Ich begrüße ausdrücklich eine Aufarbeitung, Neben der ökonomischen geht es dabei auch um die psychische. Was ich vielen Politikern vorhalte ist, dass sie zu Schaufenster-Maßnahmen gegriffen haben. Die schlimmste Zeit war Dezember 2020 bis April 2021, dieser schier unendliche Lockdown und der teilweise kranke Überbietungswettbewerb von Lokalpolitikern, was man denn noch alles verbieten kann.
Im Nachinein ärgere ich mich, dass ich in einigen Punkten doch zu passiv war und mich von der Angst habe instrumentalisieren lassen. Dieses eingeredete schlechte Gewissen, man solle bloß nicht in den Urlaub fahren, hat vor allem bei meiner Frau gewirkt. Heute sagen wir, wir hätten es einfach tun sollen (die Grenze zu den Niederlanden war immer offen, wir wollten in einen Ferienpark am Meer, auch der war immer offen, und als Selbstversorger wären wir mit keinem anderen Menschen in Kontakt gekommen). Wir hatten storniert. Stattdessen blieben wir Ostern brav zu Hause und standen dann beim geplanten Ausflug ins Naturerholungsgebiet Kühkopf vor einer gesperrten Brücke, da man wegen der Pandemie zu viele Besucher erwartet hatte. Zu einem Zeitpunkt, wo längst klar war, wie sich das Virus außen verhält.
Da hast du auch recht:
Und ich sehe immer noch nicht, dass Deutschland besser auf den Herbst vorbereitet ist als 2020 und 2021...Verbote gab es zu viele, Gebote zu wenige