** Der ultimative CORONA-Thread **

[das letzte MHz]

Man sieht ja, wie die Lage in den Abendstunden teilweise jetzt schon eskaliert.

Das hat aber nichts mit den Corona-Maßnahmen zu tun, denn genau dieselben Szenen hat es auch schon vor Corona gegeben, aber nicht vor 2015

[Chief Wiggum]

Man sieht ja, wie die Lage in den Abendstunden teilweise jetzt schon eskaliert.

Das hat aber nichts mit den Corona-Maßnahmen zu tun, denn genau dieselben Szenen hat es auch schon vor Corona gegeben, aber nicht vor 2015

Die Klientel mag ähnlich gewesen sein, aber kontrolliert wird ja zum Grossteil nur wegen der Corona-Einschränkungen

[das letzte MHz]

Man sieht ja, wie die Lage in den Abendstunden teilweise jetzt schon eskaliert.

Das hat aber nichts mit den Corona-Maßnahmen zu tun, denn genau dieselben Szenen hat es auch schon vor Corona gegeben, aber nicht vor 2015

Die Klientel mag ähnlich gewesen sein, aber kontrolliert wird ja zum Grossteil nur wegen der Corona-Einschränkungen

DENEN ist doch der Anlass egal warum so etwas tun.

[DH0GHU]

Alles Auslegungssache und gewissen Interpretationsspielraum hat die Regierung dort auch.
Aber du hast deine Meinung dazu, die sicher nicht jeder teilt.
Ausgangssperren oder Maskenpflicht wird auch die Regierung nicht dauerhaft durchsetzen können (und wollen). Man sieht ja, wie die Lage in den Abendstunden teilweise jetzt schon eskaliert.
Lasst uns alle hoffen, dass sich Covid soweit zurückdrängen lässt, das es nicht mehr Leute betrifft, als jede normale Grippe.

Du hast und nutzst ja auch Spielräume bei der Interpretation meiner Meinung
Ausgangssperren bzw Beschränkungen (eine Sperre hatten wir nie) halte ich ja auch nicht für ein sonderlich glücklich gewähltes Mittel. Masken sind im Vergleich zu vielen anderen Maßnahmen ein minimalinvasives Mittel, genauso wie Tests. Es gibt nunmal leider auch diverse wissenschaftliche Fakten, die man nicht leugnen kann. Und es gibt diverse Maßnahmen, die nur "Vehikel" zum Erreichen von Zielen sind (wenn um 22 Uhr keiner mehr draußen sein darf, braucht man auch nicht prüfen, ob sich draußen jemand an Abstandsgebote etc hält...) - die sind sicherlich zu hinterfragen - aber was wäre jeweils die Alternative gewesen?
Und es gibt bz gab dabei natürlich einige Maßnahmen, die ausgesprochen kontraproduktiv sind. Und dann eben viele Maßnahmen, die nur in Hochinzidenzzeiten vertretbar sind - und die bei schnellerem und beherzterem Einsatz sicher auch dafür gesorgt hätten, dass die Lockdowns kürzer geworden wären.
JETZT haben wir auch eine ganz andere Situation als vor 3 oder 6 Monaten. JETZT ist sicher nicht die Zeit, Verschärfungen zu fordern, jetzt ist es eher an der Zeit, für eine möglichst schnelle Impfung vor allem bei Menschen mit vielen Kontakten zu sorgen, damit wir gar keine Verschärfungen mehr brauchen. Und solange R stabil deutlich kleiner 1 ist, sind Lockerungsschritte selbstverständlich geboten.

[DH0GHU]

Und zum Abendabschluss noch eine spannende Analyse des RBB zur sinkenden Inzidenz:
https://www.rbb24.de/panorama/thema/cor ... obal-de-DE

[Marc!?]

Nicht nur bei uns in Wiesbaden ist die berechnete Inzidenz falsch, auch Offenbach hat mit diesem Problem zu kämpfen. Der Grund sind in beiden Fällen falsche bzw. veraltete Angaben des statistischen Bundesamts.

https://www.hessenschau.de/gesellschaft ... z-100.html

und Hamburg hat regelmäßig zu niedrige Inzidenzen, weil man die daten erst einen Tag später meldet.

[Marc!?]

