** Der ultimative CORONA-Thread **

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RF_NWD
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Re: ** Der ultimative CORONA-Thread **

Beitrag von RF_NWD »

Die Schutzmaßnahmen gibt es durchaus: Allein durch die Tatsache, dass bei uns im Großraumbüro nur 35% der Plätze aktuell im Vergleich zu 2018 belegt sind, und durch Homeoffice weitaus weniger mit dem Bus zur Arbeit kommen als damals. Dazu die FFP2 Maskenpflicht. Ich hab 2018 auch einige Wochen den ÖPNV gemieden.
Betriebswirtschaftlich war das Frühjahr 2018 für uns ein Desaster. April und Mai 2020 hatten wir dagegen Top-Ergebnisse, durch einen ungewöhnlich extrem niedrigen Krankenstand.
Daraus kann man Lehren für zukünftige endemische Grippe - und Corona Wellen ziehen.
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DH0GHU
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Re: ** Der ultimative CORONA-Thread **

Beitrag von DH0GHU »

maroon6 hat geschrieben: Do 13. Jan 2022, 13:13
DH0GHU hat geschrieben: Do 13. Jan 2022, 12:44
Habakukk hat geschrieben: Do 13. Jan 2022, 12:42 Ach, der Reitschuster mal wieder. Keine weiteren Fragen, euer Ehren.
hey, sei nicht so negativ: Der Mann ist preisgekrönt! https://dergoldenealuhut.de/der-goldene ... erleihung/
...und alleine daran zeigt sich wieder in welche Scheiß-Richtung sich die Gesellschaft in der Pandemie bewegt hat. Wer kritisch hinterfragt und dafür sogar gute Argumente und Zitate liefert, wird von den Zeugen-Corona-Schlafschaf-Papageien-Salafisten (Begriff bewusst gewählt) pauschal als Schwurbler oder Aluhutträger verunglimpft.

Und dann las ich hier (oder wars woanders??), dass jegliche Kritik an der Corona-Politik "unchristlich" sei, da ja bekanntlich Menschen an Corona sterben. Ach. Und eine soziale Distanzierung junger Menschen, ein Verbot praktisch des gesamten gesellschaftlichen Lebens und in Folge Depressionen bis hin zu Selbstmordversuchen und Selbstmorden (siehe: https://www.welt.de/wissenschaft/articl ... ndern.html ) und ein einsames Sterben in Alten-/Pflegeheimen, da niemand mehr zu Besuch kommen durfte, ist also christlich?

Das ist der Moment, wo ich sehr froh bin, dass ich so manchem von euch in diesem Moment nicht gegenüber stehe. Ich könnte für nichts mehr garantieren.

Auch wenn Reitschuster einseitig argumentiert, ich bin heilfroh über seine kritische Stimme und sein Hinterfragen in der Pandemie.

Sorry Michael, den Schuh ziehe mich mir nicht an. Ich sage seit mindestens einem Jahr, dass Maßnahmen dann, wenn jeder eine Impfung gehabt hätten könnte, nur noch dadurch zu rechtfertigen sind, dass eine Überlastung des Gesundheitssystems vermieden werden muss und aber ohne Maßnahmen genau diese droht. Wir haben nun, ob es Reitschuster gefällt oder nicht, im Dezember 2020, im April 2021 und im Dezember 2021 genau dieses Problem gehabt - nur im Frühjahr 2020 wurde die Notbremse rechtzeitig und stark genug gezogen (und der Lockdown war kürzer als der danach!). Damit sind und waren damals Maßnahmen in Form von Lockdowns gerechtfertig.
Darüber, dass ich die Vorgehensweise VOR dem Erreichen der Impfziele suboptimal fand, habe ich mich auch mehrfach geäußert. Ein harter, knackiger, allumfassender Lockdown wäre jedes mal besser und wirksamer gewesen als das schnipselweise langsame Herunterfahren einzelner Bereiche und das genauso langsame Lockern, bei dem vor allem dort nicht gelockert wurde, wo es z.B. den Unionsparteien beim Wähler nicht viel Schaden angerichtet hat (Biergarten auf für CSU-Wähler, die Diskotheken für die eher links wählende Jugend blieben zu - Muckibuden sowieso). Vor Ort habe ich die Heerscharen von Kindern und Jugendlichen beim Eislaufen oder auf dem Sportplatz übrigens auch nur mit einem Schulterzucken quittiert: Das sind ja schließlich keine Risikogruppen.

