** Der ultimative CORONA-Thread **

[Chris_BLN]

In dieser Hefitgkeit kannte ich das bislang nicht.

An guten Tagen beschränken sich die Beschwerden auf Druck auf der Brust, leichtes Halskratzen und schnelle Erschöpfungsgefühle auch nach leichten Belastungen. "An allen anderen Tagen, und das ist derzeit leider immer noch das Gros, wechseln sich Schwindel, Zittern, Brustschmerzen, Herzrasen, ein brennendes Gefühl in der Lunge, Konzentrationsstörungen und Übelkeit in unterschiedlichen Schweregraden ab", erzählt sie.

Druck auf der Brust, leichtes Halskratzen, schnelle Erschöpfungsgefühle, Schwindel, Zittern, Brustschmerzen, Herzrasen, ein brennendes Gefühl in der Lunge, Konzentrationsstörungen kenne ich seit meinem nicht diagnostizierten Infekt mitte Januar (der sich bis mindestens Ende April hinzog) auch. Dazwischen seit Mai immer mal gute Phasen, in denen ich einen Kilometer schwimmen kann oder eine kleinere Radtour machen kann, aber dann geht es plötzlich wieder von vorne los.

Ärzte springen auf diese Schilderung übrigens nicht an. Das wäre alles kein Covid19. Was tatsächlich dagegen spricht: ich war in der heftigsten Phase (in der ich das Fahrrad auf dem Heimweg schieben musste, weil ich nichtmal mehr eine leichte Steigung hoch kam) bei einer 93-jährigen Bekannten zu Hause, 2 Stunden lang. Covid19 war halt Anfang Februar kein Thema in Berlin. Die Dame hat sich offenbar genauso wenig infiziert wie mein 87-jähriger Patenonkel, bei dem ich in diesen Tagen auch war. Und ab 9.2. war ich durchgehend bei meiner Mutter (82), die sich offenbar auch nicht infiziert hat.

[Habakukk]

Ich hab das glaube ich bisher überlesen: d.h., du wurdest definitiv positiv getestet?

[Chris_BLN]

Ich wurde gar nicht getestet. Ich habe mir am 22.1. nach einem Schwimmbadbesuch (so ein Bad, wo man schwimmt, nicht wo man planscht, also ein Bad, in dem man froh ist, allein auf der Bahn zu sein, und so war es beinahe auch) irgendwas "geholt". Auf dem Nachhauseweg (ca. 7 km Rad) noch schnell in den Aldi, dort dann gemerkt, dass ich am ganzen Körper zittere. Abends dann Berührungsempfindlichkeit der Haut (so starten bei mir viele Infekte), dann Fließschnupfen, dann Halsschmerzen. Nacht mit viel Küchenrolle neben dem Bett und wenig Schlaf. Früh kleinwenig Fieber (selten bei mir).

So habe ich dann erstmal paar Tage herumgegammelt daheim (konnte es mir leisten). Dann hatte ich einen Termin, wohl am 31.1., in Moabit. Habe schon in der S-Bahn gemerkt: geht immer noch nicht gut, sofort wieder schwitzen und schwach. Wieder 2 Tage pausiert, dann nächster Versuch: Kino. War problemlos. Am 5.2. wieder ein Termin, mit dem Fahrrad hin - ging wieder nicht gut. Am 6.2. mehrere Termine, auf eine Route gelegt und langsam mit dem Rad abgearbeitet - Katastrophe. War am Ende zu schwach, über eine fies ansteigende Brücke (die hier https://goo.gl/maps/8PGrs1NqUfLYeDnJ9 , im Hintergrund das alte Funkhaus Nalepastraße hier https://goo.gl/maps/5AZRQcopyv5zSqaj8)zu fahren und musste schieben. Also wieder geruht. Am 8.2. lange in der Innenstadt gewesen zu einer Kundgebung, danach spontane Demo zu einer zweiten Kundgebung, mit selbiger wieder zurück als Demo zum Kanzleramt. Also wohl 4 bis 5 Stunden zu Fuß unterwegs. Ging irgendwie.

Am 9.2. mit der Bahn nach Thüringen gefahren. Ging. Am 12./13.2. wieder schlecht gefühlt -> Hausarzt. Antibiotika bekommen, dazu die Aussage, dass dieses Jahr die Infekte lang und zäh wären.

