40 EUR) Gerät mit S/PDIF war - nur so komme ich in unseren Modulator. Hier der heimische vorab-Test mit Opto-Koax-Wandler und Blankom-Modulator:

Der DT100BT bleibt nach Stromausfall nicht nur aus, er verliert auch seine Lautstärkeeinstellung - die geht auf einen niedrigen Wert zurück. Das betrifft irrerweise auch den Audiopegel am S/PDIF-Ausgang. Falls es mal zum Ausfall kommen sollte, muss in der Kopfstelle wieder eingeschaltet und auf maximalen Audiopegel gestellt werden. Zum Glück gibt es da eine USV, so dass das normalerweise nicht passieren sollte. Die Installation läuft seit 16.11. nonstop problemlos durch.

[WKUTNA]

Hallo Chris,
vorab eine Korrektur: Der DAB-Empfänger liest jetzt nur noch 110 Programme ein, die dauerhaft und ohne Unterbrechung zu hören sind. Evtl. war vorher Tropo im Spiel als er mehrfach 122 anzeigte.

Auch deine Anlage ist interessant und du hast die Probleme gut gelöst.

Zu deinen Fragen:
Der DIT 1000 von Hama verträgt das harte Abschalten mit dem Hauptschalter bestens und meldet sich 20 Sekunden nach dem Einschalten mit demselben Programm und mit gleicher Lautstärke wieder. Da gab es noch nie Probleme.

Zur Frequenzanzeige:
Vor ca. 10 Jahren gab es winzige Weltempfänger mit UKW, MW und 7 KW-Bändern zu kaufen.
Ebenfalls winzig war der Preis von nur 9,99 Euro und noch winziger der Empfang, also Geräte für die Mülltonne.
Nur ein Bauteil war perfekt, der Frequenzzähler! Gut ablesbar und mit 10,7 MHz Offset im FM-Bereich. Ich baute ihn aus und entsorgte den Rest. Er passte mechanisch und elektrisch bestens ins Küchenradio, wo ich den Oszi anzapfte und eine 3 V Stromversorgung herstellte.

[_Yoshi_]

DABit: Das ist sehr lobenswert!

Mein Küchenradio, ein Grundig RF 611, Baujahr 1975 habe ich nicht entsorgt sondern an die Neuzeit angepasst mit:

110-kHz Keramikfiltern, Frequenzzähler, Bluetooth, DAB-Tuner und Internet-Empfänger. Den durchaus guten Klang aus dem Holzgehäuse habe ich mit einer parallel geschalteten Lautsprecherbox optimiert, sodass u.a. die Bruzzelgeräusche beim Schnitzelbraten kaum stören.

Für wieviele Jahre mag diese Aktualisierung reichen?

Ein Foto von dem modifizierten Gerät wäre nicht schlecht.

Das Küchenradio Grundig RF 611 von 1975 ergänzte ich mit dem Tuner DIT 1000 von Hama für DAB, Internet und Bluetooth, den ich mit der TA-Taste erreiche.
Zusätzlich baute ich einen Frequenzzähler und 110-kHz-Keramikfilter für UKW ein.

Die Empfangsmöglichkeiten des umgebauten Küchen-Weltempfängers:
MW, LW, KW, UKW, DAB mit dauerhaft 122 Programmen , Internet mit ca. 50000 Programmen, Bluetooth.

Damit hören wir i.d.R. den DLF oder Bayern 2.

Da der Karpfen auf Klassik steht und am liebsten die Wassermusik von Händel hört, stellte ich für ihn NDR Kultur auf 89,9 MHz von Torfhaus/Harz ein. Siehe rechts die Anzeige des Frequenzzählers, für die ich die Innenbeschichtung der Skala entfernte.

Den miserablen Schieberegler für die Lautstärke ersetzte ich durch ein präzises Drehpotentiometer.

