Felix II hat geschrieben: ↑Di 24. Nov 2020, 08:59
Frage: Sind dieses Jahr bisher insgesamt mehr Menschen gestorben als in den Vorjahren (bis zum heutigen Tage) ?
Nein. Zur Einordnung: Die Grippewelle 2017/2018 forderte in Deutschland etwa 25.000 Leben. Corona steht aktuell bei 15.000 - dazu sind die Todeszahlen durch Verkehrsunfälle, auf Reisen etc. drastisch gesunken.
Da hatte ich schon mal etwas zu geschrieben, was ich nun gerne zitieren mag:
das letzte MHz hat geschrieben: ↑So 27. Sep 2020, 12:23In den ersten Tagen von SARS-CoV-2 hat man oft gehört die Grippe sei viel schlimmer, sie fordere jedes Jahr 20.000 Tote und die kümmern doch eh keinen (übrigens eine Zahl, die in keiner Weise haltbar ist). Die Realität sieht anders aus:
„Laborbestätigte Todesfälle“ durch Influenza in den Jahren 2010 bis 2013: 26 bis 198 pro Saison
Klar, die Dunkelziffer ist höher. Und selbst wenn wir tatsächlich von jährlich 20.000 Influenzatoten (dann aber weltweit und nicht deutschlandweit) ausgingen (die Zahl könnte auf die Welt bezogen tatsächlich stimmen), in welcher Relation steht diese nun, nach nur einer guten halben Saison SARS-CoV-2? Was sagen denn nun die ganzen Schlauberger, die im Februar noch die Influenza als viel schlimmer empfanden? Das soll jetzt nicht die Influenza verharmlosen, die kann einen echt heftig zusetzen und macht keinerlei Spaß und sie führt natürlich auch zu Todesfällen.
Es ist halt einfach so, dass die Zahl der Grippetoten nur willkürlich geschätzt und nicht laborbestätigt gezählt wird.
Hitradio KBBL Springfield - nur echt auf 102.5 MHz!
das letzte MHz hat geschrieben: ↑Di 24. Nov 2020, 14:38
Klar, die Dunkelziffer ist höher. Und selbst wenn wir tatsächlich von jährlich 20.000 Influenzatoten (dann aber weltweit und nicht deutschlandweit) ausgingen (die Zahl könnte auf die Welt bezogen tatsächlich stimmen), in welcher Relation steht diese nun, nach nur einer guten halben Saison SARS-CoV-2? Was sagen denn nun die ganzen Schlauberger, die im Februar noch die Influenza als viel schlimmer empfanden? Das soll jetzt nicht die Influenza verharmlosen, die kann einen echt heftig zusetzen und macht keinerlei Spaß und sie führt natürlich auch zu Todesfällen.
das letzte MHz hat geschrieben: ↑Di 24. Nov 2020, 14:38
Es ist halt einfach so, dass die Zahl der Grippetoten nur willkürlich geschätzt und nicht laborbestätigt gezählt wird.
Der Unterschied ist aber: Wir reden von ca. 10 Millionen Influenza-Infektionen in so einer schweren Saison. Die gleiche Größenordnung an Infektionen würde bei Corona 50.000 bis 100.000 Tote verursachen.
Grippe für sich genommen ist keinesfalls ungefährlich. Allerdings werden Risikogruppen durch Impfungen geschützt oder könnten sich schützen, daher muss kein Schutz durch Dritte angeordnet werden wie bei SARS-CoV2. Grippe zu verharmlosen und so zu tun, als wären es wenige zigtausende Tote weltweit, ist dennoch nicht angebracht.
Weltweit sind das doch noch mal ganz andere Größenordnungen:
QTH: Obersöchering/JN57OR, zeitweise Kehl/JN38VN Funkamateur, DLF-Hörer, Multipler Musikgeschmack, DAB-Nutzer. Normal ist normalerweise langweilig. http://zitate.net/kritik-zitate Lebe stets so, dass die fckAfD dagegen ist!
