Rundfunkforum

Dieser ständige Konflikt zwischen Lauterbach und der FDP kann auf Dauer einfach nicht gut gehen.
Kompromisse sind wichtig, aber sie dürfen nicht zu halbgaren und unpraktikablen Lösungen führen, die in der Bevölkerung nicht mehr akzeptiert werden.
Bei allem Verständnis dafür, den Ländern mehr Kompetenzen einzuräumen, muss das Ganze noch händelbar bleiben. Eine Lösung, dass in NRW die Maskenpflicht im ÖPNV aufgehoben wäre, in NDS aber FFP2 Pflicht gelten würde, gehört in die Kategorie grober Unfug. Die RE passieren zwischen Bentheim und Bückeburg bis zu 5 mal die Landesgrenze.

Derweil gab es Kritik daran, dass die Länder nach eigenem Ermessen eine Maskenpflicht im Nahverkehr erlassen können. „Wir fordern bundeseinheitliche Regelungen für die Maskenpflicht auch für den Nahverkehr. Wenn das Infektionsschutzgesetz das nicht vorsieht, müssen sich die Länder auf ein einheitliches Vorgehen einigen“, forderte der Vorsitzende des Gesamtbetriebsrats DB Regio, Ralf Damde. „Bereits jetzt steigen die Übergriffe auf Kundenbetreuerinnen und Kundenbetreuer wegen Maskenkontrollen in den Zügen wieder an. Uneinheitliche Regelungen machen jede Kontrolle noch schwieriger.“

www.rnd.de/politik/corona-regeln-im-her ... Y3M5E.html

Und genau das hatte ich vorhergesagt - er wird mit einer "Basta!"-Entscheidung seine veralteten Stöffchen weiter verimpfen lassen. Und da sich herausgestellt hat, dass die Booster-Wirkung nur von kurzer Dauer ist, eben alle drei Monate. Ekelig wird es für mich, wenn ich täglich im Amt einen Negativtest nachweisen müsste - wobei wir wissen, dass auch die erst bei einer ausreichend starken Virenlast anschlagen. Gastronomie, Kino, Fußballspiele, Diskotheken - brauche ich alles nicht, können sie eigentlich auch zu machen.

Die StIKo-Empfehlung lautete ja "für die über 70-Jährigen" - und ich nehme an, dass das auch die sein werden, die in den Genuss der aktualisierten Impfstoffe kommen. Für den Rest wird reichen müssen, was noch da ist und dann eben alle drei Monate.

Auch hier ist wieder die Kakophonie das Problem:
Die Empfehlungen sind uneinheitlich. EU kontra Stiko z.B für die Altersempfehlung. Verbände fahren auch keine klare Linie. Inoffiziell gilt in NDS die Grenze ab 60 empfohlen und wird in den Impfzentren oft so gehandhabt.
Der Hausarzt soll aber den Einzelfall abwägen.

Berliner-Zeitung.de: Kritik vom Städte- und Gemeindebund - Infektionsschutz: „Maskenpflicht-Regelung kaum kontrollierbar“

[...] „Die Befreiung von der Maskenpflicht für Geimpfte oder Genesene ist im Alltag kaum wirksam zu kontrollieren und nur sehr schwer umzusetzen“, sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg den RND-Zeitungen vom Freitag. „Gerade bei großen Menschenansammlungen wäre es ein kaum zu bewältigender Aufwand, im Einzelfall den Status zu kontrollieren und zu prüfen, ob der jeweilige Nachweis wirklich korrekt ist.“ [...]

...und genau das ist das Ziel dieser Vorgabe! Eben weil es den Aufwand für Veranstalter immens nach oben treibt, werden die zuhauf bereits geplante Veranstaltungen absagen bzw. Planungen gar nicht erst beginnen. Das ist dann aber deren Entscheidung - woraus sich keinerlei Entschädigungsansprüche an den Bund herleiten lassen.

Dann sollen doch die welche solche Regelungen herausgeben sich an den Eingang stellen und persönlich kontrollieren.

Und eventuell dann eben auch die (verbale) Dresche kassieren.

Es gehören jegliche der in der Vergangenheit angeordneten Einschränkungen auf den Müllhaufen der Geschichte.

Wenn es jetzt schon heist dreifach geimpfte werden wie ungeimpfte behandelt. Wem willst du noch glaubhaft klarmachen das wer sich jetzt wieder impfen lässt das gleiche im nächsten Herbst nicht wieder widerfährt. Da heißt es dann fünfach geimpfte werden wie ungeimpfte behandelt.

Über so viel Unsinn bekommt man schon Schleudertrauma vom Kopfschütteln.

maroon6 hat geschrieben: ↑Fr 5. Aug 2022, 10:23 Eine Impfung, die praktisch nicht schützt

Hör doch endlich mal mit diesen Scheißhausparolen auf.
Die Impfung schützt gegen sehr schwere Verläufe. Nicht so gut wie eine angepasste Version, aber sie schützt. Das IST praktischer Schutz. Die Zahlen aus Portugel in der Altersgruppe ü80 waren überdeutlich. In der BA5-Welle keine Toten ü80 mit 2. Booster, und dann mit abnehmender Impfdosiszahl steigende Todesraten.
Ich stimme ja durchaus mit Dir und anderen Vorrednern überein, dass eine Gesetzeslage, die im Widerspruch zu StiKo-Empfehlungen steht, falsch wäre. Aber das ist kein Grund, hier übertriebene Behauptungen aufzustellen.