Und zum Abendabschluss noch eine spannende Analyse des RBB zur sinkenden Inzidenz:
https://www.rbb24.de/panorama/thema/cor ... obal-de-DE

Die Maßnahmen bringen nicht wirklich was, wie man in anderen Ländern sieht, die Zahlen gingen parallel zurück, ob es stärkere oder schwächere Maßnahmen als in DLand gab.

Das Hauptfaktum sind die Immunisierungen, also nicht nur die Impfungen, sondern auch die infizierten und Dunkelziffer.Da letzteres in Asien faktisch komplett fehlt, werden die nun massive Probleme bekommen.

Wir haben die Pandemie überstanden. Die Testzentren sind ja nur noch auf, damit die noch Kohle machen können.

[PAM]

und Hamburg hat regelmäßig zu niedrige Inzidenzen, weil man die daten erst einen Tag später meldet.

Es ist kein Geheimnis, dass Landkreise und Stadtstaaten ihre Zahlen so gemeldet hatten, wie sie gerade nützlich bzw. weniger schädlich waren. Lag man beispielsweise knapp an einer Schwelle, die eine Rücknahme von vorherigen Lockerungen erforderlich gemacht hätte, wurde versucht, das mit Nachmeldungen auf Folgetage aufzuteilen. Blieb man damit knapp unter dem Schwellenwert, so waren alle zufrieden.

[PAM]

[...] Ausgangssperren oder Maskenpflicht wird auch die Regierung nicht dauerhaft durchsetzen können (und wollen). Man sieht ja, wie die Lage in den Abendstunden teilweise jetzt schon eskaliert. [...]

Auch wenn ich mich wiederhole, die Maskenpflicht an Orten, an denen Abstandhalten schwierig oder unmöglich ist bzw. sich viele Menschen in Innenräumen, wird wohl Bestand haben. Ich denke da an den ÖPNV, den Einzelhandel sowie Konzerthallen, Kinos, Messehallen, an vielen Arbeitsplätzen oder auch in Taxis. Landläufig gilt das als vergleichsweise wenig in Persönlichkeitsrechte einschränkendes Mittel und kann kraft Gesetzes auch dauerhaft angeordnet werden.

Was ich aber auch beobachte, das ist der Versuch, den Aufenthalt von Gruppen oder öffentliche Veranstaltungen wie Demonstrationen durch die Exekutive stärker reglementieren und mancherorts auch ganz verbieten zu wollen. Manche Kreise hätten es gern gesehen, dass z. B. Demonstrationen illegal sind, sofern sie nicht genehmigt sind. Selbst wenn diese Genehmigung "lediglich" an die Vorlage eines Hygienekonzepts sowie dem verpflichtenden Führen von Teilnehmerlisten gebunden wäre. Dass sich größere Menschengruppen in Stadtparks oder an Uferpromenaden trafen, das störte auch früher schon. Die seit über einem Jahr andauernde "Lage" bot nun erstmals die Gelegenheit, diese "Zusammenrottungen" oder gar unkontrollierte Partys erstmal in die Illegalität zu drängen.

Wenn ich zurückdenke, was für ein facettenreiches Nachtleben Berlin an den Wochenenden mal hatte... Aber die Einwohnerstruktur Berlins hat sich verändert, die Zugezogenen haben Geld und streben danach, die in ihren Augen unerträgliche Subkultur auszutrocknen. Natürlich ist es dem Einzelnen unangenehm, wenn die Gastwirtschaft bis weit nach Mitternacht oder gar die ganze Nacht hindurch im Biergarten unter dem eigenen Balkon sitzende Gäste bewirtet. Nun bietet sich die Gelegenheit, noch jene wirtschaftlich auszutrocknen, die gute sieben Monate Betriebsverbot überhaupt überlebt haben. Anderswo gibt es schließlich auch Sperrstunden, es darf nach 22 Uhr draußen nicht mehr bedient werden oder es gibt Straßen, Plätze und beliebte Orte, an denen Alkoholverbote angeordnet wurden. Es gibt Kreise, denen wäre ein generelles Alkoholverbot im Freien sehr wichtig.