Vor allem aber ist doch das von Reitschuster und Anhängern, aber auch das von Dir gezogene Fazit das Problem: Gerade WEIL die Maßnahmen so große Kollateralschäden verursachen, sind weit weniger schädliche Maßnahmen wie FFP2-Masken und insbesondere die Impfung unbedingt vorzuziehen. Egal, ob sie nun 99% oder nur 90% der schweren Verläufe vermeidet. 10x weniger schwere Verläufe bedeutet 10x schwächere sonstige Gegenmaßnahmen.

Ich halte es für geradezu pervers, über die Folgen der Maßnahmen zwar zu meckern, aber dann die allereinfachste und allerbilligste und mit riesigem Abstand am wenigsten schädliche Covid19-Gegenmaßnahme, die Impfung, anzuzweifeln.
Hätten wir in der Altersgruppe ab 5 Jahren ein Impfquote von 100% und eine Boosterquote bei den Berechtigten von 100%, so bräuchten wir keinerlei Maßnahmen mehr. Nicht mal eine Quarantäne.
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Re: ** Der ultimative CORONA-Thread **

Beitrag von PAM »

RF_NWD hat geschrieben: Do 13. Jan 2022, 14:00 Die Schutzmaßnahmen gibt es durchaus: Allein durch die Tatsache, dass bei uns im Großraumbüro nur 35% der Plätze aktuell im Vergleich zu 2018 belegt sind, und durch Homeoffice weitaus weniger mit dem Bus zur Arbeit kommen als damals. Dazu die FFP2 Maskenpflicht. Ich hab 2018 auch einige Wochen den ÖPNV gemieden.
Betriebswirtschaftlich war das Frühjahr 2018 für uns ein Desaster. April und Mai 2020 hatten wir dagegen Top-Ergebnisse, durch einen ungewöhnlich extrem niedrigen Krankenstand.
Daraus kann man Lehren für zukünftige endemische Grippe - und Corona Wellen ziehen.
Du warst schon immer deiner Zeit voraus! :danke:
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maroon6
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Re: ** Der ultimative CORONA-Thread **

Beitrag von maroon6 »

DH0GHU hat geschrieben: Do 13. Jan 2022, 14:05

Sorry Michael, den Schuh ziehe mich mir nicht an.
Das ging doch nicht gegen dich, sondern bezog sich auf das Verlinkte - diejenigen, denen nix anderes eingefallen ist als Reitschuster als kritischen Journalisten mit echten Spinnern wie Wendler oder Schiffmann auf eine Stufe zu heben mit dem Standard-Papageien-Begriff "Aluhutträger" (ebenso wie "Schwurbler" wurde der Begriff vor der Pandemie von niemandem wirklich verwendet).

ich kenne deine Haltung dazu, habe aber immer noch meine Zweifel, ob mit einer höheren Impfquote das Problem tatsächlich aus dem Weg geräumt wäre. Omikron scheint genererell, auch für Ungeimpfte, nicht mehr so das Riesen-Problem zu sein, dass das Gesundheitssystem kollibieren könnte. Nun reden ja alle von einem möglichen Zusammenbruch der "kritschen Infrastruktur" als neuem Rechtfertigungs-Grund für Maßnahmen. Und das hätte auch mit 100% Impfquote gedroht, denn infizieren werden sich ja nach neuesten Berechnungen bis zu 50% der Bevölkerung, unabhängig davon, ob geimpft, geboostert oder ungeimpft. Wobei ich mir sicher bin, dass die Infrastruktur ebenso wenig zusammenbrechen wird (ist nicht mal in GB oder New York passiert, wo Omikron nun schon durch scheint) wie das Gesundheitssystem während der ganzen Pandemie praktisch nie oder nur ganz vereinzelt örtlich kollabiert ist.
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Re: ** Der ultimative CORONA-Thread **

Beitrag von DH0GHU »

maroon6 hat geschrieben: Do 13. Jan 2022, 14:20
DH0GHU hat geschrieben: Do 13. Jan 2022, 14:05