RF_NWD hat geschrieben: ↑Fr 5. Aug 2022, 11:18 Bei allem Verständnis dafür, den Ländern mehr Kompetenzen einzuräumen, muss das Ganze noch händelbar bleiben. Eine Lösung, dass in NRW die Maskenpflicht im ÖPNV aufgehoben wäre, in NDS aber FFP2 Pflicht gelten würde, gehört in die Kategorie grober Unfug. Die RE passieren zwischen Bentheim und Bückeburg bis zu 5 mal die Landesgrenze.

So einen groben Unfug gab es doch schon in einer Light-Version, als man im ICE nach überschreiten div. Landesgrenzen von FFP2 auf OP wechseln konnte, andersherum von OP auf FFP2 wechseln musste.

Auch der Deutsche Bühnenverein erachtet die neue Regelung als nicht praktikabel. Auf RND-Nachfrage wird diese Einschätzung mit dem damit verbundenen Kontrollaufwand begründet: Denn Besucherinnen und Besuchern, für die eine Maskenplicht besteht, sei „nicht zu vermitteln, dass sie in einer Vorstellung neben solchen ohne Maske sitzen sollen. Eine Maskenpflicht kann nur einheitlich bestehen und stellt für den Theater- und Konzertbesuch bei einem prekären Infektionsgeschehen auch kein Hindernis dar. Sie wird nach den Erfahrungen der letzten Jahre vom Publikum vielmehr als Maßnahme der Fürsorge begrüßt. Die jetzt im Infektionsschutzgesetz vorgesehene Option wird eher zu einer Verunsicherung und Zurückhaltung beim Kartenkauf führen, weil für viele Menschen die Maske Sicherheit gibt“, teilt eine Sprecherin mit.

Somit gehen die Verantwortlichen des Deutschen Bühnenvereins davon aus, dass viele Betriebe wie etwa Theater- oder Orchesterspielstätten über ihr Hausrecht eine allgemeine Maskenpflicht ohne Ausnahmen festsetzen werden.

www.rnd.de/kultur/maskenpflicht-ab-okto ... JVVMA.html

Das Thema ist noch lange nicht geklärt, Kubicki wettert auch schon gegen dagegen:
https://www.welt.de/politik/deutschland ... essen.html

über ihr Hausrecht eine allgemeine Maskenpflicht ohne Ausnahmen festsetzen werden.

Tja dann bleiben eben diese jenen Plätze unbesetzt oder anders formuliert ist die Vorstellung dann eben halbleer.

Felix II hat geschrieben: ↑Sa 6. Aug 2022, 08:10

über ihr Hausrecht eine allgemeine Maskenpflicht ohne Ausnahmen festsetzen werden.

Tja dann bleiben eben diese jenen Plätze unbesetzt oder anders formuliert ist die Vorstellung dann eben halbleer.

Darauf würde ich bei Theatern, Opern- und manchen Konzerthäusern nicht pauschal wetten. Es kommt durchaus auf die Altersgruppe an, aus der die Zuschauer mehrheitlich kommen. Ich weiß auch, dass die hiesige "Kulturbühne" nach dem Aussetzen der Maskenpflicht im Frühjahr diese aus dem Hausrecht heraus weiter angeordnet hatte. Die Veranstaltungen - von klassischem Gesang über Komödie bis zur Buchlesung - waren und sind gut besucht, wenngleich selten ausverkauft.

PAM hat geschrieben: ↑So 7. Aug 2022, 09:37

strade hat geschrieben: ↑So 7. Aug 2022, 09:33 [...] Ab wann gilt man als ungeimpft ?

Ab 1. Oktober, sofern die letzte Impfung länger als drei Monate her ist.

Wer lässt sich denn impfen, wenn die Impfung gerade einmal drei Monate „hält“? Mir ist ja sogar die Influenza- und die FSME-Impfung „zu häufig“. Die Alternative, eine FFP2-Maske zu tragen, ist für mich attraktiver. Und, da ich nicht stundenlang Maske tragen (oder ins Testzentrum gehen) möchte, gehe ich halt nicht ins Kino, Theater, Museum etc. Die paar Minuten beim Einkaufen und im ÖPNV halte ich noch durch.

Wer drei mal geimpft ist, gilt auch weiterhin als vollständig geimpft, egal wie lange die letzte Impfung her ist.

In den News geisterte die Meldung herum, jegliche Impfung, auch die Boosterimpfung, solle nach drei Monaten ablaufen.

Das entspricht der Beschlussvorlage. Impfung vier und fünf wären demnach erforderlich, um nicht auf den Status "ungeimpft" zurück zu fallen. Allerdings hat noch niemand verraten, welche Sanktionen abseits des "ohne-Maske-Privilegs" noch drohen, wenn man Impfung vier und fünf nicht mitmachen will. Bedarf es zur Nutzung des ÖPNV wieder eines täglichen (kostenpflichtigen) Negativtests? Braucht man den Negativtest auch für jeden Arbeitstag? Für jeden Einkauf abseits des Lebensmittelhandels? Denkt sich wieder jemand Personenobergrenzen aus, wenn bei privaten Zusammenkünften auch nur einer ohne Impfung vier und fünf dabei ist?

Ich bin ehrlich, auf Impfung vier und fünf mit den Alt-Impfstoffen möchte ich gern verzichten. Den aktualisierten Impfstoff kriegt das Arbeitsvolk ohnehin erstmal nicht. Wenn überhaupt, dann geht der an die Ü70-Gruppe und "Priorisierte". Und wenn nicht mehr als ständige und allgegenwärtige Maskenpflicht droht, dann würde ich auf den Impfmarathon verzichten.

Es ist unverständlich, dass "Karlchen" auf die StIKo-Empfehlungen vollkommen pfeift. So gesehen hätte er die Kommission auch direkt auflösen können!