Ich hatte in dieser Saison übrigens ebenfalls die Grippe und weiß auch, dass ich sie vermutlich aus dem Winter-Urlaub von unserer letzten Übernachtung mitgebracht habe. Denn der Vermieter des Zimmers war leicht krank, seine Frau ebenfalls (bettlägerig) und die Nachbarn in der Siedlung ebenso. Ich weiß noch, dass er mir die Hand gegeben hatte, als er uns von der Fähre abgeholt hat, und auch hinterher, als er uns zum Flughafen brachte. Und wir haben dort natürlich gefrühstückt.
Ich war dann zwei Tage später noch den ersten Tag in der Arbeit (morgens fühlte ich mich noch fit), als ich nachmittags die ersten Symptome hatte (Kopfweh, leichtes Fieber) und bin deshalb früher heim. Das hat vermutlich gereicht, um auch noch paar Arbeitskollegen anzustecken. Einer davon mit identischen Symptomen (eine ganze Woche massives Kopfweh und recht hohes Fieber, aber kein Husten und Schnupfen) wurde dann positiv auf Grippe getestet. Mein Hausarzt hat mir nur Ruhe verordnet und mich nicht getestet. Also Teil der Dunkelziffer!
Ich mochte nicht wissen, wie hoch bei der Grippe die Dunkelziffer ist.
Habakukk hat geschrieben: ↑Di 24. Nov 2020, 18:42
Ich hatte in dieser Saison übrigens ebenfalls die Grippe und weiß auch, dass ich sie vermutlich aus dem Winter-Urlaub von unserer letzten Übernachtung mitgebracht habe. Denn der Vermieter des Zimmers war leicht krank, seine Frau ebenfalls (bettlägerig) und die Nachbarn in der Siedlung ebenso. Ich weiß noch, dass er mir die Hand gegeben hatte, als er uns von der Fähre abgeholt hat, und auch hinterher, als er uns zum Flughafen brachte. Und wir haben dort natürlich gefrühstückt.
Ich war dann zwei Tage später noch den ersten Tag in der Arbeit (morgens fühlte ich mich noch fit), als ich nachmittags die ersten Symptome hatte (Kopfweh, leichtes Fieber) und bin deshalb früher heim. Das hat vermutlich gereicht, um auch noch paar Arbeitskollegen anzustecken. Einer davon mit identischen Symptomen (eine ganze Woche massives Kopfweh und recht hohes Fieber, aber kein Husten und Schnupfen) wurde dann positiv auf Grippe getestet. Mein Hausarzt hat mir nur Ruhe verordnet und mich nicht getestet. Also Teil der Dunkelziffer!
Ich mochte nicht wissen, wie hoch bei der Grippe die Dunkelziffer ist.
Ich hoffe ja, dass einer der positiven Nebeneffekte von Corona ist, dass den Leuten insgesamt etwas bewusster wird, bei Infekten auf Hygiene und Abstand zu achten. Nicht nur bei Grippe, sondern auch bei heftigen Erkältungen ist es durchaus sinnvoll, auf Händedruck zu verzichten, oder mal zuhause zu bleiben. Da erhoffe ich mir auch persönlich eher positive Effekte. Allein dadurch, dass wir nun "Homeoffice-erprobt" sind und die Infrastruktur dafür steht, ist Grund genug, auch zukünftig bei einer heftigen Erkältung einfach mal 2 Tage von Zuhause zu arbeiten. Bisher war's eher so, dass ich doch zur Arbeit bin, schon weil ich keine Lust auf "Erregertausch" im Wartezimmer des Arztes hatte.
QTH: Obersöchering/JN57OR, zeitweise Kehl/JN38VN Funkamateur, DLF-Hörer, Multipler Musikgeschmack, DAB-Nutzer. Normal ist normalerweise langweilig. http://zitate.net/kritik-zitate Lebe stets so, dass die fckAfD dagegen ist!