Das war alles noch vor dem "offiziellen" Covid19-Beginn in Deutschland, wenn man mal von den Webasto-Fällen absieht. Ich war dann letztlich nur noch im Elternhaus, draußen nur zum Einkaufen. Anfang März wurde es besser und dann wirkte es wie "überstanden". Deshalb einmal noch in der ersten März-Hälfte Besuch von meinem besten Schulfreund gehabt, wir haben uns gemeinsam in die enge Sauna in meinem Elternhaus gezwängt.

Ab ca. 10. März habe ich dann radikal das social distancing befolgt. Belegte Bronchien, Auswurf, tageweise Schwäche kamen wieder und begleiteten mich bis Ende April und gingen dann nahtlos in Heuschnupfen über.

Hatte dann noch ein- oder zweimal telefonischen Kontakt mit der Hausärztin, sie sah nie eine Veranlassung, einen Test zu veranlassen. Die Infekte wären dieses Jahr so elendig lang.

Getestet wurde ich also nie. Ich hätte 3 Senioren infizieren können und habe es offenbar nicht. Nach den Schilderungen auf n-tv wirkt es auf mich wieder auffällig passend. Aber das muss offenbar nichts heißen.

Ende Mai war ich beim Kardiologen (Termin wäre im März gewesen, hatte ich verschoben), da ich immer wieder schon seit 2 Jahren (nach Vaters Tod) Herzrasen bekomme, tags teils Ruhepuls von 120 und sowas. Angeblich alles ok, wenn auch nicht sehr leistungsfähig (was mich nach monatelangen Infekten und ohne Sport nicht wirklich wundert). Dabei erfahren: die Praxis war wegen mehrere Covid-Fälle beim Personal wohl im März oder April geschlossen.

Am 1.6. war ich im Freibad - 1 km geschwommen, bestens. Danach aber seltsamerweise stundenlang hoher Ruhepuls. Am 2.6. wieder Schwimmen, danach aber keine Probleme. Im Juni und Anfang Juli bin ich mehrmals früh um 6:30 Uhr 9 km raus mit dem Rad zum Erdbeerfeld und zurück, auch problemlos.

Seit ein paar Tagen kränkele ich wieder, wohl, nachdem ich abends zu lange kurzärmelig im Garten gearbeitet habe. Fließschnupfen, Niesattacken - nicht unbedingt Covid-Symptome.

Meine Mutter verlangt seit März, dass ich einen Test erzwinge. Da ich aber keine Kontakte zu irgendwem hatte außer einmal pro Woche durch den Supermarkt, habe ich bislang darauf verzichtet, meinen Status "der spinnt" beim Hausarzt endgültig zu manifestieren. Das ist ja kein Selbstbedienungsladen.

Und nun mache man sich mal einen Reim darauf.

[Habakukk]

Also eine Bekannte aus dem weiteren Umfeld, die im Maerz Corona hatte (postiv getestet), war kuerzlich beim Antikoerper-Test und hatte keinerlei Antikoerper (wie ja schon auch in den Medien zu lesen war, dass es das wohl haeufiger gibt!).

Das bedeutet, dass du Wochen/Monate spaeter moeglicherweise gar nicht mehr sicher nachweisen kannst, ob du Corona hattest oder nicht.

[das letzte MHz]

Ich wurde gar nicht getestet. Ich habe mir am 22.1. nach einem Schwimmbadbesuch (so ein Bad, wo man schwimmt, nicht wo man planscht, also ein Bad, in dem man froh ist, allein auf der Bahn zu sein, und so war es beinahe auch) irgendwas "geholt". Auf dem Nachhauseweg (ca. 7 km Rad) noch schnell in den Aldi, dort dann gemerkt, dass ich am ganzen Körper zittere. Abends dann Berührungsempfindlichkeit der Haut (so starten bei mir viele Infekte), dann Fließschnupfen, dann Halsschmerzen. Nacht mit viel Küchenrolle neben dem Bett und wenig Schlaf. Früh kleinwenig Fieber (selten bei mir).

