Recycling: Welche Hardware habt ihr gerettet

[PAM]

Heute kamen zwei HDMI->VGA-Kabel an. Die Leinwand (für Diaprojektion) hängt an der Schrankwand. Momentan ist nur Fernsehen aufgeschaltet, 1080i-Auflösung geht aber schonmal. Mein Pantoffelkino hat Potenzial.

Mein NEC VT660 wäre vor zwei Jahren betriebsfähig weg geflogen.

[Chris_BLN]

Erst jetzt gesehen:

Bitte, was sind Brockenstuben ?

"Brockenstuben" sind eine Schweizer Spezialität, kenne ich auch. Eine Art Gebrauchtwarenhaus, vom Ablauf her (Ware kostenlos rein und günstig raus) an deutsche "Sozialkaufhäuser" erinnernd. Ich habe 8 Jahre lang in der Schweiz immer für 1-3 Monate volontiert in einem Seminarzentrum. Unsere Küchenchefin hat gerne "Verschleißartikel" (Glasschüsseln etc.) in der Brockenstube geholt, die es auch unten im Ort (3100 Einwohner) gab.

[PAM]

Aus der Kategorie: "Bevor man etwas entsorgt, schaut man wenigstens mal rein!"

Meine gerade einmal 30 Jahre alte Constructa verweigerte die Wasseraufnahme. Verdächtigt wurde das Magnetventil.

Und richtig! Eine Spule hat sichtbar zugenommen, es haben aber alle drei keinen Durchgang mehr. Ja, ich habe ordentlich gemessen! Angesteuert werden sie mit direkt zugeteilter Netzspannung. Die wird auch vom Trommelprogrammwähler zugeteilt.

Beschriftet ist das verbaute Teil mit 220 V, hier plätschern 248 V aus der Dose. Ob das die Ursache war?

Das Ersatzteil ist bestellt. Schließlich war das Maschinchen ja sonst noch ganz gut.

[Chris_BLN]

Gratuliere zur Diagnose und drücke die Daumen, dass es sich mit dem Ersatzteil beheben lässt. Erstaunlich, dass es nach 30 Jahren da noch Ersatz gibt.

Und sei froh, dass sich der Schaden bei Deiner Maschine so darstellt und nicht so wie bei meiner ca. 19 Jahre alten Maschine: https://www.schadenprisma.de/wp-content ... 11_1_2.pdf

Ich wiederum konnte froh sein, dass ich beim Schadenseintritt direkt daneben stand und in wenigen Sekunden eingreifen konnte. Q3A, ganz oben. Weißt ja, was das bedeutet hätte, wenn ich nicht gerade in der Küche gewesen wäre...

[carkiller08]

Prüfe am besten noch, ob der Motor im Trommelprogrammwähler noch Durchgang hat (Ohmmeter; sollte einige kOhm haben). Hatte ich mal bei einem Trockner. Da konnte ich den außen angeflanschten Motor unkompliziert tauschen.

Nicht ,dass der Trommelprogrammwähler an ungünstiger Stelle stehen geblieben ist und die Magnetventile deshalb
zu lange Spannung abbekommen haben.

Ungewöhnlich ist aber, dass alle drei Magnetventile defekte Spulen haben.
Die die sind ja eigentlich nicht gleichzeitig unter Spannung.

[PAM]

Der Motor vom Trommelprogrammwähler lief bei meiner Fehlerdiagnose noch. Die durchgeschaltene Betriebsspannung wollte ich ja prüfen.

Zuerst ging das Magnetventil für Kammer II nicht mehr - für den von mir favorisierten Schnellwaschgang. Ohne weitere Fehlerdiagnose nutzte ich zum Befüllen fortan das Magnetventil für Kammer I und drehte danach manuell auf das Schnellprogramm weiter. Letztlich ging dann nur noch das Magnetventil für die Kammer vom Weichspüler. Das alles war in den letzten zwei Jahren passiert.

Ich muss ergänzen, dass die Maschine seit 2003 am Heißwasser hängt bei einer Wäsche je Kalenderwoche. Die dick gewordene Spule war die von der am meisten gebrauchten Kammer.

[Radio Fan]

Aus der Kategorie: "Bevor man etwas entsorgt, schaut man wenigstens mal rein!"

Beschriftet ist das verbaute Teil mit 220 V, hier plätschern 248 V aus der Dose.
Ob das die Ursache war?

248 V halte ich aber auch schon für ziemlich bedenklich !
Das sind ja schon ca. 20V über der normalen Netzspannung…

[carkiller08]

Liegt heutzutage noch im Toleranzbereich.
Bis 253V sind zulässig (+10%).

Allerdings waren zu 220V-Zeiten auch nur +10% zulässig, was max. 242V entspricht.

[PAM]

Der Trafo steht in Sichtweite. Zulässig sind 230 V +/- 10 %.

[Spacelab]

Mit 253 Volt war man aber sehr großzügig. Das muss ein Gerät erst mal mitmachen.

[Chris_BLN]

Es gab deshalb zuweilen auch anlässlich der Hochsetzung von 220 auf 230 V Sollspannung den Ratschlag, Geräte mit umstellbarer Netzspannung besser auf 240 V zu stellen statt sie auf 220 V zu belassen. Ich habe das aus Faulheit bislang nicht gemacht mit meinen HiFi-Geräten (Umlöten des Netzkabels auf einen anderen Primäranschluss der Trafos). Noch leben sie alle.

[PAM]

Bei einem meiner Röhrenradios habe ich die Heizspannung gemessen und danach entschieden. 6,3 V sind Sollwert - das Unterheizen ist schädlicher als leichtes Überheizen. Jedenfalls machte es auf 240 V gestellt 6,5 V Heizspannung - perfekt. Das zweite habe ich m. E. noch gar nicht angefasst, es müsste auf 220 V eingestellt sein. Spielt aber auch.

[DH0GHU]

Mit 253 Volt war man aber sehr großzügig. Das muss ein Gerät erst mal mitmachen.

Weitbereichsnetzteile sind heute oft auf 85(90, 95,...) V bis 264 V AC ausgelegt. Die üblichen CENELEC-Standards für elektrische Geräte berücksichtigen die zulässigen Versorgungsnetztoleranzen.
...nunja, wo jeder cent gespart wird, wird dann manch ein Bauteil die maximale Prüfspannung nicht lange überleben...

[PAM]

Die Isolationsprüfung wird mit 500 V- durchgeführt?! Also gib ihm!!

[Chris_BLN]

Aber doch nicht N gegen L bei Einphasensystemen. Die 500 V werden nicht durch einen Verbraucher verbunden (Netztrafo, Schaltnetzteil), sondern liegen zwischen beiden Polen des Verbrauchers und z.B. berührbaren Gehäuseteilen.