Unten links an der Wand sitzt der Netzschalter, der eine komplette Netztrennung und eine einfache Bedienung ermöglicht. An, und nach kurzer Zeit ist das zuletzt gehörte Programm da.

Ich hab für die Anlage in der Küche auch so ein Standalone Adapter laufen, wo man Internet Radio und DAB Empfangen kann.
Das Ist ein Technisat DigitRadio 110 IR.

[Chris_BLN]

Der DIT 1000 von Hama verträgt das harte Abschalten mit dem Hauptschalter bestens und meldet sich 20 Sekunden nach dem Einschalten mit demselben Programm und mit gleicher Lautstärke wieder. Da gab es noch nie Probleme.

Danke für die Infos zum DIT 1000! Der hat ja auch einen S/PDIF, den merke ich mir mal vor, falls wir noch einen Kopfstellenempfänger brauchen sollten. Funktioniert das automatische EInschalten nach hartem Ausschalten auch mit Internetradio? Oder geht das nur mit DAB/FM?

Deine Lösung mit dem Frequenzzähler aus dem Billigradio ist ja herrlich. So hat der Schrott eine gute und wichtige Funktion erfüllt - zum passenden Preis.

Ich hab für die Anlage in der Küche auch so ein Standalone Adapter laufen, wo man Internet Radio und DAB Empfangen kann.
Das Ist ein Technisat DigitRadio 110 IR.

Ich wollte sowas mal mit einem DVB-C-Receiver und einem Paar gebraucht geholter Bose Sound Companion 2 Series II machen, da Mutters Küchenradio völlig hinüber ist. Man versteht kaum noch was - offenbar ist der Demodulator defekt, der Verstärkerteil geht noch recht gut. Mutter hat aber stets abgelehnt - sie versteht halt lieber nichtmal mehr den DLF-Nachrichtensprecher. So kam es auch nie zum Kauf der Bose-Boxen. Und die Signalquelle versiegt möglicherweise sowieso dieses Jahr.

[WKUTNA]

Zitat Chris: "Funktioniert das automatische EInschalten nach hartem Ausschalten auch mit Internetradio?"

Ja, nach 40 Sekunden ist der Ton mit derselben Lautstärke wieder da.

[Spacelab]

Ich hatte letzten Freitag einen Dual CV 1462 gerettet. Der beste Freund meines Vaters ist gerade rigoros am ausmisten und hat unter anderem seine HiFi Anlage gegen eine "Alles in einem" Kompaktanlage ersetzt. Er ist alt, hört kaum noch Musik und die kleine Kompaktanlage ist für ihn wesentlich einfacher zu bedienen. Das kriegt sogar seine Frau hin. Das Kassettendeck der alten Anlage (ein billiges Teil von Sharp) bekam der Wertstoffhof. Das Teil hatte die Gummifäule befallen und wer schon mal versucht hat Teer artigen Gummi aus einem total verbauten Laufwerk zu entfernen weiß das man das betroffene Gerät besser dem Wertstoffhof spendet. Der UKW Tuner war total taub geworden und bei dem billigen Teil lohnte sich auch die Reparatur nicht mehr. Das wäre bei mir nur ein weiterer ungenutzter Staubfänger geworden. Also auch zum Wertstoffhof. Genauso wie die Lautsprecher. Die damals so gerne genutzten Schaumstoffsicken haben sich komplett zerbröselt und eine Reparatur beim Spezialisten loht da nicht mehr.

Der Dual CV 1462 Verstärker ist jedenfalls optisch zumindest mal ein Hingucker. Ich hatte am Wochenende das Teil zwar mal zerlegt und gereinigt. Aber das Gerät sah außen wie innen wie neu aus. Stand halt immer im geschlossenen Wohnzimmerschrank. Klanglich ist das Gerät aber keine Erfüllung. Jeder Pioneer, Yamaha, Denon Verstärker aus deren Einsteigerserie lässt die Dual Kiste stehen wo es nur geht. Mir ist unbegreiflich das auf dem Gebrauchtmarkt für solche Geräte Mondpreise bezahlt werden.