Sorry Michael, den Schuh ziehe mich mir nicht an.
Das ging doch nicht gegen dich, sondern bezog sich auf das Verlinkte - diejenigen, denen nix anderes eingefallen ist als Reitschuster als kritischen Journalisten mit echten Spinnern wie Wendler oder Schiffmann auf eine Stufe zu heben mit dem Standard-Papageien-Begriff "Aluhutträger" (ebenso wie "Schwurbler" wurde der Begriff vor der Pandemie von niemandem wirklich verwendet).

ich kenne deine Haltung dazu, habe aber immer noch meine Zweifel, ob mit einer höheren Impfquote das Problem tatsächlich aus dem Weg geräumt wäre. Omikron scheint genererell, auch für Ungeimpfte, nicht mehr so das Riesen-Problem zu sein, dass das Gesundheitssystem kollibieren könnte. Nun reden ja alle von einem möglichen Zusammenbruch der "kritschen Infrastruktur" als neuem Rechtfertigungs-Ziel für Maßnahmen. Und das hätte auch mit 100% Impfquote gedroht, denn infizieren werden sich ja nach neuesten Berechnungen bis zu 50% der Bevölkerung, unabhängig davon, ob geimpft, geboostert oder ungeimpft. Wobei ich mir sicher bin, dass die Infrastruktur ebenso wenig zusammenbrechen wird (ist nicht mal in GB oder New York passiert, wo Omikron nun schon durch scheint) wie das Gesundheitssystem während der ganzen Pandemie praktisch nie oder nur ganz vereinzelt örtlich kollabiert ist.
Danke für die Klarstellung.
Bei einer 100%-Impfquote müsste man niemanden mehr in Quarantäne schicken. Die meisten geboosterten MERKEN ja von sich aus nicht mal, dass sie infiziert sind, oder testen sich, "weil man das bei einem Schnupfen heute halt macht".
Also bräche auch nichts zusammen.
Gerade heute morgen gab es im DLF eine Reportage aus New York. Dort herrscht mittlerweile in der Lebensmittelversorgung ein ziemlicher Personalmangel durch einen extrem hohen Krankenstand, auch bei Vorlieferanten bis hin zu Landwirten. In Großbritannien hatten einige Regionen den Notstand für Krankenhäuser ausgerufen, weil zu viele Angestellte in Quarantäne oder krank waren. Wenn 10% der Bevölkerung zeitgleich infiziert und weitere 10% in Quarantäne sind, fehlen halt 20% der Mitarbeiter... wenn aber 85% der Intensivbetten belegt sind, dürfen z.B. nur 15% fehlen - schwupps hat man ein Problem. In Deutschland steuert man ja schon mit einer relativ harmlosen Maßnahme gegen: Man versucht möglichst viele Mitarbeiter zu boostern und man verzichtet bei Geboosterten auf Quarantäne. Testet man geboosterte nicht, wird man auch nur wenige wegen symptomlosen Infektionen ausfiltern - mit allen anderen Folgen natürlich.

Achja: Selbstverständlich erfordert Omikron sowieso eine Neubewertung der Lage. Allumfassend. Egal ob es um Lockdownmaßnahmen, xG-Regeln, Impflichten und was sonst noch geht. Aber dazu müssen eben Daten her - und Delta und andere Varianten mit häufig schwerem Verlauf müssen erst mal weitgehend verschwunden sein.

Übrigens: ich habe auch keine große Angst vor der Infektion (in Bezug auf Folgen für mich als Geboosterten). Ich habe nur Bedenken davor, in Quarantäne zu müssen UND Angst davor, Ungeimpfte anzustecken.
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Re: ** Der ultimative CORONA-Thread **

Beitrag von maroon6 »

DH0GHU hat geschrieben: Do 13. Jan 2022, 14:30 Übrigens: ich habe auch keine große Angst vor der Infektion (in Bezug auf Folgen für mich als Geboosterten). Ich habe nur Bedenken davor, in Quarantäne zu müssen UND Angst davor, Ungeimpfte anzustecken.
Angst habe ich nach meinem Booster vor etwas ganz anderem, und zwar vor der Verpflichtung weiterer Booster in Form einer Impfpflicht. Wie bereits an anderer Stelle berichtet, hatte ich mit Moderna nicht nur heftige Kopfschmerzen, sondern auch einen extrem hohen Blutdruck (190/95), der mich sogar zu einem Anruf der 116117 trieb. Gut, das war alles am kommenden Tag wieder okay (bei meiner Frau, die sonst gar keine Blutdruckprobleme hat, war es tatsächlich ähnlich, wenn auch nicht so hoch).