Für vieles gibt es derzeit und künftig die Möglichkeit, mit der Begründung eines fiktiven Infektionsschutzes für Gruppenbildungen und Veranstaltungen auf Dauer Regelungen zu installieren, die Überwachung und Kontrolle durch die Exekutive einfacher machen oder die Latte der Anforderungen derart hoch legen, dass der Aufwand und die Kosten dafür die wirtschaftliche Machbarkeit mancher Veranstaltungen an den Rand der Machbarkeit drängen oder gänzlich unmöglich machen.

[PAM]

Zeit.de: Das sind die Corona-Hotspots in deutschen Großstädten

[DH0GHU]

Wenn ich zurückdenke, was für ein facettenreiches Nachtleben Berlin an den Wochenenden mal hatte... Aber die Einwohnerstruktur Berlins hat sich verändert, die Zugezogenen haben Geld und streben danach, die in ihren Augen unerträgliche Subkultur auszutrocknen. Natürlich ist es dem Einzelnen unangenehm, wenn die Gastwirtschaft bis weit nach Mitternacht oder gar die ganze Nacht hindurch im Biergarten unter dem eigenen Balkon sitzende Gäste bewirtet. Nun bietet sich die Gelegenheit, noch jene wirtschaftlich auszutrocknen, die gute sieben Monate Betriebsverbot überhaupt überlebt haben. Anderswo gibt es schließlich auch Sperrstunden, es darf nach 22 Uhr draußen nicht mehr bedient werden oder es gibt Straßen, Plätze und beliebte Orte, an denen Alkoholverbote angeordnet wurden. Es gibt Kreise, denen wäre ein generelles Alkoholverbot im Freien sehr wichtig.

Entscheidet man sich nicht gerade WEGEN dieses Großstadtlebens dafür, nach Berlin zu ziehen?
... okay, haben wir hier auf dem Land auch, dass Stadtioten hier raus ziehen, um dann erstmal gegen Misthaufen, Kirchenglocken und Kuhglocken zu klagen und Motorradfahrverbote einzufordern. Deppen gibt es leider überall, und die Quote wird nicht niedriger

Ich denke aber, Subkulturen und der Drang nach Geselligkeit werden jeweils ihre Freiräume weiter einfordern und langfristig auch durchsetzen.

Derweil in er Region: Steigende Inzidenzen. Die ach so bösen Migranten, denen man das gerne in die Schuhe schiebt, können es nicht sein, die gibt es hier so gut wie garnicht (im Vergleich zu anderen Kreisen). Sozial Schwache auch nicht, die Landkreise hier gehören zu den wohlhabenderen und zu denen mit der niedrigsten Arbeitslosenquote überhaupt.
Dann wohl doch die Touris? Hier im Landkreis sind aber vor allem Orte betroffen, die nur wenig vom Tourismus abbekommen. Allerdings reicht hier auch eine Großfamilie allein, um die Inzidenzen hochzutreiben.

[DH0GHU]

Die Maßnahmen bringen nicht wirklich was, wie man in anderen Ländern sieht, die Zahlen gingen parallel zurück, ob es stärkere oder schwächere Maßnahmen als in DLand gab.

Das Hauptfaktum sind die Immunisierungen, also nicht nur die Impfungen, sondern auch die infizierten und Dunkelziffer.Da letzteres in Asien faktisch komplett fehlt, werden die nun massive Probleme bekommen.

Wir haben die Pandemie überstanden. Die Testzentren sind ja nur noch auf, damit die noch Kohle machen können.

Gewagte Thesen!
Natürlich bringen die Maßnahmen etwas, die unterschiedliche Stärke der Maßnahmen hatte deshalb wenig Auswirkungen, weil die Grundsätze überall die gleichen waren. So Dinge wie "nur eine Stunde pro Tag rausgehen" oder "Maske beim Joggen im Park" bringen selbstverständlich kaum einen Unterschied, weil sie ja auch Blödsinn sind. Und ganz so im Gleichtakt liefs dann auch wieder nicht.
Abstände halten, Mobilität reduzieren (dazu gehört auch: Keine Gründe für Mobilität schaffen), Aersolübertragungen vermeiden, das sind die Maßnahmen, die viel bringen. Egal wo.
Ehemals Infizierte spielen beim Senken der Reproduktionszahl keine große Rolle, denn selbst mit Dunkelziffer sind zumindest hierzulande keine 10% der Bevölkerung "natürlicherweise immunisiert" worden. Zum Glück.
Überstanden ist die Pandemie erst, wenn durch eine weltweite Durchimpfung die Gefahr der massenhaften Entstehung von Mutationen gebannt ist.