[WKUTNA]

Immerhin klingt der Name "Dual" gut.

[Spacelab]

Wenn ich mir aber mal anschaue was da in dem Gerät für damals teuer Geld (immerhin 950 DM) verbaut wurde weiß ich warum Dual Pleite ging. Auf Kante genähte Bauteile die wohl nur noch funktionieren weil der Verstärker kaum genutzt und schon gar nicht gefordert wurde.

[Chris_BLN]

Ich befürchte, ich würde keinen Unterschied hören, so stumpf, wie ich da bin. Oder doch nicht?

[WKUTNA]

Wenn ich mich recht erinnere, waren die Plattenspieler gut, aber sehr teuer.

[Spacelab]

Ich befürchte, ich würde keinen Unterschied hören, so stumpf, wie ich da bin. Oder doch nicht?

Im direkten A<>B Vergleich wirst du sicherlich einen Unterschied hören. Zumindest bei einem solchen älteren Verstärker gegen einen modernen. Und wenn dann noch anspruchsvollere Lautsprecher dazu kommen, und heutige Lautsprecher sind grundsätzlich wesentlich anspruchsvoller wie die alten Kisten damals, dann sieht so ein 70er oder 80er Jahre Verstärker eh kein Land mehr. Solchen Verstärkern fehlt es oftmals an Feindynamik. Also wenn der Schlagzeuger auf Holz schlägt ist es eher ein "dock" als ein knackiges "klack". Und Grobdynamik war sowieso ein Fremdwort damals. Wurde ja auch bei Schallplatten nicht gebraucht. Also wenn das Orchester ganz leise spielt und plötzlich haut jemand volles Brikett auf die Pauke. Das sind zwar jetzt bildhafte Extrembeispiele. Aber das hört man auch bei ganz normaler Musik schon. In eBay Auktionen und unter absoluten Liebhabern wird das dann als "warmer Klang" beschrieben. Dabei fehlt es in Wirklichkeit an Brillanz und vor allem Dynamik. Wer auf so einem Gerät schon mal eine Bluesaufnahme von Curtis Salgado oder Keb'Mo gehört hat wird jetzt sofort zustimmend heftigst mit dem Kopf nicken. Die Akustikgitarre schnalzt nicht, die Snare Drum hört sich an als würde sie hinter einem Vorhang stehen, man hört das rauhe Grieseln in der Stimme des Sängers nicht... Und trotzdem wird für so alte Verstärker in Auktionen und vor allem auf Messen nicht selten das doppelte bis dreifache von dem bezahlt was ein neuer Verstärker kosten würde der dafür aber alles richtig macht.

Wenn ich mich recht erinnere, waren die Plattenspieler gut, aber sehr teuer.

Die Plattenspieler von Dual waren in der Tat sehr gut. Und da mussten es noch nicht mal die teuren High-End Geräte sein. Sogar in der verhältnismäßig günstigen Einsteigerklasse zeigte Dual regelmäßig der Konkurrenz wo der Hammer hängt. Mit der Fertigung von Plattenspielern sind die auch so groß und bekannt geworden. Alles andere was dann kam war teilweise zum gruseln. Die Tapedecks waren regelrecht lächerlich schlecht. Genauso wie die Lautsprecher mit denen man eigentlich Canton aus dem Taunus Konkurrenz machen wollte und gnadenlos abgesoffen ist. Die CD Player waren noch ganz brauchbar. Aber das lag nur daran dass das Innenleben 1zu1 von Sony übernommen wurde und man nur ein eigenes Gehäuse drumherum zimmerte.

[Felix II]

keinen Aufwand mit Brockenstuben

Bitte, was sind Brockenstuben ?

Huuu, der Dual gefällt mir, so mit den VU-Metern da drin, sehr schön.