Jetzt male ich aber mal schwarz: Was wäre, wenn eine solche Blutdruckexplosion zu einem Schlaganfall geführt hätte?

Nein, seither bin ich beim Thema Impfpflicht nochmal kritischer geworden. Ich sehe jedenfalls in meinem Alter keine Notwendigkeit mehr für weitere Booster, fürchte aber, dass genau das Ziel einer etwaigen Impfpflicht sein könnte. Deutschland wird massig Impfstoff der angepassten Omikron-Variante ordern, die dann auch verimpft werden muss, und eine Impfpflicht macht das alles einfacher.

Ich sehe das skeptisch, zumal die Omikron-Variante vielleicht schon im Februar/März durch ist und im Prinzip für eine dann vorherrschende neue Variante im Herbst wieder ein völlig neu angepasster Impfstoff notwendig wäre.
Nach drei Spritzen halte ich allgemein die Grundimmunisierung für ausreichend, es ist sehr wahrscheinlich, dass ich mich in den kommenden Wochen so oder so mit Omikron infizieren werde, also eine erneute Impfung im Sommer erst recht unnötig ist. Die WHO sieht das ja sogar schon nach zwei Spritzen so und hat die deutsche Booster-Kampagne heftig kritisiert.

Sollte die Impfpflicht kommen und jeder über die Grundimmunisierung hinaus zu weiteren beliebigen Boostern gezwungen werden, wäre das ein unfassbarer Angriff auf die körperliche Unversehrtheit und gegen Selbstbestimmung, zumal viele hierdurch etwas erleiden werden. Ich schließe nicht aus, dass ich mich dem widersetzen werde und notfalls auch ein Bußgeld riskiere. Zudem werde ich mich erstmals einem Protest auf der Straße anschließen, wenn auch mit starken Bauchschmerzen, da bestimmt wieder Rechtsradikale mitlaufen bzw. dies für ihre Zwecke ausnutzen. Aber der Eingriff in die Grundrechte ist einfach zu hoch, um mir das kritiklos gefallen zu lassen.
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Beitrag von PAM »

Ich bin auch kein Fan einer Impfpflicht. Der erste auf Omikron angepasste Impfstoff steht im März zur Verfügung sein und wir werden nicht die ersten sein, die ihn ordern - eine Marktneuheit ist immer zu teuer. Eher nehme ich an, dass dieser Impfstoff ein Viertel- oder Halbjahr später als Auffrischungsimpfung ausgerollt wird. Also mitten hinein in die jahreszeitliche Beruhigung analog zu 2020 und 2021. Welche Mutante wir im Herbst und im kommenden Winter haben werden, das weiß niemand. Auch nicht, welche Relevanz diese Mutante dann noch haben wird.
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Beitrag von RF_NWD »

Um eine befristete Impfplicht für alle über 50 oder 60 wird Deutschland schlicht und einfach nicht drumrumkommen, wenn man auf das Niveau anderer Länder kommen will.
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Beitrag von PAM »

RF_NWD hat geschrieben: Do 13. Jan 2022, 15:30 Um eine befristete Impfplicht für alle über 50 oder 60 wird Deutschland schlicht und einfach nicht drumrumkommen, wenn man auf das Niveau anderer Länder kommen will.
Wie hoch ist die die Quote - meinetwegen - in der Gruppe Ü60? Ich kann aus eigenen Beobachtungen die Verweigerer eher in deutlich jüngeren Dekaden bestätigen.
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Re: ** Der ultimative CORONA-Thread **

Beitrag von RF_NWD »

Wenn man die Stadtstaaten mal draußen vor lässt, zwischen 92 % im Saarland und 80 % in Sachsen in der Gruppe ab 60. Alle Werte unter 90% sind als problematisch anzusehen.
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Re: ** Der ultimative CORONA-Thread **

Beitrag von ulionken »

RF_NWD hat geschrieben: Do 13. Jan 2022, 15:30 Um eine befristete Impfplicht für alle über 50 oder 60 wird Deutschland schlicht und einfach nicht drumrumkommen, wenn man auf das Niveau anderer Länder kommen will.
Es kommt darauf an welche Länder man zum Vergleich heranzieht. In der Schweiz ist die Impfquote (68%, nur 32% mit Booster) noch tiefer als in DE. Die Inzidenz liegt heute bei 2000, weiterhin stark steigend, und den Peak der Omikron-Welle erwartet man in 1-2 Wochen. Ich rechne nicht damit, dass danach die Intensivstationen Überlastet werden, allerdings hat man viele Operationen vorsorglich verschoben, und das Gesundheitssystem ist besser aufgestellt als in DE.

