10 Thesen für einen komplette Neuordung des Öffentlich Rechtlichen Rundfunks und Fernsehens

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Felix II
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Re: 10 Thesen für einen komplette Neuordung des Öffentlich Rechtlichen Rundfunks und Fernsehens

Beitrag von Felix II »

Ich habe jetzt im Ausgangsposting nur den Anfang gelesen...zuviel Text.

Ich würde das österreichische Modell befürworten: Verschlüsseln. Wer was sehen will soll über eine (Decodier)Karte seine Gebühr entrichten.

Ein reiner (Fernseh)Informationskanal bleibt frei. Rundfunkgebühr für das eine Programm + Radio: Maximal 5 Euro im Monat.
mfG: Felix II
[hr]
Zitat H.S.: Es gibt kluge Menschen in Deutschland. Und solche die gendern...
Sticks and stones may break my bones but there will always be something to offend a feminist.
Wikipedia: Standart bezeichnet häufig eine Falschschreibung des Wortes Standard
pomnitz26
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Re: 10 Thesen für einen komplette Neuordung des Öffentlich Rechtlichen Rundfunks und Fernsehens

Beitrag von pomnitz26 »

Cha hat geschrieben: Mi 22. Apr 2020, 19:30 Ich würde es genau umgekehrt machen: Alle Regionalanstalten einstampfen und zu einer Anstalt "ARD" zusammenschließen. Die Dritten Fernsehprogramme werden zu einem Programm zusammengeschlossen, nennen wir's mal ARD 3, welches am Vorabend für einige Stunden auseinandergeschaltet wird für regionale Nachrichten und Magazine.
Für die Satellitenverbreitung sicher auch sehr sinnvoll. Sieht man ja beim WDR. Dann läuft also 50x das gleiche Programm für ein paar Minuten Nachrichten am Tag. Der nächste Schritt wäre dann diese alle komplett einzustampfen und sich seine Nachrichten aus der Mediathek zu holen was dann weiter zum Abbau hintergründiger Nachrichten führt. Eigentlich reicht doch die Bild. Die haben doch schon regionale Nachrichten.

Als MDR Zuschauer möchte ich eben nicht auf Beiträge und Sendungen des NDR, BR oder HR verzichten auch wenn es mir nicht zusteht eine Sendung wie quer zu sehen oder Bayern Plus tagsüber zu hören. Mich stört schon das Dokus immer mehr nur noch Wiederholungen teils in für heutige Verhältnisse schlechter Qualität immer wieder gesendet werden. Scheinbar wird nur noch gespart. Man sieht ja bei Radio Bremen oder beim SR was dabei raus kommt.
Zuletzt geändert von pomnitz26 am Mi 22. Apr 2020, 22:32, insgesamt 1-mal geändert.
Thomas(Metal)
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Re: 10 Thesen für einen komplette Neuordung des Öffentlich Rechtlichen Rundfunks und Fernsehens

Beitrag von Thomas(Metal) »

...ist dann auch schon worscht was ich jetzt schreibe, also mit deutlichen OT-Anhaftungen ;-)
_Jetzt_ wäre die Möglichkeit für alle 3. Programme zu punkten. Ich erinnere mich an das Schulfernsehen. Nicht jetzt an einen Telekoleg Mathe oder Physik was ich heute noch jedem mäßigen Fernsehabend vorziehe. Ich denke hier an echten Unterricht. Warum bekommt man es schlicht nicht auf die Reihe zu sehen wieviele Dritte Programme inklusive Regionalversionen man hat und damit Möglichkeiten. Dann, die Länder-Ansimositäten müssen eben einmal zurückstehen, geht eben Das Dritte von 8-13h an die Schule. Für (in etwa) jede Klasse ein Drittes. Ist das so schwer? Hat man nicht mal jetzt die Eier dazu? Dann, so meine Prognose wird man den einen oder anderen Kampf um da ö. r. System, hier ist ja einer wieder einmal angezettet worden, verlieren. Leider.
Es dankt ein Vater der hier im Homeschooling immer wieder massiv nacharbeiten muß.
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Funker Tommy
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Re: 10 Thesen für einen komplette Neuordung des Öffentlich Rechtlichen Rundfunks und Fernsehens