Was tatsächlich dagegen spricht: ich war in der heftigsten Phase (in der ich das Fahrrad auf dem Heimweg schieben musste, weil ich nichtmal mehr eine leichte Steigung hoch kam) bei einer 93-jährigen Bekannten zu Hause, 2 Stunden lang. Covid19 war halt Anfang Februar kein Thema in Berlin. Die Dame hat sich offenbar genauso wenig infiziert wie mein 87-jähriger Patenonkel, bei dem ich in diesen Tagen auch war. Und ab 9.2. war ich durchgehend bei meiner Mutter (82), die sich offenbar auch nicht infiziert hat.

Wenn du am 22. Januar symptomatisch geworden bist und - nur mal laut gedacht - es tatsächlich Covid-19 gewesen sein sollte, dann widerspricht sich das nicht. Denn in der Regel endet die Infektiosität am siebten oder achten Tag nach Symptombeginn. Von da an hat der Körper in der Regel genügend neutralisierende Antikörper gebildet, die an den Viren binden, so dass sie bei Übertragung nicht mehr infektiös sind (der Patient übertragt dann quasi mit jedem Virus eine bereits an das Virus gebundene passive Immunisierung - aus Sicht des Empfängers - gleich mit). Das heißt aber nicht, dass man dann gesund ist, nur dass es von da an unwahrscheinlich ist jemand anderen zu infizieren.

[Chris_BLN]

Am 22.1. abends bin ich symptomatisch geworden., womit auch immer. Ein oder zwei Tage vorher, am 20. oder 21. 1., hätte ich dann ja vermutlich auch schon infektiös sein können. Auch da war ich mehrere Stunden bei der damals 93-jährigen Dame. Und in der Zeit zwischen 22.1. und folgenden Tage war ich mehrfach bei meinen Nachbarn (beide über 70), mal eine Viertelstunde, mal eine halbe Stunde, nur wohl am 22. - 24. 1. nicht, weil ich da doch recht platt war. Auch da hätte es noch etwas Gelegenheit gegeben, was weiterzugeben.

Aber ja - wenn mit PCR keine Virenreste mehr nachweisbar sind und wenn die Antikörper schon nicht mehr nachweisbar sind, tappt man wohl dann wirklich im Dunklen, ob man jemals oder nicht...

[das letzte MHz]

Aber ja - wenn mit PCR keine Virenreste mehr nachweisbar sind und wenn die Antikörper schon nicht mehr nachweisbar sind, tappt man wohl dann wirklich im Dunklen, ob man jemals oder nicht...

In dem Fall könnte man noch auf T-Zell-Immunität gegen SARS-CoV-2 mittels Durchflusszytometrie und FACS auf SARS-CoV-2 spezifische Zytokine nach SARS-CoV-2 Antigen Stimulation testen. Wird aber meines Wissens nach aktuell nicht im klinischen Alltag gemacht, sondern nur innerhalb von Forschungsprojekten, weil es doch extrem arbeitsaufwändig ist.

[Chief Wiggum]

Im Januar wars doch noch recht unwahrscheinlich..wann traten die ersten Fälle bei Webasto in Deutschland auf?
Und nicht jede Erkältung oder Unwohlsein ist auch jetzt ein Zeichen dafür.

Die ganze Zeit auch nur daran zu denken oder sich nur noch damit zu beschäftigen trägt seinen Teil zur Krankheit bei.

[Chris_BLN]

Die Wahrscheinlichkeit, dass ich mir damals was geholt habe, ist extremst niedrig. Wäre ich einige Tage eher erkrankt, so um den 10. bis 14. Januar herum, wäre das vielleicht was anderes gewesen. Ich bin am 27.12. in rappelvollen Zügen von Thüringen ins Berner Oberland, hatte dort mit ca. 60 Menschen auf engstem Raum zu tun und bin am 5.1. in ebenfalls vollen Zügen zurück nach Deutschland. Da im Berner Oberland China bei den Touristen massiv vertreten ist, hätte durchaus... dafür kamen meine Beschwerden aber zu spät. Ich war bis 22.1. mittags top fit. Auch so Aktionen wie am 17.1. um 5 aufstehen, um 7 mit der Bahn von Thüringen nach Berlin, nach Hause, Rucksack auspacken, sofort aufs Fahrrad, Einkaufen, nach Hause, EInkauf wegpacken, wieder aufs Fahrrad, zur Geburtstagsfeier meines Patenonkels, um Mitternacht (!) dort weg, nachdem ich noch Computerprobleme beheben sollte, mit dem Fahrrad nach Hause und dort noch Mails machen und um 1 oder 2 Uhr ins Bett gehen - an einem Tag, der um 5 früh begann, war kein Problem.