Eine Impfpflicht in DE kommt für Omikron eh zu spät. Sie macht höchstens Sinn, um die nächste Welle (Herbst 2022?) abzufedern, falls das bis dahin überhaupt noch nötig oder sinnvoll ist. Ich glaube ehrlich gesagt nicht daran, dass das zudem noch rechtssicher umgesetzt werden wird. Der politische Wille dazu schwindet, ein konkreter Vorschlag zur Umsetzung liegt weiter nicht auf dem Tisch, und ohne diese beiden Faktoren wird das Ganze im Frühjahr sicherlich versanden.

Ich bin immer wieder erstaunt, mit welch irrationalen Begründungen eine Impfung abgelehnt wird, auch bei einigen wenigen meiner Verwandten und entfernten Bekannten. Von zwei Übeln (Impfung mit möglichen Nebenwirkungen oder ungeschützte Infektion mit möglichen Langzeitfolgen) ist wissenschaftlich belegbar das erste ganz klar das kleinere. Aber letztlich ist es mir persönlich inzwischen völlig egal, soll doch jede/r mit seiner Gesundheit Lotto spielen, wie er/sie mag.

Spätestens wenn das Ganze endemisch ist, wird man wieder "normal" leben können, und bis dahin trage ich die Massnahmen trotz der dafür mit verantwortlichen Impfverweigerer mit. Eine Impfpflicht jetzt bei den Älteren würde einige 1000 schwere Fälle und Long Covids vermeiden, aber eben...

73 de Uli
Zuletzt geändert von ulionken am Do 13. Jan 2022, 16:56, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von PAM »

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Re: ** Der ultimative CORONA-Thread **

Beitrag von RF_NWD »

Wenn man ins Detail der RKI Tabelle geht, fragt man sich als Nordwestdeutscher schon, wie es sein kann, dass in NDS und NRW bereits über 2/3 derJugendlichen mindestens einmal geimpft sind, und in Sachsen gerade mal 40%.
Wenn Teile des Landes die Solidarität vermissen lassen, sollte man dann im Ernstfall dann bei uns vielleicht doch darauf verzichten, Corona Patienten zu uns einfliegen zu lassen und lieber die geplanten OP für die ortsansässige Bevölkerung durchführen ? Irgendwann hört das Verständnis dafür auch bei uns mal auf.
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Re: ** Der ultimative CORONA-Thread **

Beitrag von DH0GHU »

ulionken hat geschrieben: Do 13. Jan 2022, 16:55
RF_NWD hat geschrieben: Do 13. Jan 2022, 15:30 Um eine befristete Impfplicht für alle über 50 oder 60 wird Deutschland schlicht und einfach nicht drumrumkommen, wenn man auf das Niveau anderer Länder kommen will.
Es kommt darauf an welche Länder man zum Vergleich heranzieht. In der Schweiz ist die Impfquote (68%, nur 32% mit Booster) noch tiefer als in DE. Die Inzidenz liegt heute bei 2000, weiterhin stark steigend, und den Peak der Omikron-Welle erwartet man in 1-2 Wochen. Ich rechne nicht damit, dass danach die Intensivstationen Überlastet werden, allerdings hat man viele Operationen vorsorglich verschoben, und das Gesundheitssystem ist besser aufgestellt als in DE.

Eine Impfpflicht in DE kommt für Omikron eh zu spät. Sie macht höchstens Sinn, um die nächste Welle (Herbst 2022?) abzufedern, falls das bis dahin überhaupt noch nötig oder sinnvoll ist. Ich glaube ehrlich gesagt nicht daran, dass das zudem noch rechtssicher umgesetzt werden wird. Der politische Wille dazu schwindet, ein konkreter Vorschlag zur Umsetzung liegt weiter nicht auf dem Tisch, und ohne diese beiden Faktoren wird das Ganze im Frühjahr sicherlich versanden.