[PAM]

Derweil in er Region: Steigende Inzidenzen. Die ach so bösen Migranten, denen man das gerne in die Schuhe schiebt, können es nicht sein, die gibt es hier so gut wie garnicht (im Vergleich zu anderen Kreisen). Sozial Schwache auch nicht, die Landkreise hier gehören zu den wohlhabenderen und zu denen mit der niedrigsten Arbeitslosenquote überhaupt.
Dann wohl doch die Touris? Hier im Landkreis sind aber vor allem Orte betroffen, die nur wenig vom Tourismus abbekommen. Allerdings reicht hier auch eine Großfamilie allein, um die Inzidenzen hochzutreiben.

Grenzpendler vielleicht? Sie unterliegen ja nach wie vor der Testpflicht. Zumal es in deiner Region auch noch eine ganze Menge großer Arbeitgeber gibt. Die Mehrzahl von denen dürfte von ihren Beschäftigten auch regelmäßige Tests einfordern.

[PAM]

Tagesspiegel.de: RKI stuft Gefahrenlage von „sehr hoch“ auf „hoch“ herunter

[...] Momentan seien 18 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft, um aber weitestgehend auf Maßnahmen zu verzichten, müssten mindestens 80 Prozent geschützt sein. [...]

[Chris_BLN]

Wenn ich zurückdenke, was für ein facettenreiches Nachtleben Berlin an den Wochenenden mal hatte... Aber die Einwohnerstruktur Berlins hat sich verändert, die Zugezogenen haben Geld und streben danach, die in ihren Augen unerträgliche Subkultur auszutrocknen. Natürlich ist es dem Einzelnen unangenehm, wenn die Gastwirtschaft bis weit nach Mitternacht oder gar die ganze Nacht hindurch im Biergarten unter dem eigenen Balkon sitzende Gäste bewirtet.

Die, die es sich richtig dick leisten können, wohnen doch gar nicht dort, wo die Action ist. Die fahren dorthin, wenn sie Lust haben. Oder wohnen teils nur wenige Straßen entfernt und haben es deutlich ruhiger. VOn dem, was unten läuft, merkt man doch oben im Loft nicht viel. Und dann gibt es eine große Gruppe junger (oder berufsjugendlicher) Leute, die gezielt in Partykieze ziehen, solange sie es sich dort noch leisten können. Ich habe in meiner Anfangszeit in Berlin zwangsläufig auch WGs durchlaufen und noch viel mehr WGs besichtigt. Da waren auch genug WGs dabei direkt an den damals "angesagten" Straßen, wo man eine Location an der anderen hat. Sonntagstraße am Ostkreuz und weiter in diesen Kiez rein beispielsweise. Die wollen gezielt dorthin, das ist ihr Leben (und gerne auch ihr Untergang, habe da manche gescheiterte Existenz erlebt). Die sind doch nicht alle weg? Das gleiche zwischen Kottbusser Damm und Pannierstraße in Neukölln.

Nun bietet sich die Gelegenheit, noch jene wirtschaftlich auszutrocknen, die gute sieben Monate Betriebsverbot überhaupt überlebt haben.

Berlin weiß ganz genau, dass diese Szene eines der touristischen Highlights ist. Die werden das nicht vorsätzlich schädigen, wenn sie halbwegs bei Trost sind. Viel übler ist da, dass immer mehr Locations, aber auch kleine Läden in organisch gewachsenen Kiezkulturen durch das Betrachten von Wohn- und Arbeitsraum als reine Geldverdienmaschine ruiniert werden.

https://www.youtube.com/watch?v=gj4zmDMp3I4

Es gibt Kreise, denen wäre ein generelles Alkoholverbot im Freien sehr wichtig.

Wenn sich die Leute nicht benehmen können, bietet sich sowas halt an. Das unmittelbare Stadtzentrum meiner Heimatstat ist auch offiziell alkoholfreie Zone - zuviel Herumgelungere, zuviel Gewalt. Im Unterschied zu Grebes "Brandenburg" finden die Nazis dort nämlich jemanden zum Verprügeln - und die "jemande" teilen auch entsprechend aus, das haben sich zwei Pole gefunden.