Beitrag von Funker Tommy »

Zum Grundversorgungsauftrag - ein Begriff der hier noch nicht vorkam, gehören aber auch Fußball, Olympia und Filme.
Und das geht nicht mit der geforderten Mini Gebühr.
102.1
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Re: 10 Thesen für einen komplette Neuordung des Öffentlich Rechtlichen Rundfunks und Fernsehens

Beitrag von 102.1 »

Habakukk hat geschrieben: Mi 22. Apr 2020, 19:32
Natürlich! Tut sie auch! Aber es gibt auch keine Diskussionspflicht für immer wieder aufgewärmte alte Themen. Zumal dann, wenn sie nachweislich immer wieder zu Ärger zwischen den Beteiligten führen.
Sieh Dir einmal den Stand der Finanzlage von ARD u. ZDF in Deutschland an, und vergleiche das mit anderen Rundfunkanstalten anderer Staaten, und dann frage Dich ob die Gebühr, deren Höhe, und auch deren Erhöhung auch gerechtfertigt sei. ( Und nun bitte gleite nicht gleich in inflationsbedingte Anpassungen ab.... )

Die Punkte wie etwa Vielzahl von Programmen, Gebrachte Inhalte bzw. Bildungs- u. Kulturwert und Höhe von Gebühren sind ja die Hauptpunkte der Unzufriedenheit diverser User. Im Gegenzug dazu gibt es immer die Rechtsbelehrung, bis hin zur Bevormundung und das gesamte Gefühl der Machtlosigkeit.

Dass dies alles nicht zur Zufriedenheit führen kann, ist wohl klar. Auch fragt man sich dann auch folgedessen, warum gerade ein bestimmtes Medium die ganze Gesellschaft ansprechen soll? Im gesamten Zeitungswesen in Deutschland ist dies nicht der Fall, und dennoch wird man, abhängig von der Wahl, auch Qualität bekommen.

Ich denke nach wie vor, dass die generelle Idee von "öffentlich-rechtlichem Rundfunk" nicht mehr zeitgemäß ist und schon gar nicht in dem Ausmaß wie in Deutschland der Fall, egal ob Corona oder nicht.
DH0GHU
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Re: 10 Thesen für einen komplette Neuordung des Öffentlich Rechtlichen Rundfunks und Fernsehens

Beitrag von DH0GHU »

Die Vorschläge sind derart abartig daneben, dass man die nichtmal mehr diskutieren muss. Anders formuliert: Ein großer Teil der interessanten Programme im Hörrundfunk (DLF, DLF Nova, B5 Aktuell, Bayern 2, DLF Kultur, SWR1) wird abgeschafft, und das Wenige, was ich im Fernsehen (z.B: Tatort) anschaue, auch. Allein schon die Idee, redaktionelle Inhalte REDUZIEREN zu wollen, ist kompletter Schwachsinn. Deppenradio aus Steuergeldern finanziert? Nein Danke.



Du mußt nicht in Deckung gehen. Angst haben müssen nur die Leute, die ernsthaft diskutable Vorschläge bringen.
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Funkamateur, DLF-Hörer, Multipler Musikgeschmack, DAB-Nutzer. Normal ist normalerweise langweilig.
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Manager
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Re: 10 Thesen für einen komplette Neuordung des Öffentlich Rechtlichen Rundfunks und Fernsehens

Beitrag von Manager »

Für mich ist und bleibt eine Sache klar: Rundfunk in D ist Ländersache. Das war keine Erfindung der westlichen Alliierten nach dem 2. Weltkrieg. Das war auch schon in der Weimarer Republik so. Da gab es bereits die regionalen Rundfunkgesellschaften in Berlin, Leipzig, München, Frankfurt am Main, Stuttgart, Breslau, Hamburg, Königsberg und Köln sowie den überrregionalen Deutschlandsender und den Weltrundfunksender. 1935 kam dann noch Saarbrücken hinzu.
Diese Regionalität war kein Zufall. Deutschland hatte in seiner über tausendjährigen Geschichte immer eine förderale, teils kleinteilige Struktur; war also nie ein Zentralstaat wie etwa Frankreich. Ausnahmen waren nur das III. Reich und die DDR. Und das waren bekanntlich keine glorreichen Epochen.