Ich bin immer wieder erstaunt, mit welch irrationalen Begründungen eine Impfung abgelehnt wird, auch bei einigen wenigen meiner Verwandten und entfernten Bekannten. Von zwei Übeln (Impfung mit möglichen Nebenwirkungen oder ungeschützte Infektion mit möglichen Langzeitfolgen) ist wissenschaftlich belegbar das erste ganz klar das kleinere. Aber letztlich ist es mir persönlich inzwischen völlig egal, soll doch jede/r mit seiner Gesundheit Lotto spielen, wie er/sie mag.

Spätestens wenn das Ganze endemisch ist, wird man wieder "normal" leben können, und bis dahin trage ich die Massnahmen trotz der dafür mit verantwortlichen Impfverweigerer mit. Eine Impfpflicht jetzt bei den Älteren würde einige 1000 schwere Fälle und Long Covids vermeiden, aber eben...

73 de Uli
Ich bin ja bisher ein strikter Verfechter einer Impfpflicht. Diese Meinung hat sich bei mir über die letzten Monate verfestigt, insbesondere aufgrund der wiederkehrenden hohen Belastung der Intensivstationen im Herbst und den damit einhergehenden Einschränkungen. Wenn nun tatäschlich der endemische Zustand dank Omikron bereits erreicht wird, bevor unsere Politiker sich entscheiden (was ja auch gute Gründe hat, eine Gewissensentscheidung von dieser Tragweite will niemand zwischen Tür und Angel treffen - und dank sich aktuell massiv ändernder Faktenlage bedeutet das eben auch erst mal, die Fakten zu Omikron aufzuarbeiten!), hat sich das Thema tatsächlich erledigt. Wenn Omikron alles durchseucht, braucht man auch für die Herbstwelle keine Impfpflicht mehr, weil die Grundimmunitätsquote bei nahe 100% ist. WENN dann aber wider erwarten doch eine gefährlichere Mutante das Licht der Welt erblickt, DANN wäre es zumindest gut, man hätte das Thema so weit ausdiskutiert, dass man nur noch eine Vorlage aus der Schublade holen muss - oder noch besseR: Man hat eine verfassungskonforme, evidenz- und kriterienbasierte Ermächtigungsgrundlage zur Einführung einer Impfpflicht. Die Pandemie hat ja deutlich gezeigt, dass unser Staat auf keiner Ebene vernünftig auf Pandemien vorbereitet ist. Juristisch, administrativ und technisch gilt es, für den nächsten Ernstfall gewappnet zu sein...

Momentan ist das aber alles noch zu sehr im Fluss - vor ein paar Tagen war die Baseline der Kenntnisse, dass sich durch Omikron die Zahl der KH-Einweisungen um 30% reduziert, jetzt sinds schon >60%. Wie viele es im deutschen Setting (bezogen auf Impfquote, Altersschnitt, etc) wirklich sein werden, wissen wir wohl erst, wenn Delta verdrängt ist - zumal wir auch garnicht wissen, wie hoch die Dunkelziffer in den USA oder Britannien tatsächlichg ist (symptomlose Infektionen helfen auch bei der Immunisierung, aber fallen seltener auf). Ich bin mir jedenfalls nicht mehr so sicher, ob ich Ende Januar noch so über eine Impfpflicht denken werde, wie ich derzeit darüber denke. Schaue ich perspektivisch auf den Zustand des Landes im März erscheint mir derzeit alles gleichermaßen plausibel - vom harten Lockdown, der erst nach der Pflichtimpfung mit der Omikronvakzine aufgehoben wird bis hin zur Aufhebung aller Maßnahmen (außer vielleicht Maske und Tests vor dem Betreten von Kliniken&Altersheimen) erscheint mir noch alles im Bereich des möglichen.
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Re: ** Der ultimative CORONA-Thread **

Beitrag von RF_NWD »

Genau diese Unsicherheiten, die du beschreibst, halten die WHO weiter davon ab, die Pandemie zur Endemie zu erklären.
https://www1.wdr.de/nachrichten/themen/ ... z-100.html
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