DH0GHU hat geschrieben: ↑Di 24. Nov 2020, 19:17
Nicht nur bei Grippe, sondern auch bei heftigen Erkältungen ist es durchaus sinnvoll, auf Händedruck zu verzichten, oder mal zuhause zu bleiben. Da erhoffe ich mir auch persönlich eher positive Effekte. Allein dadurch, dass wir nun "Homeoffice-erprobt" sind und die Infrastruktur dafür steht, ist Grund genug, auch zukünftig bei einer heftigen Erkältung einfach mal 2 Tage von Zuhause zu arbeiten. Bisher war's eher so, dass ich doch zur Arbeit bin, schon weil ich keine Lust auf "Erregertausch" im Wartezimmer des Arztes hatte.
Ich habe das mit dem zuhause bleiben schon bisher so gemacht, zumal mein Arbeitgeber in aller Regel kein Arztzeugnis (= Krankschreibung in DE) für die Abwesenheit verlangt. Das mit den Krankschreibungen mit Besuch beim Hausarzt halte ich bei solchen Bagatellerkrankungen für ausgemachten Blödsinn - da "beglückt" man doch ganz leicht noch ein paar andere Leute mit seiner Infektion! In CH funktioniert das problemlos auch ohne Arztbesuch oder Papierkram. Wer das ausnutzen würde, der würde eh bald auffallen.
73 de Uli
UKW/TV-Arbeitskreis, FMLIST und REFLEXION
QTH: Lörrach, JN37TO
Radio Fan hat geschrieben: ↑Di 24. Nov 2020, 22:22
Manager hat geschrieben: ↑Di 24. Nov 2020, 22:00
Lockdown ab morgen im Kreis Hildburghausen (Inzidenzwert 482,6
Was haben die denn da angestellt...
Ab einem gewissen Kipppunkt beschleunigt sich das Infektionsgeschehen dramatisch aus sich selbst heraus ohne dass es noch großartig zu Superspreader Ereignissen kommen müsste (das exponentielle Wachstum wird halt hintenraus immer extremer in absoluten Zahlen). Deswegen ist es auch so dumm zu meinen, dass man bei relativ niedrigem Infektionsgeschehen es ruhig ein Weilchen laufen lassen kann. Gut, ein paar Wochen später gibt es dann doppelt so viele Fälle, aber in absoluten Zahlen ist es ja gar nicht so viel und dann boom: Wundert man sich plötzlich über solche Inzidenzien und versteht die Welt nicht mehr wie diese zustande kommen. Dort wird gar nicht viel anders gewesen sein als überall sonst, aber vielleicht etwas früher an Fahrt aufgenommen haben.
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Heute rund 1000 Neuinfektionen mehr als am gleichen Tag in der Vorwoche. Die Zahl der Todesfälle hat mit 410 einen neuen Höchstwert erreicht. Der Lockdown Light hat ja nicht soooo viel gebracht bisher.
Bisher schob man die hohen Infektionszahlen ja gerne auf den Testrückstand den man am aufholen sei. Dieser Drops müsste aber doch mittlerweile so langsam mal gelutscht sein.
Gebracht hat er sicherlich was, aber eben nicht genug. Es müssen weitere Verschärfungen her. So haben wir bis Weihnachten ne halbe Million neue Infizierte.
Entscheidend für Weihnachten ist, was sich bis zum 20. Dezember noch getan hat. Geht es weiter wie bisher, so wurde zwar der Anstieg abgefangen, ein Rückgang auf die Zielzahl "deutlich unter 50" in der Fläche ist aber weiterhin nicht erreichbar. Mir kommt das flaue Gefühl, die für Weihnachten in Aussicht gestellten Lockerungen werden kurz vorher kassiert. Nachdem gestern davon und auch bis über den Jahreswechsel hinaus gesprochen wurde, schließt man heute Silvester und Neujahr bereits kategorisch aus und möchte vorher wieder zu machen. Warum dann überhaupt auf?