maroon6 hat geschrieben: ↑Mo 17. Jan 2022, 15:53
DH0GHU hat geschrieben: ↑Mo 17. Jan 2022, 14:27
Wie ich Dir schon mehrfach empfohlen habe: Interviews mit Drosten lesen. oder seine Podcasts hören. Dann verstehst Du das Problem.
Ich habe bisher so ca. 20% der Podcasts gehört. Drosten ist eine wichtige Stimme in der Pandemie, aber nicht die einzige. Und seit Folge 1 gibt es ein nettes Sammelsurium der Irrungen und Wirrungen. Sicher, man kann ihm da keinen Vorwurf machen, aber aus Spaß habe ich zwischen den Jahren mal alte Folgen gehört. Die Pandemie war schon zweimal beendet und es sollte einen sehr entspannten Herbst 2021 geben
Auch das Aktuelle - die endemische Phase bis Ende 2022 - könnte wieder einer aktuelleren Einschätzung weichen, hje nachdem, was da im Herbst auf uns zukommt. Es sind halt immer nur Momentaufnahmen.
Natürlich. Sagt er selbst aber auch.
Das sagt er auch wieder im mehrfach zitierten Tagesspiegelinterview, das Du offenbar nicht gelesen hast? Grundsätzlich gilt jede Aussage immer "aus heutiger Sicht". Gilt in jedem naturwissenschaftlichen Job so. Wenn ich die Planung eines Entwicklungsprojekts aufstelle, bei dem neue Technologien zum Einsatz kommen, ist das auch immer "aus heutiger Sicht" - das weiß zumindest bei uns in der Firma auch jeder, und jeder weiß, dass die Realität am Ende eine andere sein wird als die Planung. Man muss das nicht immer wieder erwähnen. Die heutige Sicht (bzw Sichte) ist (sind) heute nunmal die einzigen. Hinterher schlau rumpupsen kann jeder (mich eingeschlossen). Es hat ja keiner auf einen Knopf gedrückt und im Frühjahr "Es werde Delta. Amen" gesagt. Das hätte auch im Januar oder im Dezember passieren können. Oder Omikron wäre schon vor einem Jahr passiert. Mutationen sind Zufälle, und Zufälle zu planen schafft kaum jemand...
Aber: Natürlich war 2021 entspannt. Also ich weiß ja, was ich im Spätherbst 2020 getan habe, und was ich im Spätherbst 2021 getan habe. Gegen 2020 war 2021 nun schon wirklich sehr viel entspannter. Und hätten sich mehr Menschen für eine Impfung entschieden, wäre es ja noch entspannter geworden.
Nur so zum Vergleich:
Herbst & Winter 2020/21 vs. 2021/22
Hallenbad/Sportstätten: zu / offen (2G+)
Restaurant: zu / offen (2G)
Therme: zu / offen (2G+)
Vereinsräumlichkeiten: zu / offen (2G+)
Winter-Urlaub nein / ja (2G+)
Nichtlebensnotwendiger Einzelhandel nein / ja (2G)
Schankwirtschaften/Diskotheken/Etc: Nein / Nein
Präsenzunterricht: Nein / Ja
ÖPNV+Bahn: Ja / Ja mit 3G
Angst vor Infektion: Ja / Nein
Ich würde sagen, 2020/21 war NICHTS normal, heute läuft mein Leben in der Freizeit wieder weitgehend (>80%) normal, nur wenige Dinge sind momentan nicht möglich, v.a. Spontanität fehlt teilweise. Dazu kommt im Vergleich zu früher Homeoffice, aber das sehe ich nicht als Belastung, weil es freiwilig ist.