Den zeitlichen Ablauf sieht man hier ganz gut: https://interaktiv.morgenpost.de/corona ... -weltweit/ - einfach den Datumsschieber unter der Karte benutzen. Links sieht man, wie am 27.1. der erste Fall bei Webasto aufpoppte, am 13.2. der erste formal Genesene gemeldet wurde, am 24.2. von den bis dahin 16 bekannten Fällen angeblich 14 als genesen galten (die wurden vermutlich sogar noch richtig getestet und nicht nur geschätzt). Am 25.2. kamen die ersten Fälle in BaWü und NRW. Der Rest ist Geschichte.

[das letzte MHz]

Die Webasto Fälle waren zwar die ersten Fälle in Deutschland, die als solche aufgefallen sind, ich glaube aber nicht, dass es tatsächlich die ersten Fälle im Land waren. Ich denke zuvor wird es schon einige milde oder symptomlose Verläufe gegeben haben und einige symptomatische, die als Influenza (ggf. mit Viruspneumonie) fehldiagnostiziert (little did they know) worden sind. Ich würde ab November / Dezember 2019 nichts ausschließen wollen (auch wenn dann die Wahrscheinlichkeit tatsächlich noch verschwindend gering gewesen sein dürfte). In Deutschland gibt es aber viele Geschäftsreisende aus / nach China, viele chinesische Studenten und viele Touristen aus / nach China sowie viel Transit. Ferner gibt es in Berlin eh nichts, was man sich nicht wegholen könnte. Dafür braucht es nicht mal eine massiv überfüllte Zugreise durch die Schweiz, dafür reicht ne U-Bahn Fahrt in der Mutterstadt.

[Chief Wiggum]

https://www.spiegel.de/panorama/gesells ... 4e82f658ea

Wer meldet sich freiwillig ?
Nicht das Corona schon schlimm genug ist, dazu noch Tim Bendzko ?

[Habakukk]

Zur Sicherheit bitte auch die Ohren während des Konzerts bedeckt halten und hinterher gescheit desinfizieren.

[Radio Fan]

Wer meldet sich freiwillig ?
Nicht das Corona schon schlimm genug ist, dazu noch Tim Bendzko ?

Will er immer noch die Welt retten...?

[Chris_BLN]

Ferner gibt es in Berlin eh nichts, was man sich nicht wegholen könnte. Dafür braucht es nicht mal eine massiv überfüllte Zugreise durch die Schweiz, dafür reicht ne U-Bahn Fahrt in der Mutterstadt.

Das war auch die Aussage eines Mediziners aus Ostberlin, der schon Anfang der 1980er Jahre an unserem Strand auf Rügen auftauchte mit einer modernen kleinen Yacht und Wasser tankte aus einer Quelle, die da aus dem Steilufer kam. 2008 oder so war ich wieder mal an diesem Strand, sah ein verdächtiges Schiff, fragte den Eigner - und er war es, nun etwa 25 Jahre älter. Wir unterhielten uns und ein Satz blieb sinngemäß in Erinnerung: "fahr eine Runde Ringbahn und du kannst alle Infektionskrankheiten bekommen, die du dir denken kannst."

Ich war vom 13. oder 17. Dezember an in Thüringen, von dort am 27.12. in die Schweiz, von dort am 5.1. nach Thüringen und am 17.1. dann nach Berlin.

[Thomas(Metal)]

Im Januar wars doch noch recht unwahrscheinlich..wann traten die ersten Fälle bei Webasto in Deutschland auf?
Und nicht jede Erkältung oder Unwohlsein ist auch jetzt ein Zeichen dafür.

01/2020 kann ich bei Bekannten bieten inklusive weiterem Infektionsgeschehen mit eindeutigen Symptomen. Getestet aber leider erst später im Frühjahr und deshalb nicht für diesen Zeitraum anerkannt.
Webasto als erste Fall? Da wäre die Frage ob die Schulungsleiterin das Virus mitgebracht hatte oder sich dort infizierte. Es wird nie (mehr) zu ermitteln sein.