Was würde ich selbst an der derzeitigen Struktur im öff.-rechtl. Rundfunk ändern und was sollte erhalten bleiben?
Hm, zwei Dinge würde ich abschaffen. Und eine Sache neu erfinden.

Also - das ZDF würde ich privatisieren.
Für das Traumschiff, Rosamunde Pilcher und weiteren trivial Kram braucht man keine ÖR Anstalt. Das kann genauso gut im Privat TV laufen. Die freiwerdenden öffentlichen Gelder (Rundfunkbeitrag) würde ich zweckgebunden (KEF) den Landesrundfunkanstalten geben - für mehr Qualität im Programm.

Im Hörfunk würde ich DKultur abschalten.
Kultur ist Ländersache. Eine Bundeskulturwelle ist ein Widerspruch in sich. Zudem hat das inzwischen zweimal umbenannte Programm nach über 25 Jahren immer noch nicht die Wahrnehmungsgrenze erreicht.

Mit einem Teil des eingesparten Geldes würde ich eine neue Welle "Deutschlandfunk Europa" mit je 50 % Wort und Musik auf den Weg bringen. Der Rest geht dann an die Kulturwellen der ARD Anstalten.


Diese drei Vorschläge werden nicht jedem hier gefallen. Aber vielleicht ist wenigstens ein Denkanstoss dabei.
Habakukk
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Re: 10 Thesen für einen komplette Neuordung des Öffentlich Rechtlichen Rundfunks und Fernsehens

Beitrag von Habakukk »

Manager hat geschrieben: Do 23. Apr 2020, 20:14 Im Hörfunk würde ich DKultur abschalten.
Kultur ist Ländersache. Eine Bundeskulturwelle ist ein Widerspruch in sich. Zudem hat das inzwischen zweimal umbenannte Programm nach über 25 Jahren immer noch nicht die Wahrnehmungsgrenze erreicht.

Mit einem Teil des eingesparten Geldes würde ich eine neue Welle "Deutschlandfunk Europa" mit je 50 % Wort und Musik auf den Weg bringen. Der Rest geht dann an die Kulturwellen der ARD Anstalten.
Damit müsste man aber auch die Forderung verbinden, bei jeder ARD-Anstalt ein echtes Kulturradio (das den Namen auch verdient) zu veranstalten und nicht nur einen Klassikdudler.
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QTH: Nähe Chiemsee (Lkr. Rosenheim)
Manager
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Re: 10 Thesen für einen komplette Neuordung des Öffentlich Rechtlichen Rundfunks und Fernsehens

Beitrag von Manager »

Völlig richtig. Die Mittel müssten natürlich zweckgebunden (KEF) eingesetzt werden.
RudiP
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Re: 10 Thesen für einen komplette Neuordung des Öffentlich Rechtlichen Rundfunks und Fernsehens

Beitrag von RudiP »

Ich würde vorschlagen, dass jeder, der zu diesem Thema schreibt, erst mal im Wortlaut die einschlägigen Urteile des Bundesverfassungsgerichts liest, eine Linksammlung hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Rundfunkentscheidung
raeuberhotzenplotz2
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Re: 10 Thesen für einen komplette Neuordung des Öffentlich Rechtlichen Rundfunks und Fernsehens

Beitrag von raeuberhotzenplotz2 »

Diese Gerichtsentscheidungen liegen teilweise in grauer Vorzeit. Eine Anpassung an aktuelle Gegebenheiten wäre dringen geboten.

Außerdem kann der Gesetzgeber die entsprechenden Gesetze auf deren Basis die Gerichte entscheiden ändern, sogar das Grundgesetz ist änderbar!
Frankfurt
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Re: 10 Thesen für einen komplette Neuordung des Öffentlich Rechtlichen Rundfunks und Fernsehens

Beitrag von Frankfurt »

Zum Thema zweckgebundener Einsatz der Mittel:
Wenn dies zum riesigen Teil die Renten-/Pensionsansprüche der ehemaligen Mitarbeiter bedient, bleibt ja für Programm nichts mehr übrig :mad:
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