Arne_BLN hat geschrieben: ↑Di 27. Jul 2021, 14:11
DH0GHU hat geschrieben: ↑Di 27. Jul 2021, 14:03
Das sind ja meist mindestens 2 Wochen, die man "verschwindet", das bekommt doch jeder im beruflichen und engeren privaten Umfeld sofort mit?
Nö, bei mir in der Firma arbeiten die meisten seit März 2020 im Homeoffice. Ob die in der Zwischenzeit "positiv" waren bzw. unter Quarantäne, fällt da kaum auf. Krankheitsbedingte Ausfälle gab es bei uns im Team nur nach der Impfung (Zwei bis drei Tage Fieber, Schüttelfrost etc.), ansonsten war der ein oder andere wegen Positivtests im Kita/Schulcluster zeitweise von Quarantäne der Kinder betroffen. Von Erkrankungen selber habe ich aber auch in dem Zusammenhang nie etwas gehört.
Insgesamt war/ist Corona bei uns auch kein so großes Gesprächsthema, wir haben genug zu tun gehabt und waren wirtschaftlich wenig betroffen. Von daher gehe ich davon aus, dass sich Erkrankungen eher in Umfeldern rumsprechen, wo das Thema die Menschen stärker oder gar vorwiegend beschäftigt (Rentner,Pflege-,Gesundheitswesen, Branchen mit viel Publikumsverkehr...).
Ja gut, wenn die Bekanntenkreise sich vorwiegend aus den beruflichen Bekannten zusammensetzen, kommt das schon hin. Dann sind auch die 20% irgendwo zu erklären - nicht jeder Mensch hat gleich viele Sozialkontakte, und auch viele Ältere haben wenige Bekannte, mit denen sich auch noch kommunizieren, nachdem es den Lockdown gab.
IAnsonsten: 2 sehr gute Freunde von mir hatten sich schon März 2020 infiziert, einer davon lag auch einige Zeit im Krankenhaus und hat sich bis heute nicht vollständig erholt. Im weitläufigeren Bekanntenkreis (Leute, die man maximal ein paar mal im Jahr sieht) war es aber noch mal ca. ein halbes bis ein Dutzend Fälle, meist auch mit Symptomen. Außerdem eine ehemalige Mitschülerin - seit vielen jahren nicht mehr gesehen aber dennoch eben "persönlich bekannt". Die Frage war ja nicht: "Haben sie in letzter Zeit jemanden getroffen, der mit corona infiziert war".
Im weitläufigeren Bekanntenkreis gibts auch weitere Long-Covid-Fälle, es gab auch schwerere Verläufe mit "wie heftige Grippe" oder wochenlangem Geschmacksverlust.
Von den Bekannten aus diesem Bekanntenkreis ist immerhin ca. ein drittel so bekannt, dass ich sie in den letzten 12 Monaten getroffen habe - und da fanden ja fast keine Events etc statt. Also schon eher engerer Bekanntenkreis....
Auch Quarantänefälle gabs im auch engeren Bekanntenkreis
Wenn ich nun wie Chris_Bln die Fälle "Bekannte von Bekannten" dazu zählen würde, käme ich nicht zu einem Ende. Ich habe von mehreren Bekannten (ex-Kollegen, freunde, ...) Fälle von Todesfällen im engeren Freundeskreis berichtet bekommen (einer von dem halben Dutzend hat sich das Virus zB vermutlich auf einer Geburtstagsfeier geholt, dessen Gastgeber kurz darauf gestorben ist - die waren aber auch beiden noch auf einer anderen Veranstaltung - das war vor Lockdown #1).
Aber wenn ich dann mal die 20% nachzuvollziehen versuche: Klar, schon plausibel. Und das erklärt dann auch, warum für einen gewissen Prozentsatz der Bevölkerung keine reale Gefahr ist. Und währen die natürliche Durchseuchung dank Lockdown nur bei 5% liegt, liegt die Durchimpfung bei >50% - man kennt also im Schnitt mehr als zehn mal mehr Geimpfte als Genesene/Gestorbene, und daher auch mit ziemlicher Sicherheit Fälle von unangenehmen Nebenwirkungen. Ich kenne ja auch EINEN Fall einer schwereren Impfreaktion bei einer Allergikerin - aber angesichts der vielen Geimpften, von denen ich weiß, dass sie geimpft sind, ist das wieder vernachlässigbar.